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nach Silo. Aus Schaam oder aus Furcht vor seinen Unters thanen oder aus beiden Ursachen, daß er seine Gemahlin zu #einem Propheten Jehovahs schickte, mußte sie sich verkleiden und die Reise heimlich machen; ehe sie aber nach Silo kam, offenbarte der Herr dem Propheten, was er für einen Bes such bekame und was er der Königin sagen sollte. Er war blind vor Alter; als sie nun zur Thür herein trat, so grüßte fie der Prophet mit den Worten: komm herein, du Weib Jerobeams! warum stellst du dich so fremd? ich bin zu dir gesandt ein harter Bote. Nun verkündigte er ihr, daß ihr Sohn sterben und dereinst ihre ganze Familie bis auf die Hunde vertilgt werden würde, weil der König ganz Israel zur Abgötterei verführt habe; endlich werde auch das gauze Volk über den Fluß Euphrat gefangen weggeführt werden u. s. w., und wenn sie jezt nach Haus käme, so würde ihr # Sohn sterben: denn der Herr wolle ihn zu sich nehmen, weil er noch etwas Gutes an ihm gefunden habe. Man kann le denken, wie der Königin bei diesen Donnerworten zu Muth war; fie ging, und wie sie nach Haus kam, so starb der Prinz.

Bei dieser Gelegenheit muß ich bemerken, welch ein schwes res Amt ein solcher Prophet hatte: denn der Königin, folgs lich auch dem König, eine solche harte Botschaft zu bringen, * das war keine Kleinigkeit, besonders da Ahia wahrscheinlich ein Unterthan Jerobeams war; dieser aber kehrte sich au allé Warnungen nicht, sondern blieb, was er war.

Von Jerobeams Kriegs- und Regierungsgeschichte erzählt uns die Geschichte weiter nichts, außer daß er zweiundzwanzig Fahr regiert habe. Er starb also im Jahr der Welt 3236 und sein Sohn Nadab bestieg seinen Thron.

Während Jerobeams Regierung ging es auch zu Jerusa lem nicht, wie es gehen sollte in den ersten drei Fahren regierte Rehabeam löblich, und es hatte das Ansehen, daß er in die Fußstapfen seines Großvaters David, treten würde. Er befestigte die Städte im Königreich Juda und versah fie mit Wagen und Proviant, dann nahm er auch die Priester und Leviten auf, die sich aus ganz Israel zu ihm versammelStiging's fämmtl. Schriften. X1. Band.

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ten, auch kamen zu der Zeit noch viele aus dem Königreich Israel auf die hohen Feste nach Jerusalem, um ihre Andacht zu verrichten. Nach und nach aber fiel Rehabeam nebst dem Volk auch vom Herrn ab und sie wendeten sich zu den Gdken; der üppige Dienst falscher Götter hatte gar zu viel Reiz für sie; aber im fünften Jahr der Regierung Rehabeams fing der König in Egypten, Pharao Sisack, der in der weltlichen Geschichte Sesostris heißt, seinen berühmten Kriegszug au. Dieser Eroberer war willens, Assyrien und Syrien zu bekries gen; er kam also auch mit seiner Heeresmacht ins Land Juda, nahm die festen Städte weg, die Rehabeam befestigt hatte, und rückte nun auch vor Jerusalem; jezt wurde dem König, seinem Hof und seinea Ministern angst, besonders da der Prophet Semaja kam und ihnen die Strafgerichte Gottes aus kündigte, fie bekehrten sich zwar und bereuten ihre Sünden, weßwegen ihnen auch der Herr sagen ließ, daß sie der König von Egypten zwar züchtigen, aber nicht ganz verderben sollte; allein ihre Bekehrung hatte keinen Bestand, fie verfielen hers nach wieder auf die verbotenen Wege. Man übergab den Egyptern die Stadt, der Tempel wurde geplündert, Sifac nahm Salomons goldene Schilde und den Tempelschatz weg; daß er auch dem Volk Contribution aufgelegt habe, läßt sich leicht denken, dann zog er weiter. Anstatt der goldenen Schilde ließ Rehabeam kupferne machen, die seine Leibwache trug, wenn sie ihn in den Tempel begleitete: denn er verband den Tempeldienst mit seiner Abgdtterei.

Rehabeam war im einundvierzigsten Jahr, als er König wurde. Vermuthlich waren ihm seines Vaters ausländische Weiber verhaßt geworden, daher nahm er inländische, zum Theil aus der Familie seines Urgroßvaters Isai und seines Großvaters David; unter seinen achtzehn Weibern und sechzig Nebenweibern war ihm Maecha, die Tochter Abisalom Uriel von Gibea, die Liebste; ihren Sohn Abia oder Abiam zog er besonders hervor und machte ihn zum Haupt und Fürsten unter seinen Brüdern. Nachdem Rehabeam siebenzehn Jahr regiert hatte, so starb er im achtundfünfzigsten Jahr seines Alters, im achtzehnten Regierungsjahr Jerobeams und im Jahr der

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Welt 3232. In diesem Jahr trat also auch Abia die Res gierung an. Sein Vater war immer mit dem Könige Jerobeam im Streit gewesen, aber es war nie zum Krieg gekoms men, jezt aber kam es dazu; Abia meynte es ernstlich, um ganz Israel wieder unter einen Scepter zusammen zu bringen; er versammelte also seine gesammte junge Mannschaft und kam mit viermal hunderttausend Mann über die Gränze und lagerte sich am Berge Zemaraim, im Lande Ephraim, also schon in Jerobeams Gebiet. Dieser war aber auch nicht müßig, sondern er kam mit achtmalhunderttausend und stellte sich gegenüber. Man darf sich über so große Heere in einem nicht sehr großen Land nicht wundern: denn es war sehr `stark bevölkert, und dann mußten alle Mannspersonen, die das gehörige Alter hatten, Mann für Mann ins Feld, wenn es der König befahl.

Nun trat der König Abia vor seiner Armée auf die Spike des Berges und hielt an den König Jerobeam, der mit seinem Feldherrn auch vor seiner Armee stand, folgende Rede: „Hört mir zu, Jerobeam und ganz Israel! wißt ihr nicht, daß Jehovah, der Gott Israels, dem David das Königreich über ganz Israel durch einen Salzbund ihm und seinen Söhnen auf ewig verliehen hat? Aber Jerobeam, der Sohn Nebat, der Knecht Salomons, warf sich auf und wurde seinem Herrn abtrůnnig; nun schlugen sich lose Leute, Kinder Belials, zu ihm, diese stårkten sich wider Rehabeam, den Sohn Salomo, aber Rehabeam war jung und eines bldden Herzens, darum wehrte er sich nicht. Nun seyd ihr willens, euch dem Königreich Jehovahs und den Söhnen Davids zu widersetzen, weil euerer ein großer Haufe ist, und weil ihr goldene Kälber habt, die Jerobeam für Götter erklärt hat. Habt ihr nicht die Priester Jehovahs, die Familie Aarons und die Leviten ausgestoßen und euch eigene Priester gemacht, so wie die Heiden in andern Låndern? Es braucht nur einer mit einem jungen Ochsen und sieben Schafbdæken zu kommen, um Priester von Göttern zu werden, die nicht Götter sind, so wird ers. Mit uns aber ist Jehovah unser Gott, den wir und die Priester, die Söhne Aarons und die

Leviten nicht verlassen; sie beobachten ihre Pflichten, sie zûns den dem Herrn alle Morgen und alle Abend Brandopfer und edles Rauchwerk an, sie bereiten Schaubrode auf dem reinen Tisch und zünden jeden Abend die goldene Leuchter an; wir beebachten die Hut Jehovahs unseres Gottes, ihr aber habt ihn verlassen. Seht, mit uns ist an der Spige Gott und seine Priester mit ihren Posaunen, die man wider ench, blasen wird. Ihr Kinder Israel! streitet nicht wider den Herrn, euerer Våter Gott, denn es wird euch nicht ges lingen.“

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1. In dieser Rede des Königes kommt das Wort Salzbund por, das ich meinen Lesern erklären muß: das Salz ist ein Bild der ewigen: Dauer und Beständigkeit, weil es gegen die Fäulniß schüßt; wenn man etwas davor verwahren will, so falzt man es. Wenn also zwischen Personen und Partheien ein fester, dauerhafter Friede geschlossen werden sollte, so wurde geopfert und das Opfer gesalzen, welches zwar immer geschah, aber in diesem Fall wurde es wesentlich bedeutend. Man nannte dann ein solches Bündniß einen Salzbund, den niemand ohne schwere Strafe brechen durfte, Auf diesen Gebrauch zielt auch unser Herr, wenn er sagt: habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander.

Die Rede des Königes Abiams war schön, wenn er nur auch von Herzen so gewesen wäre, als sein Mund hier sprach, aber daran fehlte es; auch machte sie auf Jerobeam so wenig Eindruck, daß er während der Zeit einen Theil seiner Armee hinter die Judåer marschiren ließ, um sie von hinten und vornen anzugreifen; als diese die Gefahr merks ten, so schrien sie zum Herrn um Hülfe, die Priester bließen ihre Posaunen oder Trompeteu; dies Getöne begleitete die Armee mit einem Feldgeschrei, wodurch den Israeliten das Herz erstarb, ein Schrecken von Gott kam über sie und ihren König. Die Judåer kämpften und trugen einen vollständigen Sieg davon, fünfmalhunderttausend Israeliten kamen in diesem Riesenkampf ums Leben, und Abiam eroberte drei Städte mit ihren Provinzen Bethel, Jesana und Ephron. Dadurch wurde Jerobeam so geschwächt, daß er nichts mehr

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ausrichten konnte. Abiam lebte nicht lange mehr nach diesem Sieg, er regierte beinahe drei Jahr und starb im Jahr der Welt 3284, oder im Anfang des Jahrs 3235.

In eben diesem Jahr und im zwanzigsten Regierungsjahr Jerobeams, bestieg also Assa, der Sohn Abiams, den Thron Davids, er war ein frommer und löblicher König. Das erste, was er vornahm, war, daß er die unzüchtigen Häuser`abschaffte. Seine Großmutter Maecha hatte auch einen schåndlichen und schrecklichen Gößen aufrichten lassen, dem sie diente, und da sie Rehabeam, ihr Gemahl, sehr liebte, fo hatte sie vielen Einfluß in Regierungsfachen, den sie auch unter Abiams kurzer Regierung behielt, Assa aber seßte fie ab und ihren schrecklichen Götzen ließ er im Bach Kidron verbrennen. Die ersten zehn Jahre seiner Regierung waren ruhig und er wendete sie dazu an, daß er seine Kriegsmacht. in den besten Zustand versezte: aus dem Stamm Juda hatte er dreimalhunderttausend Mann, die mit Schild und Spieß kämpfren; und aus dem Stamm Benjamin zweimalhunderd und achtzigtausend, die sich der Schilde und des Bogens bedienten, lauter starke und heldenmüthige Leute: dann ließ er auch alle Städte befestigen. Nun wurde auch die Res formation des Gottesdienstes vorgenommen: er schaffte allenthalben den Göthendienst ab und zerstörte die Opfefpläge auf den Höhen; diejenigen, wo dem Herrn geopfert wurde, ließ er stehen, welches aber doch gegen die Ordnung war, weil alles Opferu im Tempel geschehen sollte. Dann beschenkte er auch den Tempel mit mancherlei goldenen Gefäßen und seşte den Gottesdienst wieder in einen vollkommenen Zustand.

Während dieser Zeit gab es im Königreich Israel mancherlei Veränderungen: Jerobeam starb im zweiten Jahr der Regierung des Königs Ussa, im Jahr der Welt 3236, und fein Sohn Nadab, der aber kein Haar besser war als sein Vater, kam an seine Stelle. Dieser König unternahm die Belagerung der Stadt Gibethon, welche eine Festung der Philister war; während dieser Belagerung zettelte ein ges wisser Baesa, aus dem Stamm Isaschar, eine Verschwörung aegen den König an, ermordete ihn und setzte sich auf den

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