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Unrecht ist gethan, Wer kann vor dir bestehen?

2. Bei dir gilt nichts, denn Gnad' und Gunst, Die Sünde zu vergeben; Es ist doch unser Thun umsonst, Auch in dem besten Leben. Vor dir sich Niemand rühmen kann; Deß muß dich fürchten Jedermann Und deiner Gnade leben.

bekehren. Die wollest selbst mir. Hulf und Rath Hiezu, o Gott bescheeren Und deines guten Geistes Kraft, Der neue Herz zen in uns schafft, Aus Gnaden mir gewähren!

2. Der Mensch kann von Natur ja nicht Sein Elend recht empfinden, Bleibt ohne deines Geistes Licht. Blind, taub. und todt in Sünden; Verkehrt

Des großen Jammers woll'st du... nun, Vater, mich entbinden.

3. Darum auf Gott will hoffen ich, Auf mein Verdienst ist Wille, Sinn und Thun. nicht bauen, Auf ihn allein | verlassen mich und seiner Güte trauen; Die mir zusagt sein | werthes Wort; Das ist mein Trost und treuer Hort, Deß will ich allzeit harren.

4. Und ob es währt bis in die Nacht Und wieder an den Morgen, Doch soll mein Herz an Gottes Macht Verzweifeln nicht, noch sorgen. So thut der Glaube rechter Art, Der aus dem Geist erzeuget ward, Und hält an Gott sich feste.

5. Ob bei uns ist der Sün den viel, Bei Gott ist vielmehr Gnade; Sein' Macht zu helfen hat kein Ziel, Wie groß auch sei der Schade. Er ist allein der gute Hirt, Der Israel er lösen wird. Aus seinen Sünden allen.

Dr. Mart. Luther.

Jerem. 14, 7. Uch Herr, unsre Missethaten haben es ja verdienet; aber hilf doch um deines Namens willen.

Mel.: Aus ́tiefer Noth schrei' ich zu dir.

479. Ich will von meiner Missethat Mich zu dem Herrn

3. Herr, klopf' in Gnaden bei mir an, Und führ mir wohl zu Sinnen, Was Böfes ich vor dir gethan; Du kannst mein Herz gewinnen, Daß ich erreich' der Gnade Ziel, Ob auch der Reuethränen viel Heiß meinem Aug' entrinnen..

4. Wie hast du doch auf mich gewandt Den Reichthum deiner Gnaden! Mein Leben dank' ich deiner Hand; Du hast mich reich beladen. Mit Gut und Gaben, Kleid und Brodt; Du halfst, daß mir noch keine Noth Bisher hat mögen schaden.

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5. Du hast von Anfang mich erwählt In Christi theurem Blute; Es hat mir sonst auch nicht gefehlt An irgend einem Gute; Und daß ich ja dein eigen sei, hat mich dazu mit großer Treu Gestäupt die Vaterruthe.

6. Hab' ich nun, wie ich sollt', vor dir Gehorsam's mich beflissen? Ach, wohl ein Andres faget mir Mein zagendes Ge-: wissen, Mein Herz, in welchem Nichts gesund, Das sich in

Sünden alle Stund' Zum Abgrund hingeriffen.

7. Bisher hab' ich in Sicherheit Gar unbesorgt geschla fen, Gedacht: es hat noch lange Zeit, Gott pflegt nicht bald zu strafen; Er nimmt es ja mit unsrer Schuld So strenge nicht, es hat Geduld Der Hirte mit den Schafen. 8. Nun bin ich aus dem Schlaf erwacht, Das Herz will mir zerspringen. Ich fühle des Gesetzes Macht Wie Feuer auf mich dringen. Es regt sich wis der mich zugleich Des Lodes und der Hölle Reich; Die wollen mich verschlingen. 9. Mein Gott, wo flieh' ich vor dir hin, Seit du mein Herz erwecket? Wo ich mich berg und wo ich bin, Dein Angesicht mich schrecket; Dein Aug' blickt überall hinein, Und stets muß meine Schande sein Vor dir, Herr, aufgedecket.

10. Herr Jesu, nimm mich zu dir ein; Ich flich zu dei nen Wunden, Die du, o treuer Heiland mein, Am Kreuz für mich empfunden, Da aller Men schen Sündenlast, Lamm Gottes, du getragen hast: So mag ich noch gesunden.

11. Hilf, daß ich drauf auch jederzeit Mit Ernst und Sorgfalt meide Der schnöden Lüste Eitelkeit, und lieber Alles leide, Denn daß ich Sünd' mit Wil len thu'. Ach, Herr, gieb du stets Kraft dazu, Bis ich von hinnen scheide.

Luise Henriette, Kurfürstin' von Branden
burg, 1667,

Jesaia 49, 15. Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, daß sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob fie Deffelbigen vergåße, so will ich doch deiner nicht vergessen.

Mel.: Es kostet viel, ein Christ zu sein.

480. Vergiß mein nicht, der du an mich gedacht, Eh' ich geboren, eh' ich konnte denken. Ach, hab' auch jetzt, mein Hüter, auf mich Acht; Ich will mich still zu deinen Füßen senken. Neig du zu mir dein gnädig Angesicht, Vergiß mein nicht!

2. Mich drückt die Last der schnöden Eitelkeit; Die ganze Welt will mir zu enge werden; Was Andre labt, vermehrt mein Herzeleid; Mir blickt nur trüb’ die Herrlichkeit der Erden In mein beschämt und thränend Angesicht. Vergiß mein nicht.

diesem Jammer Ruh'? 3. Wo such ich nun bei Wem soll ich denn mein Elend wohl erzählen? Bist du es nicht, manuel, du Zuflucht kranker du Sünderheiland, du Im Seelen? wie dein Mund selbst verJa, ja, du bist's, spricht. Vergiß mein nicht!

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5. Wie wolltest du dein armes, schwaches Kind, Db's gleich aus eigner Schuld in Schmach gefallen, Da sich's zu dir mit Thränen wiederfind't, Verstoßen? Nein, du hörst mein | schwaches Lallen, Du bist getreu, dein Vaterherze bricht. Vergiß mein nicht!

6. Ich suche dich, mein Leben, mehr und mehr, Bis dich dein Geist in meinem Geist verkläret, Bis einst mein Herz, von Angst und Zagen leer, Die Gotteskraft in deinem Blut erfähret. Ich halte fest, was mir dein Wort verspricht; Vergiß mein nicht!

7. Ja, Herr, du hörst, du endest meine Pein; Ich sehe endest meine Pein; Ich sehe schon, wie meine Feinde fliehen. So will ich denn mit dir gekreuzigt sein, Und aus dem Lod zum Leben neu erblühen. Du bist mein Heil, mein Leben und mein Licht; Vergiß mein nicht! 8. Vergiß mein nicht auch in der leßten Noth! Wenn Aug' und Ohr, Vernunft und Sinnen weichen, So zeig' das Bild von deinem Kreuzestod Dem müden Geist zum sichern Gnadenzeichen; Wenn einst die Welt vergeht, und im Gericht Vergiß mein nicht!

9. Doch lag mich deiner ew'gen Lieb' und Treu', Du milder Hirt, in steter Liebe denken; Gieb mir ein Herz, das immer dankbar sei und nie sich weig're, dir sich ganz zu schenken. Ach, stärk mich in der Gegenliebe Pflicht! Vergiß mein nicht!

Apostelgesch. 16, 30. Was foll ich thun, daß ich selig werde?

Mel.: Es ist genug.

481. Was soll ich thun? Ach, Herr, was fang' ich an? Mein Herz ist aufgewacht. Ich sehe wohl, Daß ich nicht bleiben kann, Bis Gott mich selig macht. Ich dachte nicht an meine Sünde, Die ich doch nun mit Angst em pfinde. Was soll ich thun?

2. Was soll ich thun? Ich kann nicht ruhig sein; Ich bin noch unbekehrt. Mein Herz ist todt; Mein Wandel ist nicht rein; Die Welt hat mich bethört; Mein Glaube hat mich selbst betrogen, Und mein Ge bet hat Gott gelogen. bet hat Gott gelogen. soll ich thun?

Was

3. Was soll ich thun? Ich hab' genug gethan, Das mich auf ewig reut. O, daß ich nichts davon vergüten kann! O, der verfloss'nen Zeit! Wo seid ihr, ihr verlornen Tage? Ihr macht, daß ich mit Thränen frage: Was soll ich thun?

4. Was soll ich thun? Dein Wort eröffnet mir Die Bußund Glaubensbahn. Dieß ist der Weg, Auf dem man kommt zu dir Und trifft das Leben an. Die eigne Beff'rung unsers Lebens hilft nichts zum Heil; man fragt vergebens: Was soll ich thun?

5. Was soll ich thun? Ich rufe Jesum an, Wie er michy selber lehrt. Ich weiß, daß er Mir helfen will und kann, Und

Wohlan,

meine Stimme hört. so will ich zu ihm treten! Sein Geist erwecket mich zum Beten.

Ich kann nichts thun

Mel; Herzlich lieb hab' ich dich,
o Herr.

482. Zu dir, Herr Jesu,
komme id, Nachdem du mich
so gnädiglich
so gnädiglich zu dir hast
heißen kommen; Mich drücket
meiner Sünden Last, Sie läßt
mir keine Ruh' noch Raft;
Wird sie nicht abgenommen,
So müßte ich darin vergehn,
und könnte nicht vor Gott be
stehn, Vor dem die Himmel
selbst nicht rein; Ich müßt'

Meinein Kind des Todes sein. Herr

6. Was soll ich thun? Herr, wirke du in mir' Die felge Traurigkeit, Ta man die Schuld, Die Sündenschuld ver dir Bes weinet und bereut! Die Armuth laß mich recht empfinden! Zerknirsche mich durch meine Sünden! Ich kann nichts thun! 7. Was soll ichs Heil, ich fasse dich Mit aller Glaubenskraft, Bis daß dein Geist In deinem Blut für mich Gewisse Rettung schafft, Bis er mir die Versich'rung schenket Und meinen Geist mit Frieden tränket: Dann kann ich ruhu. 8. Was soll ich thun? Die Gnade stärket mich! Ich fühle Gottes Kraft. Sie treibt mich an, Sie führt mich mütterlich; Und was sie selber schafft, Das nennt sie gnädig meine Werke. Wohl mir! Ich will in dieser Stärke Noch Alles thun.

9. Was soll ich thun? Was Gott an mir gethan, Das thu' ich Andern auch. Die Liebe bleibt Auf Christi Lebensbahn Der rechten Jünger Brauch. Wie selig bin ich dann auf Erden! Was wird's im Paradiese werden! Da will ich ruhn!

Ernst Gottlieb Woltersdorf, +1761.

Joh. 6, 37. Alles, was mir mein Vater giebt, das kommt zu mir, und zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.

Jefu Christ, Mein Trost und Licht, mein Trost und Licht, Erquicke mich und lass mich

nicht.

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2. Das Sündenjoch ist mir zu schwer, Es drückt den Geist nur allzu schr; Du, Herr, woll'st es zerbrechen! Gedenke, daß du diese Last Für mich dir aufgeladen hast, Damit nicht möchte rächen Des Vaters Strafe meine Schuld, Vielmehr, daß seine Gnad und Huld Mir Armen wieder würd' zu Theil. Mach' mich durch deine Wunden heil! Herr Jesu Christ, Christ, Erhebe dich, erhebe dich, Wenn Satan auftritt wider mich!

3. Zu dir, steht meine Zuversicht, Denn einen Helfer kenn' ich nicht, Als dich, du Arzt der Sünder! All' andre Helfer sind zu schlecht, Du bist allein vor Gott gerecht, Des Todes Ueberwinder. Mein starter Schild, mein Friedens port, Mein festes Schloß, mein treuer Hort, Mein Mittler und mein Gnadenthron,

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15. Nechtfertigung durch den Glauben.

Rom. 3, 31. Wie? Heben wir denn das Geses auf durch den Glauben? Das sei ferne! Son

dern wir richten das Gefeß auf.

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Mel.: Es ist das Heil uns kommen her.

483. Der Glaub ist eine er Glaubist eine Zuversicht zu Gottes Gnad und Güte; Der bloße: Beifall thut es nicht; Es muß Herz und Gemüthe Durchhaus zu Gott gerichtet sein und gründen sich auf ihn allein, Ohn' Waufen und ohn' Zweifel!

2. Wer so sein Herz macht stark und fest Im völligen Vertrauen, Auf Jesum Christum sich verläßt, Nicht auf sich selbst mag bauen, Der hat des Glaubens rechte Art Und fann zur felgen Friedensfahrt Sich schicken ohne Grauen.

3. Das aber ist kein Menschenwerk, Gott muß es uns gewähren; Drum bitt', daß er den Glauben stärk Und in dir woll' vermehren; Laß aber auch des Glaubens Schein In

guten Werken kräftig sein, Sonst ist dein Glauben eitel.

4. Es ist ein schändlich böfer Wahn, Des Glaubens sich nur rühmen, Und gehen auf der Sünder Bahn, Das Christen nicht kann ziemen; Wer das thut, der soll wissen frei, Es sei sein Glaub nur Heuchelei und werd' zur Höll ihn bringen!

5. Drum laffe sich ein frommer Christ Mit Ernst fein angelegen, Daß er aufrichtig jeder Frist Sich halt' in Gottes Wegen; Daß sein Glaub' ohne Heuchelei Vor Gott, dem Herrn, rechtschaffen sei vor dem Nächsten leuchte!

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Und

Ludw. Andr. Gotter, 1735.

Róm. 4, 5. Dem aber, der nicht mit Werken umgehet, glaubet aber an den, der die Gottlosen gerecht machet, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Herzliebster Jesu, was haft du perbrochen.

Mel.:

484. Der Werke Ruhm muß vor der Gnade schwinden; Ver

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