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mixtio autem et unitio horum omnium perfectum hominem efficit. Substantia nostra, id est animae et carnis adunitio, assumens spiritum Dei, spiritualem hominem efficit 1). Seyn kann der Mensch allerdings ohne diesen Geist aber ein wahres Leben ist nur durch ihn möglich. Der Mensch ohne die durch den Geist gegründete Heiligkeit würde dem von Gott gewollten und geschaffenen Menschen nur in der äußerlichsten, daher geringsten Weise gleichkommen. Es wäre ohne sie nie eine vollendete, durchgebildete Versöhnung des gefallenen Menschen mit Gott möglich. Er wäre ein seinem Geiste nach unsterbliches Thier, wie Frenäus sich ausdrückt.

Nur dem Gottmenschen haben wir die Wiederaufhebung dieses geistigen Todes zu verdanken. Victus erat Adam, ablata ab eo omni vita; propter hoc, victo rursus inimico, recepit vitam Adam, Domino vivificante hominem, id est Adam, evacuata est mors 15). Der Sohn Gottes ist es: Filius altissimi Dei patris omnium, qui operatus est incarnationem ejus et novam ostendit generationem, uti, quemadmodum per priorem generationem mortem haereditavimus, sic per generationem hanc haereditaremus vitam. Quemadmodum ab initio plasmationis nostrae in Adam ea, quae fuit a Deo inspiratio vitae, unita plasmati, animavit hominem et animal rationabile ostendit, sic in fine verbum patris et spiritus Dei, adunitus antiquae substantiae plasmationis Adam viventem et perfectum efficit hominem, capientem perfectum patrem, ut quemadmodum in animali omnes mortui sumus, sic in spirituali omnes vivificemur. Es ist neues, göttliches Leben, das unser ganzes Wesen durchzieht und uns heilig und gerecht in den Augen Gottes darstellt.

Diesen Gedanken hält auch die Schrift de incarnatione verbi Dei unter den Werken des Athanasius fest. Die ivavdρwлyou ἐνανθρώπησις des göttlichen Logos ist nur erfolgt, um die Dɛoлoíŋois der Mensch

14) Cfr. Iren. adv. haeres. V. 6, 1. 1, 2.

15) Ibid. III, 23, 7. cfr. Röm. 5, 17 ff.

heit aut bewirten: αὐτὸς ὁ τοῦ Θεοῦ λόγος) ἐνηνθρώπησεν, ἵνα ἡμεῖς θεοποιηθῶμεν. 23ei bent 3ufammenbange, ber orga nischen Verbindung aller Glieder des Universums, vermochte die Inkarnation des Sohnes Gottes, die Verbindung Gottes mit der Kreaturwelt gleichsam in Anbruche die ganze Masse zu durchsäuern und zu heiligen. Humani generis causa, sagt daher Hilarius von Piktavium, Dei filius natus ex virgine est et spiritu sancto, ut homo factus ex virgine naturam carnis in se susciperet, perque hujus admixtionis societatem sanctificatum in eo universi generis humani corpus existeret "). So drückte sich auch Origenes in feiner drift gegen Gelfus aus: ὅτι ἀπ' ἐκείνου γρ ξατο θεία καὶ ἀνθρωπίνη συνυφαίνεσθαι φύσις, ἵν ̓ ἡ ἀνθρωπίνη τῇ πρὸς τὸ θειότερον κοινωνίᾳ γένηται θεία, οὐκ ἐν μόνῳ τῷ Ἰησοῦ, ἀλλὰ καὶ ἐν πᾶσι τοῖς μετὰ τοῦ πιστεύειν ἀναλαμ βάνουσι βίον, ὃν Ιησοῦς ἐδίδαξεν ").

Das glänzendste und daher lehrreichste Vorbild der heiligen Gottesgemeinschaft, oder vielmehr die Gottheit im menschlichen Gewande ist und bleibt Christus. Aber er steht dem Menschen nicht bloß als Vorbild gegenüber, er ist Mensch geworden, um uns zu geben, Kinder Gottes zu werden, heilig zu seyn, wie er es war wenn auch nur in nachbildlicher Weise. Wie dieses geschehe, ist im Vorausgehenden vielfach angedeutet. Doch darf eine Darstellung nicht übergangen werden, die das Verhältniß ebenso genau, als schön darlegt. Es ist die des Gregor von Nyssa, der sich folgendermassen ausbrüdt: ἐπειδὴ γὰρ οὐκ ἄλλοθεν, ἀλλ' ἐκ τοῦ ἡμετέρου φυράματος ή Θεοδόχος σάρξ ἦν, ἡ διὰ τῆς ἀναστάσεως συνεπαρθεῖσα τῇ θεότητι· ὥσπερ ἐὰν τοῦ καθ' ἡμᾶς σώματος ἡ τοῦ ἑνὸς τῶν αἰσθηρίων ἐνέργεια πρὸς ἅπαν τὴν συναίσθησιν ἄγει τὸ ἠνωμένον τῷ μέρει· οὕτω καθάπερ τινὸς ὄντος Ζώου πάσης τῆς φύσεως, ἡ τοῦ μέρους ἀνάστασις ἐπὶ τὸ πᾶν διεξέρ

16) Hill Pict. de trinitate II, 24. 17) Orig. contra Cels. III, 28.

χεται κατὰ τὸ συνεχές τε καὶ ἡνόμενον τῆς φύσεως ἐκ τοῦ μέρους ἐπὶ τὸ ὅλον συνδιδομένη 1).

Aus der Erhebung des Theiles folgt also die Erhebung des Ganzen. Christus wirkt in gottmenschlicher Weise vom Himmel aus auf die von ihm gestiftete Kirche. Weil der hl. Geist vom Vater und Sohn zugleich ausgeht, beide aber in ewiger Einigkeit miteinander leben, so ist seine Wirksamkeit auch eine im hl. Geiste. Tritt dazu das persönliche Verhältniß des Geistes zur Schöpfung, Entwicklung und Vollendung der Welt; erblüht in seinen Strahlen die wahre Vollendung derselben, so sehen wir das Universum als Ebenbild der dreieinigen Gottheit, durchleuchtet von dem Einen göttlichen Schöpferwillen, in immer schönerer, lauterer Entfaltung dem hohen Ziele entgegengehen, zu dem es erschaffen ist. Der neue, versöhnte Zustand desselben hat dann vor dem ursprünglichen noch das voraus, daß er durch die Freiheit hindurchgegangen, vom Geschenke zum Besige geworden ist. Wenn die Kirche auf dieses hinblickt, dann mag sie von Dankbarkeit gegen den Erlöser, durch den ihr all' dieses geworden ist, wohl auf die Sünde zurückfehen aber ausrufen: o felix peccatum, quod talem habere meruit redemptorem.

Die positive Durchführung des göttlichen Schöpferwillens in der aлoкatallayy bewirkt zuletzt auch noch den Frieden in umfaßender Weise. Jedes Geschöpf hat seine bestimmte Stellung im Organism des Universums erhalten. Dieses Verhältniß in seiner ursprünglichen, von Gott gewollten Ordnung begründet auch die wahre, gottgewollte Beziehung aller Wesen unter einander. Alle ergänzen, bestimmen, was dem Einzelnen mangelt oder an ihm unbestimmt gelassen ist; alle zusammen bilden wieder den Einen, einheitlichen Schöpfungsorganism. Jedes Aufgeben der den einzelnen Wesen von Gott gegebenen Stellung wirkt wie auf das Ganze, so auf das Einzelne zurück. Statt des wohlthätigen Einflußes der harmonischen Beziehung treten Zwiespalt und Unfriede ein. Daß sich dieser Unfriede bei den freien Wesen mit der Sünde gestalten mußte,

18) 3, 32. Cfr. Lactant. div. inst. 4, 26. Ath. cont. Ar. II, 69; Petavius de incarnatione II, 8, 10.

erhellt aus dem Fortbestehen des natürlichen Bezuges derselben, während der moralische im Gegensaße auseinander gegangen war.

Durch die Erlösung war die gegensätzliche Willensrichtung entfernt, der consequent feindliche Einfluß der Dämonen aus dem Schöpfungsorganism ausgeschieden worden. Statt dessen war der Mensch wieder mit Gott versöhnt, das göttliche Gesetz in seiner Natur wieder zur Durchbildung und der hl. Geist vollendend und heiligend über ihn gekommen. Da ́ die karaλlayŋ nicht eine wesentliche Veränderung der Kreatur, sondern ihre Wiederherstellung, ihre Gottebenbildlichkeit bezweckt, so mußte jede dadurch an ihre Stelle kommen, ein heiliger Friede sich über alle ergießen. Alle, die dem Rufe des Lammes folgend zu seiner Hochzeit gekommen sind, genießen mit ihm das ewige Liebesmahl.

Augustinus definirt den Frieden als tranquillitas ordinis. Pax corporis, fagt er, est ordinata temperatura partium. Pax animae irrationalis ordinata requies appetitionum. Pax animae rationalis ordinata cognitionis actionisque consensio. Pax corporis et animae rationalis ordinata vita et salus animantis. Pax hominis mortalis et Dei immortalis, ordinata in fide sub aeterna lege obedientia. Pax hominum ordinata concordia. Pax domus, ordinata imperandi atque obediendi concordia civium. Pax coelestis civitatis ordinatissima et concordissima societas fruendi Deo et invicem in Deo. Pax omnium rerum tranquillitas ordinis 19).

Alle diese Ordnung ist aber im Christenthume gegeben. Wie Christus selbst Mensch war, so umfaßt auch seine gottmenschliche Wirksamkeit alle Elemente des menschlichen Lebens - das geistige, wie das sinnliche, - das allgemeine wie das besondere Leben. Alles steht nach I. Korinth. 5, 18 an seinem Orte, der Erstling aber ist Christus. So muß sich im Christenthume auch der Friede in seiner höchsten Wahrheit und Schönheit zeigen. Es ist kein Friede - wie die Frrlehre ihn will: pax, pax der alle Widersprüche gelten

19) De civit. 19, 13.

Die Versöhnung des Weltalls.

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läßt und alle berechtigt glaubt. Das ist ohnedieß kein Friede. Vom innersten Leben durch Kämpfe und Mühen sproßt dieser Friede, indem er nach und nach alle Lebenskreise durchdringt und verklärt. Daher konnte Christus eben so gut sagen: ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert", als: "meinen Frieden hinterlasse ich euch, Joh. 14, 27, meinen Frieden gebe ich euch, einen Frieden, wie ihn die Welt nicht gibt." In der That, wenn das Leben, wie das Buch Job sagt, ein Kriegsdienst ist, und wenn wir nach dem Worte des Apostels nicht blos gegen irdische Gewalt, sondern wider die Gewalten und Mächte der Finsterniß zu kämpfen haben, so kann sich der wahre Friede nur aus dem innersten und tiefsten Lebenskampfe gestalten. Doch ist der große Sieg über den Feind alles Guten auf Golgatha schon errungen und stets mehr tritt hervor, was Isaias vom Weltheilande verkündet 9, 6: "Mehren wird er seine Herrschaft und seines Friedens wird kein Ende seyn“. Er ist ja nach demselben Propheten der "Friedensfürst. Der Friede ist auch Michäas nicht entgangen, als er das Werk des Gottessohnes voraus verkündete. Er sagt 5, 2 ff.: "Du bist klein Bethlehem Ephrata, um zu seyn unter Judas Tausenden doch wird nur aus dir hervorgehen der, welcher Herrscher seyn soll in Israel: und sein Ausgang ist von Anbeginn, von den Tagen der Ewigkeit.... Und er steht und weidet in der Kraft des Herrn, seines Gottes, und sie werden sich bekehren, weil er dann sich verherrlichen wird bis zu der Erde Grenzen. Und Er wird Friede seyn..

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Schon in der innern Versöhnung des Heiden- und Judenthums zeigt er sich als der wahre Friedensfürst. Keine äußere, keine andere Macht hätte dieses vermocht. Auf sein Wort hin fiel die Scheidewand zwischen beiden, wie einst beim Trompetenschall der Israeliten Jerichos Mauern. Christus, sagt der Apostel Ephef. 2, 14, est pax nostra, qui fecit utraque unum et medium parietem maceriae solvens, inimicitias in carne sua: legem mandatorum decretis evacuans, ut duos condat in semetipso in unum novum hominem, faciens pacem et reconciliet ambos in uno corpore, Deo per crucem, interficiens inimicitias in semetipso etc. Et evangelizavit pacem vobis, qui longe fuistis et pacem iis,

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