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fcheinungen der neuern Zeit, sofern sie seinen Gegenstand bes rühren, namentlich die Hengstenberg'schen Schriften, hat Hr. Heffelb. fleißig und umsichtig benüßt, ohne doch dabei feine Selbstständigkeit zu verlieren, und der Conimentar verråth sowohl einen guten eregetischen Lakt, als schåkenswerthe sprachliche Kenntnisse, wiewohl letztere etwas zu spar fam in Anwendung gebracht werden. Besonders dürfte aber der Commentar denjenigen empfohlen werden, welche sich mit den prophetischen Schriften etwas näher bekannt machen wollen, ohne gerade Kenner und Freunde der hebr. Sprachè und Literatur zu fein oder für Pflege derfelben Zeit und Gez legenheit zu haben.

Hrn Hihig's Commentar darf jedem rationalistischen Theologen unbedingt empfohlen werden, und ein solcher wird schwerlich viele Mißkennung oder Widersprüche gegen seine theolog. Richtung in demselben entdecken. Je kühner und gewagter sogar die Kritik des Hrn Verf. ist, um so mehr muß sie ihm theils um ihrer Natur, theils um ihres Zweckes, willen zusagen. Damit will jedoch nicht behauptet werden, daß der Commentar für Nicht. Rationalisten nicht brauchbar sei; er ist es vielmehr auch für diese in hohem Grade, zunächst und vorzüglich bei all jenen Erläuterungen, bei denen des Hrn Verf. Ansichten über positive Offenbarung, Inspiration 26. keinen merklichen Einfluß üben können, weil fie mehr nur rein philologischer und historischer Natur find. Es ist unndthig dieses durch Anführung einzelner Beispiele besonders nachzuweisen, da Hrn.' Hitzig's umfassende Kernts nisse und eregetische Lüchtigkeit rühmlichst bekannt und anerkannt sind. Zum Ueberflusse wollen wir nur an Hos. 6.

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erinnern, wo manches Dunkle mit wenigen Worten beffer aufgehellt wird, als anderwärts mit vielen, und dessen Ers klärung allein schon hinreicht, das Gesagte zu bestätigen. Man muß es deßhalb auch, obgleich nicht untadelich, doch verzeihlich finden, wenn Hr. Hißig das eine oder andere Mal in starkem Selbstgefühl etwas geringschäßig auf andere blickt, denen er sich überlegen weiß. Viele schwierige Stellen haben durch ihn unläugbar ein neues Licht bekommen. und unter dem Neuen, das er auch selbst nicht für durchs gångig haltbar ausgeben will, ist auch Vieles von bleibens dem Werthe. Und so wenig sich Ref. mit seinen, theologis schen Auslegungsprincipien, von denen freilich die kritischen zum Theil beherrscht werden, befreunden kann, so schäßens. werth und fördernd für die Wissenschaft schienen ihm doch die meisten jener Bemerkungen und Erörterungen, die von der Herrschaft jener Principien unabhängig sich gemacht þaben. Aber auch jene Partien des Commentars, wo die rationalistische Ueberzeugung am entschiedensten hervortritt, enthalten selbst für einen Offenbarungsgläubigen noch viel Lehrreiches und der Beherzigung Werthes. Ohnehin findet man vielleicht gerade in solchen Partien das unbestrittene causa non bona patrocinio pejor erit bestätigt. Der Kampf für die Wahrheit trägt zwar zu ihrer mehrern Anerkennung und Herrschaft bei, der Widerstreit gegen sie aber zuweilen. noch weit mehr, indem er ihré unüberwindliche Kraft gerade am besten offenbart. Wir müssen daher Hrn. Hihig's Leis stung auch in jenen Theilen als eine schätzenswerthe bezeichs, nen, wo wir deren Resultat von der Hand weisen, weil sie /auch da durch ihren nicht geringen Aufwand von Scharfsinn

und Gelehrsamkeit nur zur Ausmittlung der Wahrheit oder zur Rechtfertigung der schon ausgemittelten dient, obgleich in einem andern Sinne, als sie bisweilen zu wollen scheint.

Der Hitzig'sche Commentar über die kl. Proph. ist das her, seiner rationalistischen Richtung ungeachtet, duch für die Gegner dieser Richtung sehr brauchbar und belehrend; und unser Wunsch, daß er viele Leser erhalten möge, ein aufe richtiger.

Welte.

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Predigtmagazin, in Verbindung mit mehreren kas tholischen Gelehrten, Predigern und Seelsorgern herausgegeben von Franz Anton Heim, Pres diger an der Domkirche zu Augsburg. 1. u. 2. Heft. Augsburg 1838. Verlag der Math. Rieger'schen Buchhandlung.

Nach dem im ersten Heft mitgetheilten Plan zerfällt jes des Heft des Magazins in 3 Abtheilungen. Die erste ents hålt Abhandlungen über Gegenstände der Homiletik, Bears beitungen der schwierigeren evangelischen und epistolarischen Perikopen und Erörterungen mancher in diesen vorkommens den Hauptbegriffe. Auch Aufsätze über die hl. Zeiten und die in diesen üblichen hl. Handlungen und Gebräuche finden hier ihrer engen Verbindung mit der Predigt wegen Aufs nahme. Die zweite, und zwar die Hauptabtheilung liefert Anreden, Betrachtungen, Homilien, Predigten und Predigt entwürfe. Diese Predigten u. f. w. werden in der Regel

noch lebende deutsche katholische Kanzelredner zu Verfassern haben. Indeffen will man auch Uebersetzungen aus altern und neuern, entweder gar nicht oder nur wenig gekannten, intereffanten ausländischen Predigtwerken, und Ueberarbeis tungen alter deutscher Predigten` geben. Nach dem Erscheis nen von je vier zwanglos auf einander folgenden Heften, von denen jedes 15 Bogen enthält, sollen die Abnehmer Predigten auf alle Sonn- und Festtage des kath. Kirchens jahres und immer auch eine größere Anzahl Casualreden in Hånden haben. In der dritten Abtheilung soll nur die kas tholische Predigtliteratur, diese aber möglichst vollständig ans gezeigt werden. Die betreffenden Beurtheilungen sollen ganz kurz seyn, man werde auf andere über dasselbe Werk ers schienene Recensionen aufmerksam machen und diese wohl auch im Auszug der eigenen beiseßen. Dieser Abtheilung soll nie mehr als ein Bogen gewidmet werden. Als Ans hang wird von Zeit zu Zeit ein Intelligenzblatt beigegeben, das allenfallsige das Predigtwesen betreffende Verordnungen, Nachrichten über Bildungsanstalten für Prediger, über abs gehaltene Conkursprüfungen und biographische Notizen auss ..Måne gezeichneter katholischer Prediger enthalten wird. ner von Wissenschaft und Erfahrung“, wird beigefügt,,,hiel. ten das Erscheinen eines solchen Blattes für zeitgemäß und waren der Meinung, daß dadurch einem schon lange géfühle ten Bedürfnisse abgeholfen werde,"

Wenn wir von dem eben vorgelegten Plane vor der Hand absehen, so könnte man doch noch in mancher Hins ficht das lange gefühlte Bedürfniß eines derartigen Magazins in Zweifel ziehen. Ich will nur Einiges auführen. Unlaugs

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bar ist es ein Gebrechen unserer Zeit, daß sich gar Wenige mit dem Studium umfassenderer, insbesondere ålterer wahrs haft klassischer homiletischer Werke beschäftigen; man will immer nur Neues und immer nur kleine Portionen. Diesem Fehler der Zeit sollte Jeder an seiner Stelle entgegenwirken, aber, ich fürchte, ein solches Magazin leister demselben eher Vorschub. Kann man ferner durch ein derartiges Magazin, in welchem die Prediger nur immer mit vereinzelnten Arbeiten auftreten, auch nur einen einzigen wahrhaft kennen lernen und zu seiner homiletischen Fortbildung studiren? Die bessern Predigten werden auch ohne ein solches Magazin den Weg zum homiletischen Publikum finden; das Mittelmäßige und Geringe mag ungedruckt bleiben, wir haben dese fen auf dem homiletischen Gebiete gewiß genug. Daß aus allerlei Rücksichten auch schwache Produkte Aufnahme finden, ist von einem derartigen Magazin beinahe unzertrennlich, bez sonders wenn so viele Mitarbeiter aufgeboten werden. Ein Magazin, das uns gute Catechesen reichte, möchte wohl eher einem eigentlichen Bedürfnisse der Zeit entgegen kommen. Andere Rücksichten indessen machen das bezeichnete Unteruch men gewiß durchaus erfreulich. Dasselbe erweckt schon das durch ein gutes Vorurtheil für sich, daß es eine größere hos miletische Rührigkeit wenigstens eines Theiles des katholischen Clerus beurkundet. Diese Diese so wünschenswerthe Rührigkeit mag dieses Blatt aber auch anderwärts anregen und, wenigs ftens unter den Mitarbeitern, immer erhalten und steigern. Beschäftigen fich wenigere Prediger z. B. mit dem Studium der Homilien der Våter, so mögen doch recht viele aus dem in einem solchen Magazin Dargebotenen und mit dem Reiz

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