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6. Stell' ich die Hoffnung | Leben Der wird sein Reich mir geben; Ich sterb' heut' oder morgen, Die Seel' wird Gott versorgen.

nur zu dir, So fühl ich Trost und Freud' in mir; Wenn ich in Nöthen bet' und sing', So wird mein Herze guter Ding', Dein Geist ist's, der mir dann bezeugt, Daß deine Gnad' sich zu mir neigt.

7. Drum will ich, ob auch arm und schwach, Das Kreuz dir willig tragen nach; Mein Gott, macy' mich dazu bereit, Es dient zum Besten allezeit. Hilf mir's nur muthig greifen an, Daß ich den Lauf vollenden kann!

8. Hilf mir auch zwingen mein Gemüth, Vor Sünd' und Schanden mich behüt'; Erhalt' mein Herz im Glauben rein, So leb' und sterb' ich dir allein. Jesu, mein Trost, hör' mein Begehr: Heiland, daß ich bei dir wär'!

Martin Moller, † 1606. (Conr. Hojer?)

Nahum 1, 7. Der Herr ist gütig und eine Feste zur Seit der Noth

und kennet die, so auf ihn trauen.

94. Auf meinen lieben Gott Trau' ich in Angst und Noth. Er kann mich allzeit retten Aus Trübsal, Angst und Röthen. Mein Unglück kann er wenden, Es steht in seinen Händen.

2. Ob mich die Sünd' anficht, Verzagen will ich nicht, Auf Christum will ich bauen Und ihm allein vertrauen, Ihm will ich mich ergeben Im Tod und auch im Leben.

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4. mein Herr Jesu Christ, Der du geduldig bist Am Kreuz für mich gestorben, Du hast mir Heil erworben, Hilf, daß ich selig scheide Zur ew'gen Himmelsfreude.

5. Amen aus Herzensgrund Sprech' ich zu jeder Stund'! Du woll'st uns selber leiten, Herr Christ, zu allen Zeiten, Auf daß wir deinen Namen Ewiglich preisen: Amen!

Siegmund Beingärtner. (Im Anfange
des 17ten Jahrhunderts.)

Matth. 10, 38. Wer nicht sein Kreuz

auf sich nimmt und folget mir nach, der ist meiner nicht werth. Mel.: Was Gott thut, das ist wohlgethan.

95. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein; Drum laß dich's nicht betrüben, Wenn Gott versucht mit Kreuz und Pein Die Kinder, die ihn lieben! Je lieber Kind, Je schärfer sind

Des frommen Vaters Schläge; Schau', das sind Gottes Wege.

2. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein, Gott will's nicht anders haben; Auch dieses Lebens Noth und Pein Sind deines Vaters Gaben. Was Gott uns giebt, Wenn's auch betrübt, Es kommt von Liebeshänden; Gott wird nichts Böses senden.

3. Ein Christ kann ohne 3. Und nimmt der Tod Kreuz nicht sein; Das Kreuz mich hin, Ist Sterben mein lehrt fleißig beten, Zieht ab Gewinn, Und Christus ist mein | vom eitlen Trug und Schein,

Und heißt zu Jesu treten. Drum wirf's nicht hin Mit sprödem Einn, Wenn es zu dir gekommen! Es bringt der Seele Frommen.

4. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein, Das muß uns all'zeit wecken; Wir schliefen sonst in Sünden ein. Wie müßten wir erschrecken, Wenn uns bereit't Des Todes Zeit Uns würde überfallen, und die Posaune schallen?

5. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein; Kreuz lehrt die Sünde haffen, Und nur den lieben Gott allein Mit rech ter Lieb' umfassen. Die Welt vergeht, und Gott besteht; Be denf's und laß dich üben, Das ew'ge Gut zu lieben.

6. Auch ich will ohne Kreuz nicht sein, Was Gott schickt, will ich tragen; Schickt's doch der liebe Vater mein, Sind's doch nur kurze Plagen Und wohlgemeint. Wer hier noch weint, Lebt dort in steten Freus den; Mit Christo will ich leiden.

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2. Bin ich nicht Staub, wie alle meine Väter? Bin ich nicht, Herr, vor dir ein Uebertreter? Thu' ich zu viel, wenn ich die bösen Tage Standhaft ertrage?

3. Wie oft, o Gott, wenn wir das Böse dulden, Erdulden wir nur unsrer Thorheit Schulden, Und_Christenkreuz dünkt uns der Fluch der Sünden, Den wir empfinden.

4. Ist deren Qual, die deis nen Rath verachtet, Nach Got tesfurcht und Glauben nie getrachtet, Und die nun büßen für der Weltlust Freuden, Ein christlich Leiden?

5. Doch selbst, wenn du uns strafft, will deine Gnade Zus rück uns führen zu des Heiles Pfade; Du willst uns wecken aus dem Sündenschlafe Durch Schmerz und Strafe.

6. Jag' ich nur nach dem Frieden im Gewissen, Wird Alles mir zum Besten dienen müssen. Du, Herr, regierst, und ewig wirkt dein Wille Gates die Fülle.

7. Ich bin ein Gast und Pilger nur auf Erden; Nicht hier, erst dort soll ich ganz glück lich werden, Und was sind ges gen euch, ihr ew'gen Freuden, Des Lebens Leiden?

8. Und wenn ich nicht mein Elend selbst verschulde, Wenn ich als Christi Jünger leid' und dulde, So kann auch ich des Heiles der Erlösten Mich sicher trösten.

9. Ich bin ein schwacher Mensch, den Leiden kränken, Doch in der Noth an Gott,

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den Helfer, denken, Dieß wirkt | braucht oft strenge Zucht Und Vertrau❜n, und stärket unsre bleibet doch dabei Ein Vater, Herzen In allen Schmerzen. der uns liebt; Gott ist und 10. Schau' über dich! Wer bleibt getreu! trägt der Himmel Heere? Merk' auf! Wer spricht: bis hieher! zu dem Meere? Ist er nicht auch dein Helfer und Berather, Ewig dein Vater?

11. Willst du so viel, als der Allweise, wissen? Jest weißst du nicht, warum du leiden müssen; Allein du wirst, was seine Wege waren, Nachmals erfahren.

12. Er züchtigt uns, damit wir zu ihm nahen, Die Heiligung des Geistes zu empfahen Und mit dem Trost der Hülfe, die wir merken, Andre zu stärfen.

13. Das Kreuz des Herrn wirkt Weisheit und Erfahrung; Erfahrung giebt dem Glauben Muth und Nahrung. Ein starkes Herz steht in der Noth noch feste. Hoffe das Beste!

Christ. Fürchtegott Gellert, † 1769.

1. Cor. 16, 13. Gott ist getreu, der euch nicht läßt versuchen über euer Vermögen.

Mel.: Gott, du frommer Gøtt.

97. Gott ist und bleibt getreu! Er hört nicht auf zu lieben, Pflegt er gleich oft und tief Die Seinen zu betrüben. Er prüfet durch das Kreuz, Wie rein der Glaube sei, Wie standhaft die Geduld; Gott ist und bleibt getreu!

2. Gott ist und bleibt getreu! Er hilft ja selber tragen, Was er uns aufgelegt, Die Last der schweren Plagen. Er

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3. Gott ist und bleibt ge= treu! Er weiß, was wir vers mögen; Er pfleget nie zuviel Dem Schwachen aufzulegen; Er macht sein Israel Von Last und Banden frei, Und rettet aus der Noth. Gott ist und bleibt getreu!

4. Gott ist und bleibt getreu! Er tröstet nach dem Weinen, Läßt selbst in trüber Nacht Noch Hoffnungssterne scheinen. Des Leides schwerster Sturm Geht bald an uns vorbei; Sei, Seele, nur getrost! Gott ist und bleibt getreu!

5. Gott ist und bleibt getreu! Er stillet dein Begehren, Er will dein Glaubensgold In Trübsalsglut bewähren. Nimm an von Gottes Hand Den Kreuzkelch ohne Scheu! Der Lebensbecher folgt: Gott ist und bleibt getreu !

Joh. Christ. Wilhelmi, um 1700.

Maleachi 3, 16. Die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander also: der Herr merket es und höret es und ist vor ihm ein Denkzettel geschrieben für die, so den Herrn fürchten und an seinen Namen gedenken.

Mel.: Was Gott thut, das ist wohlgethan.

98. Gott lebt! wie kann ich traurig sein, Als wär' fein Gott zu finden? Er weiß gar wohl von meiner Pein, Die ich hier muß empfinden. Er kennt mein Herz Und meinen

Schmerz; Drum darf ich nicht | endlich geben, Auch dort mit verzagen Und ihm nur Alles ihm zu leben. Can flagen.

2. Gott hört, wenn * Niemand hören will! Was will der Feind denn sprechen, Als würd mein Seufzen nicht zum Ziel Hoch durch die Wolken brechen? Ruf ich empor, So hört sein Ohr, So steigt die Hülfe nieder, Sv schallt das So schallt das Amen wieder.

3. Gott sicht! wie klaget denn mein Herz, Als säh' er nicht mein Weinen? Vor ihm muß auch der tiefste Schmerz Ganz offenbar erscheinen; Kein Thränlein fällt, Das er nicht zählt, Worauf sein Aug' nicht blicket, Bis er uns hat er quicket.

Gott führt! drum geh ich ruhig fort Auf allen mei- | nen Wegen, Und wenn die Und wenn die Welt bald hier, bald dort Will ihre Stricke legen, So pflegt er mich Zwar wunderlich, Doch gnädig auch zu führen, Daß mich kein Fall kann rühren.

5. Gott giebt! und wär' ich noch so arm, Doch soll ich nicht verderben; Was hilft mir denn mein steter Harm, Als müßt' ich Hungers sterben? Er hat ja Brod, Und wenn die Noth Uns nach der Wüste weiset, So werden wir gespeiset.

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Mane Benj. Schmold, Ħ 1737.

3

Hiob 2, 10. Haben wir Gutes em
pfangen von Gott und sollten das
Böse nicht auch annehmen?
Mel. Nun ruhen alle Wälder.

99. Ich hab' in guten Stun
den Des Lebens Glück empfun-
den Und Freuden ohne Zahl:
So will ich denn gelassen Mich
auch im Leide fassen; Welch'
Leben hat nicht seine Qual?!

2. Ja, Herr, ich bin ein Sünder, Und stets strafst du gelinder, Als es der Mensch verdient. Sollt' ich, beschwert mit Schulden, Kein zeitlich Weh erdulden, Das noch zu meinem Besten dient?

3. Dir will ich mich erge ben, Nicht meine Ruh'; mein Leben Leben Mehr lieben, als den Herrn. Dir, Gott, will ich ver trauen Und nicht auf Menschen bauen; Du hilfst und du errettest gern.

4. Laß mich nur Gnade finden, Mich alle meine Sünden Erkennen und beren'n! Jest hat mein Geist noch Kräfte; Sein Heil laß mein Geschäfte, Dein Wort mir Trost und Leben sein!

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5. Wenn ich in Christo
sterbe, Bin ich des Himmels
Erbe; Was schreckt mich Grab
und Tod? Auch auf des To-
des Pfade Vertrau' ich deiner
Gnade; Du, Herr, bist bei mir
in der Noth.

6. Gott lebt! wohl, ich bewahre das; Gott hört! ich will ihm klagen; Gott sieht! er setzt den Thränen Maaß; Gott führt! ich darf nicht za gen. Nur nicht betrübt! Gott giebt und liebt Und wird mir | wehren,

6. Ich will dem Kummer Gott durch · Geduld

verehren, Im Glauben zu ihm flehn. Ich will den Tod be denken. Der Herr wird Alles schenken, Und was mir gut ist, wird geschehn.

Christ. Fürchteg. Gellert, † 1769.

2. Cor. 1, 5. Gleichwie wir des Leidens Christi viel haben, also werden wir auch reichlich getröstet durch Chriftum.

Mel.: Keinen hat Gott vërlassen.

100. Ich habe viel gelitten, Doch Jesus litt noch mehr. Was er so hart erstritten, Ist mir nun Kraft und Wehr. Hinan zu seiner Höhe, Du müder Sinn, hinan! Lern', wie man alles Wehe In ihm ertragen kann. Gel' ein in seine Leiden, Geh ein in seinen Tod, Und laß dich willig scheiden Von aller deiner Noth. Sei du in ihm gestorben, So weicht, was dich betrübt. Der hat die Rub erworben, Der sich sein selbst begiebt.

3. Was ist es, das mir fehle, Schweigt mein Be gehren still? süßes Loos der Seele, Die Gottes Rath nur will! Dieß duldende Verlangen Führt Jesum himmelein, und wo er hingegangen, Da soll Da soll sein Diener sein.

Joh. Friedr. von Meyer, geb. 1772.

1. Petr. 4, 13. Freuet euch, daß ihr mit Christo leidet, auf daß ihr auch zu der Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben möget.

Mel.: Wer nur den lieben Gott läßt

walten.

101. Je größer Kreuz, je näher Himmel, Wer ohne Kreuz,

ist ohne Gott; In Sündenlust, im Weltgetümmel Vergißt man Ewigkeit und Lod; Drum selig sei der Mann geschäßt, Den Gott in Kreuz und Trübsal seßt.

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2. Je größer Kreuz, je bespre Christen: Gott hält uns an den Probestein; Viel Gärten Gottes wären Wüsten, Fiel' da kein Thränenregen ein; Das Gold wird auf dem Feuerheerd, Ein Christ in mancher Noth bewährt.

3. Je größer Kreuz, je stärfer Glaube: Die Palme wäch set bei der Last, Die Süßigkeit fließt aus der Traube, Wenn du sie wohl gefeltert hast. Im Kreuze wächset uns der Muth, Wie Perlen in der bittern Fluth.

4. Je größer Kreuz, je größ're Liebe: Der Sturm bläst nur die Flamme auf; Und war der Himmel erst recht trübe, Wie lieblich scheint die Sonne drauf! Das Kreuz vermehrt der Liebe Glut, Gleichwie das Del dem Feuer thut.

5. Je größer Kreuz, je mehr Verlangen: Vom Thale steiget man bergan. Wer durch die Wüste oft gegangen, Der sehnet sich nach Kanaan; Die Laube, wird ihr hier nicht Ruh', Fliegt wieder nach der Arche zu.

6. Je größer Kreuz, je lieber Sterben: Man freut sich recht auf seinen Tod, Denn man entgehet dem Verderben, Es stirbt auf Einmal alle Noth. Das Kreuz, das dann die Gräber ziert, Bezeugt, man habe triumphirt.

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