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so z. B. Ps. 87. aus der Zeit des Königs Hiskias, wo viele Völker einzeln als Bekenner Jehova's genannt werden v. 3 ff.; auch Ps. 66, 1. 4. 8. Ps. 67, 3-6. 8. und Ps. 102., der aus dem Exil ist, und wo es heifst, dafs alle Könige der Erde und alle Völker sich zum Dienste Jehova's sammeln werden, v. 16. u. 23. Daher kann denn auch hier, wo es darauf ankam, zu zeigen, wie man schon zur da vidischen Zeit dachte, noch nicht näher auf jene späteren Psalmen eingegangen werden.

S. 5.
Fortsetzung.

Wir wenden uns jetzt zu dem zweiten der oben angegebenen Punkte, der ebenfalls als weitere Entwickelung der messianischen Idee wohl zu beachten ist. Es ist diefs der Gedanke:

2) der König Israels ist das Werkzeug zu weiterer Verbreitung der wahren Religion.

Als das Volk das Königthum erhalten, geschah, was bisher nie vollständig erreicht werden konnte, der Götzendienst ward im Lande ausgerottet, und zwar durch die gröfsere Macht und das entscheidendere Ansehen des Königs, namentlich des frommen David. Dazu kam, dafs die Nachbarvölker unterworfen wurden, und David seine Macht bis nach Syrien hin ausdehnte. Der Cultus selbst gewann an Pracht und würdiger Feier, wozu wieder David, besonders durch Tempelmusik, und dann Salomo, durch seinen Tempelbau, so viel beitrug. Man sah immer mehr den König als den Stellvertreter Jehova's selbst an, und erkannte, wie von ihm hauptsächlich der Gottesdienst und die treue Verehrung Jehova's im ganzen Volke abhing. War er fromm und siegreich, wie David, so wurde durch ihn auch die Anbetung Jehova's den besiegten und unterworfenen Völkern bekannt. Seine Siege waren daher Mittel nicht nur zur Verherrlichung Jehova's, da die besiegten Völker dadurch die gröfsere Macht Jehova's kennen lernten, der die Macht ihrer Götter unter

lag, sondern auch zur Bekehrung dieser Völker, die nun dem Könige Israels zu gehorchen hatten, von dem man es nicht anders erwarten konnte, als dafs er als Gesalbter, als Sohn Gottes, wie man ihn bezeichnete, auch die Verehrung Gottes bei den neu unterworfenen Völkern verlangen und durchsetzen werde. Nicht zu verwundern ist daher der Antheil, den das Volk an den Siegen seines Königs auch in religiöser Beziehung nahm. Er schützte dadurch nicht blofs die Religion Israels gegen die Heiden, sondern er verbreitete sie auch. Darum die in den Psalmen häufig vorkommenden Gebete für den König, dafs er siegreich sei gegen seine Feinde, und die Freude darüber, wenn er siegreich gewesen. So z. B. Ps. 20., wo der König also angeredet wird: Dich erhöre Jehova am Tage der Drangsal, dich schütze der Name des Gottes Jacobs" v. 2. ,,Er sende dir Hülfe vom Heiligthum, von Zion aus unterstütze er dich" v. 3. Und ferner: „Wir wollen jauchzen ob deinem Sieg, und im Namen unseres Gottes das Panier schwingen, wenn Jehova erfüllt all dein Begehren" v. 6. Die frohe Erwartung aber, dafs Gott dem Könige helfen werde, spricht sich also aus: „Nun weifs ich, dafs Jehova hilft seinem Gesalbten, ihn erhört von seinem heiligen Himmel mit hülfreichen Thaten seiner Rechten" v. 7., worauf zuletzt dann wieder das Gebet folgt: „Jehova, hilf dem Könige! Er erhört uns, wenn wir zu ihm rufen" v. 10. In dem Siegesliede aber Ps. 21. heifst es: „Jehova, deines Schutzes freut sich der König, und über deine Hülfe, wie frohlockt er sehr!" v. 2. Grofs ist sein Ruhm durch deine Hülfe, Würde und Hoheit legtest du auf ihn" v. 6. Denn der König vertrauet auf Jehova, und durch des Höchsten Gnade wankt er nicht" v. 8. Darauf aber wird der König selbst angeredet und die frohe Zuversicht ausgesprochen: .,Treffen wird deine Hand alle deine Feinde, deine Rechte treffen deine Hasser" v. 9. „Du machst sie einem Feuerofen gleich bei deiner Gegenwart; Jehova vertilgt sie in

seinem Zorn, und sie verzehret Feuer" v. 10. ,,In die Flucht wirst du sie schlagen, mit deiner Sehne zielen gegen ihr Angesicht" v. 13. Zum Schlufs endlich wird Jehova selbst wieder um Hülfe für den König angerufen, denn es heifst: Erhebe dich, Jehova, mit deiner Macht! Singen und spielen wollen wir deine Thaten" v. 14. Dafs aber auch David selbst die Verbreitung der Ehre Gottes unter den von ihm besiegten Nationen sich zur Pflicht gemacht, und zwar schon aus Dankbarkeit gegen Gott, der ihm den Sieg verliehen, zeigt besonders der von ihm herrührende Ps. 18. Denn nachdem er geschildert hat, wie Jehova selbst ihm geholfen, ihm Kraft und Stärke zum Siege über alle seine Feinde gegeben habe, sagt er: „Du (Jehova) rettetest mich aus den Kämpfen der Völker und setztest mich zum Haupt der Nationen ( ): Völker, die ich nicht kannte, dienen mir (v. 44.); auf das blofse Gerücht gehorchen sie mir; die Söhne der Fremde schmeicheln mir" v. 45.; und nachdem er Gott für seine Errettung und den Sieg gedankt, setzt er gleichsam als heiliges Gelübde hinzu: „Darum will ich dich rühmen unter den Völkern (778) und deinem Namen lobsingen (v. 50.), der grofses Heil verleihet seinem König und Huid übt an seinem Gesalbten, an David und seinem Samen ewiglich" v. 51. Ähnliches spricht David in Ps. 57. aus, wo es heifst: Ich preise dich unter den Völkern, spiele dir unter den Nationen" v. 10. Zeig' erhaben dich über den Himmel, o Gott, über die ganze Erde deine Herrlichkeit!" v. 12. Hiernach will David offenbar unter den von ihm unterworfenen Nationen Gottes Ruhm und Ehre verkünden; sie sollen sie hören und so Jehova und seine Macht und Herrlichkeit ebenfalls kennen lernen. Zugleich ersieht man hier, wie David selbst sich als Gottes König, als seinen Gesalbten ansah, er also Gottes Ehre zu verbreiten als seine heilige Pflicht anerkannte. Danach aber kann es nicht auffallen, dafs auch Ps. 2. der König als Gesalbter Gottes, v. 2., als von Gott Gezeugter, als Sohn Got

tes, v. 7., dargestellt wird, dem die Völker zur Besitzung und die Enden der Erde zum Eigenthum gegeben werden sollen, v. 8., ja dafs ein Empören gegen ihn als ein Empören gegen Jehova selbst angesehen wird, v. 2. Die Aufforderung aber an die Könige der Völker: Küsset den Sohn, d. i. huldiget ihm ist mit der andern: Dienet Jehova mit Furcht!" (v. 11-12.) so innig verbunden, folgt so unmittelbar auf einander, dafs man deutlich sieht, wie im Sinn und Gemüth des Dichters Beides nicht getrennt war, sondern das Eine mit dem Andern in inniger Verbindung gedacht ward. Wer Jehova dienete und mit Zittern vor ihm erbebte, wie es v. 11. heifst, der mufste auch seinem Gesalbten huldigen, den Jehova mit seiner Macht schützte, und umgekehrt, wer dem Gesalbten Gottes huldigte und sich ihm unterwarf, der ehrte dadurch Jehova selbst und unterwarf sich ihm. So erscheint denn der König selbst hier unbedenklich als das von Gott ausersehene, von ihm behütete und unterstützte Werkzeug, die Nationen zu unterwerfen und in Abhängigkeit und Gehorsam gegen Jehova selbst zu erhalten. Im N. T. wird bekanntlich unser Psalm auf Christus bezogen, so Apostelg. 4, 25. 13, 33. Hebr. 1, 5. 5, 5., so dafs, was vom Könige hier gesagt wird, auf Christus gedeutet wird. Im höheren Sinne nun pafst auch wirklich auf den Erlöser, was von dem israelitischen Könige hier ausgesagt ist, sofern Christus ja Sohn Gottes und König, nur in einem weit höheren Sinne ist, und es bleibt hier, wie überall in der alttestamentlichen Weissagung, die Wirksamkeit des Geistes Gottes zu bewundern und zu verehren, der den Verfassern des A. T., und namentlich den Propheten, so oft Worte in den Mund legte, die erst später in der Person des Erlösers in höherem Sinne ihre Erfüllung fanden. Nur kannten diesen Sinn die Verfasser selbst noch nicht, und ebenso wenig ihre nächsten Leser, wie diefs der Apostel Petrus selbst auch bestimmt mit den Worten ausspricht: nãoα лoоnτεία γραφῆς ἰδίας ἐπιλύσεως οὐ γίνεται (2 Petr. 1, 20.). Hier aber haben wir es nur mit dem Sinne zu thun, den der Verfasser unseres Psalmes mit eigenem Bewusstsein in seine Worte legte, und da konnte er denn unmöglich an die

heilige Person des Erlösers denken, von der er noch gar keine Vorstellung hatte, und ebenso wenig seine Leser. Diefs zeigt sich entschieden schon in den Worten, die er ebenfalls zu dem von ihm bezeichneten Könige spricht: „Du sollst sie (die Völker) zerschmettern mit eisernem Scepter, wie Töpfergefäls sie zertrümmern" v. 9., was vom Erlöser nimmermehr gesagt werden kann, wohl aber von der starken Herrschaft eines siegreichen israelitischen Königs. In Ps. 110. nun wird diese Idee der siegreichen Weltherrschaft des israelitischen Königs noch mit der Idee des ewigen Priesterthums verbunden, so dafs man deutlich sieht, wie sich der Verfasser den König Israels recht eigentlich als Gottes Werkzeug dachte, hier auf Erden den Gottesstaat auszubreiten und als Hoherpriester und König zugleich an seiner Spitze zu stehen. Von Zion aus sollte er über die Völker herrschen; denn den Stab deiner Macht, heifst es ausdrücklich v. 2., strecket Jehova aus von Zion. Nach der Überschrift des Psalmes ist David der Verfasser, wie diefs auch zur Zeit Christi und der Apostel allgemeine Ansicht war (vgl. Matth. 22, 41-45. Apostelg. 2,34.). Bleibt man dabei stehen, so macht das " v. 1. grofse Schwierigkeit, die Stähelin also zu heben sucht, dafs er die Bezeichnung als eine für jeden jüdischen König gebräuchliche auffafst und die Worte: Ausspruch Jehova's an meinen Herrn," also übersetzt wissen will: Ausspruch Gottes an den Adoni, d. h. an den König, an den, den man gewöhnlich so anredet (s. Weissagg. S. 29.). Danach gehe dann, meint er, dieser Psalm David's auf jeden Nachfolger desselben, der durch den Psalm darauf hingewiesen werden solle, wie er unter dem besonderen Schutze Gottes stehe. Da diese Annahme aber immer gewagt erscheint, so möchte die Ansicht, dafs der Psalm nicht von David selbst herrühre, wohl aber auf den David gehe, noch immer den Vorzug verdienen. Doch mag er von David selbst sein, oder auf David gehen, für den vorliegenden Zweck ist diefs gleichviel. Die Idee, die zu jener Zeit, also der davidischen, im Psalme ausgesprochen ist, bleibt die Hauptsache. Der König erscheint hier als Siegesfürst, als Gottes Statthalter

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