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Luc. 5, 5. 1) Von dem fruchtlosen und unseligen fich Abmühen der Menschen, besonders in unsern Tagen. 2) Ei. nige Hauptgrundsätze, an die sich die Menschen halten mås fen, wenn ihr Arbeiten fruchts und heilbringend werden soll. Der erste Punkt ist unbestimmt ausgedrückt, es wird von den verschiedenen Ursachen jenes Abmühens geredet. Diese Predigt bezeugt einen kräftigen Geist; überall begegnen uns tiefe, zeitgemäße Gedanken, die Darstellung ist fast durchgängig voll Fülle, schlagend und öfter wahrhaft ergreifend. Besonders schöne Stellen begegnen uns S. 27 u. 28 und im Schluß. Das Exordium ist indessen zu kurz und und unpopulär. Der 1. u. 2. Theil find, wenigstens für die Zuhörer, nicht gehdrig in der Darstellung auseinanders gehalten, überhaupt vermissen wir eine strengere logische Orde nung im Einzelnen und ein deutlicheres Hervorheben derselben für die Zuhörer. Bei der öftern Wiederholung des Nas mens Gottes: ich bin, der ich bin“ werden sich die Zuhßs rer gar wenig gedacht haben. S. 28 wird gesagt: „auch die Frommen arbeiten umsonst“, aber die in der Schilderung Folgenden sind durchaus nicht Fromme zu nennen.,,Grimm Gottes" S. 22 und schier" statt,,beinahe" find zu tadeln.

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Bon Hrn. Dr. v. Illmensee erhalten wir zwei Predigten. Nr. 4. H. 1, 6. Sonnt. p. P. Tert: Mar. 8, 9. Th. An Gottes Segen ist, Alles gelegen. 1) Ohne Gottes Segen erklekt auch das Viele nicht, 2) mit Gottes Segen erklekt auch das Wenige. Die Ausführung dieser schönen Anlage ist ganz einfach, populär und besonders recht biblisch. Nur ist das Ganze zu wenig ausgegliedert und vielleicht zu alts testamentlich gehalten. ↑ Auch wird mehr die Erkenntniß-,

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als die Gefühle und Willenseite angesprochen, Dasselbe gilt auch im Wesentlichen von der zweiten Arbeit des ehrs würdigen Verf. Nr. 10. H. 2. Text: Hob. Lied 4, 7. Das freilich von diesem Vorspruch ganz absehende Thema: Wie können wir aus der Erbsünde Nutzen ziehen? klingt sehr sons derbar. Unter der Erbsünde wird, dogmatisch unrichtig, die im Gerechtfertigten noch vorhandene concupiscentia verstans den. Da diese Predigt am Feste Mariå Empfångniß gchals ten wurde, so könnte es Jemanden einfallen, Marien zu bes dauren, da sie nach der im Exordium hervorgehobenen froms men Meinung der Kirche unbefleckt empfangen wurde und so aus der Erbsünde keinen Nußen ziehen konnte. Nr. 5. H. 1. 8. Soant. p. P. Diese von Kirchhofer verfaßte Homilie · höherer Gattung behandelt die Lehre Jesu über die Güter der Erde. Alles ist recht gut geordnet, einfach, populär und durchweg an die Perikope angeknüpft. Freilich wird die ErErkenntnißseite vielleicht zu einseitig angesprochen und das Abgehandelte zu wenig in die verschiedenen Lebensverhältnisse eingeführt. Nr. 7. H. 1. 9. Sonnt. p. P. Text: Luc. 19, 42. Th. Seyd nicht Jerusalem ähnlich, über das Jesus weinte, 1) weil es nicht erkannte, was zu seinem Frieden diente und zwar 2) dieses nicht erkannte an seinem Lage. Das Ganze ist kurz, ansprechend und kräftig dargestellt, doch fehlt nicht selten Tiefe und Allseitigkeit. Von demselben Vers faffer, Hrn. Stadtpfarrer Grail in Günzburg ist. Nr. 1. H. 2. 29. Sonnt. p. P. Text: Mat, 22, 14. Th. Wer wird felig ? 1) Die die Einladung zum ewigen Freudenmahle anuchmen, d. h. von ganzem Herzen glauben, 2) und im rechten Hochzeitkleide bei dem Mahle erscheinen, d. h. Gott über

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Alles lieben. Das Thema hätte aus der Perikope ausdrücklich abgeleitet werden sollen. Die Ausführung ist zu kurz. Im ersten Theile z. B. hätten wohl die Glaubenden bes stimmter gezeichnet werden sollen, um sofort insbesondere aus dem Wesen des Glaubens die Erbschaft des ewigen Lebens zu beweisen. Auch hätte diefes ausführlicher als das höchste Gut geschildert werden können. Darneben wäre, immer auch mit Bezugnahme auf die Perikope, vom Unglauben das Gegentheil zu zeigen gewesen. Das wåre schon hinlänglicher Stoff für Eine Predigt gewesen, der Inhalt des 2. Theiles håtte ja ohnehin in der eben vorgeschlagenen Behandlungsart mit dem ersten kurz verbunden werden können. Nr. 9. H. 1. 11. Sonnt. p. P. Von Koneberg. Text: Mar. 7, 31. 1) Welche sind geistig taub? 2) welche geistig stumm? Es begegnet uns hier eine recht einfache, ́ herzliche, bilderreiche Sprache. Schöne Stellen finden sich besonders S. 73. 75. u. 76. - Nr. 10. H. 1. Tert: Luk. 10, 33. Jesus wird als der barmherzige Samariter, der Sünder als der unter die Straßenräuber gefallene Unglückliche dargestellt. Diese Arbeit nähert sich sehr einer Homilie der Våter und ist voll schöner, tief chriftlicher Gedanken. Freilich könnte man mit dem Verf., Hrn. Pfarrer Jocham, über das Verlassen des buchs stäblichen Sinnes der Perikope noch rechten. - Nr. 11. H. 1. Auf das Schutzengelfest. Text: Exod. 23, 20. Es wird bewiesen, daß die Engel 1) von jeher zum Schuße der Menschen bestimmt waren, 2) daß auch wir uns immer noch ihres Schußes zu erfreuen haben. Der Verf., Hr. Kaplan Thiem in Bamberg, scheint mit einer recht guten natürlichen Anlage zur Beredtsamkeit ausgerüstet zu seyn.

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Die Darstellung ist recht einfach, deutlich, belebt, in kurzen Säßen rasch fortschreitend, voll gut gewählter Bilder. Auch die Uebergange find`recht gelungen. Nr. 12. H. 1. Auf das Fest Marià Geburt. Text: Matth. 1, 16. Die rechte, christliche Feier der Feste Mariens leitet uns hin 1) zum Glauben und Vertrauen, 2) zur Freudigkeit in Gott, 3) zur Demuth, 4) zur Sehnsucht nach Gott. Der letzte Punkt ist in der Darstellung besonders von dem 1. u. 2. nicht gehörig gefchieden, jedenfalls sollte er nicht die leßte, sondern die erfte Stelle einnehmen. Im Uebrigen ist die Arbeit des ungenannten Verf. eine recht gelungene zu nennen. Einfachheit, Deutlichkeit,' schöne Bilder, eine gewählte Diktion müssen auch hier rühmend anerkannt werden. Nr. 13. H. 1. Am Marià-Namensfest. Text: Sich, ich bin eine Magd des Herrn. Luk. 1, 38. Th. Maria, die Magd des Herrn, ein herrliches Vorbild für uns! Sie diente dem Herrn 1) mit einem glaubens und liebevollen, 2) mit eis nem demüthigen und reinen, 3) mit einem fanftmüthigen und geduldigen Herzen. Vielleicht wäre es zweckmäßiger gewesen, wenn der Verf. dem Texte gemäß streng bei dem Begriffe Magd stehen geblieben wäre, wenn er uns das Bild einer guten Magd gezeichnet und Zug für Zug steis gernd anf Maria zu unserer Verehrung und Nachahmung übergetragen båtte. Man könnte den Begriff Magd aus der vorliegenden Predigt hinwegnehmen, ohne irgend eine Störung in das Ganze zu bringen. Auch kann man wohl das Bild Mariens nach allen in die obige Predigt aufgez nommenen Seiten hin in Einer Stunde nicht wahrhaft fruchts bar ausführen. Zudem sollten wir bei der größeren Zahl Theol. Quart. Schr. 1839. 16.

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unferer Marienfeste haushälterischer mit der Verwendung der einzelnen Züge im Leben der hl. Jungfrau verfahren. Von demselben rühmlichst bekannten Verfasser, von Hrn. Prof. Stempfle in Dillingen ist auch Nr. 20. H. 1. Am Kirchweihfeste. Joh. 6, 37. Sehr gut ist dieser am Choraltare der betreffenden Kirche zu lesende Tert gewählt worden. Par. 1) Wie hat Jesus, als er auf Erden wandelte, dieses Wort erfüllet? 2) Wie erfüllet er dieses Wort auch jetzt noch in unsern Kirchen? Die Ausfährung bleibt strenge beim Terte, ist sehr einfach, populår, gemüthlich, eine wahre Musterpredigt für das Landvolk. Die schöne Grada. tion, die gewählten Fragen im 1. Theile brachten gewiß eine besondere Wirkung hervor. Recht gut ist, auch die Dritte Arbeit desselben Verfassers, Nr. 13. Heft 2. Text: Buch der Weisheit 18, 14. 15. 1) Die Geburtsnacht unse= res Herrn und Heilandes. ist eine hl. Nacht, 2) feiert sie also würdig und heilsam! Diese Rede wurde gehalten, als 1826 in Baiern die Feier um Mitternacht am Weihnachtsfeste wieder erlaubt worden war. Nr. 15. H.1. 15. Sonnr. p. P. Zert: Luk. 7, 15. Th. Wie verhält sich der Christ im Unglücke? Wir finden in dieser Predigt viele gute Gedanken. Aber vergebens suchen wir eine wahre, bis ins Einzelne gehende: logische: Ordnung; überall wird Fremdartis ges aufgenommen, dem Späteren vorgegriffen, überall wird zu weit ausgeholt, selten ein Gedanke genügend durchgeführt. Defters find durchaus unpopulåre Redensarten gehäuft, mit falichem Pathos geht der Verf. mitunter & recht eigentlich auf Stelzen einher. ~ In jeder Beziehung gelungener ist die zweite Predigt von Dekan Mühling – er ist dem Publikum schon

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