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der Neuheit. Auftretenden für sich und ihre Gemeinde Nußen ziehen. Ein derartiges Blatt giebt uns ferner nach und nach ein recht anschauliches und allseitiges Bild von der Verwaltung des Predigtamtes in einer Zeit und einem Lans de. Sodann kann mancher Schüchterne hier mit einzelnen Versuchen sich vor das Publikum wagen und durch mit Recht erlangten Beifall aufgemuntert werden, mit Zahlreis cherem und Werthvollerem nach und nach aufzutreten. Auch der Leser mag durch ein solches Magazin mitunter einen feiner Individualitåt besonders zusagenden Prediger kennen lernen, um sodann nach dessen sonstigen schon erschienenen oder noch zu erscheinenden Arbeiten zu greifen. Vornehmlich aber könnte die erste und dritte Abtheilung Nußen stiften. Mit den wichtigeren Predigtwerken von Zeit zu Zeit bekannt gemacht zu werden, wird gewiß der größere Theil der Geists lichen von Herzen wünschen. In der ersten Abtheilung kön nen nach und nach die vornehmsten und zeitgemäßesten Ges genstände der Homiletik besprochen werden; hier mag man manchem Gebrechen der Kanzelberedtsamkeit entgegentreten, hier mögen in der Verwaltung des Predigtamtes stehende Geistliche ihre durch Erfahrung gewonnenen und bewährten Ansichten zur Weiterförderung ihrer Amtsbrüder vnd der Homiletik niederlegen. Dieß sind einige Rücksichten, aus denen ich das genannte Unternehmen als ein erfreuliches bes grüße.

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Mit dem Plane bin ich im Wesentlichen einverstanden, kann aber doch einige Bedenken nicht verhehlen. Wenn in jedem Hefte immer solche Predigten sich finden sollen, die der Leser der kirchlichen Jahreszeit nach numittelbar auf die

Kanzel bringen könné; so möchte sich dadurch der Herausgeber doch in mancher Beziehung lästige Fesseln angelegt has ben, auch könnte es den Anschein gewinnen, als sey das Magazin besonders dazu bestimmt, der Bequemlichkeit Vors schub zu leisten. Ganz in Ordnung ist es, wenn der Herausgeber sagt, man werde Sorge tragen, daß nicht einzelne Materien zu oft, andere zu wenig oder gar nicht zur Spras che kommen, sondern daß, im richtigen Ebenmaaße, nach und nach alle Glaubens- und Sittenlehren ́ dargestellt wers den. Wenn aber beigefügt wird, es solle besonders darauf gesehen werden, daß nicht an denselben Sonn- und Festtas gen das schon einmal Abgehandelte wieder zur Sprache kom. me: so wird damit nicht gesagt seyn wollen, daß dieses nic

geschehen folle. Ein und derselbe Gegenstand, von verfchiedenen Verfassern verschieden dargestellt, ist gewiß für die Leser von besonderem Interesse und Nutzen. Gerade für die zweckmäßige Wiederholung ein und desselben Gegenstandes — und wie viele Materien können nach Anleitung der Perikos pen nicht oft genug auf die Kanzel gebracht werden! brauchen wir Muster und Materialien. Daß der Herauss geber auch Predigten von kürzlich verstorbenen Geistlichen aufnimmt, müssen wir schon darum billigen, weil hier alle lästigen Rücksichten, von denen sonst die Auswahl begleitet werden mag, wegfallen, und ohne яgoowroknyia nur das Gediegenste aufgenommen zu werden braucht. Wenn aber weiter ohne alle Ausnahme nur die katholische Literatur ans gezeigt werden soll; so sollte das Magazin gerechter Weise auch solchen Predigten seine Spalten verschließen, in denen protestantische Kanzelreden mehr, als recht und erlaubt ist,

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denäßt worden sind. Solches ist aber von einem neben dem Herausgeber lebenden Prediger in Beziehung auf eine Rede Dráseke's geschehen. Billigen kann ich es nicht, daß nur ein Bogen dazu verwendet werden soll, die Leser stets mit der Predigtliteratur bekannt zu machen; so kann der gute Zwed gewiß nicht wahrhaft erreicht werden; und noch wenis ger dadurch, daß Auszüge aus allerlei Zeitschriften gegeben werden, statt daß ansführlichere beurtheilende und vergleis chende Uebersichten über die wichtigeren homiletischen Werke eines bestimmten Zeitabschnittes uns vorgelegt werden, und vorzüglich bemerkenswerthe Werke eine eigene forgfältige Bes leuchtung erhalten. Auch sollten Werke, welche die Homis letif oder einzelne Theile derselben abhandeln, nicht unbes rådsichtiget bleiben. Mag man immerhin wenigere Predigs ten erhalten, der eigentliche Zweck der Zeitschrift: Weiter: förderung des Clerus in der Verwaltung des Predigtamtes, wird durch die ausführlichere und sorgfältigere Berücksichti gung der dritten Abrheilung gewiß in besonders hohem Gras de erreicht werden. Daß in der ersten Abtheilung auch lis turgische Auffäße Platz finden sollen, mag man in Ords nung finden; da so die Prediger nach und nach angeleitet werden, ein bisher mehr oder weniger vernachläßigres Eles ment zur Förderung ihrer Gemeinde in ihre Vorträge aufzus nehmen. Wenn aber auch Erörterungen biblischer Hauptbes griffe aufgenommen werden sollen; so können sich leichtlich die Schranken gar zu sehr erweitern, besonders da Anderes nåher und unmittelbarer Berücksichtigung verdient. Da aus vielen, hier nicht näher zu entwickelnden Gründen auch die Episteln häufiger zu homiletischen Zwecken benüßt werden.

sollten; so wird die Redaktion gut thun, wenn sie hierin mit einem guten Beispiele vorangeht und von Zeit zu Zeit gute Predigten oder Homilien über die Episteln des Kirchenjahres vorlegt. Predigtskizzen haben im Vergleich mit ausgearbeiteten Predigten Vortheile und Nachtheile, immers hin wird man von Zeit zu Zeit dergleichen Skizzen mit Dank annehmen.

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Gehen wir nun zu den einzelnen, in den zwei ersten Heften uns dargebotenen Predigten über. Pr. 1. Heft 1. Text: 1 Kor. 11, 28. 29. Thema: Was wird zum würdis gen Empfang des hl. Sakramentes des Altars erfordert ? Part. 1) Selbstprüfung, 2) Glaube. Im ersten Theile dies ser während der Frohnleichnamsoktav gehaltenen Predigt håtte wohl aus der Gegenwart des in den Tod dahingegebe= nen Sohnes Gottes und aus dem Empfungenwollen aller Wahrheit und Gnade des Christenthumes, kurz aus dem Wesen des Sakramentes, die Nothwendigkeit der Selbstprüs fung und die innere Verabscheuungswürdigkeit des Unterlassens dieser Prüfung nachgewiesen werden sollen; der Vers fasser aber redet von der Selbstprüfung, als ob er auf die Beicht vorbereiten wollte. Der zweite Theil ist nicht erschd, pfend behandelt. Freilich könnte man in Einer Predigt viels leicht nur den einen der beiden Punkte wahrhaft fruchtbar durchführen. Kirchliche Gebräuche werden in dieser Predigt recht gut benüßt. Von Hrn. Dompfarrer und Profeffor Joseph Nickel nicht der Herausgeber der bl. Zeiten und Feste sind auch noch zwei Communionreden - an-Kinder und eine Homilie auf den 21. Sonnt. nach Pf. Diese letzs

tere insbesondere ist recht gut.

Pr. 2. H. 1. Tert: Luc.

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1, 35. Th. Von der Vereinigung des Menschen mit Chris stus in seinem sichtbaren Gottesreiche auf Erden. 1) Was zu dieser Vereinigung unerläßlich gefordert wird, 2) welche Vortheile für den Menschen aus dieser Vereinigung nothwens dig hervorgehen. Wie vielumfaffeud ist die ganze Anlage dieser Predigt! Kann man da über Allgemeinheiten hinauskommen? Der Verf. erweitert aber in der Ausführung die Schranken noch mehr; er redet von der Verkündigung des Reichs, von dem israelitischen Volke, welches das Reich nicht aufnimmt, von den Ursachen der Nichtaufnahme, von dem Sichtbarwerden des Reiches u. s. w. Die Predigt nås hert sich sehr einer theologischen Abhandlung, auch vermißt man dfter die strengere Beziehung des Einzelnen auf das Ganze. Der Text ist gar nicht benüßt. Dasselbe Urtheil gilt auch im Wesentlichen über die Predigt Nr. 5. H. 1. Tert: 7, 21. 1) Wie ist der göttliche Wille zu erkennen? 2) wie kann man den erkannten vollziehen? Unter diese zwei Rubriken könnte man wohl die ganze Dogmatik und Moral zusammenfassen. Das Absehen vom Terte hat sich auch hier wieder gerächt. Die dritte Predigt von Hrn. Doms kapitular Widmer indessen hat mir durchgängig recht wohl gefallen. Es ist dieß die Priesterjubiläums-Predigt Nr. 18. Heft 2. mit dem schönen, fleißig benüßten Texte 2. Tim. 4: 6. 7. Etwas sonderbar mußte es aber die Gemeinde finden, wenn an ihrem Seelsorger besonders gerühmt wird, daß er die Ueberzeugung von der Wahrheit des Christenthumes während seiner Amtsverwaltung nie verloren habe. Auf die Schweizer Zustånde ist in diesen drei Predigten öfter Rückficht genommen. Pr. 3. H. 1. 4. Sonnt. p. P. Text:

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