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Esth. 1, 17. 20.); die Hinweisung auf Genef. 18, 12 würde gegen Letzteres nichts beweisen. Offenbar unrichtig ist bei Zach. 11, 3 das 131 übersetzt mit:,,weil gesunken ist Jordans Fluthentroh". Ob das Wasser des Jordans ein wenig finke oder nicht, wird die jungen Löwen wohl nicht viel kümmern. Aber eine den Gelehrten långst ausges machte und durch viele Bibelstellen erweisliche Sache ist es, daß 17727 JiNz das die Jordansufer deckende Gebüsch und Dickicht ist, welches mitunter auch Löwen zum Aufenthalte diente, welche dann natürlich durch Verwüstung desselben beunruhigt wurden.

Den Beweis dafür daß 77 vom Sinken des Wassers, etwa eines Stromes, auch nur ges braucht werden könne (von wirklichem Gebrauch ist ohnes hin keine Rede), wollen wir gar nicht einmal verlangen. Habak. 3, 4. wird überseßt: „Und der Mond, der Sonne gleich, hatte Strahlen sich zur Seite, und dort war die Hülle seiner Macht." Hiebei kann sich nun Ref. nicht vorstellen, mit welchem Rechte dem Worte 1 nur geradezu die Bedeus. tung,,Mond" gegeben werden könne; daß i mit dem vergleichenden darauf folgt, wird doch dieses nicht rechts fertigen sollen. Ohnehin wird aber der Mond als ein strahlender nie. erwähnt, wenn die Herrlichkeit einer Erscheinung Gottes beschrieben werden soll, und schwerlich wird sich bes weisen lassen, daß is in 72 heißen könne: er hatte Strahlen sich zur Seite. Ueberdieß enthält die Stelle bei dieser Auffassung, die auch sehr gekünstelt ist, einen abgeschmackten Gedanken; auch hat sie die bessern jüdischen Ausleger, wie Jarchi, Kimchi, Aben (nicht Iben, wie Fürst,

Delitsch!) Esra, insgesammt gegen sich, und christliche Eres geten sind unseres Wissens ebenfalls nie auf diesen Einfall gekommen. Die vielbesprochene Stelle Pf. 22, 17. wird übers feht der Bösewichter Rotte umkreiset mich, gleich Löwen, an Händest und Füßen.“ Daß diese Uebersetzung unpassend fei,hats selbst de Wette in der vierten Auflage seines Come mentars über die Psalmen anerkannt, wiewohl er sie in eben dieser Auflage allen andern Uebersetzungsweisen vorzicht; und Hengstenberg bemerkt mit Recht, man sehe nicht ein, wie ein Ldwe Hände und Füße umringen könne.“

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Beispiele anderer Art, wo nach unserm Dafürhalten die Wechselbeziehung ganzer Abschnitte schief oder falsch gefaßt und dadurch manche falsche Deutung im Einzelnen veranlaßt worden ist, können wir hier nicht mehr berühren. Gering fügigeres aber, z. B. daß nin' m17 „ein“ Geist des Ewis gen (Ez. 11, 5.), dagegen

b,,der" Geist Gottes

von Gott gebraucht bald (Ipel 2, 13, Am. 7, 3),

sein muß (Ez. II, 24.); daß D die Bedeutung „er bedenkt sich" bald die andere „es gereut ihn“ (Genef. 6, 6.) haben soll, und Aehnliches, verdient hier keine weitere Besprechung.

Nur einen Mangel erlaubt sich Ref. noch zu berüh ren, welchem leicht abgeholfen und dadurch die Brauchbarkeit der Uebersetzung merklich erhöht werden könnte; er besteht darin, daß den einzelnen Kapiteln keine Inhaltsanzeigen vors gesetzt wurden, wodurch denjenigen, welche mit dem Juhalte der einzelnen biblischen Bücher noch weniger bekannt sind, das etwaige schnelle Nachschlagen einzelner Stellen und Abschnitte hätte erleichtert werden sollen.

Die typographische Ausstattung im Verhältniß zum Preise (2 Thlr. Subscr.) ift lobenswerth.

Melte.

1. Der Katechet in der ersten Elementarklasse, oder praktischer Wegweiser für Religionslehrer bei Ertheilung des Religionsunterrichtes vor Schülern in den ersten Schuljahren. Von Thomas Burkart, Pfarrer in Seedorf. Spaichingen bei Uhl. 1859. VIII. u. 436. 8.

2. Populäres Religionshandbuch. Zum Ge brauche für Katecheten in Kirchen und Schulen, zum Unterrichte und zur Erbauung für die heranwachsende Jugend und das christkatholische Volk; eingerichtet nach des Verfassers Katechismus. Von demselben Verf. Drei Theile, 1. u. 2. Theil, die Glaubenss und die Sittenlehre. Rotweil bei Englerth 1839. XIV. u. 461. VII. u. 317. 8.

3. Katechismus der christkatholischen Lehre. Zum Gebrauche bei Schulz und Kirchenkatechesen. Von demselben Verf. Rotweil bei Englerth, 1837,

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Neben den in nur allzu großer Anzahl jährlich erscheis nenden Gebet, und Predigtbüchern y. s. w. war die Zahl der katechetischen Werke bis in die allernegeste Zeit auffallender,

aber nicht unbegreiflicher Weise verhältnißmäßig sehr klein. Nun folgen aber auch Katechismen, katechetische Handbücher, Musterkatechesen, Uebersetzungen des römischen Katechismus, Bearbeitungen des Kanisius, katechetische Vorschläge, Winsche, Hoffnungen u. d. gl. rasch auf einander. Diese Erscheis nung hat eine erfreuliche Seite. Die so große Wichtigkeit des katechetischen Amtes, insbesondere in unserer Zeit, wird mehr und mehr erkannt, der Eifer wächst, man will nicht bloß auf der Kanzel, wo man allenfalls ein armseliges Menschenlob einårndten kann, sondern auch in der den Augen der Welt entzogenen Schule Züchtigeres leisten, man will fich von ungenügend Erfundenem losreißen und hat die Leis Fungen einiger ausgezeichneter Männer doch nicht ganz unges nüßt gelassen. Jene Erscheinung beweist aber auch, daß die Forderungen einer tieferen und christlicheren Katechetik nur nach und nach und gegenwärtig oft nur spärlich erfüllt werden, daß im katechetischen, wie in einigen anderen Gebieten der Seelsorge, der Willkühr der Einzelnen noch immer ein allzu großer Spielraum gelassen ist, daß man die Hilfe start von oben von unten erwarten zu wollen scheint, daß derjenige, welcher dem Sucheu, dem Ergreifen und Wegs werfen ein Ziel feßen und den Blick vom Buchladen zur ems figen Verarbeitung des Dargebotenen in Kirche und Schule zurücklenken foll- denn von der grånzenlosen Gleichgültigs keit oder Selbstgenügsamkeit einiger Weniger spreche ich nicht -, leider noch immer auf sich warten läßt. Doch gerade das gesteigerte Suchen und Streben läßt baldige Abhilfe erwars ten. Schon befindet sich Hirscher's Leben Jesu, ein Theil feines katechetischen Handbuches, unter der Presse.

Indem ich nun zur Beurtheilung der voranstehenden Werke eines jüngeren Geistlichen der Rottenburger Didcese schreite, erkläre ich schon hier, daß ich des Verfassers Fleiß und Eifer für Gottes Reich nur rühmen und auch seine Ars beiten in mehreren Beziehungen mit gutem Gewiffen empfeh len kann. Nach dieser Erklärung kann ich mich desto mehr mit den Mångeln dieser Schriften beschäftigen und dadurch vielleicht Fingerzeige zu gesegneterem Gebrauche derselben ge= ben. Hålt ja doch auch der Verfasser seine Leistung für eis nen schwachen Versuch auf schwierigem Gebiete, will er doch bescheidene Vorstellungen berücksichtigen.

1) In No. 1. will der Verf. ausgearbeitete, das den Schülern der ersten Jahre vorzutragende Religionsganze ums faffende Katechesen in akroamatischer Form seinen Amtsbrůdern in die Hånde geben. Im ersten Hauptstück des ersten, die Glaubenslehre enthaltenden, Theiles empfangen wir Kates chefen über Gottes Eigenschaften. Ich vermisse hier vor Allem eine wahrhaft christliche Begründung. Die genannten Eigens schaften werden nämlich zuerst aus der Vernunft und hers nach aus einzelnen Aussprüchen und nur spårlich aus der Ges schichte der hl. Schrift bewiesen, indem der Verf. etwa so von den Vernunft zu den Schriftbeweisen übergeht: „Wie schön stimmt damit die hl. Schrift überein!“ oder: „wir wollen nun auch die hl. Schrift zu Rathe ziehen.“ Auf gleis che Weise wird spåter, wie auch in No. 2., die Unsterblichs keit der Seele, nachdem sogar die ganze Offenbarung mit ihren unübersehbaren Beweisen für jene Wahrheit vorgelegt worden ist, allererst aus der Vernunft und mit besonderer Sorgfalt begründet. Wir erhalten populär gemachte kantis

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