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Sammlung

der

auf den Faust bezüglichen Stellen

aus Goethe's Werken,

seinen Briefwechseln, den Gesprächen mit Eckermann und Falk, aus Riemer's Mittheilungen

und aus einigen andern Schriften.

Es ist wunderbar, daß diejenigen, die vorher noch nicht wußten, was aus der Fabel des Faust zu machen wåre, ihn jeßt, da er gemacht ist, als verfehlt ansehen, als nicht nur ihren Erwartungen nicht entsprechend, sondern sogar gegen Genie und Talent des Dichters aussagend. Vor allen Dingen wåre doch zu fragen, was hat der Autor gewollt, und das kann Er allein am besten sagen. Höre man also zuvörderßt seine Selbst bekenntnisse in den Briefen an seine Freunde und, in feiner Lebensbeschreibung u. f. w.

Riemer's Mittheilungen über Goethe Bd. I, S. 226.

Goethe's Werke.

I.

Vollständige Ausgabe leßter Hand, bei Cotta. 1828-1842. 60 Bånde. 12.

Bd. 4, S. 7 fg. Maskenzug in Weimar den 18. Decbr. 1818. . 7. Das Personal von Faust giebt Anlaß zu einem umgekehrten Menåchmenspiel. Hier sind nicht Zwei, die man für Einen halten muß, sondern Ein Mann, der im Zweiten nicht wieder zu erkennen ist. Faust als Doctor, begleitet von Wagner, Faust als Ritter, Gretchen geleitend. Die Zauberin, die das Wunder geleistet, mit glühendem Becher, tritt zwischen beiden Paaren auf. Mephistopheles verläßt Marthen, um seine Gesellschaft selbst zu erponiren. Er deutet auf eine zweite Erscheinung. Zum Zeugniß, daß dies alles in heiterer gewohnter Welt vorgehe, ist noch frische Jugend damaliger Zeiten vorgeführt." S. 53. Mephistopheles tritt vor:

Wie wag' id's nur bei solcher Fackeln Schimmer!
Man sagt mir nach, ich sey ein böser Geist,

Doch glaubt es nicht! Fürwahr ich bin nicht schlimmer
Als mancher, der sich hoch fürtrefflich preis't.
Verstellung, sagt man, sey ein großes Laster.
Doch von Verstellung leben wir;

Drum bin ich hier, ich hoffe, nicht verhaßter
Als andre jene, vor und hinter mir.

Der kommt mit langem, der mit kurzem Barte
Und drunter liegt ein glattes Kinn,
Ein Sultan und ein Bauer gleich von Arte
Verstellen sich zu herrlichstem Gewinn
Euch zu gefallen. So, den Kreis zu füllen,
Komm ich als böser Geist mit bestem Willen.
Denn böser Wille, Widerspenstigkeit, Verwirrung
Der besten Sache fährdet nicht die Welt,

Wenn scharfes Aug' des Herrschers die Verirrung
Stets unter sich, in kräft'ger Leitung, hålt;
Und wir besonders können sicher hausen,
Wir spüren nichts; denn alles ist dadraußen.
Nun hab' ich mancherlei zu sagen,

Es klingt beinah' wie ein Gedicht;

Betheur' ich's auch, am Ende glaubt ihr's nicht,
So muß ich's denn wie vieles andere wagen.
Hier steht ein Mann, ihr seht's ihm an,
In Wissenschaften hat er g'nug gethan,
Wie dieses Vieleck, das er trågt,
Beweis't, er habe sich auf vielerlei gelegt.
Doch da er Kenntniß g'nug erworben,
Ift er der Welt fast abgestorben.
Auch ist, um resolut zu handeln,
Mit heiterm Angesicht zu wandeln,
Sein Aeußeres nicht von rechter Art,
Zu lang der Rock, zu kraus der Bart;
Und sein Geselle wohlbedächtig
Steckt in den Büchern übernächtig.
Das hat der gute Mann gefühlt
Und sich in die Magie gewühlt.
Mit Zirkeln und Fünfwinkelzeichen
Wollt er Unendliches erreichen,
Er quålte sich in Kreis und Ring,
Da fühlt' er, daß es auch nicht ging.
Gequålt wår' er sein Lebelang;

Da fand er mich auf seinem Gang.
Ich macht ihm deutlich, daß das Leben,
Zum Leben eigentlich gegeben,

Nicht sollt in Grillen, Phantasieen
Und Spintisirerei entfliehen.

So lang' man lebt, sey man lebendig!
Das fand mein Doctor ganz verståndig,
Ließ alsobald sich wohlgefallen
Mit mir den neuen Weg zu wallen.
Der führt uns nun zu andern Künsten,
Die gute Dame war zu Diensten.
An einem Becher Feuergluth
That er sich eilig was zu gut.
In einem Wink, eh' man's versah,

Stand er nun freilich anders da.

Vom alten Herrn ist keine Spur;
Das ist derselbe, glaubt es nur.

Und wenn euch dies ein Wunder däucht,
Das Uebrige ward alles leicht.
Ihr seht den Ritter, den Baron
Mit einem schönen Kinde schon.
Und so gefällt es meinem Sinn,
Der Zauberin und der Nachbarin.
Ich hoffe selbst auf Eure Gunst!
Im Alter Jugendkraft entzünden,

Das schönste Kind dem treusten Freund verbinden,
Das ist gewiß nicht schwarze Kunst.

Bd. 4, S. 220-224. Scene zu Faust.

tauchen aus der rechten Versenkung.

A.

Nun, sagt ich's nicht, da sind wir ja!

B.

Das ging geschwind! wo ist denn der Papa?
Wir kriegen's ab für unsern Frevel.

(Sie sind herausgetreten.)

A.

Zwei Teufelchen

Er ist nicht weit, es riecht hier stark nach Schwefel.
Wir gehn drauf los, so sind wir bald am Ziel.

Amor

mit übereinandergeschlagenen Füßen und Händen wird durch die Versenkung links schlafend hervorgehoben.

B.

Sich dort!

A.

Was giebt's?

B.

Da kommt noch ein Gespiel.

der ist garstig! der ist gråulich!

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