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Thema ist viel zu weit, als daß das Einzelne durchgespros chen werden könnte, Hierauf folgt eine Abhandlung über die Grundsätze des canonischen Rechtes in Ansehung der Ehedispensen, für das praktische Bedürfniß der Seelsorger eingerichtet. Wir meinen aber, das hier Beigebrachte sey noch vollständiger und praktischer dargelegt in Stapf's Pa= floralunterricht über die Ehe.

Den dritten Aufsaß über Inspiration haben wir schon oben besprochen,

Die vierte Stelle nimmt eine Abhandlung über Meßs applikationen ein, die durch ihre patristische und archäologis sche Behandlung des Gegenstandes der Beachtung werth, aber noch im Geiste der scholastischen Theologie gehalten ist.

Hierauf folgt ein Auszug aus jenem bemerkenswerthen Artikel über gemischte Ehen, der in der allgemeinen Zeitung v. 4. Januar 1838 erschien.

Sofort begegnen wir einer ziemlich ideal gehaltenen Abhandlung über das Wallfahrten.

Diesen Abhandlungen folgen 4 Predigtskizzen ohne besons ders ausgezeichnete Gedanken.

Weiter giebt dieses Jahrbuch eine kurze Geschichte des Wallfahrtsortes Maria Lankowiß in Steiermark, wohl für die Angehörigen der Sechauer Diocese, in der dieses Jahrbuch erscheint, interessant; sonst legendenartig.

Die Reihe der Aufsätze beschließt eine kirchenhistorische. Abhandlung mit der Ueberschrift: Der hl. Pabst Martinus 1. und die Hoftheologie zu Constantinopel. Sie verseßt uns in die Zeit des Monotheletenkampfes, wo die griechischen Kais

fer, die keinen Willen hatten, den beiden Naturen in Chris stus, höchstens einen zu vindiziren für gut fanden.

Unter den in der zweiten Abtheilung kurz recensirten theologischen Werken finden sich Hirschers Betrachtungen über die sonntäglichen Perikopen, Klee's Dogmengeschichte, Wisemanns Darstellung der vornehmsten Lehren und Ges bräuche der katholischen Kirche, Kutschkers Schrift über die gemischten Ehen u. f. f.

Die dritte Abtheilung liefert Notizen zur Geschichte, zum Kirchenrecht, zum Bibelstudium, zum Schulwesen, Nach, richten aus verschiedenen Didcesen, über Beförderungen und Ehrenbezeugungen aus der dstreichischen Monarchie, und Los desanzeigen von merkwürdigen Männern aus der katholischen Welt. Ziemlich zahlreich und erfreulich find die mitgetheils ten Missionsberichte. Unter den Notizen fürs Bibelstudium zeichnet sich ein Reisebericht über die Wüste aus, in, der einst Israel beim Auszuge aus Aegypten so lange verweilte. Kurze Nekrologe finden wir unter andern von Dom: probst Brokmann und Dr. Möhler.

In der vierten Rubrik, mit der Aufschrift: Miscels len lesen wir, daß der bekannte P. Peronne, S. J., Pros feffor der Theologie am römischen Collegium, am 17. Aug. 1837 in der Akademie der katholischen Religion zu Rom eine Abhandlung und Beleuchtung über die Symbolik von Möhler verlesen, und das Verdienst dieses merkwürdigen Werkes gebührend hervorgehoben habe. Diese Abhandlung foll in den Annali delle scienze religiose, von Abbate Luca in Rom redigirt, ́abgedruckt werden, ist uns aber bisher noch nicht zu Gesicht gekommen.

Beim Schluffe unserer Anzeige können wir die Bemers kung nicht unterdrücken, daß uns der åltere Jahrgang 1838 den Vorzug vor dem neuern zu verdienen scheint, "und daß der Herausgeber auf Mittheilung zweckmäßiger und gründlis cher Abhandlungen bedacht seyn muß, wenn das Unterneh men gedeihen und seinem Zwecke entsprechen soll.

Hefele.

Der Hirte des Hermas. Ein Beitrag zur, Patristik von Dr. K. K. Jachmann, Licentiat der Theologie und Privatdocent an der Universität zu Königsberg. Königsberg 1838. In Commission bei J. H. Bon 91 S. in 8.

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Keine Schrift der sogenannten apostolischen Våter hat in den neueren Zeiten so wenig der Aufmerksamkeit und Be achtung sich erfreuen dürfen, als der Pastor des Hermas, und doch bietet nicht leicht ein anderes Denkmal der alten chriftlichen Kirche so viele schwierige Fragen zur Auflösung, als eben dieß ethische Gedicht. Nicht blos der Verfasser und die Zeit der Entstehung ist hier in Untersuchung zu zies hen, auch die Tendenz des Buches und feine Theologie fordert reifliche Erwägung und die Lösung mehrfacher Råthsel. Dieß anerkennend hat Hr. Dr. Jachmann den Hirten des Hermas einer neuen Untersuchung unterstellt, deren Refule tate er uns in gegenwärtiger Monographie vorlegt. Selbe zerfållt in 4 Abschnitte oder Paragraphen, und handelt in denselben 1) über die Pèrson des Hermas, a) über die Zeit

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der Abfassung seiner Schrift und die Geltung derselben in der Kirche, 3) über den Inhalt des Hirten und seine Quel len, 4) über die Theologie des Hermas und seine vermeints lichen Kekereien,

Ueber den Verfasser des Hirten führt uns H. I. bie beiden in der Kirche neben einander stehenden Ansichten vor, deren erste dem apostolischen Hermas, im Briefe an die Römer 16, 14 von Paulus gegrüßt, jenes Buch zuschreibt, während die andere in einem späteren Manne gleiches Nas mens, dem Bruder des römischen Bischofs Pius I., den. Verfasser sehen will. Die erste Meinung hat den Origenes und Eusebius zu ihren Gewährsmännern, von denen aber jeder einer bestimmten Angabe sich enthält. Ich meine, sagt Origenes, und: man sagt spricht Eusebius. Die äls tern Påter aber, die des Pastor Hermae gedenken, Fres náus, Clemens der Alexandriner und Tertullian, geben über die Person des Verfassers gar keinen Aufschluß.

Die andere Meinung stüßt sich auf den liber pontificalis Damasi Papae und auf die epistola Pii I. Diefer Pabst Pius I. wird hier ein frator Pastoris genannt und gefagt, daß unter seinem Pontifikat der gelehrte Hermes ges lebt und geschrieben habe, dem ein Engel in habitu pastoris erschienen sey. Diese beiden Schriften find nun freilich nicht ächt, und rühren vielleicht erst aus dem neunten Jahrhuns derte her, Dennoch wagte man aus ihnen die Vermuthung, jener Hermes, der Bruder Pii, aus der Mitte des zweiten Jahrhunderts, sey der Verfasser unseres Pastor. Weil aber in den benannten Werken dem Hermes eine Schrift über die Osterfeier, worüber ihm der Engel in Hirtentracht Be=

lehrung gegeben habe, erwähnt wird; so folgert hieraus Hr. Jachmann, der spätere Hermes erscheine eben hier als vers schieden von dem Verfasser des Hirten, in welchem der Osterfeier gar nicht erwähnt wird, und es sey wahrscheinlich, daß der jüngere Hermes den Pastor des ålteren Hermas in der Form nachgeahmt, und diese Form zu einer Abhandlung) über die Osterfeier benützt habe. Jachmann hat aber damit gar nichts Neues gesagt, sondern nur das wieder aufgenome men, was schon Fontaninus und Nourry, und nach ihnen Gallandius und Lumper behauptet haben, von denen er jedoch keinen nennt. Ob er unabhängig von ihnen zu seinem Refultate gekommen ist, können wir nicht mit Bestimmtheit angeben. Wenn aber H. I. behauptet, daraus, daß Pius im Pontifikalbuch frater Pastoris genannt werde, sey ersicht= lich, daß Pastor offenbar als Name eines Mannes und nicht eines Buches angeführt werde; so müssen wir ihm hierin widersprechen, denn die ganze Stelle, wie wir fie bei Mansi I, p. 669 lesen, zeigt, daß der Bruder des Pius Hermes geheißen habe, und wegen seiner Schrift, in der ein Engel in Hirtengestalt auftritt, Pastor zugenannt worden sey. Dieser Beiname Pastor mag damals so gebräuchlich gewesen seyn, als jetzt der des Wansbecker Boten. Gewiß aber könnte man jetzt von einem Claudius sagen, er sey ein Bruder, Sohn u. dgl. des Wansbecker Boten. Hr. J. legt weis ter viel zu viel Werth auf die Namensverschiedenheit von Hermes und Hermas. Es ist wahr, daß der Bruder des Vius im Pontifikalbuch und im Briefe Pii Hermes genannt wird, aber bei Pfeudotertullian und in dem uralten Muratos rischen Fragment, das hier die erste Auktorität ist, heißt er

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