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tische Untersuchungen über den ganzen Pentateuch verliert, welche auf das Verständniß der Genesis keinen merklichen Einfluß mehr haben. Daß ein,,überlegter Plan" durch die Genesis sich hindurch ziehe, und dieselbe nicht „durch zufållige Verbindung verschiedener Bestandtheile entstanden sein könne, wird ausführlich nachgewiesen, und sofort als Zweck sämmtlicher Erzählungen dieses Buches die historische Vors bereitung des Bundes Gottes mit seinem Volke bezeichnet, welcher Bund zwei Seiten habe, die Aussonderung des Volkes Gottes und die Anweisung des Landes Kanaan zu seiz nem Besitze. Daß deßhalb,,die Geschichte der drei Patriarchen (Abraham, Isaak und Jakob) der eigentliche Kern des Buches" sei, wird man wohl zugeben, aber die Ansicht, daß die vorabrahamitische Geschichte nur ein ganz zufälliges Dasein in der Genesis habe, und wohl weggeblieben wäre, wenn sich nicht bei Abraham unabweislich die Frage:,,wer ist Abraham? aufgeworfen, und beziehungsweise bei jedem feiner Vorfahren Terach, Senf, Noah 2c. wiederholt hätte; wird schwerlich vielen Beifall finden. Sieht doch Hr. Zuch selbst schon in der Erzählung von den Kainiten und Sethiten den besonderen Zweck der Genesis hervortreten (S. XXI.), wornach die Erzählung schon nicht mehr bloß deßhalb das stehen kann, um Fragen jener Art zu beantworten.

Die Untersuchung über die Verschiedenheit der Bestands theile geht, wie dieß gewöhnlich und mit Recht geschieht, von dem Gebrauche der beiden Gottesnamen und ih aus, und es wird an vielen Beispielen aus den åltern histor rischen Büchern des A. L. gezeigt, daß, der Sprachge brauch, durchgreifenden Ideen des Hebräerthumes folgend,

`sich nicht zufällig für den einen oder anderen Gottesnamen entschieden habe"; daß er sich auch überall consequent bleibe, wo die Idec, aus welcher er hervorgegangen, für Sinn und Zusammenhang wichtig sei; daß aber beide Namen auch bes liebig mit einander abwechseln können, wo der lettere Fall nicht Statt finde. Die hiebei vorkommenden Erörterungen, bei denen übrigens dem Hrn. Verf. viele und mitunter treffe liche Vorarbeiten zur Benützung stunden, beweisen Umsicht und Scharfsinn, und enthalten manches Eigenthümliche, was von Wichtigkeit ist. Das Ergebniß derselben aber, wels ches der Hauptsache nach nicht neu ist, besteht, kurz zusammengefaßt, darin, daß pnh das göttliche Wesen überhaupt, dagegen Gott in seinem specifischen Verhälts nisse zu seinem Volke, den Gott der hebräischen Theokratie, bezeichue. Damit geht Hr. T. zur Genesis über und findet, daß auch in dieser beim Wechsel der beiden Gottesnamen eis nerseits zwar allerdings derselbe Sprachgebrauch sich erkennen lasse, andererseits aber dieser Sprachgebrauch doch nicht hinreiche, um die Eigenthümlichkeit jenes Wechsels in der Genesis genügend zu erklären. Unerklärt bleibe namentlich ,,die Thatsache, daß sich p'nhn nur in bestimmten Stücken finde, welche zugleich ein enger Zusammenhang, ein charakteristischer Ideenkreis und Sprachgebrauch zu einer Eins heit verbinde, und ganz ebenso nur in bestimmten Stücken, die sich durch Sprache und Gedanken gleich stark auszeichnen“. Dieß führt Hrn. T. auf die Ansicht, daß die beiderseitigen Abschnitte nicht von einem und demselben Verf. herrühren können. Inzwischen kann er jedoch auch die Ans sicht derjenigen nicht theilen, welche zwei oder mehrere ur

sprünglich von einander unabhängige Bestandtheile der Ges nesis annehmen, die erst ein Dritter oder Vierter 2c. so, wie wir sie jezt besizen, aneinander gereiht habe. Er hålt viel, mehr jene Abschnitte, welche 48 gebrauchen, für die anfängliche Genesis, oder, wie er es nennt, für die Grund schrift, die Abschnitte aber, in denen Gott Jehova genannt wird, für ergänzende Zusätze zür Grundschrift; der Jebovist. ift ihm somit der Ergänzer, und durch ihn hat die anfångs liche Schrift des Elohisten ihre jetzige Gestalt erhalten. Diese nicht gerade neue, von Ewald gemißbilligte, Ansicht sucht Hr. Tuch besser, als es bisher geschehen ist, zu begründen, und im Verlaufe des Commentars den doppelten Zusammens hang des Buches (der Grundschrift und der Ergänzungs; schrift) ins Licht zu setzen. Es kann hier nicht der Ort sein, die Richtigkeit dieser, übrigens mit guten Gründen unterstüßten, Ansicht (beistimmen kann ihr jedoch Ref. nicht) in Uns tersuchung zu ziehen. Nur an einen, wie es uns scheint, nicht unbedeutenden Mangel der Beweisführung môge erinuert werden. Wenn die besprochenen zwei Hauptbestandtheile nicht bloß der Genesis, sondern dem ganzen Pentat. zum Grunde liegen, aber uur bis auf Exod. 6, 2. am Gebrauche der Gottesnamen leicht unterscheidbar sind (S. L.); so entsteht natürlich die Frage, welches Kriterium man von Exod. 6, 2. an noch habe, um die zwei Hauptbestandtheile, Grundschrift und Ergänzungsschrift, als solche zu erkennen und von eine ander zu unterscheiden. Hr. Tuch hätte diese Frage um so weniger ganz umgehen sollen, als hier das Schweigen noth wendig die Vermuthung veranlassen muß, daß von jener Stelle an die zwei Hauptbestandtheile sich nicht mehr genů:

gend unterscheiden und nachweisen, und darum auch nicht mit Sicherheit aunehmen lassen. Dieß aber wåre får Hrn. Tuchs Auffassung der Genesis äußerst mißlich. Müßte man für die vier lehten Bücher des Pentat. nicht eine Grundschrift und eine Ergänzungsschrift annehmen, sondern alles nur von einem Verfasser ableiten, so könnte dieser eben wegen Exod. 6, 2. nur der Elohist sein. In diesem Falle aber müßte wes gen der von Luch selbst behaupteten Zusammengehörigkeit der Genesis und der übrigen mosaischen Bücher, und wegen der durchgreifenden Einheit des ganzen Pentat., auch die Genesis in ihrer jeßigen Gestalt vom Elohisten herrühren.

Die Frage nach dem Zeitalter der Genesis fållt nach Hr. Tuch mit der Frage nach dem Zeitalter des Pentat. übers haupt zusammen. Mit Recht verwirft er hier sogleich unbes dingt die grundlose Ansicht, daß der Pentat. erst gegen Christi Zeit hin durch Hinzufügung der Genesis seine Vollendung und jetzige Gestalt erbalten habe. Uebrigens behauptet er, auf seinem Standpunkte ganz consequent und richtig, får die zwei verschiedenen Hauptbestandtheile auch verschiedene Abfaffungszeiten. Die Grundschrift kann nach ihm nur wähe rend der Regierungszeit des ersten jüdischen Königs (S. XCIII.), die Ergänzungsschrift nicht nach der salomonischen Periode, aber auch nicht vor derselben, geschrieben worden sein. Den Gründen, welche gegen eine spätere Abfassung vorgebracht werden, hier aber sich nicht anführen lassen, muß gewiß jeder Unbefangene hinreichende Beweiskraft zugestehen. Für mans. cben mit dem Fortgange der rationalistischen Bibelkritik bes kannten Lefer mag es erfreulich sein, hier zu sehen, wie diese Kritik an der Sicherung und Festhaltung ihrer' bisherigen Ers

rungenschaft allmählig verzweifelt und gutes Muthes den Rücks zug antritt. Die Gründe dagegen, welche gegen eine frühere als die angegebene Abfassungszeit sprechen sollen, fand Ref. nicht durchweg genügend. Wenn z. B. bloß die Erwähnung, nicht einmal förmliche Berücksichtigung, des Königthums gegen die Abfassung der Grundschrift vor Sauls Regierung als alleiniger Beweisgrund geltend gemacht wird, so zeigt uns Hr. T. selbst das Mittel, denselben zu entkräften, wenn er in Betreff jener Kennzeichen," die nach andern Kritikern in eine spätere Zeit führen sollen, bemerkt, es bleibe dabei nichts übrig als,, Annahme späterer Zusäte" andere Erklärung“ (S. XCVI.).

,,oder

Was die Erklärung selbst betrifft, so hat wohl kaum eine andere alttest. Schrift in dem Grade, wie die Genesis, das Schicksal gehabt, daß die Erklärer ihren Sinn und Gehalt mit herrschenden Zeitphilosophemen und eigenen dogmatischen Ansichten so gut als möglich in Uebereinstimmung zu bringen suchten. Von dem Hauptgebrechen solcher Erklärer, scheint es, kann auch Hr. Tuch nicht ganz freigesprochen werden. Er findet weit eher (sucht vielleicht auch absichtlich) in der Genesis die Dogmen der Hegel'schen Philosophie als irgend einer christlichen Genoffenschaft. Wenn ihm letzteres Befangenheit wäre, ersteres aber Unbefangenheit ist, so sind wir weit entfernt, dagegen Widerspruch zu erheben. Daß übrigens die mitgebrachte philosophische Ansicht wohl auch mehr, als die Worte der Schrift selbst, den Sinn der leßtern bestimmen helfen müssen, glaubte Ref. unter anderm schon aus den weit: läufigen Erörterungen über die Beschreibung des Sündenfalles abnehmen zu können. Derselbe ist nach Hrn. Tuch nicht

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