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Umfang. Wie_in Babel waren auch hier die Privathäuser meist aus ungebrannten Ziegelsteinen gebaut, während Erdpech die Stelle des Mörtels vertrat.

Alexander d. Gr. überkam Burg und Stadt Susa noch in ihrem vollen Glanz und Reichtum. 226 v. Chr. wurden sie von den Parthern erobert, 640 v. Chr. kamen sie in die Gewalt des Halbmondes, und nicht lange darnach zogen alle ihre Einwohner in andre Städte. Williams und Loftus fanden hier nur unbewohnte Trümmer.

Senkerehs. Larsa.

Siannu und Sibanita wurden unter Tiglatpilesar III. assyrisch. Sibara in der Landschaft Gizilbunda war eine Stadt der Nairi, die Samfiramman IV. durch Aufstellung seines Bildes für affyrisch erklärte.

Sibur und Silhazi, zwei babylon. Städte, wurden von demselben König erobert und durch Aufstellung des Königsbildes affyrisch. Sidunnu oder Sidon s. Pal. u. Syr.

Silhazis. Sibur.

Simira oder Zamar s. Pal. u. Syr.

Sinabu eine assyrische Festung an der Nairigrenze. Vergl.

Kinabu.

Singara, eine mesopotamische Stadt, heißt h. Senghero.

Sippara, akkad. Udkibnunki oder Zimbir, die Euphratstadt, hebr. Sepharvaim 1), heißt h. Abu Habba. Die eine Hälfte dieser babylon. Doppelstadt diente dem Sonnengott, daher sie bei Abydenus Heliopolis genannt wird; die andre Hälfte verehrte Anunit, die Göttin des Morgensterns. Beide Städte umschloß eine Mauer Badudulrusa gen., die Samassumukin wieder herstellen ließ. Der Tempel des Samas hieß Ebabbar, oder Ebarra, semit. Bitbarra oder Haus des Lichtes, aber auch Edikudkalama, erbaut nach himmlischem Vorbild". Nabuabaliddina schrieb als Ueberschrift einer Urkunde: „Bildnis des Sonnengottes, welcher wohnt in Ebabbara in der Stadt Sippara." Auf diesem Bild hält Samas, der einen mit Cherubin verzierten Thron einnimmt, in der einen Hand einen Ring, in der andern einen Stab. Ein langer Bart vervollständigt die Gewißheit, daß hier ein alter Herrscher zum Gott erhoben ist.

Der Tempel der Anunit, den Sargon I. erbaute, hieß Eulbar oder Eiddina. Berosus erzählt, vor der großen flut habe Kronos, d. i. Samas, dem Xisuthros oder Hasisadra angezeigt, daß am 15. Dafius eine Sintflut in das Land brechen werde, und befohlen, in Sippara die Schriften niederzulegen, in die er Anfang, Mitte und Ende aller Dinge niedergeschrieben habe. Eine Inschrift sagt von einem der großen Könige von Sippara:

1) 2. Kön. 17, 24. 31.

„Dem Enmedurank, dem König von Sippara, dem Liebling von Unu, Bel, und Ea.“.

Das Weitere siehe in dem geschichtlichen Abschnitt.

Hier in Sippara richtete König Hammurabi den großen Denkstein auf, der mit den Gesetzen Babyloniens beschrieben war; und als der Stein von den Elamitern geraubt und nach Susa gebracht war, lebten die Babylonier doch nicht ohne Gesek; denn der Vater lehrte sie dem Sohn wie die Tafel der Götter, auch waren Abschriften dieser Gesetze vorhanden.

Tiglatpilesar eroberte Sippara um 1115 v. Chr., Sargon II. schickte die unbotmäßigen Einwohner nach Samaria, wo sie ihren Göten Adramelech und Anamelech, d. i. Adarmalik und Anumalik, mit greulichen Opfern dienten 1).

Nebukadnezar II. ließ hier einen großen See graben, von dem wir bei Babel gehört haben. Rassam entdeckte die Stelle des alten Sonnensippara südwestl. von Bagdad und fand in dem Sonnentempel auch das Tempelarchiv. Die Stelle des Ununitfippar vermutet er in dem heutigen Daja.

Sirgulla u. Sirpurla s. Lagasch.
Sirtellas. Lagasch.

Siruppak oder Surippak, eine sehr alte babylon. Stadt, konnte nach ihrer Lage bis heute nicht bestimmt werden. Sie wird im GilgamisEpos als die Heimat des Sitnapistim oder Pirnapistim erwähnt. Sistus. Uruk.

Sisunukis. Uru.

Sittaka, eine babylon. Stadt östl. vom Tigris, erwähnt Strabo.
Suanda chul war eine Stadt in Nordassyrien.

Suedin, eine altbabylon. Stadt und Landschaft, lag an der medischen Grenze.

Suga gu war eine babylon. Stadt, in deren Nähe Kurigalzu III. von Babylonien durch Belnirari von Assyrien besiegt wurde. Sie lag am Kanal Zalzallat.

Sufurrus. Kischura.

Surippak s. Siruppak.

Surru oder Zor, Tyrus s. Pal. u. Syr.

Tabuschum, eine babylon. Festung, war von Samsiiluna

erbaut.

Tadmors. Pal. u. Syr.

Taimes. Tema.

Takrita, h. Tekrit, lag am rechten Tigrisufer, 10 Meilen nördlich von der Mündung des Adhem.

Talas. Tela.

1) 2. Kön. 17, 31.

Tamna oder Timna s. Pal. u. Syr.

Tammun oder Ud, eine altbabylon. Stadt, hatte seinen eignen Patesi. Dieselbe Stadt wird auch Tamnunki genannt.

Tamtamak war eine babylon. Stadt.

Tarava war die Heimat des Magiers Vahyardata.

Tarbisi, h. Scherif Khan, lag etwa drei Meilen nordwestlich von Ninive. Hier baute Sanherib dem Nergal einen Tempel und seinem Sohn Asurbanipal einen kleinen Palast.

Tarzi, später Tarsus gen., soll Sanherib in Kilikien gegründet

haben.

Te, eine Stadt in Babylonien.

Tela oder Tilli war eine affyrische Stadt, westl. von Nisibis. Bald wird Tela zum Bezirk Nirtu, bald zu Kirhu gerechnet, wenn nicht zwei Städte als Träger dieses häufigen Namens anzunehmen sind. Telabni, eine affyrische Stadt, lag nahe an den Quellen des

Tigris.

Telids. Mar.

Telloh s. Lagasch.

Tema oder Taime hieß die babylon. Stadt, in der Nabunaid während seines Wahnsinns gefangen gehalten worden sein soll.

Teredon gründete Nebukadnezar an der Südgrenze von Baby

lonien.

Tidu hieß eine Burg oder Festung, die Salmanassar I. von Affyrien an der Ñairigrenze anlegte. Hernach gewannen sie die Aramäer. Titif. Babel.

Tilabubi, d. i. Sintfluthügel, hieß ein Ort am Kebar 1), dem Kanal, an dem ein Teil der nach Babylonien verpflanzten Juden angesiedelt war.

Tilbarsibh. Birdjik s. Kar-Salmanassar.

Tilgarimmi war eine assyrische Festung in Armenien, die durch Sargon II. neu besiedelt wurde. H. Winckler nennt Tulgarimmu die Hauptstadt der Provinz Kammanu.

Tilhammi oder Tilkamri s. Karistar.

Tilif. Tela.

Tilmum f. Dilmun.

Timas. Babel.

Tintirki und Tunaki s. Babel.

Tiunubitarr a war eine babylon. Stadt am Euphrat.

Tunap in Naharina oder Mesopotamien kommt auf ägyptischen Denkmälern vor. In den Briefen des Tell el Amarna heißt sie Dunib. Sie gehörte zum Gebiet von Damaskus.

Turab din war eine Stadt in der Nähe von Amida oder gleich

Amida.

Turuspa, ein armenischer Ort, wurde zu Affyrien geschlagen.

Tusha oder Tushen, nördlich von Amida, wurde von Asurnasirpal befestigt. Hier baute er sich einen Palast und sammelte die Abgaben der Nairiländer. Hier stand auch das Bild des Königs, aus weißem Pilistein gehauen. Der Statthalter von Tushe konnte ebenso gut wie der von Amadi mit der Limmuwürde bekleidet werden.

Tutuls. Babel.

Ubase oder Ubasin wir ein Ort in Assyrien, der Holz und Stein zum Bau des Asurtempels in Affur lieferte.

Uch s. Upi.

Uds. Tamnunna oder Tamnun.

Ud a war eine assyrische Stadt im Bezirk von Nirdun.

Udnunkis. Adab.

Umlias oder Abnunna, eine Stadt am Tigris, wurde schon in alter Zeit durch eine Ueberschwemmung zerstört; aber es scheint, daß der Ort durch Kyros wieder aufgebaut wurde.

Unugga oder Unuki s. Uruk.

Up i oder Uch, Uthu, später Opis gen., war eine wichtige babylon. Handelsstadt, die nach früherer Meinung gegenüber dem Einfluß des Adhem oder Turnat in den Tigris im Land Akkad lag. Aber nach einer neuen von H. Winckler begründeten_Ansicht_lag_diese Stadt gegenüber Ktesiphon am westlichen Ufer des Tigris oberhalb der Mündung des Kanals Zalzallat. Später erhielt Opis den Namen Seleukia. Strabo bezeugt, daß der Tigris bis hierher mit Schiffen befahren wurde. Hier schlug Tiglatpilesar I. die Chaldäer, später Kyros die Babylonier.

Uras war eine Stadt in Nordbabylonien. Vergl. Jris.

Urdalika war eine Stadt der Kassiten an der Grenze von Elam und Babylonien. Sie hieß auch Arderikka.

Ursulimma oder Jerusalem s. Pal. u. Syr.

Uru, Uri, Urumma, bei Eupolemos Kamarina, d. i. Mondstadt, in K. S. auch Sisunnuki, im A. T. 1) Urkasdim, war neben Eridu die Hauptstadt des ältesten vorderasiatischen Reiches von Sumer und Akkad und die einzige Stadt am rechten Ufer des untern Euphrat. Die ersten uns bekannten Priesterkönige oder Patesi dieses Landes waren Urgur, Kalabgurra, Dungi und dessen Nachfolger. Nach Maspero war Uru ein Fleiner, aber fester Platz im Mittelpunkt des alten Handels und Industrie. Der Handel brachte hierher Gold und Edelsteine, Weihrauch und Gummi aus dem mittleren und südlichen Arabien. Eine andre Straße, durch Brunnen bezeichnet, führte von hier nach dem Land der halb fabelhaften Maschu, von da wahrscheinlich nach dem südlichen Syrien und der sinaitischen Halbinsel.

In Uru legte um 2250 v. Chr. der König Hammurabi Wasserleitungen an und baute in der Stadt Tempel, wie andre vor ihm getan.

1) Gen. 11, 28. 31. 15, 7.

Später wurde Uru ein Mittelpunkt babylonischer Gelehrsamkeit und Kunst. Von hier zogen Tharah und seine Leute mit ihren Herden 1) nach dem nordwestlichen Mesopotamien, von da nach Syrien und Kanaan.

Die Trümmer der Stadt entdeckte Rawlinson 1849 in dem Ort el Mugheir oder el Mukajjar, d. i. Asphaltstadt am rechten Ufer des Euphrat und am Kanal Pallakopas. Die Hauptruine ist ein Tempel des Mondgottes Sin oder Nannar, der hier besonders verehrt wurde. Er hieß Gisschirgal oder Egisfirgal oder Eschirgal, d. i. Haus des Meteorsteins, ein Name, der die Vermutung nahe legt, es sei in diesem Tempel ein Meteorstein verehrt worden, wie in der Kaaba zu Mekka. Die zugehörige Ziggurat hieß Elugalgalpasidi, d. i. Haus des Königs, der guten Rat gibt, nämlich des Mondgottes. Viele Könige von Nisin, Nippur, Larsa und Babel, unter ihnen auch der Kassite Kurigalzu, zulegt Nabonedus ließen an diesem Tempel bauen, den Urgur um 2850 v. Chr. auf breiter Unterlage in drei Stockwerken hatte aufrichten lassen.

Einen Hymnus auf den Gott Sin gibt Fr. Delitzsch also wieder: O Vater, Gott Uruki, Herr von Urumma, Anführer der Götter, o Vater, Gott Uruki, Herr des Tempels Schirgal, Unführer der Götter, sei gnädig deinem Hause, der Stadt Urumma . . . sei gnädig."

Uruazaga war entweder ein Teil von Sirpurla oder, wie fr. Hommel 2) meint, mit dieser Stadt gleich.

Urudugga f. Eridu.

Uruk, d. i. göttliche Ruhe, auch Arku, Sisku, Unugga oder Unuki, d. i. Grabstätte, Jllab, Sivera Tivenna, d. i. Hain des Himmels, im A. T. 3) Erech genannt, bei den Griechen und Römern Orchoe, h. Warka. Diese altbabylon. Stadt lag südöstlich von Babel, zuerst am Euphrat, später an einem Kanal desselben. Hier stand u. a. ein Tempel der Iftar oder Nanna, Eanna, d. i. Haus des Himmels, genannt. Nach Jensen) hieß der Tempel der Iftar-Nanna von Erech Eulmas, nach Hommel Eanna oder Eulbar. Ihn und seine Ziggurat Egigbar VII., d. i. Haus der sieben gipari oder Rohrpflanzungen, hatten Urgur und Dungi gebaut, und Singasid, einer der ältesten Fürsten von Erech, stellte ihn um 2300 v. Chr. wieder her. Schon 2250 v. Chr. wurde das Bild der Nanna durch Kudurnachunte geraubt und nach Elam gebracht; aber sechszehnhundertfünfunddreißig Jahre später wurde dasselbe durch Asurbanipal zurückgenommen.

Andre Tempel waren dem Anu und der Beltis geweiht. Bei dem heutigen Buwarize fand Loftus 1857 die ältesten babylonischen Urkunden, wie sich denn auch hier die älteste Büchersammlung und Gelehrtenschule von Babylonien befand. Auch war Erech ein heiliger

1) Gen. 11, 28. 31. 15, 7.

2) Grundriß, S. 301.
3) Gen. 10, 10.

4 K. B. VI, S. 554.

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