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Stichhaltiger ist jedenfalls der zweite Grund: das Murren will sich nicht gut mit dem Besitze und Genusse des ewigen Lebens vertragen und dieses Murren ist ja nicht als ein momentanes Missverständniss dargestellt, sondern als der Ausfluss eines bösen Herzens, einer liebelosen Gesinnung gekennzeichnet. Es kommt uns nicht in den Sinn des Augustinus Satz: meritorum diversitate fulgebunt alius maius, alius minus: zu bestreiten, obgleich uns das Wort meritorum nicht glücklich gewählt zu sein scheint: ja diversa erit sanctorum gloria! Der Herr der Herrlichkeit sammelt wohl alle Gläubigen um sich in der Absicht, dass seine Herrlichkeit nicht bloss vor ihnen leuchte mit aufgedecktem Angesichte, sondern in ihnen selbst wiederleuchte. Allein da die Empfänglichkeit der Einzelnen eine sehr verschiedene sein wird, so kann die Herrlichkeit des Herrn nicht in allen in gleicher Weise und Fülle erscheinen: wie jetzt die Lichter an dem Himmel in verschiedenem Lichte leuchten, so werden auch am Ende vor dem Throne der Herrlichkeit die Auserwählten in sehr unterschiedenem Glanze stehen. Allein diese Wahrheit, welche Dante sehr schön so dargestellt hat, dass er die Vollendeten in sich immer mehr verengernden concentrischen Kreisen vor dem Stuhle stehen lässt, gibt uns doch nicht das mindeste Recht zu wähnen, dass ein Seliger den anderen um seine Herrlichkeit scheel ansehen, wider den Herrn, welcher nach seinem Wohlgefallen die Herrlichkeit verschieden austheilt, murren könne. Ein Murren in dem Himmel ist eine reine Unmöglichkeit: Chrysostomus sagt schon: 9óvov γὰρ καὶ βασκανίας τὸ χωρίον ἐκεῖνο καθαρόν und Gregor der Grosse stimmt ihm, wie wir oben gesehen haben, vollständig bei. Und diese ersten Arbeiter murren doch wirklich; das steht ja hier mit dürren Worten geschrieben, das wird ihnen ja von dem Hausherrn noch besonders vorgehalten. Stier beruft sich gegen diese altväterliche Auslegung auf das naye, Rupprecht will in diesem Imperativ aber mit Nichten solch eine Verweisung von dem Angesicht hinweg erkennen. Er sagt: „in vraye liegt diese Ausschliessung nicht, welches so viel als ἀπέχουσι τὸν μισθὸν αὐτῶν (Kap. 6, 2) sein soll, wie schon die Vergleichung mit V. 4 zeigt, wo dasselbe Wort in demselben Sinn wie hier, bloss vom Weggehen, Sichentfernen gebraucht ist. Ebenso Kap. 16, 23 und 4, 10, wo die üble Nebenbedeutung nicht im Worte liegt, sondern durch orίow μov ausgedrückt ist. In лaye liegt also hier bloss die Abweisung des Unzufriedenen." Allein diese Stellen möchten alle gegen Rupprecht sprechen; in Matth. 6, 2 ist ganz scharf der Gegensatz dieses pharisäischen Wesens mit dem Wesen des Glaubens dargestellt und so oft als in Matthäus vnάyer vorkommt und zwar ohne oniow μov, bezeichnet es durchgängig hinweg von dieser Stätte, hinaus, vergl. 5, 24; 8, 4, 13, 32; 9, 6 u. a. Wem Stier noch nicht Genüge gethan hat, der wolle bedenken, dass nach dieser Auffassung die ersten Arbeiter erwarten, dass sie etwas Besseres als den Denar empfangen werden. Gibt es aber etwas, was noch über der vita aeterna steht?

Neuere Ausleger haben desshalb unter dem Denare den Herrn selbst, das objektive Sündenopfer Jesu Christi verstehen wollen. Allein auch diese Fassung hebt die Schwierigkeiten nicht. Was können Polycarp Lyser, Balduin uns sagen, was diesen ersten Arbeitern noch begehrenswerther als Christus vorgekommen sei: ist nicht das summum bonum des Christen der persönliche Christus!

Nebe, die evang. Perikopen. II. Band. Zweite Auflage.

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Bleiben wir bei dieser Auslegung des Groschens stehen, so können wir den Verlegenheiten nur nothdürftig so entgehen, dass wir die Pointe der Parabel so fassen, dass schliesslich in dem Reiche Gottes kein Unterschied mehr sein wird, sondern sich alle eines und desselben Zustandes erfreuen. Augustinus hat hierin schon die Quintessenz unsrer Parabel erkannt: erimus ergo, sagt er, in illa mercede omnes aequales, tamquam primi novissimi et novissimi primi, quia denarius ille vita aeterna est et in vita aeterna omnes aequales erunt. Quamvis enim meritorum diversitate fulgebunt, alius maius, alius minus: quod tamen ad vitam aeternam pertinet, aequalis erit omnibus: non enim alteri erit longius, alteri brevius, quod pariter sempiternum est, quod non habet finem, nec tibi habebit nec mihi. unsrer Zeit noch vertreten und zwar von den namhaftesten Auslegern. Dieser Gedanke ist in Olshausen sagt: „die nächste Beziehung der Parabel ist demnach unstreitig diese, dass den Aposteln gezeigt werden soll, wie ihre frühere Berufung ihnen an sich keine Prärogative gäbe und später berufene treue Arbeiter im Reiche Gottes ihnen gleich gestellt werden könnten nach Gottes frei waltender Gnade." Meyer fasst das Gleichniss ebenso, Bleek kommt auch mit seiner langen Rede nicht weiter. Ihm erscheint das als der Hauptpunkt, „dass sie Alle die zuerst und die zuletzt Gemietheten gleichen Lohn erhalten und so werden die Ersteren auch nicht darüber den unmuthig, weil sie den Lohn zuletzt ausbezahlt erhalten, sondern desshalb, weil sie, die den ganzen Tag über sich abgemüht haben, nur den gleichen Lohn erhalten, wie diese, die kaum eine Stunde gearbeitet haben. Darnach scheint der Zweck Jesu beim Vortrage der Parabel der zu sein, darüber zu belehren, dass diejenigen, welche für den Dienst des Reiches Gottes früher berufen seien, desshalb kein Recht hätten, für ihre Arbeit an demselben einen höheren Lohn zu beanspruchen, als andre, welche erst nach ihnen berufen seien und wohl nur kürzere Zeit zu arbeiten Gelegenheit gehabt hätten, dass es nur auf die Willigkeit und Treue ankomme, womit jeder dem Rufe des Herrn zu seinem Dienste sich folgsam beweise und dass es höchst unwürdig und tadelnswerth sein würde, wenn ein älterer Arbeiter darüber grollen wollte, dass jüngere später Berufene mit ihm gleichen Lohnes und gleichen Genusses theilhaftig würden." Wollte der Herr aber diese Wahrheit seinen Jüngern wirklich an das Herz legen, dass in dem Reiche Gottes kein Unterschied besteht, sondern allen ohne Unterschied dieselbe Gnade zu Theil wird, so wäre diese Parabel kein Meisterstück, sondern eine recht verunglückte Dichtung. Die Anlage derselben wäre total verfehlt; wozu dann bei der Aufnahme der Arbeiter das grundverschiedene Verfahren des Hausherrn, das Dingen mit diesen, das Versprechen an jene? wozu dann der ganze Schluss mit seiner spannenden Verhandlung? Die Parabel könnte dann füglich mit dem Auftrage des Hausherrn an seinen Schaffner, allen Einen Groschen auszuzahlen, abbrechen. Die Lehre wäre dann vollständig ertheilt; die Gnomen aber, welche die Parabel einleiten und abschliessen, stünden ganz am falschen Orte: was die neueren Vertreter dieser Deutung mit Neander auch offen und ehrlich eingestehen.

Man hat, um diesen Bedenken aus dem Wege zu gehen, nun angenommen, dass es Christus nicht darum zu thun sei, über ein bestimmtes Verhältniss seinen Jüngern Aufschluss zu geben, sondern dass er diese Parabel geredet habe, um sie vor Stolz, Hochmuth und Selbstvermessenheit zu

warnen. So findet Heydenreich (Zeitschrift für Prediger-Wissenschaft, 1. Bd., 3. Heft) den Hauptgedanken der Parabel hierin, „dass gezeigt werden soll, wie es im Reiche Gottes mit der Belohnung derer, die für dasselbe gearbeitet, aufgeopfert, gelitten haben, einst zur Zeit der Vergeltung und der letzten Entscheidung werde gehalten werden; wie dann zwar die Arbeit, die Verläugnung, das Leiden nicht unbelohnt bleibe; wie aber Mancher, der auf vorzügliche Belohnungen Anspruch zu haben glaube, dergleichen nicht davon tragen werde, weil eben sein anmassender, anspruchvoller Sinn, die stolze Selbstgefälligkeit, mit der er sich seine Arbeiten, Aufopferungen und Leiden zum besonderen Verdienst anrechne, ihn dem Vergelter missfällig und eines ausgezeichneten Lohnes unwürdig mache; wie dagegen Andere, deren Leistungen jenen Stolzen weniger verdienstlich schienen, weil weniger anstrengend und lästig, weil mit geringeren Entsagungen und Mühseligkeiten verknüpft, - die auch selbst keine allzu hohe Meinung von ihrem Verdienste hätten und daher keine Ansprüche machten, dieses edlen Sinnes wegen von dem Vergelter vorzüglich beifallswerth und belohnungswürdig erfunden und daher als ausgezeichnet Würdige belohnt werden würden." Allein diese Auffassung ist nicht Auslegung des Textes, sondern Einlegung in den Text die Ersten und die Letzten empfangen einen und denselben Groschen, empfangen nach Heydenreich das ewige Leben; statt einer Warnung, würde diese Parabel für die Lohnsüchtigen eine Ermuthigung enthalten; der Herr würde ihnen zurufen: es schadet nichts, wenn ihr auf die letzten Arbeiter noch so scheelsüchtig, noch so selbstzufrieden herabseht, es schadet nichts, wenn ihr selbst gegen den Herrn, der es also hält, murret, das ewige Leben kann euch doch nicht entgehen, Gott muss euch diesen Groschen darreichen, denn ihr habt es euch, um diesen Groschen zu erringen, redlich sauer werden lassen, ihr habt ihn rechtschaffen verdient. Seltsam, während ein katholischer Kirchenvater bei der Auslegung dieses Gleichnisses den Hauptsatz der evangelischen Kirche klar und bündig ausspricht: merces quidem, sagt der alte Hilarius, ex dono nulla est, quia debetur ex opere, sed gratuitam Deus omnibus ex fidei iustificatione donavit, gelangt hier ein evangelischer Schriftausleger in die Bahnen der katholischen Grundanschauung von der Werkgerechtigkeit. Steffensen (Studien und Kritiken 1848, 686 ff.) vermeidet diesen Fehltritt, er findet die Summa des Gleichnisses in den Worten: „So werden die Letzten, d. h. Alle, die sich selbst für Letzte halten, vor Gott oder hinsichtlich der κληρονομία τῆς ζωῆς αἰωνίου zu allererst berücksichtigt werden, wahrend die Ersten, d. h. Alle, die sich selbst für Erste halten, vor Gott als Letzte dastehen; denn mit der Annahme der Berufung ist die Erwählung oder das Seligwerden noch keineswegs gegeben, vielmehr kann auch der zur Seligkeit wirksam Berufene die Erwählung durch hochmüthige Selbstüberhebung verscherzen." Allein Steffensen widerspricht sich selbst; zum Schluss gibt er seine Ansicht zu erkennen, dass die Ersten nicht zum Besitze der Seligkeit gelangen, dass sie also des Groschens, wenn er das ewige Leben ist, verlustig gehen, obgleich er im Anfange behauptete, dass es sich doch auch bei ihnen um eine κληρονομία τῆς ζωῆς αἰωνίου handle, dass sie bei dieser Erbschaft nur nicht als Erste, sondern als Letzte an die Reihe kommen.. Auch haben wir keinen Rechtsgrund aus den Ersten Erste in ihren eigenen Augen zu machen, diese Ersten haben nicht in ihrer Einbildung Vorzüge vor den Letzten, sondern wirkliche, thatsächliche,

sie haben in der That länger, mehr, erfolgreicher in dem Weinberge des Herrn gearbeitet als die Andern.

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Rupprecht glaubte der Parabel gerecht zu werden, wenn er in ihr den Hauptgedanken veranschaulicht findet, dass in Beziehung auf die Theilnahme an den Gütern und Segnungen des Himmelreichs vor Gott kein Verdienst gelte, sondern dass Alles, was an den Menschen geschieht, ein Werk der freien Gnade Gottes sei." Wer wollte diese Wahrheit anfechten! Aber diese unanfechtbare Wahrheit ist doch nicht Kern unsrer Parabel! Der Schluss zeigt, dass nicht Alle an dem Himmelreiche Theil nehmen, sondern dass ein Ausschluss von demselben selbst stattfindet.

Da die nähere Bestimmung des Groschens grosse Schwierigkeiten hatte, so haben andere Ausleger diesen Knoten mit dem Schwert durchhauen. Luther ist hierin vorausgegangen; er sagt: „derhalb muss man dieses Gleichniss nicht in allen Stücken ansehen, sondern auf das Hauptstück merken, was er damit wolle. Man muss nicht achten, was Pfennig oder Groschen heisse, nicht welches die erste oder die letzte Stunde sei, sondern was der Hausvater im Sinne hat und will, wie er seine Güter höher, ja allein will geachtet haben, mehr denn alle Werke und Verdienste; wie Gott im Himmelreich, d. i. in der Christenheit auf Erden wunderlich richtet und wirkt, nämlich auf die Weise, dass er aus den Ersten die Letzten, und aus den Letzten die Ersten macht. So ist nun das die Summa dieses Evangeliums: kein Mensch ist so hoch, noch wird so hoch kommen, dass er nicht zu fürchten hätte, er werde der Allerniedrigste. Wiederum, Niemand liegt so tief gefallen oder mag so tief fallen, von dem nicht zu hoffen sei, er möge der Höchste werden, weil hier alle Verdienste aufgehoben und allein Gottes Güte gepriesen wird, und beschlossen ist's festiglich der Erste soll der Letzte und der Letzte der Erste sein." Luther sieht also von einer Auslegung des Groschens ganz ab; Tholuck lässt sich ganz ähnlich aus: „der Denar drückt nur aus, was der treue Fleiss an sich werth ist." Allein mit diesen Bestimmungen können wir uns nicht zufrieden geben; der Denar tritt von vornherein so bestimmt hervor, dass wir uns ihn nicht in ein Gedankenbild verflüchtigen lassen dürfen.

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Melanthon, welcher die Summa der Parabel darin findet, dass dieselbe praecipit, ut simus perseverantes in evangelio et non fiamus superbi, sagt in seiner Postille: sed quid significat in hac parabola denarius? Respondeo. Labor, de quo hic loquitur, est ministerium, de quo non est dubium.~ Denarius est igitur id, quod promissum est; ut Judaeis erat prommissus praesens status, hoc est, politia et conservatio illius gubernationis ordinariae iuxta promissiones illi populo traditas. Aliis, qui in eorum locum assumuntur, denarius est novus status congruens ministerio novi Testamenti, id est, gubernatio et defensio divina, et alia beneficia corporalia et spiritualia, quae Deus dat ad conservationem ecclesiae et doctrinae propagationem. Sic in genere intelligite denarium, de munere singulis suo loco et modo dato. Nos non habemus talem politiam, qualem Judaei habuerunt, nec promissionem de certa sede. Non praecise significat denarius vitam aeternam, sicut multi interpretantur, quia, etsi vocatio ad vitam aeternam, et tota promissio aeternorum bonorum pertinet ad ecclesiam omnium temporum, et hanc quoque habuit populus Judaicus, tamen de istis, qui invident gentibus, quod aequentur ipsis, id est, assumantur in societatem ecclesiae, inquit parabola. Quod iussi

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sint exire ex vinea et quod amiserint gratiam patrisfamilias. Non igitur per omnes partes similitudinis exponendus est denarius de vita aeterna. Melanthon ist hier wesentlich nur in die Fusstapfen Luthers getreten, welcher schon früher dahin sich ausgesprochen hatte, dass, wenn man ja wollte scharf deuten, so müsste man den Pfennig das zeitliche Gut sein lassen und die Huld des Hausvaters das ewige Gut." Wenn nun das Evangelium kommt, erklärt er sich näher, und Alles gleich macht und wenn es an den Tag kommt, dass durch die Werke Niemand vor Gott gerecht sei, so sehen sie sich um und verachten die, so gar Nichts gethan haben, und ärgern sich, dass ihre grosse Mühe und Arbeit nicht mehr gelten soll denn Jener Müssiggang und loses Leben. Da murren sie denn wider den Hausvater, lästern das Evangelium und werden verstockt in ihrem Thun. Da verlieren sie denn die Huld und Gnade Gottes und müssen ihren zeitlichen Lohn dahin nehmen, mit ihrem Groschen davon traben und verdammt werden; denn sie haben nicht um ewige Huld, sondern um Lohn gedient, der wird ihnen auch und nicht mehr. Die Andern aber bleiben bei Gnaden und werden selig über das, dass sie auch hier zeitlich genug haben, denn es liegt Alles an dem guten Willen des Hausvaters."

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Melanthons Auslegung, welche bona temporalia und spiritualia zusammenfasst, ist in der Folge von Calov, Spener, selbst von Grotius getheilt worden; neuerdings hat Stier sich sehr entschieden für diese Auffassung ausgesprochen. Es bedarf nur, sagt er, einen einfachen Blick auf das Vorhergehende, um zu erkennen, dass der Groschen allerdings ein vom ewigen Leben verschiedenes zeitliches Gut ist, und nicht gerade bloss äusserlicher und irdischer Natur. Es ist ganz offenbar derjenige, nicht nothwendig mit dem ewigen Leben zusammenhängende Lohn, Genuss oder Ersatz irgend einer Art, welchen eine tagelöhnerische Frage wie die des Petrus Kap. 19, 27 sucht und meint, eben das Was, wonach in ihr gefragt wird. Solchen Lohn will Gottes Gnade und Gerechtigkeit wirklich ganz allgemein mit dem Dienst am Reiche Gottes verbinden, so dass ihm Niemand umsonst arbeitet." Der Herr - so wollen wir lieber sagen, um die Angemessenheit dieser Auffassung im Allgemeinen zu erweisen, die folgende Auslegung der einzelnen Züge des Gleichnisses führt dann diesen Nachweis bis in die einzelnsten, feinsten Linien des Gleichnisses hinein weiter hat dem Petrus auf seine stark nach Lohnsucht schmeckende Frage: was wird uns dafür? mit einem einzigen Satze dieses gezeigt, was den Arbeitern im Reiche Gottes gewiss ist. In diesem Leben lohnt der Hausvater schon seinen Dienern ihre Arbeit um seines Reiches willen; das Reich Gottes aber ist das Himmelreich, auch in dem Himmel will der Hausherr mit dem ewigen Leben das Werk, das ihm in diesem Leben gethan worden ist, vergelten. Es gibt einen doppelten Lohn: einen diesseitigen, zeitlichen, vergänglichen und einen jenseitigen, ewigen, unvergänglichen. Aber beide Löhne stehen nicht in dem Zusammenhange mit einander, dass sie stets bei einander sein müssten, dass der, welchem der zeitliche Lohn zu Theil geworden ist, auch den ewigen Lohn empfangen müsste. Nein, das Verhältniss ist vielmehr dieses, dass der zeitliche Lohn noch gar kein Unterpfand ist für den ewigen Lohn, dass einer den zeitlichen Lohn empfängt und doch des ewigen Lebens vollständig verlustig geht. Der Herr will seinen nach Lohn fragenden Jüngern dieses Geheimniss des Reiches Gottes klar vor die Augen malen, zugleich will er ihnen

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