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versenken; Sprich: Herr, daß | starker Gott! Heiliger, barm

ich Erde bin, Lehre du mich selbst bedenken; Lehre du mich's jeden Tag, daß ich weiser werden mag..

Christian Fürchteg Gellert, † 1769.

Pf. 89, 49. Wo ist Jemand, der da lebet und den Tod nicht sehe? 536. Mitten wir im Leben find Von dem Tod umfangen; Wer ist, der uns Hülfe thu, Daß wir Gnad' erlan: gen? Das bist du, Herr, alleine! Uns reuet unsre Missethat, Die dich, Herr, erzürnet hat. Heiz: liger Herre Gott! Heiliger starfer Gott! Heiliger, barmherzi ger Heiland! Du ewiger Gott! Laß uns nicht versinken In des bittern Todes Noth! Er barm' dich unser!

2. Mitten in dem Tod an= ficht Uns der Hölle Rachen; Wer will uns aus solcher Roth Frei und ledig machen? Das thust du, Herr, alleine! jammert dein' Barmherzigkeit Unfre Sünd' und großes Leid. Heiliger Herre Gott! Heiliger starker Gott! Heiliger, barmherziger Heiland! Du ewiger Gott! Laß uns nicht verzagen Vor der tiefen Hölle Gluth! Erbarm' dich unser!

3. Mitten in der Höllen Angst Unsre Sünd' uns treiben; Wo soll'n wir denn fliehen hin, Da wir mögen bleiben?

Zu

dir, Herr Christ, alleine! Ver gossen ist dein theures Blut, Das g'nug für die Sünde thut. Heiliger Herre Gott! Heiliger

herziger Heiland! herziger Heiland! Du ewiger. Gott! Laß uns nicht entfallen Von des rechten Glaubens Trost! Erbarm' dich unser!

Dr. Mart. Luther.

Weish. Sal. 7, 1. Ich bin auch ein sterblicher Mensch, gleich wie Die Andern.

Mel.: Haupt voll Blut und
Wunden.

537. Stimm' an das Lied vom Sterben, Den ernsten Abschiedssang; Vielleicht läuft heut zu Ende Dein ird'scher Lebenss gang; und eh' die Sonne sins. fet, Beschließst du deinen Lauf, Und wenn die Sonne steiget, Stehst du mit ihr nicht auf.

2. Es giebt nichts Ungewissers, Als Leben, Freud' und Noth; Allein auch nichts Gewissers, Als Scheiden, Sterben, Leben Bei jedem Lebensschritt: Lod. Wir scheiden von dem Uns stirbt die Freud' im Herzen, Und unser Herz stirbt mit.

3. An unserm Pilgerstabe Zieh'n wir dahin zum Grab, Und selbst des Königs Scepter ist nur ein Pilgerstab. Ein Pilgerkleid hat Allen Die Erde hier bescheert; Wir tragen's auf der Erde und lassen's auch der Erd'.

4. Geh', übersteig' nur Berge Und Höhen mancherlei; Der kleinen Grabeshügel Kommst du doch nicht vorbei; Da gehit du nicht hinüber, Und ist er noch so klein; Da bleibst du

Löft

des Lodes Friedensgruß. Stark

müde liegen, Da legt man dich | Bis einst feine Bande hinein. 5. So sing' das Lied vom | durch Gottvertrauen, Naht's dem himmlischen Genuß, Gott im Licht zu schauen.

Sterben, Das alte Pilgerlied; Weil deine Straße täglich Deni Grabe näher zieht. Laß dich es mild und freundlich Wie Glockenton umweh'n; Es läute dir zum Sterben, Doch auch zum Aufersteh'n.

Karl Joh. Phil. Spitta, geb. 1801.

Róm. 8, 23. Auch wir selbst, die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unseres Leibes Erlösung. Mel.: Christus, der uns selig macht.

538. Unfre Lage sind ges zählt und gezählt die Stunden; Was uns ängstet, drückt und quält, Bald ist's überwunden. Ein Befreier aus der Noth Naht, von Gott gesendet; Ein Befreier ist der Lod, Der die Mühen endet.

2. Mild in der Verklärung Licht Schaut ihn unser Glaube, Und wir zittern, zagen nicht, Was er uns auch raube. Fried lich beut er uns die Hand, Uns empor zu heben In das rechte Vaterland, Zu dem wahren Leben.

3. Unser Heiland, Jesus Christ, Ist vorangegangen, Daß wir dahin, wo er ist, Selig auch gelangen, Jauchzen dann, in ihm vereint, Im entzückten Liede, Wo die ew'ge Sonne scheint: Hier ist Gottes Friede!

4. Dahin, dahin sehnt das Herz Sich im Pilgerlande, Fühlet heil'gen Liebesschmerz,

|

5. Weck' solch Sehnen in der Brust, der Brust, Vater, deinen Kindern; Laß es heil'gen jede Lust, Jedes Leiden lindern, Daß wir nie mit Ungeduld, Nicht mit frefeln Klagen, Nur mit Schmerz ob unsrer Schuld Zeitlich Leid ertragen.

6. So befehlen wir den Geist, Vater, deinen Händen, Daß du Glaubenskraft verleih'st, Selig einst zu enden. Dein ist unfre Lebenszeit, Dein sei unser Sterben! Christus führt zur Herrlichkeit Seines Reiches Erben.

Jef. 40, 6. Alles Fleisch ist heu, und alle seine Gute ist wie eine Blume auf dem Felde.

Mel.: Ich hab' mein' Sach' Gott heimgestellt.

539. Was ist der Mensch ? ein Erdenstaub, Ein welkes Gras, ein fallend Laub, Ein Rauch und Dampf, der schnell vergeht, Wenn er entsteht; So fällt ein Mensch, der sich erhöht.

2. Der Tod hält alle Stände gleich Und rafft sie hin mit Einem Streich; Er schläget seine Sichel an, Wo er nur kann; Das, was er thut, hat: Gott gethan.

3. Der macht, daß wir sanft schlafen ein Auf unserm Bettlein ohne Pein, Wenn wir der wahren Frömmigkeit

Uns jederzeit Beslissen und vor Gott gescheut..

4. Weh' aber denen, die der Tod' Mit seiner bittern Pein bedroht, Zu züchtigen die Missethat Ohn' alle Gnad'! Ach, dann ist wenig Hülf' und Rath.

5. Dann stürzet sie des Todes Macht, Weil sie es nie vorher bedacht. Es ängstet sie schon überall Die Lodesqual; Sie zagen in dem finstern Thal. 6. Ach Herr, der du das Leben bist, Laß wachen uns | zu jeder Frist, und wohl bes reit zum Sterben sein; Denn du allein Machst uns von uns fern Sünden rein!

Apostelgesch. 7, 58. Herr Jesu, nimm

meinen Geist auf. 540. Wenn mein Stünde lein vorhanden ist, Daß ich von hier soll scheiden, So woll'st du mich, Herr Jesu Christ, Mit deinem Trost geleiten; Mein Seel' an meinem lehten End' Befehl ich dir in deine Händ'; Du wirst sie wohl bewahren.

2. Wenn mich die Sünden kränken sehr Und mein Ges wissen nagen, Weil ihr'r sind viel, wie Sand am Meer, Doch will ich nicht verzagen, Will denken in der legten Noth, Herr Jesu Christ, an deinen Lod; Das wird mich wohl erhalten.

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541. Wenn meine lezte Stunde schlägt, Mein Herz hört auf zu schlagen; Wenn man in's stille Grab mich legt Nach all' den lauten Tagen: Was wär' ich dann, was hätt' ich dann, Wär' mir die Thür' nicht aufgethan Zum fel’gen Himmelreiche?

2. Wie flieht der eitlen Freuden Schwarm, Wenn sich der Tod läßt schauen! Sie übers lassen, schwach und arm, Den: Menschen seinem Grauen. Das Blendwerk ird'scher Eitelkeit Verschwindet vor der Wirklich keit Im Angesicht des Todes.

3. In unverhüllter Schreckgestalt Tritt vor uns unsre: Sünde, Und von den Augen fällt alsbald Der Selbstvers

3. Ich bin ein Glied an deinem Leib, Teß tröst' ich Sünde, Deß tröst' ich mich von Herzen; Von dir

blendung Binde; Wir sind | hen Morgen war; Dieweil ich dann ganz auf uns beschränkt, leb' auf dieser Erden, Leb' ich Und Alles in und an uns lenkt Den Blick auf unser Elend.

4. Wenn du dann nicht mein eigen bist In meiner legten Stunde; Wenn du dann nicht, Herr Jesu Christ, Mich labst mit froher Kunde, Daß du für den, der an dich glaubt, Dem Tode seine Macht geraubt: So muß ich ja verzagen.

5. Nun aber, weil du mein, ich dein, Kann ich getrost ent schlafen; Dein heiliges Verdienst ist mein, Schüßt mich vor allen Strafen; Du hast ja meinen Tod gebüßt und dadurch meis nen Tod versüßt Zu einem sel'gen Heimgang.

6. Drum bei dem letzten Glockenklang sei du mir, Herr, zur Seite, und gieb mir bei dem Todesgang Dein freunde liches Geleite; Damit die lehte Erdennoth Nicht eine Krankheit sei zum Tod, Vielmehr zum ew'gen Leben!

Karl Joh. Phil. Spitta, geb. 1801.

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in steter Tod'sgefahr. Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut, Mach's nur mit meinem Ende gut.

3. Herr, lehr' mich stets mein End' bedenken Und, wenn ich einmal sterben muß, Das Herz in Reu' zu Jesu lenken Und nicht vergessen ernster Buß'. Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut, - Mach's nur mit meinem Ende gut.

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4. Laß mich in Zeit mein Haus bestellen, Daß ich bereit sei für und für Und sage stets in allen Fällen: Herr, wie du willst, so schick's mit mir! Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut, Mach's nur mit meinem Ende gut.

5. Mach' mir stets süße deinen Himmel Und bitter diese schnöde Welt; Gieb, daß mir in dem Weltgetümmel Die Ewigkeit sei vorgestellt! Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut, Mach's nur mit meinem Ende gut.

6. Ach Vater, deck all' meine Sünde Mit dem Verdienste. Jesu zu, Damit ich hier Vergebung finde Und dort die lang' gewünschte Ruh'. Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut, Mach's nur mit meinem Ende gut.

7. Nichts ist, das mich von Jesu scheide, Nichts, es sei Leben oder Tod! Ich leg' die, Hand in seine Seite und sage: mein Herr und mein Gott! Mein Gott, ich bitt' durch

Christi Blut, Mach's nur mit | Herr gebeut, Und unsero a..

meinem Ende gut. :

8. So komm' mein End' heut' oder morgen; Ich weiß, daß mir's mit Jesu glückt; Er wird für meine Seele sorgen, In die hat er sein Kreuz ge drückt. Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut, Mach's nur mit meinem Ende gut.

9. Ich leb' indeß mit dir vergnüget, Und sterb' ohn' alle Kümmerniß! Es gehe, wie mein Gott es füget; Ich glaub' und bin deß ganz gewiß: Durch deine Gnad und Christi Blut Machst du's mit meinem Ende gut.

Amilie Juliane, Gräfin zu Schwarzburg.
Rudolstadt, 1706.

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bens kleinster Theil. Ist eine Frist zu unserm Heil.

5. Der Tod rückt Seelen, vor Gericht; Da bringt Gott Alles an das Licht und macht, was hier verborgen war, Den Rath der Herzen offenbar.

6. Da nun der Tod dir täglich dräu't, So fei stets wacker und bereit; Prüf deinen Glauben als ein Christ, Ob er durch Liebe thätig ist.

7. Ein Seufzer in der letzten Noth, Ein bloßer Wunsch, durch Christi Tod Vor Gottes Thron gerecht zu sein, Das macht noch nicht von Sünden rein.

8. Ein Herz, das Gottes Stimme hört, Ihr folget, sich vom Bösen kehrt, Ein gläubig Herz, von Lieb' erfüllt: Das ist es, was in Christo gilt.

9. Gieb, Herr, daß ich an jedem Tag Mein Herz vor dir erforschen mag, Ob Liebe, Des muth, Fried' und Treu' Die Frucht des Geistes in mir sei;

10. Daß ich zu dir um Gnade fleh', Dem Bösen treulich widersteh', und endlich in des Glaubens Macht Mit Freuden ruf': Es ist vollbracht!

Christian Fürchteg. Gellert, +1769.

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