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ren Asche sofort Kngben sammelten, in Gefäße thaten und damit das zu reinigende Volk mittelst eines mit Purpurwolle und Ysop umwundenen Holzes (Stabes) besprengten, auch dieß ist ein Vorbild auf Christus und sein Leiden. Seine Mörder find die sündhaften Schlächter, die besprengenden Knaben sind die das Evangelium der Befreiung von der Sünde verkündenden Apostel, das Holz (der Stab) ist das Kreuz, u. f. f. Wir, sagt Barnabas, sehen diese messianiz sche Beziehung jenes alttestamentlichen Gebotes ein, den Jüden aber ist sie verborgen. Wie diese beiden Kapitel mit dem Hauptthema zusammenhängen, liegt am Tage. Sie sind eine Exposition des Gedankens: das Judenthum hatte die Aufgabe, auf den neuen Bund und die neue Heils anstalt hinzuweisen. Dieser Gedanke wird auch in

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K. 9' weiter ausgeführt, also: schon im A. T. ist an vielen Stellen das neue Gefeß, welches nicht eine Beschneidung des Fleisches, sondern eine geistige Beschneidung des Herzens und der Öhren verlangt, angedeutet. Diese Stellen hat der Herr durch die Propheten verkündet, zum Zeugniß, welche Beschneidung er meine und wolle. Die körperliche Beschneidung aber; auf welche die Juden ihr Vertrauen setzen, ist abgeschafft, sie jedoch haben dieß nicht erkannt, denn ein böser Engel verfinsterte sie. Ja nicht einmal als Bundeszeichen soll die Beschneidung fortbestehen, da auch heidnische Völker sie haben. Daß aber die Beschneidung überhaupt nur ein Typus sey, dafür spricht schon die erste Beschneidung, die Abraham an 318 Männern vollzog, denn die Zahl 300 = T bedeutet das Kreuz, 18 aber = In den Namen Jesus. Sie war also ein Typus des oravgòs Inou.

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K. 10. Auch die mosaischen Speisegesetze waren Andeus tungen und Hinweisungen auf christliche Gebote, innere Reinigkeit betreffend. Da Moses von den Speisen redete, bat er im geistigen Sinne drei große Gebote gegeben, die Juden aber haben, nach ihrer fleischlichen Gesinnung, alles blos von den Speisen verstanden. In diesen beiden Kaz "piteln sind nicht so fast Typen auf das Leiden Christi ausgeführt, fie beschäftigen sich vielmehr allgemeiner mit der Darlegung, daß das neue geistige Gesetz überhaupt schon im V. T. angedeutet worden sey, und ́dieses Typen auf die neue Heilsanstalt enthalte. In dieser allgemeinen, wesentlich zum Hauptthema und seiner Entwicklung gehörigen Richtung fährt

K. 11. fort: auch die christliche Laufe und das Kreuz Christi, d. h. nicht das Leiden allein, sondern das ganze Erlösungswerk, ist im A. T. voraus angedeutet worden, insbesondere in jenen Stellen, die von einer Quelle Gottes und ihren beglückenden Wirkungen sprechen. Angedeutet `ist aber auch, daß die Juden die sündenvergebende Taufe nicht annehmen, sondern andere und nichtige Reinigungsmittel für sich bereiten würden. Von der Laufe und dem Kreuze zugleich prophezeiete Gott im ersten Psalm. Die Laufe ist der beglückende, befruchtende Bach, das Kreuz aber ist der Baum, an diesem Bache gepflanzt, und das Ganze will sagen: selig sind die, welche ihr Vertrauen in das Kreuz sehend ins Wasser gestiegen sind. Auf die Laufe gehen gehen noch andere Prophezeiungen, z. B. wenn das Land Jakobs wegen des Fluffses gelobt wird, der von ihm ausgeht.

K. 12. Ebenso ist in specie das Krevz Christi schon

von den Propheten angekündigt worden. Einer derselben (eine apokryphische Schrift) sagt:,,wann erhält all' dieß seine Vollendung? Wann das Holz gefallen ist und wieder aufsteht, und vom Holze Blut fließt." Das Kreuz hat schon · Moses verkündet, als er sich, für das kämpfende Volk_be= tend, in Form eines Kreuzes stellte. Und die Israeliten fiegten, so lange er also stand, und wurden besiegt, sobald er die Hände herabsenkte, zum Zeichen, daß nur im Kreuze Heil und Rettung sey. Und abermals hat Moses das Kreuz und die Rettung, die vom Kreuze kommt, verkündet infder von ihm errichteten ehernen Schlange und ihrer heilenden Kraft. Einen Typus von Jesus gab Moses weiter in Josua. Früher hieß er Ause, jest nannte ihn Moses aber Josua, d. h. Jesus, um anzuzeigen, daß durch ihn der Herr Alles über seinen Sohn Jesus offenbaren wollte. Das Amalek, welches Josua ausrotten sollte, bedeutet dann das wahre Amalek, das Reich Satans, das Jesus völlig zerstörte. Nachdem nun gezeigt ist, daß im A. T. fich so viele Pro phezeiungen auf Chriftus finden, schickt sich Barnabas an, zu beweisen, daß die Christen die eigentlichen Erben des göttlichen Bundes seyen.

K. 13. (Wie Christus schon im A. T. angedeutet ist); so ist es dort schon verkündet, daß nicht die Juden, sondern die Christen die eigentlichen Erben des göttlichen Bundes find. Die Juden haben zwar das Recht der Erstgeburt für sich, aber daß dieß nicht entscheide, ward von Gott schon angedeutet bei der Schwangerschaft der Rebekka, als er sagte: zwei Völker sind in deinem Leibe, und das größere (åltere) soll dem kleineren dienen. Das Volk Jakob ist Tys

pus der Christen, wie Esau der Juden. Daffelbe ist prophezeit durch das Ereigniß mit den Söhnen Josephs, von denen der jüngere von Jakob gesegnet ward mit den Worten: der größere wird dem kleineren dienen. Es ward also schon im A. T. verkündet, daß von den zwei bevorzugten Völkern, den Juden und Christen, nicht das ältere, sondern das jüngere die göttliche Erbschaft erhalte.

K. 14. Allerdings hat Gott den Juden zuerst seinen Bund gegeben, allein sie waren unwürdig, ihn zu empfangen, darum ward er mit der Zerbrechung der Bundestafeln von ihnen genommen, und gieng auf die Christen über. Durch Christi Tod find wir Erben des göttlichen Bundes, er sollte ja einen neuen Bund' unter den in Finsterniß Begrabenen aufrichten. Das deutete Gott schon bei Isaia an, als er sprach: ich habe dich zum Bunde des Geschlechtes gesetzt u. f. f. Wie mit dem Bunde, so war es mit dem Sab, bat, als Fest und Zeichen des Bundes. Dieß zeigt Barnas bas im Folgenden.

K. 15. Auch der wahre Sabbat, der mit reinen Hånden und reinem Herzen gefeiert wird, und den Gott ges wollt, und schon bei der Schöpfung im Auge gehabt hat, auch dieser ist auf die Christen übergegangen. Und dieser wahre Sabbat ist der achte Tag, als der erste Tag der neuen Welt, und der Tag der Auferstehung Chrifti. Daß aber Gott den jüdischen Sabbat verworfen habe, das hat er schon bei Isaia 1, 13 ausgesprochen in den Worten: eure Sabbate will ich nicht.

K. 16. Wie es sich mit dem Sabbat verhält, ebenso mit dem Tempel. Der jüdische Zempel war nicht der rechte

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Tempel, sondern dieß ist jener geistige Tempel, der nach der Zerstörung des jüdischen in den menschlichen Herzen ers baut wird. Auch diese Zerstörung des Tempels und der Stadt Jerusalem ist vorausverkündiget worden. Jeres mia 25. Isaia 5.

Mit K. 17. schließt nun der erste Theil, und es spricht darin Barnabas, offenbar auf K. 4. sich zurückbeziehend, die Ueberzeugung aus, er habe so vollständig und so einfach als möglich die Dinge erklärt, die zur Seligkeit seiner Leser gereichen könnten..

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Ueberblicken wir diese Skizze, und betrachten wir den Inhalt jedes einzelnen Kapitels in seinem Verhältniß zum aufgefunden Hauptthema, so wird es uns kaum zweifelhaft seyn, daß eine Einheit des Inbalts diesen ganzen ersten Theil durchziehe, und daß die einzelnen Kapitel als Entwicklungen des Hauptthema's erscheinen. Sie gehen alle dahin, zu zeigen, daß das Judenthum abgeschafft sey, daß es die Bestimmung gehabt habe, auf einen neuen Bund, eine neue Heilsanstalt hinzuweisen, und diese neue Heilsans stalt mit Christus eingetreten sey. Zeigt sich uns so im ers ften Theile eine Einheit des Inhalts; so find wir auch auf die Einheit des Verfassers zu schließen berechtigt.

Doch wir haben noch nicht Alles gethan, wenn wir aus eigener Betrachtung des Inhalts feine Einheit darzules gen versucht und daraus auf die Integrität geschlossen haben. Wir müssen auch den Gegner und seine Gründe hören und lettere zu widerlegen versuchen.

Herr Schenkel vermißt Einheit des Inhalts, und mußte fie vermiffen, weil er schon das Hauptthema irrig gefaßt

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