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Mel.: Nun ruhen alle Wälder.

737. Durch viele Noth und Plagen Hat mich der Herr getragen Von meiner Jugend auf; Ich sah auf meinen Wegen Des Höchsten Hand und Segen; Er lenkte meines Le= bens Lauf.

2. Sein Weg war oft verz borgen; Doch wie der helle Morgen Aus dunkeln Nächten bricht, So hab' ich stets ge= spüret: Der Weg, den Gott mich führet, Bringt mich durch's finstre Thal zum Licht.

3. War Menschenkraft vergebens, So kam der Herr des Lebens Und half und machte Bahn. Wußt' ich mir nicht zu rathen, So that Gott große Thaten Und nahm sich mächtig

meiner an.

4. Bis zu des Alters Lagen Will er mich heben, tragen und mein Erretter sein; Dieß hat er mir versprochen, Der nie sein Wort gebrochen; Ich werde Sein mich ewig freu'n.

5. Er wird mir Schwachen, Alten, Was er versprochen, halten, Denn er ist fromm und treu; Bin ich gleich matt und müde, Er giebt mir Trost und Friede und steht mit Muth und Kraft mir bei.

6. Nach wenig bangen Stun den Hab' ich ganz überwunden; Ich bin vom Ziel nicht weit. Triumph! o welche Freuden Sind nach dem leßten Leiden Vor Gottes Thron für mich bereit!

7. Ich warte froh und stille, Bis meines Gottes Wille Mich)

nach dem Kampfe krönt; An meiner Laufbahn Ende Sint ich in Jesu Hände, Der mit dem Richter mich versöhnt.

Pf. 71, 9. Verwirf mich nicht in meinem Alter; verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde.

Mel.: Nun ruhen alle Wälder.

738. Mein Schöpfer und

Erhalter!

Verlaß mich nicht

im Alter, Und wirf mich nicht dabin; Nimm mich nun hin auf's Neue In deine alte Treue, Auch da ich grau und elend bin.

2. Du sehtest mich auf Erden, Hast mein Gott wollen

werden Von Mutterleibe an.

Vergieb der Jugend Sünde, Und denke deinem Kinde Um Jesu willen nicht daran.

3. Dein Sohn hat mich erkaufet, Auf ihn bin ich getaufet, Durch ihn bin ich erlöst; In seinen heil'gen Wunden hab' ich mein Heil gefunden; Er ist's, der mich im Alter tröst't.

4. Er war für mich verz lassen! Ihn soll mein Glaube fassen Als meine Zuversicht; Und weil ich ihn umfasse Und mich auf ihn verlasse, So weiß ich, Herr, du lässt mich nicht.

5. Zwar sind mit ihrer Plage Nun schwere Alterstage, Die nicht gefallen, da. Doch wirst in bösen Tagen Du, guter Gott, mich tragen; Du bist nicht ferne, du bist nah'.

6. Laß meinen Kindesglauben. Nichts mir vom Herzen rauben; Stärk' meine Zuversicht, Daß

Und mein

Jesus mir gestorben, Daß Jes | stillt, Dein Schooß die Ruhefus mich erworben stätte, stätte, Dein Arm des Nachts gedenkt im Himmelslicht. mein Bette, Des Tag's dein 7. Wenn meine Hände beben, Name Sonn' und Schild. Hilf mir sie selbst aufheben; Und was dein Wort verspricht, Das lehre du mich Alten Kühn, fest und kindlich halten; Verlasse mich im Beten nicht.

8. Macht mir der Schmerz oft bange, Wird mir die Zeit oft lange, Verschwindet das Gesicht, Und werd' ich täglich matter: Verlaß mich dann, o Vater, Im Leiden und im Hoffen nicht!

9. Gieb, daß ich es nicht achte, Ob Leib und Seel' verschmachte, Ob mir das Herze bricht; Und läg' ich gar im Grabe: Herr, wenn ich dich nur habe! Verlaß mich auch im Sterben nicht.

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10. Mein Gott, dein Vaterherze Sei mir in Angst und Schmerze Ein Del, das Alles

Rom. 13, 1. Jedermann sei unter: than der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat; denn es ist keine über ihn hat; denn es ist keine Obrigkeit, ohne von Gott.

11. Mein Jesu, all' dein Lieben Sei mir in's Herz geschrieben, Dein Heilsblut mach)' mich rein; Dein Tod soll mich erretten, Dein Fürspruch mich vertreten, Dein Aufersteh'n mein Leben sein.

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Mel.: Von Gott will ich nicht lassen.
739. Jehovah, Herr und
König Der Fürsten und der lehre
Herrn! Dir sind wir unterthä- Geist,
|
nig, Du waltest nah' und fern.ehre,
Du, Herr im Himmelszelt, Läßst
unter deinem Leiten Bestehn die
Obrigkeiten, Zu herrschen in
der Welt.

2. Es zeugen deine Knechte, Daß keine Obrigkeit Als nur

Daß ich erkenn' und Was Gottes Ordnung heißt! Sie tragen ja dein Bild; Gieb, daß ich Demuth übe Und sie mit Ehrfurcht liebe, wird dein Wort erfüllt. 4. Verleihe deine Güte, Und sende Recht und Licht; Gieb

So

ihnen ins Gemüthe Viel Weisheit zum Gericht! Du herrschest selbst im Land; Das Herz der Obrigkeiten Kannst du wie Bäche leiten, Es steht in deiner Hand.

5. Laß uns durch ihr Regieren und bei Gerechtigkeit Ein ehrbar Leben führen; Gieb auch Zufriedenheit. Laß sie die Pfleger sein Der gläubigen Gemeinde Und als getreue Freunde Ihr heil'ge Sorgfalt weih'n!

Hilf

6. Lehr hohe dein Erbar men; Bring' ihnen das Geschrei Der Wittwen, Waisen, Armen Und Unterdrückten bei; ihnen thun dein Recht; Halt' fie in deinen Schranken; Gieb himmlische Gedanken Dem fürst lichen Geschlecht!

7. Behüte sie vor Schmeich lern und hartem, bösem Rath, Vor selbstgerechten Heuchlern Und vor der Spötter Pfad, Vor Hoffahrt, Wollust, Krieg, Vor Zorn und Blutvergießen, Und wenn sie kriegen müssen, So gieb dem Recht den Sieg.

8. Erbarm' dich ihrer Mängel; Laß Alles heilsam gehn; Laß deine heil'gen Engel Als Hüter um sie stehn. Herr Gott, du segnest gern; walte du hienieden! Gieb deinem Volke Frieden Durch Jesum, unsern Herrn!

Phil. Fr. Hiller, † 1769.

1. Tim. 2, 1. 2. So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen zuerst thue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Men

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schen, für die Könige und für alle Obrigkeit, auf daß wir ein geruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit.

Mel.: Es woll' uns Gott genädig fein.

740.

Gott! mit deiner | Christenschaar Will ich nun vor dich treten, Der seinem Volke immerdar Aushilft in allen Nöthen: Du wollest unsrer Obrig feit Den Geist der Gnade geben und schirmen sie zu aller Zeit, Daß wir bei stillem Leben Stets deine Gnad' erheben!

2. Steh' allen Erdenfürsten bei, Die Christi Namen führen, Damit ihr Stand gesegnet sei, Und laß sie kräftig spüren Die Leitung deiner Herrlichkeit, Daß ihnen nichts mag schaden, Die für die Völker in der Zeit Nach deinen hohen Gnaden Mit edler Last beladen!

3. Laß sie durch Friedensliebe dir, O Fürst des Friedens, dienen! Gerechtigkeit sei ihre Zier Und leuchte stets von ihnen, Daß sie zu Diensten allezeit Dir, ew'ger Richter, stehen! Ja, Vater, laß die Mildigkeit, Die sie an dir selbst sehen, Auch ihren Geist durchwehen!

4. Hilf ihnen stets, ein Vaterherz Zu ihren Bürgern tragen, Und Keinem, der sie fleht im Schmerz, Gerechtigkeit versagen! Laß sie ihr Amt in diefer Zeit In deiner Liebe führen, Damit sie in der Herrlichkeit Mit Christo dort regieren Und deinen Himmel zieren!

5. Uns aber, die wir Obrigkeit Für deine Ordnung halten Und wissen, daß sie in der Zeit Für dich das Amt verwalten, Uns gieb Gehorsam, frommen Sinn, Damit wir unter ihnen Das Leben bringen ruhig hin, Dir fromm und heilig dienen Und durch den Frieden grünen! 6. Ja, Herr, dann sind die Christen frei, Wenn sie sich dir ergeben Und vor der Obrigkeit in Treu' Und in Gehorsam le ben. Gieb, daß, was sie ver

Jerem. 22, 29.

Land, Land, Land, höre des Herrn Wort! Mel.: Vater unser im Himmelreich. 741. Herr, unser Schirm und starker Hort, Der du durch deines Sohnes Wort Uns brüderlich in Einem Geist

Vor deinem Thron erscheinen heißst: Wir treten demuthsvoll heran Zu dir, der Alles geben kann. 2. Vergieb uns Allen, Gott der Huld; Erlaß uns gnädig unsre Schuld, Und laß uns herzlich willig sein, Einander treulich zu verzeih'n! Mach uns nach deinem Ebenbild Auch gegen unsre Feinde mild.

3. Gieb, daß wir steh'n im rechten Muth, Daß wir nicht schonen Gut und Blut, Wenn wider Wahrheit, Recht und Pflicht Ein böser Sinn die Schranken bricht; Dann gieb uns Kraft zum guten Streit, zu Ehren deiner Herrlichkeit..

4. Hilf uns, o du getreuer Gott; Laß uns nie fein der

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Feinde Spott! Laß uns auf deine Hülfe bau'n Und nicht auf Roß und Mann vertrau'n. Die Sünde stürzet uns allein; Errett' uns, Herr; der Sieg ist dein!

5. Leit' unsre Christen-Obrigkeit, Daß sie in frommer Redlichkeit Mit unbestechlich biederm Muth Ihr großes Werk mit Freuden thut, Nicht ha= Unb dert gegen ihre Pflicht nie ein feiges Urtheil spricht.

6. Die Liebe für das Vaters land Erglüh' und blüh' in jedem Stand! Laß uns getreue Nicht rühmen Bürger sein, blind des Auslands Schein,

Nicht gar zu unsres Volkes Ruhm Verderben eignes Heiligthum!

7. Das bitten und das flehen wir Vor allen Dingen, Herr, von dir: Gieb jedem Stand Zufriedenheit, Kraft, Weisheit, Zucht und Einigkeit! Und wenn es deinem Rath gefällt, Gieb Fried' und Ruh' der ganzen Welt!

Gottfr. Wilh. Fint, geb. 1783.

Coloff. 3, 22. Ihr Knechte, seid gehorsam in allen Dingen euren

3. Gieb Gnade, daß ich treu, Fromm, keusch und red

leiblichen Herren, nicht mit Dienstlich sei; Laß mich ja nichts vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern mit Einfältigkeit des Herzens und mit Gottesfurcht. Mel.: Auf meinen lieben Gott.

742. Herr Gott, an deiner Hand Führ mich in meinem Stand, darein du mich gefeßet, Damit, was dich ergößet, mit gutem Fleiß und Willen Ich möge stets erfüllen.

2. Ach, gieb mir deinen Sinn, Den Eigensinn nimm hin; Denn dieser bringt dem Herzen Nur Finsterniß und Schmerzen; Laß mich all meine | Pflichten Als dir, dem Herrn, verrichten.

begehren, Was mein Herz kann beschweren; Laß mich, nebst andern Gaben, Geduld und

Weisheit haben.

4. Dem Allen, was ich thu', Gieb deine Gnade zu; Auf allen meinen Wegen Verleih' mir deinen Segen, Wie Joseph hat erfahren In seines Dienstes Jahren.

5. Ach, Gott, Eins bitt' ich noch: Ein allzuschweres Jochy Woll'st du mir nimmer senden, Damit ich kann verwenden Ein Stündlein dir zu Ehren, Dein theures Wort zu hören.

3. An und auf Kranken- und Sterbebetten.

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sie vorübergehn! Doch, Herr, nicht unser Wille, Dein Wille soll geschehn.

3. Und willst du ihn uns nehmen Bald, ach wohl heute schon, Daß er zu dir soll kommen Vor deinen heil'gen Thron, So richte ihn in Gnaden Und nicht nach rengem Recht, Laß ihn die Stimme hören: „Geh' ein, du frommer Knecht!"

4. Uns lehr mit heil'gem Beben Am Sterbelager stehn, Daß wir der ernsten Stunde Geweiht entgegengehn. Hilf, Herr, uns Treue halten; Laß uns, von Sünde rein und dir versöhnt durch Jesum, Bereit zum Tode sein.

Aug. Hertm. Niemeyer, † 1828.

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