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Gott Ea. Sein Tempel, darin auch Nannar (Sin) wohnte, Ekisnugal gen., hatte eine Ziggurat von mehreren Stufen oder Stockwerken, die Eapsu, d. i. Haus des Ozeans hieß. Noch heute erhebt sich auf einer sechs Meter hohen Unterlage ein Kegel von zwanzig Meter Höhe. Die Werkzeuge, die man hier fand, waren teilweise aus Ton, teilweise aus Kiesel angefertigt. Der Erbauer dieses Heiligtums war Amarsin, der Patesi von Ur, um 2600 v. Chr. Die Sumero-Akkadier hatten die Stadt Urudugga, d. i. gute Stadt, genannt. Es strahlte am Himmel der Kakkab Nunki, der Stern von Eridu, und die Zauber dieser Stadt galten für besonders kräftig und wirksam. Inschriftlich:

In Nunki wuchs eine dunkle Dattelpalme auf, an einem reinen Ort wurde fie geschaffen. Der (Garten) des Ea ist ihre Weide(?), in Nunki Ueberfluß die Fülle, ihr Wohnsitz ist der Mittelpunkt der Erde, ihre Blätter sind das Ruhebett der Mutter Bau.. in ihrer glänzenden Behausung, die wie ein Wald ihre Schatten ausbreitet, und in deren Inneres niemand eindringt 1).“

Die Hauptbedeutung von Eridu lag in dem heiligen See, nach dem der Tempel Eas Ezuab hieß und der Stufenturm Eapsu. Eridu hatte in alter Zeit keine Patesi, wohl aber Priester, mit deren Würde die Könige von Uru bekleidet wurden. Auf den heiligen See aber bezieht sich die Inschrift:

Ich habe meine Hände gewaschen und den Körper gereinigt mit reinem Quellwasser, welches in Eridu erzeugt ist. Ea möge lösen, der König des apsu; der apfu möge lösen, das Haus der Weisheit; Eridu möge lösen, das Haus des apsu möge lösen 2).“

Hier haben wir einen der kräftigen Zaubersprüche von Eridu.

Gananati war eine Stadt in Nordbabylonien, wo Salmanassar I. von Affyrien den aufständischen Mardukbelusati besiegte, nachdem er sich durch ihren Kanal einen Weg gebahnt hatte durch Aufschüttung von Erde. Vielleicht ist Ganis, ein Ort an der babylonischen Grenze, mit Gananati übereinstimmend.

Gargamis, Stadt der hethitischen Göttin Gamis, später Karchemisch genannt, war eine Hauptstadt des Khattilandes am oberen Euphrat. Salmanaffar II. vereinigte sie mit Affyrien; aber sie fiel wieder ab und wurde 717 v. Chr. von Sargon II. zerstört, Bei dem heutigen Gherabis Europos findet man Reste von gewaltigen Mauern und großen Palästen mit Bildwerken und Inschriften, die bis in die neueste Zeit noch nicht mit Sicherheit entziffert worden sind.

Gilzan war eine babylon. Stadt in der Nähe von Karkar.

Girsu, auch Girsuki und Sugir, war eine babylon. Stadt, vielleicht nur ein Teil von Sirpurla, nördlich von Larsa. Hier hatte bereits König Dungi einen Tempel erbaut.

Gisgallas. Babel. Hommel setzt Gisgalla gleich Girsu.

1) Nach fr. Hommel, B. u. U., S. 197.
2) Fr. Hommel, Grundriß, S. 369.

Gisuch oder Gischu war eine altbabylon. Stadt, die ihren eignen Patesi hatte. Sein erster Herrscher hieß Ezuab, von dem wir nur wissen, daß er mit Eannatumma von Sirpurla im Kampf lag. Nach P. Scheil ist das heutige Djoche der Trümmerort, der die Stätte von Gisuch_bezeichnet. Ein andrer Patesi von Gisuch war Bursis, Papsis, Nasirachi. Gimilsin, der Patesi von Üru, baute hier einen Tempel der Nina.

Gosan, in K. S. Guzanu, in einer Inschrift Ramses II. База= nadana genannt, war eine Stadt in der gleichnamigen assyrischen Landschaft, ö. v. Euphrat.

Gubal oder Gebal s. Pal. u. Syr.

Gubrun, ein Ort am Jdinnaflußz.

Gued dina war eine babylon. Stadt und Landschaft zwischen Erech und Nippur, wo der Gubarra, die dem Gott Ramman-Mertu zugesellt wird, gedient wurde. Der Name erinnert an Eden.

Bulat, eine babylon. Stadt, wurde von Samsiiluna befestigt.
Burninni war eine babylon. Stadt am Tigris.

Bute, eine babylon. Stadt an der medischen Grenze.
Guzanu f. Gosen.

Habor, in K. S. Khabur, hieß eine Stadt und Fluß im Mittelstromland, wo Einwohner aus Samaria und andre Israeliten von König Sargon angesiedelt waren. Es wird in der hl. Schrift 1) neben Haran und Rezeph genannt. Vordem war hier eine wohlbekannte Marmorstadt auf der Heerstraße von Thadmor nach Thipsach. Der noch im 12. Jahrh. n. Chr. hier bei Raselim wohnenden Israeliten gedenkt Benjamin von Tudela.

Hadarakka oder Hadrach s. Pal. u. Syr.
Hadduas. Handuate.
Haharatus. Hilmu.

Hala, in K. S. Halahu, war eine Stadt am Fluß Habor 2). Hallabi, nach fr. Hommel gleich Aleppo, eine babylon. Stadt, diente dem Adad und der Anunit oder Nanna. Ihr, „der Himmel und Erde mit ihrem Glanz erfüllenden Göttin", baute hier König Hammurabi den Tempel Ezikalama.

Halman, später Haleb genannt, war eine Stadt des Khattilandes, die mit Assyrien vereinigt wurde.

b. Ein zweites Halman lag im Land der Kuti an einem Nebenfluß des Tigris.

Halulu war eine assyrische Stadt am Tigris.

Halziluha, vermutlich gleich Hulzu. war eine affyrische Kolonie am Kafiara-Gebirg, die von Salmanaffar I. angelegt wurde.

1) 2. Kön. 19, 12.

2) 2. Kön. 17, 6.

Hamath, eine syrische Stadt am Orontes, wurde 720 v. Chr. von Sargon II. erobert und mit Affyrien vereinigt. Später wurde die Stadt nach Antiochus Epiphanes genannt. Vergl. Pal. u. Syr.

Hamranu, eine babylon. Stadt, wurde von Tiglatpilesar III. von Affyrien erobert und geplündert.

Hana oder Hani, eine Stadt des gleichnamigen Landes, das west= lich vom Euphrat gelegen war, unterstand samt ihrem Herrscher bald dem König von Mitanni, bald dem von Affyrien oder von Babylonien. In Sippara fand man diese Inschrift:

,,Dem Samas, dem König Himmels und der Erde, seinem König, hat Tukultimir, der König von Hana, der Sohn Jluikisas, des Königs von Hana, zum (Heil) feines Landes und zur Erhaltung seines (Lebens dies) geschenkt."

Handuata oder Haddua, eine affyrische Stadt, deren Lage unbekannt ist.

Hanusa hieß die babylon. Festung, die Tiglatpilesar I. von Affyrien zerstörte. Auf ihre Trümmer ließ er Salz streuen.

Haran, in K. S. Charranu, bei den Griechen Charrä genannt, lag an der nordwestlichen Grenze von Babylonien zwischen dem Chabur und dem Euphrat an der Heerstraße nach Syrien. Ihre Umgebung bildete das fruchtbare ebene Tal des Balich. Gleich Ur dienten die Einwohner dieser alten Stadt des Khattilandes dem Mondgott Sin, der in einer Inschrift aus 800 v. Chr. Herr von Haran heißt. Auch die Stadt selbst hatte in ihrem Grundriß die Gestalt der Mondsichel. Als Sins Tempel Ehulhul verfallen war, ließ Asurbanipal von Assyrien ihn wieder aufrichten. Hier blieb ein Teil der Nachkommen des Semiten Tharah wohnen, und man findet nicht selten hebräische Namen in dortigen babylonischen Inschriften. Dem Dienst des Mondgottes waren noch in christlicher Zeit die dort wohnenden Sabier ergeben, doch ohne sich Göhenbilder zu machen.

Hararatuv, eine babylon. Stadt, wurde von Sanherib ge

plündert.

Har har s. Karsarukin.

Harrana oder Harruna war eine affyrische Stadt in dem unterworfenen Armenien, nicht weit von Kirruri.

Harsaskalama, d. i. Berg des Landes, war eine Stadt im nördlichen Babylonien, zwei Meilen von Babel, wo Sanherib die verbündeten Babylonier und Elamiter besiegte und seinen Göttern reiche Opfer brachte. Hommel vermutet, die Stadt habe den Beinamen Melemkurkurra, d. i. Glanz der Länder, gehabt.

Hatu, eine affyrische Stadt von ungewisser Lage.

Hazazu, später Azaz, hieß eine Stadt des Khattilandes, die wie das ganze Gebiet der Hethiter mit Assyrien vereinigt wurde. Hazza tu oder Gaza s. Pal. u. Syr.

Hekali s. Ekallate.

hillahs. Babel.

Hilmu oder Hilimmu wird neben Hirima, Hararatu, Hupapazu als babylon. Stadt genannt, die Sanherib zerstörte und plünderte. Hirimma s. Hilmu.

Hubsan war eine babylon. Stadt in der Nähe von Kis.
Hubuskia hieß eine assyrische Stadt auf armenischem Gebiet.
Hulzu s. Halziluha.

Humut f. Karafur.

Hussu oder Husseti war eine babylon. Stadt, die nach der Schenkung Nebukadnezar I. vermutlich „Stadt der Eria" genannt wurde. Huzigina hieß eine affyrische Stadt am Euphrat.

Jain, eine babylon. Stadt, hatte einen Tempel Egalmah. Die Einwohner dieser Stadt brachte Hammurabi wieder zu ihrem Besitz.

Jalman oder Halman (b) war eine Stadt in Nordbabylonien, wo die Babylonier durch Rammanirari von Affyrien besiegt wurden. Japu oder Japho s. Pal. u. Syr.

Jatburi, eine babylon. Stadt, lag entweder an der Grenze von Elam oder war gar elamitisch.

floh.

Jdikara s. Bitdakuri.

Jkbibel hieß eine babylon. Festung, wohin Merodachbaladan

3llab f. Uruk.

Imgurbel, heute Balawat, östlich von Mosul, hatte einen Tempel des Bel oder Bilu rabu. Andre meinen, Imgurbel sei dem Traumgott Mahir oder Masur heilig gewesen. Eine Alabastertafel, die man hier fand, berichtet von den Taten Asurnasirpals I. Die Bronzeplatten der Tempeltüren haben 7 Meter Höhe bei 2 Meter Breite. Ein schmaler Rand derselben ist beschrieben und gibt Kunde von den ersten 9 Jahren der Regierung Salmanassars II. Ihr Entdecker war Raffam. b. f. Babel.

Imki, eine Stadt östl. vom Tigris, hatte ein Ziggurat Elamkurnugikisarra gen. Als sein König wird Ninpis, d. i. Mausgott, ge= nannt. Ob hier Nachgrabungen stattgefunden haben?

Jridu war eine babylon. Stadt, der Sargon wieder aufhalf. Man vergleicht damit Jridotis in Bitriduti.

3ris oder Jrria, eine Stadt in Nordbabylonien, östlich von Babel, eroberte Asurdan I. von Assyrien.

Is oder het hieß eine Stadt am Euphrat, aus der schon Pharao Thutmes III. Naphtha bezog 1).

Ifin oder Nifin, eine_babylon. Stadt, hatte in alter Zeit ihr eignes Herrschergeschlecht. Einer dieser Patesi war Gamil-nindar (ninib). Es ist noch nicht entschieden, ob es nicht einst zwei Städte dieses

1) Ciele a. a. M., S. 52.

Namens gab, eine im Meerland, die andre im Gebiet von Bagdad. Die lettere hieß später Karrak. Hier wurde neben Nergal Ninnisin als die Herrin des abnehmenden Mondes verehrt.

Iskunsin f. Isnunnak.

Jskaluna oder Askalon s. Pal. u. Syr.

Jsmara nennt Fr. Küchler 1), aber ohne nähere Bestimmung. Isnunnak, nahe bei Nippur, hatte auch sein eignes Herrschergeschlecht. Die Stadt wurde zur Zeit Hammurabis durch eine Ueberschwemmung des Tigris gänzlich zerstört. Hier wie in Erech verehrte man Lugalbanda.

Kadingira s. Babel.

Kazi war eine assyrische Stadt, von der aus Asurnasirpal I. in den Jahren 882 und 881 v. Chr. seine Feldzüge antrat.

Kalchu oder Kalah s. Ninive.

Kalneh im Lande Sinear 2) ist noch nicht ermittelt.

Kalno war die Hauptstadt des Landes Patin und galt als eigne Herrschaft. In den K. S. heißt die Stadt bald Kinalia, bald Kullani, Kulunu, Kumulua oder auch Zirlab. Sie lag zwischen den Flüssen Afrin und Orontes und wurde um 740 v. Chr. von Tiglatpilesar III. mit Assyrien vereinigt.

Kalwed a war eine babylon. Stadt in der Gegend von Bagdad.
Kamarina f. Uru.

Karasur erbaute Tiglatpilesar. III. oberhalb Tellkamri oder Humut, besiedelte die Stadt mit den Einwohnern westlicher Länder und sette einen assyrischen Statthalter über sie.

Karbanta hieß eine babylon. Stadt am Kanal Daban.

Karistar war die babylon. Stadt, in deren Nähe Nasideuz von Babylonien durch Adadnirari von Assyrien besiegt wurde.

Karkar, eine babylon. Stadt, diente dem Gott Adad. Sein Tempel hieß Eudgolgol. Hier schlug Salmanassar II. von Assyrien 854 v. Chr. die verbündeten zwölf Könige in einer großen Schlacht.

Karkamisch s. Gargamisch.

Karnabu, bei Strabo auch Karna bei Strabo auch Karna oder Karena, war eine babylon. Stadt am Fluß Midardan. Diese alte Stadt der Minäer erhielt später den Namen Magan oder Makan, heißt heute Main. Naramsin, der Sohn Sargons I., eroberte die Stadt und vereinigte sie mit Babylonien, nachdem das Reich der Minäer wohl ein halbes Jahrtausend geblüht hatte 3). An die Stelle der Minäer traten die Sabäer, mit denen Sargon II. kämpfte.

Karrak f. Jfin.

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