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so schickte der König nochmals einen Hauptmann mit fünfzig Maun, dem gings eben so; nun kam der dritte, dieser aber nahte sich mit Ehrfurcht, fiel auf seine Knie und sprach r,,du,. Mann Gottes! laß meine Seele und die Seelen deiner Knechte, dieser fünfzigen, etwas gelten vor dir. Siche, das Feuer

ist vom Himmel gefallen und hat die ersten zwei Haupts feute mit ihren fünfzigen getödtet, nun aber laß meine Seele etwas gelten vor dir." Da sprach der Engel zu Elias gehe mit ihnen hinab und fürchte dich nicht vor dem König. Elia ging, kam zu ihm und sprach: so spricht der Herr: „darum, daß du hingeschickt hast, den Baalsebub zu fragen, als wenn kein Gott in Israel wäre, den man fragen könnte, so follst du von deinem Bette nicht kommen, sondern sollst 'sterben." Dies geschah auch bald hernach im Jahr 3295. Da er nun keine Kinder hatte, so bestieg sein jüngerer Bruder Joram seinen Thron; dieser Joram hatte auch seit seines Vaters Ahabs Lod zugleich mit Ahasja regiert, jest war er nun allein König von Israel. Josaphat, der König in Juda, hatte auch seinen Kronprinzen zum Mitregenten angenommen, welcher auch Joram hieß. Der König von Israel dieses Namens trat die Regierung im 20sten Regierungsjahr Jos faphats an: er hatte verschiedene rühmliche Eigenschaften, denn er schaffte den phônizischen Göhendienst wieder ab, aber Jerobeams egyptischen Kälberdienst behielt er bei, folgs lich war er doch kein frommer König. Nach seines Bruders Ahasja Tod regierte er noch zwölf Jahr.

Wir kommen nun zur merkwürdigen Geschichte der Aufs nahme des Propheten Eliå ins bessere Leben. Wenn wir in unsern Tagen alle die Wunderwerke in der Bibel lesen, die dieser größte Mann seiner Zeit und sein Nachfolger Elisa verrichtet haben, und die mit ihnen vorgegangen sind, so regt sich der Unglaube, und die vom Geist unserer Zeit eins genommene Bernunft schüttelt den Kopf; der eine hålis für jüdische Fabeln, der andere spottet gar darüber, und der dritte geht dabei vorüber und läßt sie stehen, und denkt noch wohl dabei, daß er der klugfte sey; mit allen diesen habe ich nichts zu schaffen. Dem wahren Christen aber, dem auch

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manchmal bei dem Lesen dieser Geschichten in der Bibel dieser oder jener Zweifel einfallen, oder den auch wohl ein Unglaube anwandeln kann, muß ich ein paar Worte zur Beruhigung sagen.

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da

Wir müssen einen großen Unterschied zwischen den Zeiten des alten und denen des neuen Testaments machen mals war das große Geheimniß der Erlösung und der Beses ligung des gefallenen Menschengeschlechts noch nicht offenbart, viel weniger der Plan Gottes ausgeführt; daher war eine ganz andere göttliche Führung der Menschen nöthig als jezt, da wir alles wissen, was zur Seligkeit erforderlich ist. Das Volk Israel war dazu bestimmt, daß es die Offenbarungen des wahren Gottes empfangen, der übrigen Menschheit mitz theilen, und der Zukunft aufbewahren sollte, damit jedermann erfahren könnte, was zum Seligwerden erforderlich ist. Folglich mußte sich doch Gott den Israeliten offenbaren und wie konnte das anders geschehen, als daß er frommen, heiligen Männern feinen Willen bekannt machte; damit aber auch jedermann überzeugt werden mußte, daß das, was die heiligen Männer sagten, Gottes Wort sey, so mußten sie es durch Thaten beweisen, die niemand als Gott verrichten konnte, und das sind nun Wunder.

Die Zeiten, in denen Elia und Elisa lebtén, waren grunds verdorben: die rasendste Abgötterei, verbunden mit einer Sittenlosigkeit ohne gleichen, herrschten allenthalben, und der König und der Hof trieben alles aufs höchste, und das Volk ahmte ihrem Beispiel nach. Daß dieses von der Nas tion geschahe, die der ganzen Menschheit zum Muster dienen und die Bewahrerin der Offenbarungen Gottes seyn sollte, das war schrecklich; deswegen mußte endlich die Geduld und Langmuth Gottes ermüden und dies Volk so exemplarisch strafen, daß andere Nationen daraus erkennen konnten, Jes hovah sey der wahre Gott, der Beherrscher des Himmels und der Erde.

Eine Bemerkung muß ich noch hinzufügen, die auch von unsern Zeiten gilt: Wenn endlich die schweren göttlichen Gerichte herannahen, so merkt man man verzeihe mir

den Ausdruck - den steigenden Zorn Gottes, in der äußern Natur und ihren Wirkungen: Feuersbrünste, Ueberschwems mungen, Erdbeben, Stürme, Ungewitter u. d. gl. nehmen einen strengern, heftigern Charakter an, fie find für die Menschen gefährlicher und schrecklicher. Sie sollen noch immer Buß- und Erweckungs-Mittel seyn; und wenn sie auch ihre Wirkung verfehlen, so ist das Gericht der Vers stockung da, worauf dann nothwendig das Gericht der Vers nichtung folgen muß.

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Eben das war nun auch der Fall bei den Wundern und Verrichtungen der Propheten Elia und Elisa. Alle Ermahnungen halfen nicht; die Wunder überzeugten die Israeliten, und sie bekehrten sich doch nicht, daher kamen nun die schrecklichen Strafwunder, daß Feuer vom Himmel fiel und Menschen vertilgte, daß Båren Kinder tödteten u. d. gl. Nach dieser Vorerinnerung kehre ich nun wieder zur Geschichte zurück.

Nachdem Elia sein Tagwerk vollbracht hatte und`` nun die Zeit seines Hinscheidens herannahte, so offenbarte ihm der Herr, daß er ihn nun zu sich nehmen wolle; diese Offenbarung empfing auch sein Diener und Begleiter Elisa, nebst noch einigen Prophetenschulen, die ebenfalls davon unters richtet wurden. Elia, der nicht gern einen Zeugen bei seinem Hinscheiden haben wollte und sich zu Gilgal aufhielt, suchte Elisa zu bewegen, daß er da bleiben und ihn nicht begleiten möchte; allein Elisa schwur und sprach: So wahr der Herr und deine Seele lebt, ich verlasse dich nicht. Nun gingen sie zusammen nach Bethel; als die dortigen Schüler der Propheten das erfuhren, so kamen sie und sagten zu Elisas Weißt du auch, daß Jehovah deinen Herrn heut zu sich nehmen wird? er antwortete: Ja, ich weiß es auch, aber schweigt und sagt nichts davon. Hier suchte Elia feinen Diener wieder zu bereden, daß er zurück bleiben möchte, allein Elisa wiederholte seinen Schwur, daß er ihn nicht verlassen würde; nun gingen sie zusammen nach Jericho, hier kamen ebenfalls die Schüler oder Jünger der Propheten und kündigten dem Elisa die Heimreise seines Herrn an, er Stising's fämmtl. Schriften. XI. Band.

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antwortete das nämliche, was er auch zu Bethel geantwortet hatte. Nun wollte ihn Elia wieder zurück halten, alleiu auch hier wiederholte Elisa seinen Schwur, er ließ sich durch nichts abhalten, seinen Herrn bis an die Thore der Ewigkeit zu begleiten. Sie gingen also zusammen an den Jordan, der nicht weit von Jericho vorbeifließt; von den Prophetèn Schülern folgten ihnen von weitem fünfzig nach. Als die Beiden an den Strom kamen, so nahm Elia seinen Mantel, wickelte ihn zusammen und schlug damit ins Wasser, plöglich theilte es sich, so daß sie trocknen Fußes hindurch gehen konnten; als sie nun jenseits waren, so sprach Elia zu seis nem Freund: nun bitte dir etwas von mir aus, ehe ich dich verlasse; Elisa antwortete: daß dein Geist doppelt auf mir ruhen mdge. Elia erwiederte: Du hast dir etwas Schweres erbeten, doch wenn du mich sehen wirst, wann ich von dir genommen werde, so wirds geschehen, siehst du mich aber nicht, so fanns nicht seyn. Indem beide so miteinander redetèn, erschien ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, der zwischen Beide fuhr und sie voneinander trennte; auf diesen stieg Elia und fuhr unter Donnern und Bligen in die Höhe und gen Himmel! Elisa sah das, und rief ihm nach: Mein Vater! Mein Vater: Wagen Israels und seine Reiter.

Was Elisa eigentlich damit sagen wollte, ist schwer zu errathen; vermuthlich wollte er damit andeuten, daß Elia ein wahrer Streitwagen-Israels und seine Reiterei gewesen sey. Da aber der auffahrende Prophet seinen Mantel abgeworfen hatte, so hub ihn Elisa, als ein Zeichen, daß er nun den Geist des Herrn, der auf Elia ruhte, empfangen habe, auf, zerriß dann seine Kleider vor Traurigkeit, kehrte um und trat wieder an den Jórdan. Jezt nahm er dén Mantel, schlug damit ins Wasser und rief: wo ist nun Jehovah, der Gott Elia? im Augenblick theilte sich das Wasser wieder und er ging hinüber. Hier empfingen ihn die Propheten - Schüler mit großer Ehrfurcht, denn sie hatten das Wunder im Fors dan gesehen und schloßen daraus, daß der Geist Eliå auf Elisa ruhte; da sie aber von seinem Tod nicht überzeugt waren, so schlugen sie vor, es sollten sich fünfzig Månner

von ihnen auf den Weg machen, in die Wüste vertheilen und den verschwundenen Propheten suchen, denn es sey wohl möglich, daß ihn der Geist des Herrn irgend wohin geführt habe; Elisa widerrieth es ihnen, allein sie drangen so stark in ihn, daß er endlich verdrießlich wurde und es erlaubte; er blieb deßwegen drei Tage in Jericho, bis die Leute wieder. kamen, ohne den gefunden zu haben, den sie suchten.

Bei der Himmelfahrt des Propheten Elia habe ich nur noch zu errinnern, daß die heilige Schrift dreier Personen im alten Testament gedenkt, die mit verklärten Leibern in den Himmel aufgenommen worden und also keiner künftigen Auferstehung mehr bedürfen: Die Erste war Henoch vor der Sundfluth; die Zweite war Mose; denn obgleich dieser ges storben ist, so wurde er bald hernach auferweckt: denn er erschien mit Elia auf dem Berge Thabor; und die dritte war Elia selbst.

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Ehe Elisa von Jericho abreiste, kamen die Bürger vont Jericho zu ihm und klagten ihm, es sey zwar gut wohnen in der Stadt denn die Gegend um Jericho ist eben und fruchtbar aber das Wasser sey schlecht und ungesund; der Prophet befahl, man solle ihm eine neue Schale voll Salz bringen; diese nahm er, ging an den Brunnen und schüttète es hinein, dann sagte er: so spricht der Herr, ich habe dies Wasser gesund gemacht, es soll hinführo weder Tod noch Unfruchtbarkeit daraus entstehen. Von der Stunde an war der Fluch Josuå, der noch auf dem Wasser lastete, in Segen verwandelt.

Nun begab sich Elisa auf den Weg nach Bethel; sowie er den Berg hinauf ging und sich der Stadt näherte, so kas men kleine Knaben aus der Stadt gelaufen ihm entgegen, die riefen: du Kahlkopf komm herauf! komm Kahlkopf, komm herauf! wahrscheinlich wollten sie ihn mit Koth und Steinen bewillkommen. Elisa fühlte einen innern Antrieb vom Herrn, ihnen zuzurufen: der Fluch Jehovahs komme über euch! in dem Augenblick fuhren zwei Båren aus dem Wald heraus and tödteten zweiundvierzig Knaben. Auch diese Geschichte gehört mit zu denjenigen, die der Geist unserer Zeit unmdgs

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