ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

ten 31). Auf den Ton dieser Journale gehn die KahenFeimmen in der Herenküche, und wenn Mephistopheles feast,

[ocr errors]

So sagt mir doch, verfluchte Puppen,
Was quirlt Ihr in dem Brei herum?

[ocr errors]

31) Ich verweise auf die Eenien des Schillerschen Mus fenalmanachs von 1797, Seite 211, 251-258, 261, 263, wo die Kenner der politischen und Journalenlits teratur die Beitschriften von Reichard, Hens wings, Posselt, Genz, Busch und ähnliche 5leicht wiederfinden werden. Reichard's halb litteraris sche, halb politische Tendenz, so wie sein zweydeutis ges Verhältniß zu den Horen erregte große Indignas tion bei Goethe und Schiller, worüber ich auf deren Briefwechsel II, G. 4, 14, 16, 21, 220, 223, fo = nld wie” auf¡¡Goethe's Tags- und Jahreshefte, Werke Band XXXI der Octavausg. S. 47, verweise. Spår terhin, wie der Briefwechsel mit Zelter (I, S. 115, 165 und öfter) ergiebt, war das Verhältniß wieder ausgeglichen. Die fraglichen Stücke des Fauft gehdren aber allen Anzeichen nach in diese Zeit (1797 und. 198) f. Briefwechsel zw. Schiller und Goethe III, 6. 129, 150, 349 und öfter. Oberon's und Titas

nia's Sevene Hochzeit war für Schiller's Almanach 'auf bestimmt, wurde aber von diesem zurükges legt: ebend. 370; auch widerrieth. Schiller den Abs druk hinter den Theaterreden und andern Gedichten in Goethe's Neuen Schriften der Unger'schen Ausbgabe (unter'm 24. März 1800); V, 267 fg. Im Jahr 1800 begann auch Helena ebd. 3062 fgg. Das erwähnz te Intermezzo wuchs im Laufe der Zeit an Versen

(III,

[merged small][ocr errors]

Wir kochen breite Bettelsuppen 32),

eine derbe, freilich aber durchaus nicht grundlose Ans spielung gegeben auf das gemeine, fabrikmåßige Ges schreibe, welches, aus Gewinnsucht, und um des Aps plauses willen, dem Pöbel jeder Art Alles mundrecht zu machen beslissen ist, so wie in den Worten des Katers:

Gar schlecht ist's bestellt,
Und wär' ich bei Geld,
So war ich bei Sinnen,

das primum agens bei dieser Art Geschreibes offen und spißig genug charakterisirt wird. Es kann nach Erwägung aller Umstånde, die uns die obgedachten

(III, 870), und es ist gewiß, daß wir es auch in den neusten Ausgaben keineswegs vollständig besigen. Eins zelne Freunde des Vf. und der Litteratur, in deren Händen vollständige Abschriften befindlich sind, z. B. Herr Dr. S. in F. a. M., würden sich ein wahres Verdienst erwerben, wenn sie eine unverkürzte Bekannts *** 1 machung veranlaßten, da jeßt Niemand mehr an dies fen Scherzen Anstoß nehmen kann.

82) Jm Briefwechsel mit Schiller III, S. 178 fagt Goethe (unter'm 26. July 1797) von einem damaligen Zeitproducte: Es ist so recht eigentlich eine Bettelsuppe, wie sie das deutsche Publis cum liebt. Man sieht, wie ihm der, ohne Zweifel durch die bekannten Rumfordischen Suppenanstalten angeregte Ausdruk geläufig und bezeichnend war.

Quellen an die Hand geben, kein Zweifel darüber obs walten, daß unter dem Kater selbst der schriftstelleris sche Charakter Reichard's hat perfifflirt werden sollen. Uns, die wir den geheimen Schäden der damaligen focialen Litteratur ferner stehn (die Personen haben gez wechselt, die Tendenzen sind geblieben), ziemt Milde und Unpartheilichkeit in unsrem jeßigen Urtheile; es wåre Verblendung, alle Schuld jener eklatanten Verstimmungen zwischen den größten Genien der Nation und einem Theile ihrer Zeitgenossen lediglich auf Rechnung ihrer Gegner zu sehen. Im Allgemeinen aber dürfte nicht abzuleugnen seyn, daß ein gutes Theil von Philisterei und jener Erbitterung der Mittelmäßigkeit gegen die Größe wider sie thåtig war, um die scharfen und unverholenen Ausfälle, welche uns jeßt poetisch ergogen, wo nicht zu rechtfertigen, doch zu motiviren. Die Stelle:

Sich durch das Sieb,
Erkennst du den Dieb

Und darfst ihu nicht nennen,

bezieht sich auf einen alten Aberglauben, durch das Drehen eines aufgehängten Siebes Diebe ausmitteln zu können 33).

[ocr errors]

1

38) Die Koskinomantie oder Siebweissagung der Alten; f. Theofrit III, 31; vergl. die interessanten Anmers kungen Clemens Brentano's zu seiner Gründung Prag's S. 429.

Die bombastisch unsinnigen Sprüche, unter denen die Here ihren Verjüngungstrank für Fausten segnet, erinnern lebhaft an den hirnwüthigen Jargon, welcher in den Schriften damals in die Philosophie pfuschender deutscher Magister herrschte, welche sich von den Måns teln großer Månner, wie Kant und Fichte, einige Flocken abgelesen hatten: da aber das Geschlecht seichs ter Nachtreter unsterblich ist, so würde es auch heutzutage aus der speculativen Schriftstellerei keineswegs an Proben fehlen, welche diesem tollhäuslerischen Herens schwalle nichts nachgåben, und es mögten sich gerade über ästhetische Gegenstände Bücher auffinden lassen, von denen man geradezu behaupten dürfte, sie seyen den nachgelassenen Papieren unsrer Here entnommen.

Walpurgisnacht."

Zur anmuthigsten Ausgelassenheit steigert sich dieser unsre damaligen gesellschaftlich litterarischen wunderlichen Zustände genialisch bescherzende Humor des Dichters in der Brockenfahrt und dem auf den Bloksberg verlegten Intermezzo, Oberon's und Titania's goldne Hochzeit, durch welche Unterhaltungen Faust's Gemůth von dem sich allmählich äußernden Unsegen seines Verhältnisses zu Gretchen zerstreut, und dieses lieb. lich unselige Geschöpf von aller Hülfe in seinem Verderben fern gehalten werden soll. Hier haben wir nun

[ocr errors]

zuvdrderst zu bewundern, mit welchem phantastisch nais ven Leben des Dichters eigner Zauberstab das geheimnißvolle Walten der Natur und das bald sinnreich Zufällige, bald launenhaft Absichtliche, das sich in ihren Gestaltungen darzustellen scheint, vor uns zu begaben weiß. Die wunderlichen Formationen der Fel sen, Schluchten und Vegetabilien des Brocken's, sein ganzes metallisches und mineralogisches Daseyn tritt, zum großen Haurtfeste der Magie feenhaft beleuchtet, vor unser Auge. Freilich ist auch nie ein Dichter so tief in diese zarten, deutungsvollen Regionen gedrungen, keiner hat der Natur gleichsam ihr Seelenhaftes so abgelauscht, keiner den großen Kreis, der alles Schaffen und Wirken, allen Wechselverkehr des Gei stes und der Cörper umfångt, so durchmessen und lebendig begriffen als Goethe! Hier wäre es überflüssig, des Lesers Empfindung orientiren zu wollen. Wie sinnreich und schalkhaft aber Goethe die Bizarrerien und Absurditäten der Wirklichkeit in den phantastischen Spuk der Zauber und Geistersphäre hineinspielen lågt, darüber wåren uns authentische Aufschlüsse aus des Dichters näheren Umgebungen wünschenswerth; denn Hier ist es dem Uneingeweihten nicht durchweg möglich, in den Sinn aller schalkhaften Beziehungen gehörig einzudringen. Wir können dieß also nur theilweise vers suchen.

[ocr errors]

Da das große infernalische Fest bekanntlich nur ein zuleßt in bloßer Sage fortbewahrter Nachklang des

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »