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dern rief hinauf: ist niemand bei ihr droben? alsbald zeigten fich zwei bis drei Kammerherru am Fenster: Stürzt sie herab! rief er: flugs warfen sie sie zum Fenster heraus, die Wand und die Pferde wurden mit ihrem Blat besprißt und ihr Körper wurde von Menschen und Pferden zertreten.

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* Hierauf ging der König Jehu in den Pallast und speiste mit seinen Leuten. Nach der Tafel sagte er: gehet und seht doch nach der Verfluchten und begrabt sie, sie ist doch eine königliche Prinzessin; allein die Leute, die hingingen, fie zu begraben, fanden nichts als den Hirnschädel, die Füße und die Hånde; sie kamen wieder und zeigten das dem König an; er verfeßte darauf: das ists, was der Herr durch seinen Knecht, den Propheten Elia, gesagt hat, auf dem Acker Jesreel follen die Hunde der Jesabel Fleisch fressen. Zu Samaria war die ganze Familie Ahabs, er hatte daselbst noch siebenzig Sdhne; nun schrieb der König Jehu an die dortige Regierung und an die Vormünder der Kinder: fie follten einen aus Ahabs Geschlecht wählen, welchen sie für den Tüchtigsten hielten, und ihn auf seines Vaters Thron sehen, sie håtten ja Wagen, Festungen und Waffen; die Herren aber geriethen in Angst und sprachen: zwei Könige find nicht vor ihm bestanden, wie wollen wir denn bestehen? fie antworteten also dem König: wir sind deine Diener, wir wollen alles thun, was du uns befiehlst. Wir wollen niemand zum Könige machen, thue, was dir gefällt. Nun befahl ihnen Jehu, fie sollten ihm die siebenzig Köpfe von den Söhnen Ahabs schicken, dies geschah. Nun zog der König auch nach Samaria, unterwegs begegneten ihm die Prinzen von Jerusalem, des Königs Ahasja Brüder, die aber von allem nichts wußten, was vorgegangen war. Jehu fragte, wer sie wåren und wohin sie wollten? Sie antwor teten: wir sind des Königs Ahasja Brüder und reisen nach Jefreel, um die königliche Familie zu besuchen. Jehu befahl, fie alle zu ermorden, welches auch auf der Stelle geschah; nun traf er unterwegs einen berühmten Mann, den Jonadab, den Sohn Rechab an, dieser stammte von dem Jethro, Mofis Schwiegervater, her; er war ein frommer Mann, wer ihn

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näher kennen lernen will, der lese das 35fte Capitel des Propheten Jeremia. Diesen fragte der König Jehu: Ist dein Herz so redlich gegen mich, wie das meinige gegen dich? Jonadab antwortete Ja! Wenns so ist, fuhr der König fort, indem er ihm die Haud bot, so steig zu mir in den Wagen und sich meinen Eifer um den Herrn. Beide fuhren nun zusammen nach Samaria; hier rottete er vollends alles aus, was von Ahabs Geblüt war.

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Jeht gings nun über den Baalsdienst her; zu dem Ende ließ Jehu das ganze Volk zusammen kommen und ausrufen: Ahab hat dem Baal nicht sonderlich gedient, Jehu wird ihm besser dienen. Dann befahl er, daß sich alle Baalspriester und alles, was zum Opferdienst gehörte, versammeln und keiner ausbleiben sollte, denn er wolle dem Baal ein großes Opfer bringen; dies wurde durch das ganze Land bekannt gemacht, mit dem Bedeuten, wenn einer von Baals Dies nern ausbliebe, so sollte er hingerichtet werden. Nachdem nun alle im Tempel des Baals versammelt waren, so mußs ten auch die priesterlichen Kleider herbei geschafft und anges zogen werden. Nun ging der König mit Jonadab in den Tempel, hier befahl er den Dienern Baals, fie sollten genau nachsehen, daß nicht etwa ein Diener des Jehovah in der Versammlung sey. Indessen hatte er achtzig Mann außen vor den Tempel gestellt und ihnen befohlen, wenn sie einen von denen im Tempel entrinnen ließen, so mußte auch einer von ihnen sterben. Sobald also das Opfer vollendet war, wurden sie alle ermordet; dann wurde der Tempel zerstört und zu einem allgemeinen Abtritt gemacht. So fing Jehu feine Regierung an; allein er war doch kein Mann nach dem Herzen Gottes, denn er befolgte die Politik der Könige von Israel und behielt den Kälberdienst von Dan und Bethel bei; daher hatte auch der Herr keinen Gefallen an ihm, doch folgten ihm seine Nachkommen bis auf den Urenkel auf feis nem Thron; aber er hatte viel mit Hafael, dem König von Syrien, zu thun, der ihm fast alles, was über dem Jordan gegen Morgen lag, durch Kriegen und Siegen abgewann. Die Thronbesteigung Jehu's und feine Ausführung des

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göttlichen Gerichts über die Familie Ahabs geschah im Jahr der Welt 3307. Er regierte 28 Jahr..

Diese Geschichte des göttlichen Gerichts über Ahabs Famis lie kommt der in den Wegen der Vorsehung ungeübten Vers nunft schrecklich vor: denn wie viele unschuldige Menschen wurden da hingerichtet? Daher gab es von jeher, und bes sonders auch noch in unsern Zeiten, philosophische Grübler, die der Bibel, in welcher dergleichen Geschichten mehrere vorkommen, die bittersten Vorwürfe machen, und den Jehovah, den Gott Israels, als einen schrecklichen Tyrannen ansehen, mit dem sie nichts zu schaffen haben mögen. So scheinbar auch die Vorwürfe find, so grundfalsch sind sie, wenn man tiefer forscht und der Sache auf den Grund sieht, wie ich nun mit wenigen Worten beweisen will. Man gehe die ganze Weltgeschichte durch und beobachte alle Gerichte genau, die über Völker und Staaten bis auf den heutigen Lag ergangen sind; sind da nicht hunderttausende, ja Mils lionen Menschen, die gewiß keine Ursache am Krieg waren, auf die elendeste Weise umgekommen? Hierauf antwortet die Vernunft: das ist wahr, aber diese Eroberer und Ausführer der göttlichen Gerichte können doch keinen Befehl von Gott aufweisen, daß er sie geheißen habe, so schrecklich zu vers fahren; dem Mose, dem Josua, dẹn Richtern, den israelis tischen Königen und dem Jehu wurden solche Grausamkeiten von Jehovah nicht allein gut geheißen, sondern befohlen. Liebe Menschen! die ihr so denkt, geschieht denn etwas in der ganzen Welt ohne Zustimmung der göttlichen Regierung?

Man spricht viel von einem befehlenden und zulassenden Willen Gottes; allein was der große Weltbeherrscher zuläßt, das paßt genau in seinen Weltregierungsplan, und es ist eben so gut, als ob Er es befohlen håtte; allein deßwegen sind denn doch die Ausführer der göttlichen Gerichte nicht immer zu entschuldigen, über deren ihre Grundsätze, Plaue und Wirksamkeit kann nur der einzige Herzenskündiger urtheilen; Er kennt die Charaktere und Anlagen aller Menschen, und wählt daher solche Werkzeuge, die zu solchen Zwecken zu brauchen sind; das Urtheil über sie kommt uns nicht zu,

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sondern Gott allein, der das wahre Wohl der gefallenen Menschheit will, in Zeit und Ewigkeit, übersieht, und ges wiß immer die wirksamsten Mittel wählt, um diesen liebes vollen Zweck zu erreichen. Wir kurzsichtigen Menschen sehen nur hier und von einer Seite die Leiden unserer Brüder, aber die Folgen jenseits sehen wir nicht. Wird der wahre Chrift hier schwer geprüft, so sehen wir das und bedauern ihn, aber die unendliche überschwengliche Seligkeit, die durch seine Leis den jenseits erhöht wird, die sehen wir nicht, und deßwegen murren wir. Der Unverbesserliche, von dem Gott weiß, daß er das Maaß seiner Sünden immer voller machen wird, wird weggerafft, um ihn mit schwerer Verdammniß zu vers schonen, oder gar noch jenseits zu retten. Die Kinder, von denen der Herr weiß, daß es ihnen besser ist, von der Erde weggenommen zu werden, weil sie gottlos oder unglücklich seyn würden, die werden hingeopfert. Kurz, es ist hier unmöglich, ein Urtheil zu fållen, weil uns die Vordersåße dazu beinahe gänzlich fehlen; und alle göttlichen Gerichte, sie mds gen durch Menschen oder durch die Kräfte der Natur ausges führt werden, geschehen auf göttlichen Befehl. Endlich: Gott hat bei seinen Gerichten immer das Wohl der Menschs heit zum Zweck, aber die Ausführer dieser Gerichte haben ihre eigenen Zwecke, darüber am Ende Gott allein urtheis len kann, und einem jeden nach seinen Werken vergelten wird.

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Jeder Mensch muß bei reifem Nachdenken über sich selbst und sein bisher geführtes Leben, finden, daß es keine Strafe gebe, die er nicht verdient habe, wenn Gott nach seiner Gerechtigkeit mit ihm verfahren wollte; wer das nicht fins det, nicht von sich überzeugt ist, daß das wahr sey, mit dem läßt sich von den göttlichen Gerichten nicht reden; wer aber davon überzeugt ist, der fühlt tief, daß in denselben von Seiten Gottes niemand Unrecht geschieht. Doch ich wende mich wieder zur Geschichte.

Wir lassen nun Jehu ruhig in Samaria forttreiben und wirken, und sehen, was während dem zu Jerusalem vorgeht; Ahasja, der Kronprinz des Königs Joram von Juda, hatte

kaum ein Jahr regiert, als er auf Befehl des Königs Jehu, wie oben gemeldet, mit seiner Begleitung getödtet wurde. Seine Mutter Athalja, wenns möglich wåre, ein noch båseres Weib als ihre Mutter Jesabel, setzte sich nun Auno 3307 auf den Thron Davids; aber um sicherer herrschen zu können, ließ sie alles ermorden, was nur jemals Hoffnung zur Regierung bekommen konnte. Nun war aber von ihrem Sohn Ahasja noch ein einjähriger Prinz da, dieser hieß Joas und war eigentliche Erbe des Throns; dies Kind nahm die Ges mahlin des Hohenpriesters Jojada, Namens Joseba, welche des lehten Königs Ahasja Schwester war, nebst seiner Wartfrau und versteckte beide im Tempel, ohne daß jemals die Königin etwas davon erfuhr; hier sorgte der Hohepriester Jojada, der ein frommer Mann war, für die Unterhaltung und Erziehung des Prinzen 6 Jahr lang; während dieser Zeit regierte Athalja, wie man sich leicht vorstellen kann, tyrans nisch, abgöttisch und abscheulich; denn sie verfolgte die Propheten und Priester des Herrn ebenso wie ihre Mutter, fie baute dem Baal einen Tempel und verordnete ihm Priester. Als aber der junge Prinz im achten Jahr war, so eilte der Hohepriester Jojada, dem Unwesen ein Ende zu machen; er berief also alle Leviten nach Jerusalem, desgleichen auch die Priester und machte alle Sicherheitsanstalten im Tempel, ins dem er die Leviten bewaffnete, welches aus dem Zeughaus im Tempel geschah; alles ging still und ruhig zu; nun brachte er den jungen Prinzen Joas und sehte ihn auf den Thron, der zwischen dem Vorhof Israels und dem Priestervorhof stand; dann falbte und krönte er ihn, stellte eine bewaffnete Leibwache um ihn her und reichte ihm das Gesetz des Herrn in seine Hände nach der Verordnung Mose 5. B. Mose 17 v. 18. 19. Nun hielt der Höhepriester eine Rede an das Volk und rief Joas zum König aus, die Posaunen und Trompeten wurden geblasen und alles Volk lief herzu und schrie: es lebe der König! Athalja hörte das Getůnimel; sie eilte zum Tempel, zerriß ihre Kleider und schrie: Aufruhr♪ Aufruhr! der Hohepriestèr aber ließ sie gefangen nehmen, hins aus vor das Thor führen und hinrichten. So wurde nuu

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