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Nachrichten

aus der

Brüder - Gemeine.

1861.

43. Jahrgang.

Gnadan,

im Berlag der Buchhandlung der evangelischen Brüder - Unitåt
bei C. H. Pemsel,

so wie in allen Brüder Gemeinen; bei Hermann Schulge
in Leipzig und bei Felir Schneider in Basel.

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des Bruders Ernst Reichel an die Gemeine in Herrnhut ám 22. Januar 1860.

Gesungen:

Frage dich, liebes Herz, kennst du dich_c. 1242, 4..
Freilich maßt man dieser Gnade u. 395, 5.

Loofung.

Ich bin wie ein verirrtes und verlorenes Schaf; suche Deinen Knecht! Ps. 119, 176.

Denn ohne Dich zu leben, ist lauter Herzeleid; vor Deinen Augen schweben, ist wahre Seligkeit. 688, 3.

Lehrtert.

Da sie das höreten, ging es ihnen durchs Herz und sprachen: Ihr Männer, lieben Brüder, was sollen wir thun? Upgsch. 2, 37.

Was bind't, was durchdringet doch sonsten die Her zen, Herr Jesu, Heil der ganzen Welt! als Deine am Kreuze empfundenen Schmerzen, als Dein vollgültigs Löfegeld. 614, 3.

1*

Das Wort unfrer heutigen Loosung, m. 1. Geschw., kann uns in Erstaunen sehen, denn es ist das Bekenntniß oder das Gebet des David's, der eben vorher in demselben Psalm bezeugt hatte:,,Sein Wort ist meines Fußes Leuchte, und ein Licht auf meinem Wege (Pf. 119, 105); der eben vorher bezeugt hatte:,,daß die Zeugnisse Gottes sein ewiges Erbe und seines Herzens Wonne seien’' (Pf. 119, 111). Wie geht doch das zu, daß derselbe David sich erkennt,, als ein verirrtes und verlorenes Schaf", offenbar doch im Lichte des= selben Wortes Gottes, das eben seines Fußes Leuchte ist? Darin, m. 1. Geschw., mag ein Trost für solche Seelen liegen, die sich darum verworfen glauben, weil sie nicht anders sagen können, als: Herr,,,ich bin ein verirrtes und verlorenes Schaf''; denn es ist ja hier das Wort einer gläubigen Seele, zugleich aber auch eine Hinweisung, daß folche Herzenserfahrungen für uns ein Segen sein fönnen. Und das, m. Geschw., oder doch etwas Aehnliches kann unter andern der Segen sein, welchen wir von dem heiligen Abendmahl davon tras gen, wie wir es eben erst gestern wieder genießen durften, wenn es auch nicht der Segen ist, den wir in der Regel erwarten: daß der Geist Gottes traft dieser Speise, und nicht nur bei Gelegenheit dieser heiligen Handlung, uns tiefer in unser Inneres führt, und damit solche gewaltige, bedeutungsvolle Fragen in unsern Herzen aufregt, wie die : Bin ich vom Tode zum Leben hindurch gedrungen? Bin ich ein Kind Gottes? und wo nicht: Wie komme ich dazu? Das sind Fragen, von denen offenbar mehr oder weniger Alles abhängt, welche ung oft unnöthige Unruhe machen können, aber auf der andern Seite auch eben so uns zum Heil

und Leben führen. nügen, daß solche

Es wird aber nicht blos ges Fragen in unsern Herzen sich regen, sondern es kommt vor Allem darauf an, daß wir die rechte Antwort darauf finden; und eben eine solche Antwort finden wir in den Worten unsers heutigen Tertes. Da heißt's:,,Da sie das höreten, ging es ihnen durchs Herz und spra= chen: Ihr Männer, lieben Brüder, was sollen wir thun?"

Es ist, wie wir wissen werden, die Bekehs rung jener Tausende am Pfingstfest, die uns hier erzählt wird. Es wird uns mit diesen Worten zugleich gesagt, was ihre Bekehrung ausmachte, was der entscheidende Moment bei jenen war, und damit, was das Kennzeichen ist, ob wir vom Tode zum Leben hindurch gedrungen sind oder nicht. Wir lesen von diesen Leuten : ,,Es ging ihnen durchs Herz." Das also ist's, was den Unterschied machen wird zwischen einem Menschen, der todt ist, oder zwischen einem Menschen, der zum Leben hindurch gedrungen ist. Die Frage ist: ob uns die Wahrheit durchs Herz gedrungen ist? Nicht blos, ob wir sie wissen, ob wir sie kennen, ob wir sie lieben, sondern ob sie durchs Herz gegangen ist? Denn es steht von den Menschen da:,,Es ging ihnen durchs Herz"; und aus diesem Herzensbedürfniß heraus fragten sie:,,Was sollen wir thun, daß wir selig, daß wir gerettet. werden? Was will der Herr von uns? Wir sind zu Allem bereit, was Er von uns haben will." Man könnte zwar einwenden: Dieses geschah das mals durch ein Wunder. Ein Wunder ist es allerdings, insofern es damals Dreitausend waren, die durch die Predigt des Evangeliums auf andre Gesinnung tamen; aber der Sache nach ist es der

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