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in der Königl. Sächs. privil. Zeitungs- Expeditio n.

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ALLGEMEINE LITERATUR - ZEITUNG

THEOLOGIE.

Januar 1842.

TÜBINGEN, b. Osiander; STUTTGART, b. Köhler: Die christliche Glaubenslehre in ihrer geschichtlichen Entwicklung und im Kampfe mit der modernen Wissenschaft dargestellt von Dr. David Friedrich Strauss. Zweiter Band, 1841. VIII u. 739 S. gr. 8. (3 Rthlr. 4 gGr.)

Als wir, bei unserer Beurtheilung des ersten Bandes

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des oben genannten Werkes in diesen Blättern (S. Jahrgang 1841. Nr. 20.) die Vorzüge und Mängel desselben nach unserer Ueberzeugung dargestellt hatten, mussten wir, mit Rücksicht auf den erst zu erwartenden zweiten Band, das positive Endresultat dieses negativen Prozesses noch in Aussicht stellen. Jetzt, da uns die bis zum Ende durchgeführte Arbeit vorliegt, und wir uns anschicken, über die getäuschten oder befriedigten Erwartungen Bericht zu erstatten, müssen wir zuvörderst einige Augenblicke bei einem ergötzlichen Zwischenspiele verweilen. Es ist nämlich unserer Kritik des ersten Bandes das tragikomische Schicksal begegnet, das Missfallen des Hn. Herausgebers der weiland Hallischen" Jahrbücher in einem solchen Uebermaasse zu erregen, dass derselbe in Nr. 68 sich in eine Flut von Schimpfreden ergossen hat, welche nur nachzuschreiben wir uns schämen würden, wenn uns nicht nöthig erschiene, sie unseren Lesern als einen eklatanten Beweis davon vorzuführen, wie weit der Ingrimm dieser „absoluten" Herren gegen alle diejenigen gehe, die es wagen, an ihrer Infallibilität nur zu zweifeln, oder vollends an der Haltbarkeit ihres ganzen Standpunktes zu verzweifeln. Ihre hochfliegende Spekulation hat Gott und Christus, menschliche Persönlichkeit und Unsterblichkeit, kurz die Grundpfeiler der Religion und Moralität, als überwundene Momente längst hinter sich. Weil wir nun diese ihre ,, diesseitige" Philosophie uns nicht aneignen können, weil unsere, Gottlob! noch nicht toll gewordene Vernunft sich gemüssigt sieht, diese ungeheure,, Negation" selbst zu negiren, weil wir es rühmend anerkennen, dass

A. L. Z. 1842. Erster Band.

21007 A45

1842 LIBRARY SCHOOL

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Strauss das lange schlau verhüllte Geheimniss, dass diese spekulative Philosophie dem Chrisenthume diametral entgegenstehe, ehrlich und laut in die Welt hinaus gerufen hat, weil wir endlich beklagen, dass ein Mann, der die Fehlgriffe früherer Systeme mit so scharfem kritischen Blicke zu würdigen weiss, nicht auch die Haltlosigkeit seines eigenen Systems anerkenne: hinc illae lacrimae! oder vielmehr irae. Es gereicht Hn. Ruge zum bitteren Gram, dass „, der alte Rationalismus, trotz aller Unbilden von Pietisten und Hegelianern, sich noch so gut konservirt hat." Unsere Kritik ist ihm ein neues Lebenszeichen desselben gewesen. Aber was hilft es, dass er so viel Lebenskraft besitzt? Können sie ihn selbst nicht todtschlagen, so muss seinen Wortführern die „,nöthige Bildung, Jugend und Beweglichkeit des Geistes" fehlen. Nun freilich, so,, beweglichen" Geistes sind wir nicht, dass wir uns von jedem philosophischen Winde herumdrehen liessen; über die,,jugendliche Excentricität, die sogleich mit ihrem vonza! bei der Hand ist, sind wir hinweg; in unserer Bildung" aber wünschen wir nie dahin zu kommen, dass wir das Neueste eben auch unbedingt für das Beste hielten, und von dem bewährten Grundsatze abwichen, aus jedem Systeme nur das wirklich Haltbare uns anzueignen, das Einseitige und Verfehlte aber als leere Spreu auszuscheiden. Weil wir dem ,,alten" Rationalismus das Wort reden, sollen wir ,, konservative Bedlamskandidaten" und vorsündflutliche" Theologen seyn. Allerdings ist unser Rationalismus der ,,alte"; aber nicht etwa der Kantische, oder irgendwelcher sonst; wie Hr. R. meint, der nun einmal über das autòç qa, welches das Widerspiel des wahren Rationalismus ist, nicht hinaus kommen kann, und noch nicht zu der Einsicht gelangt zu seyn scheint, dass der Rationalismus kein bestimmtes System, sondern eben die Denkweise nach Vernunftprincipien ist. Und dieser in dem vernünftigen Menschengeiste selbst begründete Rationalismus ist nicht blos der,,alte", sondern zugleich immer neue, weil ewige, der sich durch alle philosophischen Sy

A

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