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ber Römlinge; wir wehren uns, wenn doch Namen ges geben werden follen, dessen nicht, aber behaupten, daß in diesem Sinne jeder gute Katholik ein,,Romling" ist, und bitten die Namengeber nur um Auskunft wegen des berühm ten Verfassers ber Defensio declarationis cleri Gallicani, der in der Vorrede zu derselben erklärt: Majestatem pontificis in terris maximam majorum more tanto studio tantaque religione ac fide colimus. Neque vero velimus, quod catholici omnes summique pontifices merito perhorrescant, ecclesiae tanti corporis imbecille esse caput, ipsum scilicet pontificem Romanum, sed firmissimum, valentissimum conciliorum auctorem, prin cipem, executorem, custódem canonum atque ubi res postulat aequum interpretem et dispensatorem, providum immo etiam conditorem, fidei et traditionis toto orbe terrarum assertorem a Christo institutum etc. veneramur ; um Auskunft ferner wegen seines Gegners, des Bischofs. von Cambray, der die Worte geschrieben hat: „ O église, romaine, o cité sainte! o chère et commune patrie de tous les vrais chrétiens! il n'y a en Jesus Christ ni Grec, ni Scythe, ni Barbare, ni Juif, ni Gentil: tout est fait un seul peuple dans votre sein; tous sont concitoyens de Rome, et tout Catholique est Romain. La voilà, cette grande tige, qui a été plantée de la main de Jesus Christ. Tout rameau, qui en est détaché, se flétrit, se desséche et tombe. O église, d'ou Pierre confirmera à jamais ses frères, que ma maine droit s'oublie elle même, si je vous oublie jamais! que ma langue se séche à mon palais et qu'elle

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devienne immobile, si vous n'êtes pas jusqu'au dernier soupir de ma vie le principal objet de ma joie et des mes cantiques!") um Auskunft endlich noch wegen des berühmten Königs beider, der sein vielbewegtes Leben mit den Worten schloß: Je meurs dans l' union de l'église apostolique et romaine, qui tient par une succession non interrompue ses pouvoirs de S. Pierre, auquel Jesus Christ les avait conferès. Ja wohl, unsern modernen Rdmerfeinden zufolge waren auch Bossuet, Fenelon, und Ludwig XIV. Römlinge!

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3) Uebrigens hat der Katholik dem Oberhaupte seiner Kirche gegenüber nicht blos Pflichten, sondern auch Rechte. Der Pabst ist um der Gläubigen willen aufgestellt, nicht lettere um des Pabstes willen da; die Mittel, womit dieser die Christenheit zum Heile leiten soll, sind weder Ges heimmittel, noch menschlicher Willkühr überantwortet. Das Lehrbuch des Heils liegt in der Kirche aufgeschlagen da, die Gnaden werden im Angesicht der Gemeinde verwaltet, und die Grundlagen und Gestaltung der kirchlichen Regierung kann Jeder erforschen; auch kann Jeder nur durch freie Aufnahme der Lehre, durch den Selbstempfang der Gnaden und durch vernünftige und freiwillige Unterordnung unter die kirchlichen Vorschriften sein Heil wirken. Demgemäß nimmt

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a) jeder Gläubige das Prádicat der römischen Bischöfe Servus servorum" im eigentlichen Sinne, und nennt fié nicht die Beherrscher seines Glaubens," sondern die Bes förderer seiner Freude," (2 Cor. 1, 24.).

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1) La vie de Fénelon par Bausset. T. II, p. 170 f,

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B) Da er nur durch eigenen Glauben und durch Selbsts anstrengung sein Heil wirken kann, so wendet er die Ermah nung des Apostels Prüfet Alles" (1 Thess. 5, 21.) auch auf die Unterweisungen und Gebote des sichtbaren Stellvertreters Jesu Chrifti an, überzeugt, daß diese nur einen erleuchteten Glauben und freien Gehorsam fordern köns nen. Blinde Annahme und willenlosen Gehorsam kennt kein guter Katholik.

7) Die Prüfung aber kann nicht schwer sevu, da die Quellen, aus welchen auch der hl. Vater seine Belehrungen und Anordnungen schöpft, in der hl. Schrift, Tradition und dem wohlbegründeten Herkommen offen darliegen, ders selbe auch vor aller Welt das Versprechen ablegt, nach jes nen sein Amt zu verwalten. Auch die Interpretation bringt den einzelnen Gläubigen nicht in eine das eigene Forschen und Wählen vernichtende Abhängigkeit von dem Pabste, da dieser sich nicht weniger an die Auslegung der Kirche und der hl. Båter bindet, als jeder Gläubige seine individuelle Auffassung den Entscheidungen jener und der Uebereinstim= mung dieser conformiren muß.

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d) Endlich da der Christ auch die weltliche Obrigkeit als von Gott angeordnet weiß, und da er in den Aussprůchen seines Gewissens die Stimme Gottes anerkennt: so vers steht sich's bei ihm von selbst, daß seine Unterordnung unter das Oberhaupt der Kirche ihn in der Erfüllung seiner Unters thanenpflichten nicht hindern, noch überhaupt sein Gewissen irgendwie beschweren kann. Und wäre es denkbar, daß ein Oberhirte von dem Gehorsam gegen die weltliche Obrigkeit

befreien und über die Aussprüche des Gewissens hinwegheben wollte der Katholik mäßte widersprechen, und gegen den Oberhirten das Recht fich vindiciren, ein getreuer Staatss bürger und gewissenhafter Mann zu seyn *).

Damit ist aber dargethan, daß Selbstgefühl und Selbsts ständigkeit, Freifinnigkeit, liberale und loyale Grundsätze, überhaupt sittliche Ehrenhaftigkeit von dem Charakter eines guten Katholiken untrennbar sind; fremd ist ihm nur jene Unbåndigkeit, die nirgendher Gesetz und Regel annehmen will; jene Aufklårerei, die der Lehren des Glaubens spottet und die Gnaden Jesu Chrifti verachtet; jener Egoismus, welcher sich nur Rechte und Vortheile zuspricht, von corres laten Pflichten und Leistungen aber nichts wiffen will; jene Servilität, welche die Allmacht irgend einer Obrigkeit predigt, oder auch jene, die vor den Machthabern auf dem einen Gebiet kriecht, während sie jene des andern höhnt; jene feige Håndelstifterei, welche diejenigen als Rebellen vers schreit, die aus der Ueberzeugung kein Hehl machen, daß sie nicht weniger vom Staate verlangen, ihre Religionsfreiheit zu ehren, als von der Kirche, daß sie ihren Pflichten gegen die bürgerliche Gesellschaft die religidse Sanction verleihe.

I),, Sicut licet resistere Pontifici invadenti corpus, ita licet resistere invadenti animas vel turbanti Rempublicam et multo magis si Ecclesiam destruere niteretur: licet, inquam, ei resistere, non faciendo, quod jubet, et impediendo, ne exequatur voluntatem suam. Bellarminus (hier ein gewiß vollgültiger Zeuge !) controvers. T. I. de rom. Pontif. 1. II. cp. 29. ed. Col. p. 181. C.. Theol. Quart. Schr. 1839. 18.

II.

Die allgemeine Kirche und die besonderen Kirchen.”

Es bildet aber die um ihren sichtbaren Oberhirten, den Bischof von Rom, versammelte Christenheit nicht eine ungeschiedene Menge, so daß die Einzelnen keine kirchliche Bes ziehung zu einander håtten, als die durch den gemeinsamen Zusammenhang mit dem allgemeinen Vorsteher vermittelte. Vielmehr wiederholt sich die Form des ganzen Körpers der Christenheit, wie es zu einem Organismus gehört, innerhalb der allgemeiner Kirche selbst, indem sie sich in so viele einzelne Kreise mit eigenen Centren abgliedert, als eigenthümliche Lebenskräfte, Lebensrichtungen und Lebensbedürf= nisse eine gewisse Zahl der Gläubigen von der Gesammtheit unterscheidet, und unter sich auf besondere Weise-einigt.

Das Volk Gottes im A. B. schon wurde nach den durch seine Abstammung von den Söhnen Jakobs begründeten Eigenthümlichkeiten in die zwölf Stämme abgetheilt, Und der Stifter der Kirche erkannte auch in seinem Reiche der Besonderheit ihr Recht zu, indem er die Gesammtheit der Gläubigen nach dem aus jenen Verhältnissen entnommenen Ausdrucke das Volk der zwölf Ståmme nannte (Matth. 19, 28.), eine Bezeichnung, in welcher ihm auch die Apostel gefolgt find (Jacob. 1, 1.). Was aber die Hauptsach é ist, der Herr verordnete auch für jeden besonderen Kreis der Gläubigen einen eigenen Vorsteher, indem er zwölf Apostel ernannte, nach der Zahl der zwölf Stämme Israels, und, nachdem er dem Petrus zuerst den Beruf und die Macht

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