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Pabste angenehmen Personen bezeichnen laffen, oder von Rom aus geheime Instruktionen erhalten und selben mit aller Be reitwilligkeit nachkommen.

Wir können Herrn Hase nicht beistimmen, wenn er die Verbindung der Bischöfe mit Rom gelockerter sehen möchte. Eine solche Verbindung könnte ja seinen eigenen Worten nach nur dann dem Staate gefährlich sein, wenn die Biz schöfe dem fremdartigen politischen Interesse des auss wärtigen Obern unterthan wåren. Aber was in aller Welt geht die deutschen Bischöfe die Politik an, welche der Re gent des Kirchenstaates einzuschlagen und festzuhalten für gut findet? Was geht es sie an, ob er in diese oder jene polis tische Verbindung tritt, mit dieser oder jener Macht sich aliirt? Sie haben und håtten in geistlichen Dingen so viel zu thun, daß sie sich füglich' um politische Angelegenheiten nicht zu kümmern brauchten. Ich glaube auch kaum, daß eine deutsche Regierung befürchtet, es möchten bei irgend einer politischen Constellation die Bischöfe in ihrem Gebiete zum Nachtheile Deutschlands jener Farbe folgen, zu der sich der Regent des Kirchenstaates bekennt. Oder sind etwa die deutschen Bischöfe den constitutionellen Monarchien abhold, weil in Rom nicht nach einer solchen Karte regiert wird? Hat vielleicht der Pabst die französischen Bischöfe aufgerus fen, gegen den Juliusthron in die Schranken zu treten, und dadurch bei den deutschen Patrioten Besorgnisse erregt? Ich kann mich dessen nicht entsinnen, erinnere mich aber, in den df, fentlichen Blättern ein ganz anders lautendes Schreiben des hl. Vaters an Hyacinth von Quelen gelesen zu haben, und weiß, daß auch vom Oberhaupte der katholischen Kirche ges

lehrt wird: ~ Die Obrigkeit ist von Gott!

Sollte es aber

irgend einmal einen deutschen Bischof gelüften, in politischen Dingen zum Nachtheile seines Fürsten und Staates mit Rom zu conspiriren, so würden die deutschen Regierungen sicherlich Kraft genug haben, solche Meuterei auszureißen und zu erdrücken, wie sie im Stande gewesen sind, die Emeuten unserer weltverbesserungsluftigen Demagogen wie Seifenblas sen zu verwehen. Wer nachweisen, sage nach weisen kann, daß die Verbindung der deutschen Bischöfe mit Rom den deutschen Staaten gefahrdrohend sei, der trete hervor und zeige es. Er zeige, daß die deutschen Katholiken weniger treue Unterthanen seien, als die Protestanten; er zeige, daß fie den Lehtern in Anhänglichkeit an das Staatsoberhaupt nachstehen, und weniger dem Gesetze den schuldigen Gehors sam leisten. Er weise nach, wie es bei den Emeuten der neuen und neuesten Zeit sich herausgestellt habe, daß Kathos liken ihre Anstifter, Katholiken ihre gravirtesten Mitglieder gewesen seien. Er zeige, wie Katholiken so voll und voll stecken von hochverrätherischen Planen und Absichten, wie sie von Rom aus mit jedem Postentage Unterricht im Fürstenmord und im Staatenumwerfen erhalten, er zeige einen der tausend Briefe, in denen der Pabst die deutschen Bischöfe zur Revolutionirung unseres lieben Vaterlandes auffordert u. s. f. u. s. f.; wenn er es aber nicht kann, dann schweige denn eine grundlose Anklage dieser Art ist Aufheßze= rei. Die Verbindung aber, in welcher der Bischof mit dem Pabste steht, ist dem Katholiken das Unterpfand, daß sein Bischof ein wahrhaft katholischer Bischof sei, ein. Glied in dem großen Organismus; und die unverkümmerte Gewäh= Theol. Quart. Schr. 1839. 26.

er,

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rung dieser Verbindung ist ihm die Bürgschaft, daß die Lans desregierung ihre katholischen Unterthanen in den heiligen Rechten ihrer Religion ungeschmälert erhalten wolle, denn eine Verkümmerung hierin beginnt jedesmal mit einer Hemmung jenes Verkehrs. Solche Verbindung, ich wiederhole es, brings den deutschen Staaten keine Gefahr; aber nach: theilig wäre es für den Staat selbst, diese Verbindung zu zerreißen, denn er zerrieße zugleich das Band des Vertrauens, das seine katholischen Unterthanen an ihn und die Landeskirche knüpft. Nur aber, wo Vertrauen ist, ist wahs rer Friede, wahre Ruhe, wahre Sicherheit.

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Doch wir wollen dem Herrn Hase nicht Unrecht thun. Wenn Er eine größere Lostrennung der deutschen Bischöfe von Rom wünscht; so thut er dieß nicht in jener trüglichen Absicht, wie manche Andere, die solche Rebensarten im Munde führen, und blinde Bischöfe damit kirren wollen, dabei aber denken: divide et impera, dann schlachten wir fie einzeln ab. Das, sage ich, will H. Hase nicht; aber wie kann er in der Einheit mit sich selber bestehen, wenn er auf einer Seite behauptet, die katholische Kirche habe nicht blos das Recht auf ihre religiöse Ueberzeugung, sondern auch das Recht auf ihre Darstellung, und dann an einer ans dern Stelle die deutschen Katholiken aufruft, sich von Rom zu trennen? Gehört etwa die Verbindung mit dem Pabste nicht zur Darstellung der katholischen Kirche, oder offen bart sich nicht eben hiedurch ihr Merkmal der Einheit und Einigkeit ? Und von einem Schritte, der die Darstellung der katholischen Kirche als einer einen und einigen gefähr den, ja theilweise zernichten würde, kann unser Verfasser

das Heil erwarten, zu einem solchen Schritte kann er den deutschen Regierungen rathen, welche die unverkümmerte Ers haltung der katholischen Kirche bei Uebernahme ihrer katholis schen Landestheile feierlich zugesagt haben! Man braucht doch gewiß kein Ultramontanist zu sein, um einzusehen, daß auch ein ganzes Collegium von Bischöfen, wenn es nicht in der canonischen Verbindung mit dem allgemeinen Kirchenoberz haupte steht, das Vertrauen des Katholiken nicht haben kann, weil es nicht — katholisch ist. Nur aber eine v dllige Trennung des deutschen Episcopats von Rom, und nur eine v dl lige Beherrschung der deutschen Bischöfe durch die Regies. rungen würde Resultate sichern, wie sie in den Wünschen des H. Hafe gelegen sein mögen.

hingeblickt

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Aber braucht man denn eine so gewaltsame Maßregel, damit die Rechte des Staates in der Angelegenheit der gemischten Ehen denn auf diese hat H. Hase hauptsächlich nicht verletzt werden? Ich glaube, es gibt. hier einen andern Weg zum Frieden, wo dem Kaiser belas sen wird, was des Kaisers ist, aber auch Gott bleibt, was Gottes ist. Ich bescheide mich aber, gewandteren und erfahres: nern Männern die Aufsuchung dieses richtigen Weges zur Ausgleichung zu überlassen. Nur auf zwei Punkte erlaube ich mir aufmerksam zu machen. Fürs Erste. Nach würte tembergischen Landesgesetzen ist die Einwilligung der Eltern oder Vormünder zur Eingehung einer Ehe von Seite ihrer Kinder oder Pfleglinge als nothwendige Bedingung festgesetzt. Verweigern aber die Eltern oder Vormünder aus Gründen, die dem Staate unstatthaft erscheinen, ihre Zustimmung, so ertheilt diese der Civilsenat des betreffenden Kreisgerichts

bofes d. d. 19. April 1819. Aber nirgends finde ich, daß dann weiter ein Vater gezwungen werden soll, den gegen seis nen Willen sich verehelichenden Sohn öffentlich zu segnen, und durch einen feierlichen Akt seinen Schritt förmlich zu billigen und gut zu heißèn. Das hat meines Wissens der Staat noch von keiner Privatperson verlangt. Sollte aber eine mos ralische Person weniger Freiheit haben?

Fürs Zweite. Regierungen, welche Theologen animiren, damit sie den unführbaren Beweis führen, nur durch die pries sterliche Einsegnung werde die Ehe zu einem Sacramente, solche Regierungen stellen sich einer friedlichen Ausgleichung der frags lichen Streitsache selbst in den Weg, und sie, nicht der Pabst, find es, welche das Gewissen der Katholiken, die eine gemischte Ehe bei nur passiver Afsistenz, des katholischen Pfarrers eins gehen wollen, belästigen.

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Doch gehen wir jetzt zur zweiten Schrift über. Wenn Hr. Hase mehr aus kirchenstaatsrechtlichen Rücksichten eine geringere Gebundenheit der deutschen Katholiken an Rom wünscht, so glaubt der Verfasser von Nr. 2., Franz Baader, im Interesse der deutschen katholischen Religionswissenschaft eine Emancipation von Rom verlangen zu müssen. Si Zeus non pluit, duc ad christianos, hieß es ehemals, und jezt muß der Pabst, da er doch an Allem Schuld sein soll, wohl auch davon die Schuld tragen, daß die Baader'sche Philoso: phie so geringen Anklang in Deutschland gefunden hat. Rom hält die deutsche Religionswissenschaft in Fesseln, Rom will das große Geheimniß des zoogonischen Processes, das jezt enthüllt und klarer geworden ist, als das Licht, nicht erkennen und einschen. Und wenn auch bisher der Baader'schen allein

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