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ließe, wenn die Bemerkungen gegründet erfunden werden sollten. Zuweilen vermißte Ref. Genanigkeit und Schärfe in Hervorhebung des vollen Sinnes einer Stelle; so wird z. B. zu Hof. 5, 11. bemerkt, ein Grund des göttlichen Strafges richtes über Ephraim sei auch der Umstand, daß es menschlichen Saßungen gefolgt sei, ohne nur ein Wort davon zu sagen, was für Menschen. Satzungen gemeint seien, da doch gerade von der Antwort hierauf das richtige Verständniß der Stelle abhängt. Nach der zu Hof. 7, 6. gemachten Benters kung soll das Bild vom eingeheizten Ofen bloß aufserlich bes wiesene Ergebenheit bei innerlich genährten Mordplanen auss drücken wollen, da dasselbe doch offenbar weit mehr sagt (vgl. Hißig zu der Stelle). Einzelne zum Theil durchs aus nicht leichte Stellen werden viel zu leicht abgefertigt; so wird zu ben Worten Hof. 4, 18. bemerkt: „,diese Worte, die noch Niemand genügend erklärt hat, scheinen corrumpirt und müßten nach Analogie der kurz vorhergehens ́ den heißen WON DÖny (doch wohl ein Versehen statt Diny, das übrigens in der Bibel nicht vorkommt) LXX. nyάnŋoav fie lieben." Bei einem Propheten wie Hosea, von dem mit Recht Hieron. bemerkt, er sei dunkel, schwer verståndlich, commaticus et quasi per sententias loquens, ein só leichtes Fortfließen des Stiles verlangen, ist gewiß ein Mißs griff, und wenn eine solche Stelle uns unverständlich scheint, so ist das noch kein Beweis für eine Corruption. Die His tig'sche Verbesserung 13728 ist zwar eine sehr ingenidse, aber dabei doch auch gewaltsame Tertesänderung, die keine kritische Auktorität für sich hat. Nach des Ref. Ansicht hat

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die · schon vor Alters bei den Hebråern traditionelle Auffaf= sung der Stelle, wornach als ein anomales Pråt. von 27a genommen und als Ergänzung zu 1978 angesehen wird, viel Annehmbares. Es ist dann dieselbe Apbårefis bei einem verb. ", wie Richt. 19, 11. 77 für 727, und vielleicht Pf. 23, 6. NQÜ für NZÜ,, und das 2te verb. fin, mit dem ersten dovvderas verbunden, nimmt die Stelle des in solchen Fällen sonst üblichen Jufinit. ein. Daß dieß eine alttraditionelle Auffassung der Stelle sei, zeigt die chald. Uebersetzung, die Erklärung des Hieron., der Commentar Abarbanels. Zu Amos 7, 17. wird nur bemerkt, daß die Weissagung gegen Amazia bei den Einfällen der Affyrier auch gewiß in Erfüllung gegangen sein werde, auf die von der Chronologie hergenommene Einwendung aber, daß sie gewiß nicht in Erfüllung habe gehen können, gar keine Rückficht genommen, und dann der ganze Ausspruch, in dem fast jedes Wort einen eigenen vom Erklärer hervorzuhebenden Nachdruck hat, mit der einfachen Bemerkung, unrein sei so viel als heidnisch, abgefertigt. Zuweilen hilft fich Hr. Heffelb. durch verstohlene Erweiterungen des Textes; so wird 3. B. gleich dem bei Amos 1. oft wiederholten 1 ein im Zert nicht von Ferne angedeutetes,, aber" zur Bes gleitung gegeben, und damit die ganze Stelle schief gedeuter. Ein sehr auffallendes Beispiel dieser Art aber ist Amos 7, 1.,

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o liberfest] והנה לקש אחר גזי המלך ;po bie Worte

werden: der Grummet war nach der ersten Schur der Wiesen des Königs." Von Wiesen ist nun aber im Lert keine Rede

und auch nicht einzusehen, warum gerade die Schür (Abs måhung, abgemåhtes Gras) der Königswiesen zur näheru Bestimmung der Jahreszeit gebraucht sein sollte. Das Wies fengras wird wohl so ziemlich zu gleicher Zeit überall abges mäht worden sein. Ohne Zweifel richtig hat dieß Hr. Hißig mit frühern Ausl. von dem zuerst abgemäßten Gras verstanz den, welches die Könige als Regale sich vorbehielten, womit auch Winer (Bibl. Realler. Bd. I. S. 788.) übereinstimmt. Auch bei Angabe der Bedeutung hebr. Wörter kommt es Hrn Hesselb. nicht immer gerade auf Genauigkeit und Sicherheit an; so macht er zu Hos. 4, 1. die Bemer fung: 701 von Menschen gesagt bezeichne Liebe zum Nácho ften, und scheint dabei der Versicherung Hupf. zu Pf. 4, 4. zu folgen, daß On als Bezeichnung der Liebe der Mens schen zu Gott nicht vorkomme; aber Hof. 6, 4. versteht er O geradezu von der Liebe der Menschen zu Gott, sowie auch Hißig, und hat dabei mit wenigen Ausnahmen alle Ausleger für sich. Höchst sonderbar fand Ref. die Erklärung der Stelle Hos. 6, 11. Juda soll eine Ernte der Leiden ers halten und zwar 131. NA DIW, was Hesselb. nicht ets wa von dem babylonischen oder einem andern Exile, sons dern nur bildlich von Versetzung in Ruhe und Wohlstand versteht. Aber dieß auch als richtig vorausgesetzt, muß doch bei jedenf. an Juda gedacht werden, wie nun aber dieses gerade da eine Leidensernte einheimsen soll, wo es vom Leiden befreit und in Glück und Wohlstand versett wird, ist schwer einzusehen. Die Bemerkung, es werde dem damaligen Juda und Israel das " entgegengestellt hilft

Theol. Quart. Schr. 1839. 18.

offenbar nirgends hin, wenn man die Worte genau nimmt.

Unerwartet ist in einem solchen Comment, die Erklärung, womit Amos`5, 8. versehen wird: D der Thor, d. i. der Gottlose, der Orion als gefesselter Riese Hiob 38, 3r. ein Anklang der himmelstårmenden Giganten.“ Hr. Heffelb. pflegt doch sonst in den prophetischen Schriften keine heidnifchen Mythologeme zu finden. Wir denken hierüber so: Ist der Name hebr. Ursprungs und von den Hebr. dem betreffenden Gestirne gegeben worden in der Meinung, es sei der gefeffelte Riese, so mußte die Mythe ihnen nicht nur bes kannt gewesen sein, sondern für fie mehr als für jedes ans dere Volk, das sie etwa auch hat, den Charakter der histos rischen Wahrheit gehabt haben. Davon aber, wie überhaupt von der Anfesselung eines Menschen an das Himmelsgewölbe in Form eines Gestirnes, oder von einer Versetzung unter die Gestirne, wie man doch solche bei Henoch oder Elias fast erwarten sollte, finden wir in den alttestamentlichen Schrifs ten keine Spur. Ist aber der Name in seiner mythologischen Beziehung ein ausländischer und vom Ausland zu den Hebr. gekommen, so haben sie ihn eben schlechthin als Namen des Gestirnes gebraucht, ohne an eine mythologische Nebenbezie hung zu denken, vielleicht ohne solche nur zu kennen, wie ja auch unsere heutige Astronomie eine Menge von Gestirnen mit den Namen verschiedener Personen aus der griechischen und römischen Mythologie und Geschichte belegt, ohne an den Ursprung des Namens oft nur zu denken, geschweige denn die vorgeblich zum Grund liegende Thatsache für Wahrs heit zu halten. Bei Amos 9, 1. soll der Prophet selbst auf den Säulenknauf den Schlag führen, welcher den Lems

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pel zertråmmert. Es ist aber dagegen zu bemerken, daß ein Prophet in einem ihm vorgehaltenen Gesichte nicht leicht handelnd eingreift, und jedenfalls nichts Uebermenschliches vollbringt oder zu vollbringen beauftragt wird (was hier doch offenbar der Fall wåre). Ueber die historische Beziehung dies fer Erscheinung bemerkt Hr. Hesselberg: der Zeit nach paßt diese Offenbarung zunächst auf die Zerstörung durch die Rd. mer." Wenn zunächst auf diese, muß man hier fragen, worauf denn ferner noch? doch wohl nicht auf die Zerstds rung des von den Juden erst noch gehofften dritten oder vierten Tempels oder auf das jüngste Gericht! Warum foll sie aber nicht zunächst auf die Zerstörung durch die Chaldäer passen, die doch von den Propheten so oft als göttliches Strafgericht für die Sünden der Nation dargestellt wird? Bemerkungen wie folgende: „Und weil denn diese Geschichte (Jona) ein redender Spiegel der Wahrheit ist für Jerael, das so hoch von Gott begnadigt, von Ihm so vielfach durch die Propheten zur Reue und Buße aufgefordert, doch immer fich vor Seinem Rufe verstockte, so ist denn diese Geschichte ebenfalls unter die Propheten gesetzt“ (S. 134.) hätten wir weggewünscht; denn bekanntlich sind es ganz andere Gründe, als derartige, um deren willen eine biblische Schrift oder Geschichte in die Reihe der prophetischen Schriften gestellt wurde. Warum ftatt Herr Gott immer Herre Gott geschrieben wurde, wiffen wir nicht. Uebrigens darf nicht verschwiegen werden, daß neben solchen einzeln stehenden Halb- und Schiefheiten der Commentar auch sehr viel Gutes und Haltbares enthält und jedenfalls durch einen offenbas rungsgläubigen Sinn wohlthätig anspricht. Die beffern Ers

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