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ter heißt,,, worin sich der Glaube vertieft, was er an

fich ziehet und mit durstenden Lippen einsaugt, (fich ,,damit völlig durchdringt S. 132.) ist... die erlösende „Gnade, die Gerechtigkeit Christi“ 20., ferner,,durch den ,,Glauben wird die Seele über sich selbst erhoben, er ist „wesentlich Vereinigung mit demjenigen, woran er glaubt ,,und so fließt nun auch des Geglaubten unendliche Macht ,,und Kraft in die glaubende Seele ein,... Christi Le

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ben ist ihr Lebensgefühl geworden," S. 101-103., so paßt dieses Elogium wohl auf den durch Liebe befeelten Glauben, (fides charitate formata) der katholischen Kirchenlehre; die ihr widersprechende Lehre der Reformatoren aber will von dem nichts wissen, ihr ist der Glaube nur das Instrument und Mittel, wodurch das Verdienst Christi angefaßt und angenommen (nicht eingesaugt und zum Lebensgefühl gemacht) wird, Solid. declar. III. §. 23.,,fides est illud instrumentum, quo gratiam Dei, meritum Christi et remissionem peccatorum apprehendere et accipere possumus. §. 36. Fides gratiam Dei... tanquam medium et instrumentum apprehendit et amplectitur. Die Sprache aber, welche uns S. 104. entgegenkommt, der evangelische Glaus be sei von Gott in Jesu Christo und seinem heiz ligen Geist, mit dem er sich eins gemacht, nicht mehr verschieden," hatte cinst auch Osiander in Nürns berg geführt, mußte aber dafür von Calvin hören: „Neque tortuosas hujus sophistae figuras admitto, quum dicit fidem esse Christum: quasi vero olla

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fictilis sit thesaurus, quod in ea reconditus sit the saurus. Institut. 1. III. c. 11. §. 7.

Erfahren fonach die Zuhörer zwar, welche Vorstellung ihr Prediger, nicht aber, welche die evangelische Kirche vom Glauben haben möge, so möchten sie aus der fünften Predigt, von der Rechtfertigung durch den Glauben nicht einmal darüber ins Klare kommen, wie sich der Prediger das Verhältniß des Glaubens zur Rechtfertigung vorstelle. Denn Aus den Worten,,,Wir Evangelische lehren, der heilige

Geist bringe zuerst den Glauben oder, was dasselbe ist „(?!), der Glaube bringe den heiligen Geist in die Herzen,“ S. 130., läßt sich so lange heiliger Geist und Glaube vers schiedene Dinge sind, kein Gedanke herausbringen. Und wenn es S. 133. heißt:,,Erschöpft und vollendet ist ,,auf Seiten des Menschen die Rechtfertigung nach evange lischer Lehre durch die zwei wesentlichen Bestandtheile ,,derselben, Buße und Glauben," während nun doch auch der letztere nicht ein Bestandtheil der Rechtfertigung sein soll, sondern nur die Bedingung und das Mittel zur Ergreifung derselben, ebd., so können die Zuhörer nicht gewußt haben, wie sie sich die Sache denken sollen,

Zum Dritten spricht Ref, die Ueberzeugung aus, daß eine gebildete katholische Gemeinde ihrem Prediger die VerJeßung der Würde, Wahrheit und Gerechtigkeit nicht nachsehen würde, welche sich der Verfasser vorliegender Predigten in seiner Polemik gegen die katholische Kirche hat zu Schulden kommen lassen. Ich halte mich nicht auf bei den Aeußerungen S. 48..,,wollten wir euch zur Kniebeugung bewegen vor einem Abgott, selbst mit

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,,der Erklärung, daß die Abgötterei sich nicht auf euren ,,Glauben, sondern nur auf eure Knie beziehen solle, "" und S. 72.:,,ibr insonderheit, Nürnberg und Augeburg, „die ihr jetzt aufs Neue unter dem heftigen Andringen der Finsterniß stehet,“ dergleichen, ohnehin auch nicht auf die Kirche gehende Kanzel, Ercesse pflegt eine andere, als die literarische Kritik abzurügen —; auch das bringe ich nicht in Anschlag, daß der Prediger die katholische Kirche durchs hin die påbstliche, römische, unevangelische“ nennt. Die Synonymität der beiden ersten Ausdrücke mit katholischer" Kirche leuchtet von Tag zu Tag mehr ein, der dritte Name aber bezeichnet eben die Verschiedenheit der katholisch, evangelischen Kirche von der evange lisch, evangelischen; ferner soll auch nur berührt wers den, daß der Prediger gerne von dem „falschen Glauben,“ der falschen Lehre," der falschen Kirche" schlechthin spricht, und statt der Beweise Wortspiele und andere Redensarten bringt, wie S. 91. „Ja, mein muß der ,,Glaube sein, aber dadurch ist dieß Meine noch nicht ein Meinen"; S. IV.,,mit dem Dogma von der Kirche, „d. h. ihren Pråtensionen“; S. V. „das géheimnißvolle „Dunkel auf einer Lehre, die immer am besten daran ist, ,,wenn man sie nicht ans Licht zicht“; S. 55. „die Uns „duldsamkeit müssen wir der Kirche überlassen, welche selbst. ,,auch das Bewußtsein der Unwahrheit ihres Glaubens hat;" S. 128. sie spricht, man könne außer ihr das heißt ,,doch wohl nur, außer ihren Irrthümern, nicht selig werden."

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Ausdrücklicher hervorgehoben zu werden verdient aber das vielfach anwidernde Eitle, Lächerliche und Unwirs

dige der Manier.

Dahin gehört vor Allem die Art, wie

der Prediger S. 11. den Katholiken die Makel der Keßerei zuwirft, indem sie den Zusammenhang mit der wahren, ,,christlichen Kirche långst verloren hätten und nun meinen, ,,daß das Alter, die lange Dauer und Herrschaft eines Frrs ,,thums der sicherste Beweis für die Wahrheit deffelben sei.“ Sonderbar ist das Mitleid unseres Predigers mit den Katholis ken, obwohl sie „unduldsam, verfolgungs, und verdammungssüchtig zu Werke gehen ... Bedenken müffer ihr es doch," so spricht der Gerührte,,,daß es an sich schon ein hartes Loos ist, ,,in demjenigen, was das Allerfreieste ist, unfrei sich verhalten

zu müssen, der demüthigendsten Sclaverei, die es geben ,,kann, unterworfen zu sein und daß es viele redliche Ges ,,müther giebt auf jener Seite, die wohl ein besseres Loos ,,verdienten, die zum Theil schon von evangelischem Sinn „und Geist lebhaft bewegt sind, die es mit tiefem Schmerz „empfinden, was sie nicht åndern können und die mit ins ,,uerem Widerstreben sich zu demjenigen gezwungen sahen, ,,was sie selbst für unrecht und verwerflich erkannt haben.“ S. 55. 56. Seltsame,,Redlichkeit," die thut, was sie für unrecht und verwerflich erkannt“ hat! Sollte denn „diesen ,,redlichen und frommen Gemüthern auf denen unsere Hoffs „nung ruht,“ jenes „bessere Loos, welches sie verdienten,“ nicht bereitet werden können, etwa dadurch, daß man eine Colonie anlegte von diesen ja halb schon auf eurer Seite stehenden"? Freilich der Apostel hat eine andere Vorstellung von redlichen Gemüthern," wenn er schreibt: Wohl dem, der sich nicht selbst richtet in dem, wozu er sich versteht;

der aber, welcher sich Vorwürfe macht, spricht sich selbst, wenn er isset, das Urtheil, weil er es nicht aus Glauben thut; Alles aber, was nicht aus Glauben, ist Sünde, Rom. 14, 22. 23. Ferner erfahren wir, daß unsere ,,frommen Vorfahren allzumal schon der proteftans tischen Kirche angehörten“ S. 11., und daß die,,ties fer gehenden Seelen, ob sie gleich im äußerlichen Bereich der katholischen Kirche standen, dennoch Bekenner des reinen evangelischen Glaubens gewesen find," S. 101. 102. In dieser Herzensgemeinschaft mit dem protestantischen Glauben. muß also wohl der tiefe Fenelon gestanden sein, als er sprach: Römische Kirche, möge meine Rechte ihrer selbst vergessen, wenn ich Deiner jemals vergesse; möge meine Zunge an meinem Gaumen kleben, und bewegungslos sein, wenn du nicht bis zum letzten Seufzer meines Lebens der höchste Gegenstand meiner Freude und meiner Lobgefånge bist! In diesem Bekenntnisse werden die tiefgläubigen Ges lehrten von Portroyal ihre schneidenden Schriften,,pour convaincre ceux de la religion pretendue reformée" vers faßt haben! Daß bei den Katholiken,,der Bürgerstand ges. ringgeschäßt und verachtet ist“ S. 69., daß ihre Regieruns gen.,,Zufälligkeiten des Reichthums, des Ranges und der Geburt zur Bedingung aller höheren Staats- und Kirchenåmter machen, und ihre Belohnungen und Auszeichnungen an die Beschränktheit, Mittelmäßigkeit und Unwissenheit. verschwenden S. 77., diese in den Tag hinein gesprochenen Behauptungen passen recht wohl zu dem Uebrigen. Der Prediger versäumt es ferner nicht „seinen Zuhörern eine Schils. derung von den Katholiken, wie sie sind, zu liefern..

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