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Genusse seines Arbeitsertrages, des Arbeitssegens kommen. Wir sehen es hernach gleich: den Groschen empfangen sie, und haben sie von diesem Groschen einen Genuss? Gar keinen, sie begehren ja einen weiteren Lohn. Während der Mensch, welcher nicht um des Lohnes willen arbeitet, in jedem Erfolge seiner Arbeit schon einen Lohn findet, entschwindet dem Lohnsüchtigen der Lohn immer aus den Händen, weil der empfangene Lohn seinen Ansprüchen nie genügt, sondern von ihm nur als eine Abschlagszahlung auf die grosse Hauptsumme angesehen wird. Luther mengt hier wahres und falsches in einander, d. h. er trägt Wahrheiten willkürlich in dieses Gleichniss hinein, wenn er bemerkt, dass der Herr mit diesem Gleichnisse sein Reich scheiden will von der Welt Reich und uns lehren, dass es viel anders in seinem Reiche zugehe denn in der Welt Reich, da es nicht kann gleich zugehen, sintemal die Personen ungleich sind. Denn ein Bauer führt ein ander Leben und Stand denn ein Bürger, ein Fürst einen andern Stand denn ein Edelmann. Da ist Alles ungleich und soll ungleich bleiben. Aber im Reiche Christi, es sei ein König, ein Fürst, ein Herr, ein Knecht, eine Frau, eine Magd, oder wie sie mögen genannt werden, so sind sie doch Alle gleich; denn Keiner hat ein ander Evangelium, Glauben, Sakrament, Christum und Gott denn der Andere. So ist nun diess das vornehmste Stück dieses Evangelii, dass wir den Trost daraus fassen sollen, dass wir Christen in Christo alle gleich sind. Wer solches hat und weiss, der gehet hin an seine Arbeit mit Freuden und lässt sich nicht kümmern, ob er gleich hier auf Erden diese kurze Zeit in einem geringeren Wesen oder Stand ist denn ein Anderer. Denn da muss es Alles mit Freuden abgehen, wenn ein Christ von Herzen sagen kann: was soll ich meines Standes halber murren, der gut und gottgefällig ist? Dass er aber gering und mühselig ist, was schadet das? Ist's kein Fürstenstand, so ist's doch ein Christenstand; was will und kann ich mehr haben oder begehren?"

V. 9. Da kamen, die um die elfte Stunde gedinget waren, und empfing ein jeglicher seinen Groschen.

Also auch die, welche keine grossen Verdienste um das Reich Gottes haben, sei es weil sie nur kurze Zeit für dasselbe thätig sein konnten, sei es weil der Herr ihnen nur ein geringes Mass von Kraft geschenkt hatte, empfangen den vollen Lohn in diesem Leben, sie nehmen an dem ganzen reichen Segen der Kirche, der grossen Heilsanstalt, Antheil.

V. 10. Da aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen, und sie empfingen auch ein jeglicher seinen Groschen.

Luther hat auch hier wieder nicht die eigentliche Pointe getroffen, wenn er, sonst so richtig und erwecklich, sagt: „so haben sie nun den gleichen Groschen d. i. es wird ihnen beiden zeitlich Gut gegeben, aber die Letzten haben dasselbige nicht gesucht, sondern es fällt ihnen zu, weil sie zum Ersten das Reich Gottes gesucht haben. Matth. 6, 33. Und haben darüber die Gnade zum ewigen Leben und sind fröhlich. Die Ersten aber suchen das Zeitliche, dingen und dienen darum, darüber müssen sie die Gnade verfehlen und mit schwerem Leben die Hölle verdienen. Denn jene, die Letzten, meinen und vermessen sich nicht den Groschen zu verdienen und kriegen Alles. Wenn diess die Ersten sehen, vermessen sie sich vielmehr zu kriegen und verfehlen Alles. Darum sieht man klar, so man auf ihr Herz merkt, dass die Letzten nicht auf ihr Verdienst achten, sondern des

Herrn Güte geniessen." Nahe genug lag es gewiss den ersten Arbeitern, zu glauben, dass sie einen ganz absonderlichen Lohn empfangen würden, da sie sahen, dass die Letzten schon einen Groschen empfingen; je länger sie aber dem zahlenden Schaffner zusahen, desto nachdenklicher hätten sie werden müssen, denn sie nahmen wahr, dass die um die neunte, die um die sechste und die um die dritte Stunde gemietheten Arbeiter nach einander jeder einen Groschen erhielten. Diese Wahrnehmung musste sie beschäftigen und ihnen die Frage vorlegen, wie kommt der Herr darauf, dass er allen Arbeitern einen gleichen Lohn darreichen lässt. Sollte die Arbeit in dem Weinberge streng genommen nicht Ansprüche begründen, nicht verdienstlich sein, nicht einen Lohn heischen? Sollte der Groschen ein Gnadengroschen, ein Gnadenlohn sein? Aber diese Lohnarbeiter haben in dem Dienste des Herrn keine erleuchteten Augen, keine durchgrabenen Ohren erhalten sie hatten nur Sinn für den Lohn, um den sie dienten, dieser nahm ihre Sinne und Gedanken alle dahin. Sie haben in dem Weinberge des Herrn gearbeitet, aber von dem Geiste des Herrn ist Nichts über sie gekommen, sie haben einen ganzen Tag in seinem Dienste gestanden, aber, da der Abend endlich gekommen ist, stehen sie dem Herrn, in dessen Werk sie geschafft haben, ebenso fremd und kalt gegenüber als am frühen Morgen. Das Verhältniss zwischen ihnen und dem Hausherrn hat sich nicht verinnerlicht, es ist ein äusserliches geblieben. Die Lohnsucht hat wie ein Bann auf ihrem Herzen gelegen, sie hat es ihnen nicht gestattet, sich in den Herrn hineinzuleben und hineinzulieben. Mit dem Schlusse der Arbeit löst sich auch das Verhältniss zwischen ihnen, denn der vergängliche Mammon war das Band der Gemeinschaft, und nicht der Eifer für das Reich Gottes. Den ausbedungenen Groschen empfangen auch diese ersten Arbeiter; man beachte ja das haßor! Alle Auslegungen, welche aus diesem λaßov herausbringen, dass diese Ersten den Groschen wohl ausbezahlt erhielten, ihn aber nicht empfangen, annehmen wollten, ihn liegen zu lassen Miene machten oder Anstalt trafen, denselbsn dem Schaffner vor die Füsse zu werfen, sind auf falschem Wege der Denar muss so gefasst werden, dass man ihn in Empfang nehmen und dabei doch unselig sein kann. Denn diese Ersten sind offenbar unselig mit ihrem Groschen. Sie sind voll Aerger und Bosheit, dass sie nichts mehr als diesen Groschen erhalten haben, sie sind voll Aerger und Bosheit gegen ihre Mitarbeiter, dass diese auch den Groschen empfangen haben, sie sind schliesslich voll Aerger und Bosheit gegen den Hausherrn, welcher durch die Darreichung des Einen Groschens an alle Arbeiter allen Unterschied zwischen den Ersten und Letzten kurzer Hand aufgehoben hat. Aerger und Bosheit verräth sich nicht bloss in dem Spiele ihrer Mienen, in dem Blicke ihres Auges sollen ihre Herzen nicht ersticken, so müssen sie den Aerger und die Bosheit ausschäumen. Diess geschieht.

V. 11 und 12. Und da sie den empfingen, murrten sie wider den Hausherrn und sprachen: diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleich gemacht, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben.

Mit dem Groschen in der Hand murren diese Arbeiter. Ist es da möglich unter dem Groschen noch an das ewige Leben zu denken? Dieses Murren versündigt sich gleicher Weise an Gott und den Brüdern. Der Hausherr wird durch dieses Murren der Ungerechtigkeit bezichtiget und

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Neid gönnt den Arbeitsgenossen nicht den vollen Lohn. Im Anfange genügte ihnen der Groschen, aber am Ende, da sie entdecken, dass der Groschen der allgemeine Lohn ist, bringt er sie nur auf. Die älteren Ausleger erinnern - Hieronymus, Chrysostomus u. A. — an den älteren Bruder in Lukas 15, 29, der ja auch über die Gerechtigkeit seines Vaters in Zweifel ist und anderer Seits über das Heil, welches seinem jüngeren Bruder widerfahren ist, voll Missgunst. Dem Herrn genügt es aber nicht, bloss zu erwähnen, dass diese ersten Arbeiter gemurrt haben, er theilt uns die Vorwürfe, welche diese Murrenden dem Hausherrn machen, vollständig mit. Ein Fingerweis, dass dieses Murren nicht zur Ausschmückung der Parabel gehört, sondern in der Parabel eine ganz vorzügliche Stelle einnimmt. Dieses Murren begründet, dass der Hausherr ganz im Rechte ist, wenn er diese Ersten zu Letzten degradirt, wenn er diese Berufenen von der Erwählung ausschliesst. Ihre Rede wird buchstäblich angeführt mit ör, denn diese Partikel soll nicht den Grund des Murrens angeben, sondern als oti recitativum das Murren zum Ausdrucke kommen lassen. Es ist sehr wichtig, dass diese Murrenden sich selbst aussprechen, sie werden so ihre eigenen Richter und rechtfertigen die Gerechtigkeit des Hausherrn gerade durch ihre Beschwerde und Anklage. Gut sagt der autor op. imp., non dolebant quasi fraudati de mercede sua, sed quia illi amplius, quam merebantur, acceperant. Hoc est enim proprium invidiae, quando alteri aliquid additur, sic dolent invidi, quasi illis sit aliquid subductum, quod illi est additum: intelligis, quia ex vana gloria nascitur invidia? Missgunst und Neid spricht sich für's Erste in dieser Murrrede aus; diese ersten Arbeiter sind so aufgebracht, dass sie, ganz dem ersten Sohne ähnlich, der dem jüngeren Bruder den Brudernamen verweigert (Luc. 15, 30), ihren Mitarbeitern eine Bezeichnung nicht zu Theil werden lassen, welche von ihrer gemeinschaftlichen Arbeit zeugt, Qvtoi oi tozato so bezeichnen sie ihre Mitarbeiter: Ουτοι ἔσχατοι Meyer bemerkt zu outo,,verächtlich" gewiss mit vollem Rechte. In der klassischen Gräcität kommt ovtos nicht bloss so vor, vgl. Xenophon. Anab. 3, 1. 31, sondern auch im N. T., siehe Luk. 15, 30 und 18, 11. Einige ältere Ausleger, wie Casaubonus und Wetstein: non dicunt eigyáσavto, sed Eroinoav contemtim de ipsorum opera praestita loquentes, suchen auch in dem noinσav den giftigen Neid; nach ihnen sollen die ersten Arbeiter sagen wollen, dass diese Letzten eigentlich gar nicht gearbeitet hätten in dem Weinberge, sie seien wohl darinnen gewesen, aber entweder sei die Zeit zu kurz oder die Lust zu gering gewesen, sie hätten sich nur eine Stunde im Weinberge überhaupt aufgehalten. Meyer spricht sich noch sehr bestimmt für diese Auffassung aus und verweist auf Act. 15, 33. 18, 23. 2 Cor. 11, 25 und Wetstein zu dieser Stelle, Jacobs in der Anthologie 9, 449 und 10, 44. Die gewöhnliche Fassung, behauptet er, sie haben eine Stunde gewirkt, gearbeitet", ist sprachwidrig, auch nicht mit Ruth 2, 19 zu beweisen, wo nov лoinoas ist: wo hast du's geschafft?; es wäre vielmehr zu erklären: sie haben es (nämlich das Arbeiten) Eine Stunde lang verrichtet, wenn nicht die Zeitbestimmung bei noinσav unsere Erklärung als die nächste und natürlichste darböte." Allein wir mögen uns der Meyerschen Auslegung nicht anschliessen, obgleich wir recht gern zugestehen, dass noirσav so übersetzt werden kann, und dass die Bosheit gern das Gute, was noch an dem Andern ist, ganz in Abrede stellt. Wir möchten aber diese Murrenden nicht schlechter machen, als sie wirklich sind und

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geben daher der Vulgata, Luther, Fritzsche, de Wette, Bleek Beifall, welche ToLiv gleich arbeiten fassen. Meyer's Versuch, die Parallele aus Ruth so zu erklären, dass, Toiv nicht arbeiten bedeuten soll, ist nicht gelungen und Bleek hat wohl nicht ganz Unrecht, wenn er meint, bei der Meyer'schen Aufassung würde man bei dem ἐποίησαν ein ὧδε oder ἐν τῷ άueλov erwarten. Man braucht gar nicht so weit zu gehen, der Schluss der Rede beweist, dass die Murrenden nicht leugnen wollen, dass auch die Letzten in dem Weinberge gearbeitet haben. Wozu heben sie noch so scharf hervor, dass sie des Tages Last und Hitze getragen haben? wollen durch diesen Zusatz nicht aussagen, dass jene Letzten gar nichts gethan haben, aber das wollen sie darthun, dass der Arbeit dieser Letzten im Vergleiche zu ihrer, der Ersten Arbeit durchaus nicht dieser Groschen zukomme. Jene hätten eine sehr kurze, leichte Arbeit ausgeführt, sie selbst aber hätten sehr lange und sehr sauer schaffen müssen; jene seien erst in der lieblichen, erfrischenden Abendkühle in das Werk eingetreten, während sie τὸ βάρος τῆς ἡμέρας καὶ τὸν καύσωνα ausgestanden hätten. Nicht bloss alle die Beschwerden, welche eine Arbeit den ganzen Tag über nothwendig mit sich bringt, haben sie erduldet, sondern ein ganz besonderes Ungemach hatten sie noch auszustehen, o xavoor hat sich während ihrer Arbeit erhoben und dieser ist nach Luk. 12, 55 der Gluthwind, die Gluthhitze, welche sich gern um die Mittagsstunde erhebt. Der Hausherr hat also unbedacht gehandelt, ja unbillig, ungerecht die Letzten ihnen, den Ersten, gleichgestellt. Luther bemerkt: „es hat unser Fleisch und Blut das Herzeleid, dem es angeboren ist, es will entweder seine Arbeit und seinen ehrlichen Wandel in der Christenheit bezahlt haben, oder spricht, es will gar nichts thun, sieht scheel und sauer, wenn es sieht, dass ein Andrer, der kaum ein Jahr oder ein halbes in der Christenheit gewesen, soll ebenso viel haben an Christo, als ein Andrer, der sein ganzes Leben lang viel Mühe und Arbeit gehabt hat."

V. 13. Er antwortete aber und sagte zu einem unter ihnen: mein Freund, ich thue dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir eins geworden um einen Groschen?

Dieselbe Freundlichkeit, welche vorhin den Letzten ihre faule Entschuldigung nicht weiter aufdeckte, zeigt sich auch hier wieder. Der Hausherr hätte die Arbeiter wohl fragen können, ob sie denn bei der Arbeit in seinem Weinberge nichts erfahren hätten als des Tages Last und Hitze, ob sie nicht von der Arbeit selbst einen Segen an ihrem inwendigen Menschen gespürt hätten; er hätte ihnen vorhalten können, dass die Rede ihres Mundes ausser allen Zweifel stelle, dass sie nicht mit ganzem Herzen, nicht mit allen ihren Kräften bei der Arbeit gewesen wären! Der Hausherr thut das nicht diese Arbeiter haben für solche Vorstellungen kein Verständniss, sie stehen mit dem Hausherrn, trotzdem dass sie einen ganzen Tag sein Brod gegessen haben, in einem rein äusserlichen Verhältnisse. Er leuchtet diesen Lohnsüchtigen daher so heim, dass er sich auf den Standpunkt stellt, welchen sie gegen ihn mit ihrer Appellation betreten haben. Wie es in der Schrift heisst: nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch, so heisst es auch in der Schrift, dass Gott gegen den Verkehrten auch verkehrt ist. Das heisst, das sittliche Verhalten des Menschen zu Gott bestimmt das Verhalten Gottes zu dem Menschen. Gott ist gerecht und gibt suum cuique. Auf den Rechtsboden haben sich diese Lohnsüchtigen von

Anfang an gestellt, sie haben ja eine förmliche Verabredung erst getroffen, auf dem Rechtsboden sind sie bis zuletzt stehen geblieben, sie berufen sich ja nicht auf die Gnade und Leutseligkeit des reichen Herrn, sondern protestiren gegen sein Verfahren als gegen eine Unbill, eine Ungerechtigkeit; nach dem Grundsatze, wie du mir, so ich dir, verfährt nun der Herr gegen diese Murrenden, er weist sie mit ihrer Appellation ab, er deckt ihnen die Haltlosigkeit ihres Protestes in wenig Worten auf. Eraige, so redet er den ersten besten dieser murrenden Ersten an. Hieronymus bemerkt: legi in cuiusdam libro, amicum istum, qui increpatur a patrefamilias - protoplastum intelligi: Origenes hatte diese Ansicht ausgesprochen. Das ist Spielerei und Irrthum. Frage nicht, wen der Hausherr wohl so anredet; siehe lieber in dein Herz, und siehe zu, ob der Herr nicht auch dich als einen Lohnsüchtigen anreden kann. Die Anrede ist sehr charakteristisch: Taige. Man hat behauptet, pilos setze einen Herzensverkehr voraus, staigos aber zeige nur ein äusseres Zusammensein an. Diess lässt sich jedoch nicht nachweisen. Eraige hat nicht bloss hier, sondern auch 22, 12; 26, 50 den Beruf, eine milde, freundliche Zurechtweisung an den rechten Mann zu bringen, was Wetstein schon aus Klassikern belegt hat und Fritzsche, Meyer, Bleek u. A. anerkennen. Von Rechtsverletzung, von Ungerechtigkeit kann keine Rede sein, οὐκ ἀδικῶ σε, οὐχὶ δηναρίου συνεφώνησάς μοι; Non te fraudavi, sagt Augustinus, quod placui, reddidi tibi. Sie sind ja um den Preis eines Denars (daher der Genitiv) mit einander Handels eins geworden.

V. 14. Nimm, was dein ist und gehe hin. Ich will aber diesem Letzten geben gleich wie dir!

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Der Hausherr will mit diesen Lohnsüchtigen nichts mehr zu schaffen haben; er lohnt sie aus und ab, sie müssen, mit Luther zu reden, mit ihrem Groschen von dannen traben". Was soll auch der Herr mit diesen Knechten noch anfangen? Sie sind unverbesserlich. In seinem Dienste sind sie nicht andern Sinnes geworden, der Aufenthalt in seinem Weinberge war an ihrem inwendigen Menschen vollständig verloren. Sie sind die alten Menschen, sie sind unbekehrt, ja sie sind verstockt, sie sind ärger geworden, als sie zuvor waren. Du kannst im Anfange wohl mit dem Herrn Himmels und der Erde dingen um den Lohn deiner Arbeit und um des verheissenen Lohnes willen in seinen Dienst eintreten; willst du aber am Ende deiner Arbeit noch von Lohn sprechen und um des Lohnes willen im stolzen Vertrauen auf deine Leistungen und Werke mit ihm hadern, so hast du keinen, auch nicht den geringsten Theil an ihm und seinem Reiche. In seinem Reiche gilt kein Menschenverdienst und je treuer ein Knecht den Willen seines Herrn zu erfüllen bestrebt ist, desto mehr erkennt er sich als einen unnützen, verdienstlosen Knecht, der nur um Gnade um Gnade betteln darf. Diese Arbeiter kommen nicht hinein in die ewigen Wohnungen, sie bleiben draussen. Wenn Augustinus bemerkt: quia vero ipsa vita aeterna pariter erit omnibus sanctis aequalis, denarius omnibus est attributus, qui est omnium merces. Quia vero in ipsa vita aeterna distincte fulgebunt lumina meritorum, multae mansiones sunt apud patrem: ac in denario quidem pari non vivet alius alio prolixius, in multis autem mansionibus honoratur alius alio clarius: so stellen wir diesem Gedanken Augustin's, nach welchem solche Lohnsüchtige in das Reich der Herrlich

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