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Es ist das Heil uns kommen her
Von Gnad und lauter Güte.

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Der hochwürdigen

theologischen Fakultät

der Universität Greifswald

beim

vierhundertfünfzigjährigen Jubiläum der Universität

als ein geringes Zeichen der Dankbarkeit

für vielfache Erweise

der

den Pastoren Pommerns erwiesenen treuen Förderung

ehrerbietigst

Der Verfaffer.

Borwort.

Der dritte, lezte Jahrgang der hier vorliegenden in Predigten behandelten neuen kirchlichen Perikopenreihen bietet die evangelischen Lektionen in gleicher Vollständigkeit wie die beiden früheren.

Gerade in den evangelischen Lektionen wird die hohe Bedeutung der Aufstellung neuer mit kirchlichem Ansehen ausgestatteter Perikopenreihen am deutlichsten ersichtlich. Wie viele,,großgedruckte" Sprüche bringen sie doch, die nach Tholucks bekanntem Worte noch heut allein für die Seligkeit der meisten Menschen in Betracht kommen. Und wenn Luther einst auf der Universität mit großem Verwundern vermerkte, daß viel mehr Texte, Episteln und Evangelien in der nie zuvor die Zeit seines Lebens von ihm gesehenen Bibel wären, denn man in gemeinen Postillen und in der Kirche auf den Kanzeln pflegte auszulegen, so mag es heut auch wohl manchen unserer Gemeindeglieder gerade beim Hören dieser evangelischen Texte erst flar werden, wie viele neue Seiten aus der unermeßlichen Fülle jenes Einzigen uns die Schrift enthüllt, der der Schönste war unter den Menschenkindern.

Und doch ist der unermeßliche Reichtum seines Wesens, wie er uns in den Evangelien entgegentritt, auch mit diesen Texten noch längst nicht erschöpft und diese lassen sich noch viel weniger mit irgend welchen Predigten über sie erschöpfen. Nur von einem Male wissen wir, wo die Predigt größer war, als ihr Text. Das war damals, als die Schrift in Nazareth ausgelegt ward und erfüllt war vor den Ohren der Hörer. All unsre Schriftauslegung ist nur Tasten am Saum seines Gewandes. Aber auch da kann Kraft von ihm ausgehen. Und läßt Er sich die hier gebotenen Predigten so gefallen, dann ists unverdiente Gnade für den, der sie halten durfte. Denn Er ists wert, daß man ihn ehrt und sich in seinem Dienst verzehrt.

Kolberg, den 3. August 1906.

Matthes.

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