ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

eigenen Uebersetzung der Frösche (Schriften 3, 230), insbesondere Schr. 141 mit Neudruck 198, 23; Patriotismus Schr. 134, Neudruck 198, 4. Schlosser bezeugt Schr. 130, dass er bereits mit einer Uebersetzung des Aristophanes beschäftigt war, als die Herwichsche erschien. Neudruck 197, 13 f. 'die wir aber hier unsrer Gränzen wegen (vgl. 313, 16. 656, 30) nicht anführen können'; die Form 'jemal' 197, 33 wie 'niemal' Katech. 85; 'bande' 198, 5 wie 'fande' Katech. 130; 'drucken' 197, 1 auch Katech. 118. 136.

Ohne Schlossers Beiträge irgend vollständig sammeln zu wollen, habe ich ihn auch in den nationalökonomischen Anzeigen zu verfolgen gesucht. Sie drehen sich alle um das physiokratische System und dessen Hauptvertreter in Deutschland, Schlettwein. 653, 26 'Der Raum gestattet uns nicht, unsre Gedanken mehr zu entwicklen': wir kennen diese öde Recensentenphrase bereits an Schlosser! Und wenn er sich 653, 6 f. gegen die bloss theoretische, obgleich schöne Grille der fraternité des nations wendet, so haben wir dafür eine treffliche Parallelstelle in seinem Aufsatz gegen Iselin, Ephemeriden der Menschheit 1776 St. 9 S. 6 (Schlossers Kl. Schriften 1, 171): 'Ach wenn nicht die ganze Welt meine Brüderschaft erkennt, so ist die Welt nicht mein Bruder.' Das Citat 653, 37 f. weist zurück auf 268, 4; und wir werden dort wohl dieselbe Hand erkennen dürfen. Das Citat 267, 17 aber weist auf 60, 6 ff., wo schon die Schreibung 'warrlich' 62, 10 (vgl. oben S. XLVIII Schlossers Brief an Lavater) Schlosser verrät. Nicht minder redet wohl 371, 2 ff. und 465, 2 ff. Schlosser. Dagegen merkt man 377, 2 ff. alsbald eine leichtere Feder und eine Neigung zum Scherz vielleicht Goethe. Spricht er auch 345, 16 ff. von Nostradamus und von Feenkönigen? Lacht er 563, 32 ff.? Durchaus die Gedanken Schlossers, aber nicht sein Stil! Er war für Goethe gewiss Autorität auf dem Gebiete.

[ocr errors]

Ein paar kurze Anzeigen englischer Romane (42,

5 ff. 15 ff. habe ich Aus Goethes Frühzeit S. 33 f. Anm. mehr nach Gefühl als aus bestimmten Gründen Schlosser zugeschrieben. Sind übrigens, beiläufig gefragt, alle Recensionen englischer Bücher Originalrecensionen? Sind sie nicht zum Teil aus englischen Zeitschriften, wie Monthly Review, London Magazine, Gentleman's Magazine geschöpft? Dies könnte wenigstens Deinet (Weim. Jahrb. 6, 82) anzudeuten scheinen; doch kann er auch Beziehungen darauf meinen, wie sie thatsächlich vorkommen.

Ist nicht ferner Schlosser der 'edelmüthige Herr Verfasser' (319, 5) der im Interesse Olenschlagers geschriebenen Recension 299, 27 ff.? Denn an Schlosser oder Goethe wird schon aus persönlichen Gründen zunächst zu denken sein. Der unberufene Herausgeber, der hier so scharf gegeisselt wird, war nach einem sonst gut unterrichteten Korrespondenten der Allgemeinen Deutschen Bibliothek (der diese Nachricht übrigens nur mit 'man behauptet als sicher' einführt 18, 2, S. 310) ein angesehener Frankfurter Geistlicher: so viel wenigstens sei 'ganz gewiss', dass Herr von Olenschlager das Jerusalemsche Manuskript diesem Geistlichen mitgeteilt habe. Nach den Ausdrücken, die in den Frankfurter gelehrten Anzeigen gebraucht werden, sollte man eine ganz andere Persönlichkeit vermuten.

Doch alle diese Recensionen ergeben nichts mehr, was auf die Autorschaft der Anzeige jener Züricher Fragen an Kinder Licht würfe. Höchstens dass der lebhaftere Ton des zuletzt erwähnten Aufsatzes bemerkt und mit dem des fraglichen Recensenten verglichen werden mag. Man nehme dazu noch 645, 12 ff. ('warrlich' 645, 27) mit einem recht ähnlichen Anfang. Viel stärker aber fällt ins Gewicht, dass Schlosser auch in seinem Katechismus S. 45 gegen die 'schläfrige Methode der Fragen und Antworten' polemisiert und dass er in völliger Uebereinstimmung mit 404, 17 in seinem dritten Schreiben über die Philanthropinen (Ephem. der Menschheit 1776, St. 12 S. 1 ff. = Kl. Schriften 1, 43 ff.)

=

die sokratische Methode und ihre moderne Anwendung bespricht. Er verlangt von dem Sokratiker, 'dass er nie lehre, als wo sich die Gelegenheit selbst zum lehren zeigt': so habe Sokrates selbst jede schickliche Gelegenheit abgepasst, um zu lehren. Man vergleiche die Sätze 405, 7 ff. und 404, 25-31 mit den folgenden aus den Ephem. 12, 4: 'O! Ihr Philanthropisten, wie lange müsst Ihr oft müssig stehen, wenn Ihr auf solche Gelegenheiten warten wollt! Oder habt Ihr einen Lehrer der Kopfs genug hat, die Gelegenheiten selbst zu schaffen, und zwar alle Morgen um 8 Uhr, wann seine Stunde schlägt, zu schaffen, so zeigt ihn! So müsst ihr sie aber nicht schaffen, wie Barth (Bahrdt), wenn er die Lehren vom Gebet beybringen will. Wenn der aufsteht, und Stillschweigen gebietet, und die Hände emporhebt, und ein laues Gebet hersagt; so ist zehen gegen eines zu wetten; der Junge antwortet ihm, auf seine Frage, was hab ich gemacht! Du hast eine Komödie gespielt.' Die Hervorhebung der entscheidenden Worte ist von mir angeordnet. Gegen die

'ängstliche Wohlanständigkeit' wird Ephem. 12, 6 polemisiert wie 405, 2.. Von der Hebammenkunst wird Ephem. 12, 8 geredet und der Vergleich fortgesponnen wie 404, 16 ff., nur anders fortgesponnen. Auf die 'queeren Antworten der Schüler' weisen die Ephem. 12, 11 bin wie hier 404, 29 f.

Ich denke, nun darf ich zusammenfassen: wir haben keinen genügenden Grund, Schlossers Zeugnis für seine eigene Autorschaft zu bezweifeln; wir haben sogar einige Gründe, um es ausdrücklich zu stützen. Was aber rührt wirklich von Herder her?

Kaum sieben bis acht Beiträge, vielleicht im ganzen Jahrgang nicht zehn Recensionen: so behauptete er selbst (Haym 1, 483; oben S. XXXVIII f.). Aber diese Zahlen haben nichts zu bedeuten, wo er am liebsten alles ableugnen möchte. Der zwanzigste Band seiner Werke zur Litteratur und Kunst (1830) S. 413 f. schreibt ihm neun zu:

Nr. 54. Neudruck S. 352 (7. Juli 1772) Staatsveränderungen von Italien, von Denina. Es ist jene Nr. 54, welche Goethe begrüsst (oben S. XLI) und eine der Recensionen, welche Petersen (oben S. XXXV) Herdern zuschreibt; also gut bezeugt.

Nr. 60. S. 392 (28. Juli) Schlözers Vorstellung seiner Universalhistorie. Von Herder selbst bezeugt (oben S. XXXIX f.).

Nr. 61. S. 399 (31. Juli) Semleri Paraphrasis Evangelii Johannis.

Nr. 61. S. 404 (31. Juli) Fragen an Kinder. Suphan im Anz. f. deutsches Alterth. 4, 40 f. zweifelt nicht an Herders Autorschaft. Die Recension ist aber, wie wir soeben sahen, von Schlosser.

Nr. 64. S. 419 (11. August) Michaelis, Versuch über die siebenzig Wochen Daniels. Eine Recension gegen Michaelis gibt Herder ausdrücklich zu (oben S. XXXIX); Heyne imputiert ihm mehr als eine (oben S. XXXVIII). Vgl. Suphans Herder 6, VII Anm. 1.

Nr. 69. S. 453 (28. August) Betrachtungen über den Orient, von Faber.

Nr. 77. S. 506 (25. September) Bemerkungen über den Unterschied der Stände, von Millar. Durch Petersen (oben S. XXXV) bezeugt.

Nr. 84. 85. S. 553, 559 (20. und 23. Oktober) Beattie, Versuch über die Natur und Unveränderlichkeit der Wahrheit. Durch Petersen (oben S. XXXV) bezeugt.

Nr. 87. S. 572 (30. Oktober) Harles, De Vitis Philologorum nostra aetate clarissimorum.

Alle diese Recensionen, mit Ausnahme der über die 'Fragen an Kinder', paradieren an der Spitze der betreffenden Nummern. Woraus für die 'Fragen' nun nicht gerade etwas zu gunsten Schlossers gefolgert werden kann; denn die Recension ist weniger umfänglich, als die übrigen. Dagegen fällt sehr stark ins Gewicht, dass das Verzeichnis in den Werken auf einem Blatte von Caroline Herder beruht, das mir Suphan

zeigte und das mit jenem Verzeichnis genau übereinstimmt bis auf die Fragen an Kinder', die von Georg Müllers Hand und zwar an falscher Stelle nachgetragen sind. Die falsche Anordnung konnte, da die Seitenzahl beigefügt war, beim Abdruck leicht berichtigt werden. Die Recension über die Fragen an Kinder ist also nicht durch Caroline ihrem Manne zugeschrieben worden, und wir verstossen nicht gegen ihre in diesem Falle grosse Autorität, wenn wir sie ihm absprechen.

Auf die Rückseite schrieb Caroline: 'Folgende Recensionen könnten vielleicht auch von ihm seyn, doch ist mirs ganz zweifelhaft.' Und sie nennt dann: Nr. 89 Horazens Episteln (S. 585, 6. November); Nr. 91. Lettre sur l'homme von Hemsterhuys (S. 599, 13. November); Nr. 94. Essays on Song-writing (S. 619, 24. November). Alle drei stehen wieder an der Spitze der betreffenden Nummern.

Caroline verliess sich in der Angelegenheit nicht auf sich selbst. Sie fragte am 26. August 1805 Gerning in Frankfurt (Gödeke, Grundriss 2, 1116). Dessen Antwortbrief vom 21. Oktober 1805 liegt mir durch Suphans Güte vor. Er schreibt: 'Der wackere Pfarrer Passavant war in den 1770er Jahren hier, und sagt Herder habe nur 1772 an den Frankf. Gel. Anz. geholfen. Folgende Recens. hält er gewiss für des Einzigen Werk:

Nr. 34. Michaelis. Nr. 60. Schlözer. Nr. 61. Semler. Nr. 64. Desgl. [Michaelis]. Nr. 69. Orient; auch vielleicht:

Nr. 32. Pütter. Nr. 34. Unterricht. Nr. 41. Gleim. Nr. 43. Klotz. Nr. 66. Predigten. Nr. 71. Schirach. Nr. 78. Purmann. und von Goethe vielleicht: Nr. 8. Klopstock. Nr. 66. Lavater. Nr. 85. Die Dichter. Nr. 87. Rammler.

Ferner sagte Frd. Passavant: In der Lemgoer Bibliothek circa 1776 und 1777 seyen Recens. v. Herder über Lavater und Batteux; von jenem steht: „L. macht die Physiognomik zur Schädelstätte seiner

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »