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Sprache schreiben ließ. Er fand sich unter den Tonbriefen aus dem Tell el Amarna, indem er als Original vermutlich nicht zur Absendung ge= langte. Zu seiner Zeit herrschte in Affyrien

Asurbelnisesu,

der mit Karaindasch Verträge schloß, wie inschriftlich bezeugt ist:

Karaindasch, König von Kardunias und Asurbelnifefu, König des Landes Affur, haben unter einander Verträge geschloffen und einen Eid betreff des beiderseitigen Gebietes gegenseitig geleistet."

Als Nachfolger von Asurbelnisesu werden von einigen Gelehrten die schwachen Könige Jrbaramman und Asurnadinachi angesehen, die wir erst später bringen werden.

Karaindasch aber baute der Nana, der Herrin von Eanna, einen Tempel. Ihm folgte in Babylonien entweder Karaindasch II., wie Delitzsch will, oder Kurigalzu I.

um 1440 v. Chr. Dieser König holte die nach Khani verschleppte Bildfäule des Marduk wieder zurück und stellte sie in Uruk auf. Er baute auch die feste Sadt Dur-Kurigalgu, heute Akerkuf, 3 Meilen westl. von Bagdad, und in ihr einen Tempel des Bel. Demnach hatten sich die Kassiten, wenn sie nicht schon vorher denselben Götterdienst wie die Sumero-Akkadier, ihre Stammverwandten hatten, dem babylonischen Götterdienst in kluger Toleranz gefügt; und das konnten sie, wie später ein Cyrus, mit gutem Gewissen tun; denn wenn es sich um Götter handelt, die von Menschen erdacht und gemacht sind, dann ist in Wirklichkeit einer meist so gut wie der andre.

Mit Kurigalgu wollten die abtrünnigen Kananäer ein Bündnis gegen Aegypten schließen, dem sie tributpflichtig waren; aber der König wies sie zum Gehorsam 1). Ihm folgte wahrscheinlich

Burnaburias I.

um 1420 v. Chr., während in Assyrien Puzurasur und A suru ballit regierten. Burnaburias 2) heiratete des lettgenannten Tochter Muballitatserua, die ihn mit zwei Söhnen beschenkte, Karachardas und Kurigalzu. Der erstgeborene wurde von dem Aufrührer Nazibugas getötet, aber Asuruballit kam seinem Schwäher zu Hilfe, schlug und tötete den Mörder und setzte seinen zweiten Enkel als Kurigalzu II. auf den Thron von Babylon.

Asuruballit

aber war ein kräftiger Herrscher, der die Macht Affyriens bedeutend hob, wie denn von ihm gesagt wird, daß die Macht und Wohlfahrt seines Königtums weit hinaus glänzte 3). In Ninive baute er Tempel. Sein

1) K. B. III, 1, 17.

2) Nach andern Karachardas.

3) Vergl. Ciele a. a. O. S. 141.

Oberschreiber war Marduknadinachi, von dem eine Hausinschrift vorhanden ist.

Von Burnaburias I. sind mehrere Inschriften erhalten. Die erste lautet:

„Dem Samas, dem großen Herrn des Himmels und der Erde, dem erhabenen Richter der Anunaki, der Larsa belebt, feinem König, hat Burnaburias, der mächtige König, König von Babel, König von Sumer und Akkad, Ebarra, den Tempel des Samas, der seit lange verfallen war, erbaut und wieder hergestellt."

Die andre Inschrift lautet 1):

Dom Ufer des Fluffes Kal des Gottes Latarak (d. i. „nicht nachlassend“) bis zum Ufer des Mondgottfluffes, vom Ufer des Mondgottfluffes bis zur Mauer von Nippur am Ufer des Kanals Kismarbiti (d. i. Geschenk des Unterweltgottes) bei der Grenze des Gartens von Nippur (es bringend) hat er ein Gefäß_aus Kalstein (Diorit) für den Tempel Charsagkalamma ( in der Stadt Kis) den Tempel seiner Liebe, um damit für die Uferlandschaft des fluffes Kal des Gottes Latarak reine Waffer auszugießen (d. i. Trankopfer zu spenden) diese Schale angefertigt.“

Die Karawanen, die des Königs Geschenke an den König von Aegypten bringen sollten, wurden in dem Land Kinahhi, das den Aegyptern untertan war, häufig angehalten und beraubt, daher Burnaburias von dort Entschädigung und Bestrafung der Räuber verlangte 2). Es ist kein Grund vorhanden, warum unter Kinahhi nicht Kanaan verfianden werden sollte, wo die Macht der Habiri, d. i. der Hebräer, immer mehr zunahm. Ihm folgte um 1400 v. Chr.

Kurigalzu II.

Er war, wie wir hörten, von seinem Großvater, dem König von Assyrien, zum König von Babylonien eingesetzt worden. Er baute in Durkurigalzu dem Belmatati den Tempel Ugal und stellte Galmah, einen zweiten Tempel desselben Gottes, wieder her. Auch Sidlalmah, den Tempel des Gottes Nannar, baute er wieder auf. Dem Marduk stiftete er eine Bildsäule, deren Augen von Onyr gefertigt waren. Ihm folgte

Burnaburias II.

um 1380 v. Chr. Er regierte 22 Jahre, aber wir erfahren nichts von feinen Taten. Es folgte um 1360 v. Chr.

Kurigalzu III.

der 26 Jahre regierte. Er war in die Lage versetzt, sich für Krieg mit Affyrien oder mit den Unzufriedenen im eignen Land entscheiden zu müssen. Er wählte den Krieg mit Affyrien und wurde bei Sugaga von Belnirari, dem König von Assyrien, besiegt. Dieser war der Nachfolger von Asuruballit.

Als König von Assyrien folgte auf Belnirari

Puduilu.

Er besiegte die Kutu, Sutu und andre Völker, die an der Grenze von

1) Hilprecht bei Hommel, A. u. A., S. 332.
2) Vergl. die Briefe aus dem Tell el Amarna.

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Elam wohnten. Um Tigris baute er einen Kai oder Ufermauer, Misirtu gen. In Babylonien suchten zu seiner Zeit eingeborene Fürsten wie Amilmarduk und Mardukbaliddin sich mit assyrischer Hilfe von der Oberherrschaft der Kaffiten frei zu machen. Der kassitische König Nazideuz, Sohn des Nazimarattas, des Sohnes von Kurigalzu, wurde von

Rammannirari 1.

von Assyrien um 1320 v. Chr. zweimal geschlagen bei Karistar und Akarhallu. Im Friedenschluß trat Nazideuz das Gebiet von Pilaski auf dem linken Tigrisufer bis zum Gebiet der Lulumi ab; demnach war seine Niederlage keine entscheidende. Eine Inschrift lautet: „Nusku, seinem Herrn, hat Nazimarattas, Sohn des Kurigalzu, eine Scheibe von Lapislazuli geschenkt." Rammannirari kämpfte siegreich auch gegen die Turuki und Nigimti, Völker des benachbarten Mediens und nach einem Krieg mit dem syrischen Volk der Schubari erweiterte er auch in dieser Richtung das Gebiet von Assyrien. Ein Bronceschwert, das uns von diesem König erhalten ist, trägt eine Inschrift, in der er sich sar kissati und Herr des Landes Assur nennt. Ihm folgte um 1300 v. Chr. sein Sohn

Salmanassar I.

assyr. Schalmanu-ascharid. Er verlegte seine Residenz von Assur nach Ninive, wo er sich einen Palast baute. Auch gründete er in der fruchtbaren Ebene des mittleren Tigris vielleicht gegen die kriegerischen Kassiten die Stadt Kalah, die in den langen Kriegen zerstört war 1). Hier ließ der König die erste afsyrische Schriftsammlung in Stein und Ton aufstellen, nachdem die erste babylonische von Sargon I. schon 700 Jahre bestanden hatte.

In Babylonien herrschten, nachdem eine zeitweise Niederwerfung der Kassiten, wie wir oben sahen, mit assyrischer Hilfe vollbracht war, einheimische Fürsten, die mit Affyrien Frieden hielten. So konnte Sal manassar dem Dienst der Götter seine Aufmerksamkeit und Kräfte _widmen. Er baute in Ninive den Tempel der Istar und den Tempel Eharfagkalamma, das große Nationalheiligtum der Assyrer. In seinen Resten wurde eine Votivschale mit Inschrift gefunden. Eine großze Steintafelinschrift dieses Königs fand sich 1904 auf der Trümmerstätte des alten Assur. Ihm folgte sein Sohn.

Tiglatadar

asfyr. Tukultininib 1290--1250 v. Chr. Unter ihm versuchten die kassitischen Könige von Babylonien Kadasmanturgu oder Kadasmanharbe und Kudurbel sich von der Oberherrschaft Affyriens frei zu machen. Aber der von ihnen begonnene Krieg fiel zu ihren Ungunsten aus. Eine Inschrift dieses Kassiten ist bereits mitgeteilt worden. Eine zweite lautet:

1) Vergl. Tiele a. a. O., S. 142.

„Nusku, dem erhabenen Boten, seinem Herrn, hat Kadasmanturgu eine Scheibe von glänzendem Lapislazuli fertigen lassen und für sein Leben geschenkt.“

In dieser Zeit wurde die große Mauer zerstört, die Sumulaila 1000 Jahre vorher erbaut hatte. Wie sein Vater drang Tukultininib in Babel selbst ein, plünderte Esagila, den reichen Tempel des Marduk, und brachte des Gottes Bildsäule nach Affur. Seit dieser Zeit nannte er sich Eroberer von Kardunias und sar kissati.

Ebenso siegreich kämpfte der Großkönig gegen die 40 Könige des Berglandes Nairi, das, wie eine Inschrift Tiglatpilesars I. sagt, an der See lag. So kann man entweder das Land zwischen schwarzem und kaspischem Meer, also Kaukasien, darunter verstehen oder das heutige Armenien und Kurdistan zwischen dem Vansee und Urmiasee, nördlich von Assyrien.

Den König Bitilesu von Babylonien führte er gefangen_nach_Ninive. Auf einem Siegelcylinder von lapis lazuli liest man:

„Tukultininib, König der Heerscharen, Sohn Salmanaffars, des Königs von Affyrien, Beutestück aus Kardunias. Wer immer meine Unterschrift, meinen Namen ändern wird, dessen Namen und Land mögen Ufur und Ramman vernichten."

Dieses Siegel kam später als gestohlenes, nach andern als geschenktes Gut nach Babel; aber 600 Jahre später brachte Sanherib dasselbe nach Ninive zurück. Mehrere Backsteininschriften sind von diesem König erhalten, der in einem Aufruhr starb. Ihm folgte sein Sohn, Asurnarara I., auf diesen Nabudan, unter dessen Herrschaft Assyrien ganz darniederlag. Aber sehr wahrscheinlich ist Nabudan gar kein Assyrer, sondern ein babylonischer Unterkönig gewesen, der dem schwachen assyrischen König zur Seite gestellt war; denn kein affyrischer Königsname ist mit Nebo oder Marduk zusammengesetzt. Nicht besser stand es mit Babylonien, wo um diese Zeit die Könige Binpaliddin, Ramman (Adad) summasir und Belnadinsum herrschten, und zwar mit solch einem Bewußtsein von ihrer zweifelhaften Uebermacht, daß der zweite von ihnen den Königen von Assyrien schrieb, es wäre eine Torheit, wenn sie gegen ihn im Kampf auftreten wollten. Auf Nabudan folgte Belkuduruzur um 1220, der mit Rammansumiddin und Rammansumuzur, dem Anfänger der dritten babylonischen Dynastie, unglücklich kämpfte. Die Babylonier siegten, und er fiel in der Schlacht.

Eine Inschrift aus seiner Zeit berichtet von der Schlichtung eines Streites zwischen seinen Beamten über Eigentumsansprüche an Feld und Haus. Glücklicher als sein Vorgänger kämpfte

Ninibpalekur.

der um 1200 v. Chr. den Thron von Assyrien bestieg. Er war ein kräftiger Herrscher, der die Heere Assyriens mit fester Hand zum Siege führte. Inschriftlich nennt er sich „Ninibapilekur, den mächtigen König . . deffen Fangnet sich wie ein Hirtenstab über das Land aus

breitete 1)". Wenn das heißen soll, daß er das von ihm eroberte Land gütig behandelte, wie ein Hirt seine Schafe, so ist die Uebersetzung doch nicht wohl geraten, da zwei Bilder darin vorkommen, die nicht zu einander passen.

In Babel folgte auf Rammanfumuzur deffen Sohn Milisihu, auf diesen Mardukapaliddin. Die K. S. enthalten eine Urkunde, worin Milisihu das Haus des Tarimanailifu versiegelt und es auf ewige Zeiten an Mardukkuduruzur übergibt. Wie die Namen anzeigen, war Milisihu wieder ein Kassite, Mardukapaliddin aber von semitischer Abkunft. Auf Ninibpalekur folgte als König von Assyrien

Asurdan I.

1190–1170 v. Chr., der nach dem Zeugnis seines Urenkels, Tiglatpilesars I., ein König „mit glänzendem Szepter war, der die Menschheit Bels regierte, dessen Händewerk und Opferspende den großen Göttern wohlgefiel, der auch in das höchste Greifenalter gelangte." Damit bezeugt zu gleicher Zeit Tiglatpilesar die merkwürdige, weil in Affyrien äußerst seltene Tatsache, daß ein König an Altersschwäche starb. Da er aber nur 20 Jahre herrschte, wird er erst in höherem Mannesalter zur Regierung gelangt sein. Er kämpfte mit den babylonischen Königen Zamamazidiriddin, der drei Jahre regierte, und Belsumuzur, der nur ein Jahr König war; gewann die Städte Zaban, Irria und Akarsallu nebst großer Beute. Die Tempel des Asur und des Ramman ließ er als Laufällig niederlegen. Erst sein Urenkel baute sie wieder auf. Auf Asurdan I. folgte sein Sohn

Mutukkilnusku

1170-1150 v. Chr. König von Affyrien. Er erneuerte den Palast Salmanassars I., und sein Enkel Tiglatpilesar bezeugt ihm, daß „Asur, der große Herr, in Berufung seines treuen Herzens seiner begehrte, den er zur Herrschaft über Affyrien in Treue berief. Zu seiner Zeit herrschte Frieden zwischen Babylonien und Affyrien, vermutlich weil des letteren Oberhoheit von Babylonien willig anerkannt wurde. Das änderte sich unter seinem Nachfolger

Asurresist

der 1150—1130 v. Chr. Affyrien beherrschte. Ihm stand in Babylonien Nabukuduruzur I. aus der Dynastie der Paschi oder Pase gegenüber, der nur 2 Jahre regierte. Ob er von Affyrien besiegt wurde, ist fraglich; aber er demütigte die Elamiter, Aharri und Kaffi und brachte die geraubte Bildsäule des Marduk nach Babel zurück. Aus dieser Zeit ist eine Inschrift erhalten:

„Samua und Samma, sein Sohn, die Nachkommen des Eriapriesters Nurlisir aus der Stadt Dinsarri, waren vor dem König von Elam zum König Nabukuduruzur

1) M. Strack, 3. f. A. 1904, S. 170.

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