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Evangelisches

Missions-Magazin.

Neue Folge.

Herausgegeben

im Auftrag der evangelischen Missionsgesellschaft

von

Joh. Hesse.

Neunzehnter Jahrgang. 1875.

(81:7008)

Bafel,

im Verlag des Missions Comptoirs.

In Commission

bei J. J. Steinkopf in Stuttgart und Bahumaiers Verlag (C. Detloff) in Basel.

Druck von C. Schulze.

immer nachdrücklicher geltend gemacht wurden, und zwar besonders in einer Zeit, wo die Pflicht der evangelischen Christenheit, die ihr anvertraute christliche Wahrheit auszubreiten, gänzlich verabsäumt wurde. Andrerseits habe gerade die Mission, welche nicht direkt aus irgend einer Kirche, sondern aus freien Gemeinschaften hervorgegangen, die Gläubigen verschiedener Kirchen und Parteien einander wieder näher gebracht und so einer Kirche der Zukunft" vorgearbeitet. Die Ansäge und Keime einer solchen Zukunftskirche, in welcher sich alle, die noch an den lebendigen Gott und den auferstandenen Gottesfohn glauben, angesichts des Abfalls und Unglaubens unsrer Tage die Bruderhand reichen werden, seien schon vorhanden, nämlich in den freien christlichen Vereinen, in der evangelischen Allianz, in den Jünglings- und Männervereinen, in den verschiedenen Gesellschaften für innere und äußere Mission, in der Brüdergemeinde und in den pietistischen Gemeinschaften. Legitimirt hätten dieselben sich bereits dadurch, daß sie großentheils in die Arbeit eingetreten sind, welche der Kirche von ihrem Stifter aufge= tragen ist.

Was die Landeskirchen betrifft, so seien sie von Haus aus nicht auf die Mission eingerichtet, sie können nicht einmal ihrer Aufgabe in der Heimat gerecht werden, sie seien in sich selbst uneins und zerrissen, ja manche Landeskirche stehe unter der Herrschaft und dem Druck ungläubiger Staatsregierungen oder gar ungläubiger Kirchenbehörden. Wie können solche Kirchen Mission treiben?! Es liege daher am Tage, daß die Vereine und Gesellschaften, welche die Mission gegründet haben und noch betreiben, ebensogut das Recht hiezu haben als die Bekenntnißkirchen, ja daß sie der wahren Kirche Christi eher gleichen als die letztern; daß sie aber auch ihre Grenzen anders ziehen müssen, und nicht mehr allein nach den alten Bekenntnissen sich einen und trennen können.

Wir empfehlen das interessante Schriftchen, mit dessen Ansich ten wir im Ganzen vollkommen übereinstimmen, und das ohne alle polemische Bitterfeit geschrieben ist, allen Freunden und allen Gegnern der interkonfessionellen Mission.

Das Feuer des Herrn, Missionspredigt über Luk. 12, 49. 50, von 2. Tiesmeyer. Barmen 1872. Hugo Klein. Evang. Buchhandlung.

Diese bereits in zweiter Auflage gedruckte Missionsfestrede athmet denselben Geist wie obiges Schriftchen. Sie handelt I. von der rechten Missionsbedingung, II. vom einzigen Missionsmittel und III. vom sichern Missionsziel. Die schöne Predigt ist gedankenreich und selbst „feurig".

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