Von Gottsched bis Schiller: Vorträge über die classische Zeit des deutschen Dramas, àÅèÁ·Õè 1-3H. Mercy, 1869 |
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... beiden Dichter . Schiller holte rasch die Reife Göthe's ein ; er beschleunigte seinen Läuterungsproceß durch jene ernste Arbeit an sich selbst , die seinem künstlerischen Streben eis nen so entschieden sittlichen Charakter verleiht ...
... beiden Dichter . Schiller holte rasch die Reife Göthe's ein ; er beschleunigte seinen Läuterungsproceß durch jene ernste Arbeit an sich selbst , die seinem künstlerischen Streben eis nen so entschieden sittlichen Charakter verleiht ...
˹éÒ 11
... Beiden dauernd zu gemeinsamem Zusammenwirken . Die Kunstform Lessing's , durch die Sturm- und Drang- periode in Stücke geschlagen , wurde nun durch eine an- dere , höhere erseßt , die zwar dem wirklichen deutschen Leben noch viel ferner ...
... Beiden dauernd zu gemeinsamem Zusammenwirken . Die Kunstform Lessing's , durch die Sturm- und Drang- periode in Stücke geschlagen , wurde nun durch eine an- dere , höhere erseßt , die zwar dem wirklichen deutschen Leben noch viel ferner ...
˹éÒ 23
... beiden Königinnen in „ Maria Stuart " fehlt es an Haltung , er artet in eine unkönigliche Weiberwuth aus : die Staatsräthe der Eli- sabeth sind keine rechten Lord's , am wenigsten der alte Shrewsbury mit seinem Pathos eines gemüthvollen ...
... beiden Königinnen in „ Maria Stuart " fehlt es an Haltung , er artet in eine unkönigliche Weiberwuth aus : die Staatsräthe der Eli- sabeth sind keine rechten Lord's , am wenigsten der alte Shrewsbury mit seinem Pathos eines gemüthvollen ...
˹éÒ 39
... beiden Franzosen nicht an sich , und können es doch theils mit den neueren Franzosen , theils sowohl mit den Welschen als mit den Engländern aufnehmen , deren Schaubühne in großer Verwirrung ist . In der Komödie haben wir nicht nur ...
... beiden Franzosen nicht an sich , und können es doch theils mit den neueren Franzosen , theils sowohl mit den Welschen als mit den Engländern aufnehmen , deren Schaubühne in großer Verwirrung ist . In der Komödie haben wir nicht nur ...
˹éÒ 42
... gungen der beiden Parisischen Akademien , nemlich der Académie française und des belles Lettres mit ein ander in einer einzigen verbinden und alsdann könnte eine solche Gesellschaft dem Hofe noch nüglicher vor- kommen , 42 -
... gungen der beiden Parisischen Akademien , nemlich der Académie française und des belles Lettres mit ein ander in einer einzigen verbinden und alsdann könnte eine solche Gesellschaft dem Hofe noch nüglicher vor- kommen , 42 -
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˹éÒ 46 - Ich soll meinen Leib pressen in eine Schnürbrust und meinen Willen schnüren in Gesetze. Das Gesetz hat zum Schneckengang verdorben, was Adlerflug geworden wäre. Das Gesetz hat noch keinen großen Mann gebildet, aber die Freiheit brütet Kolosse und Extremitäten aus.
˹éÒ 345 - Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen; Die eine hält in derber Liebeslust Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Zu den Gefilden hoher Ahnen.
˹éÒ 352 - Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles, Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst Dein Angesicht im Feuer zugewendet. Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich, Kraft, sie zu fühlen, zu genießen. Nicht Kalt staunenden Besuch erlaubst du nur, Vergönnest mir, in ihre tiefe Brust Wie in den Busen eines Freunds zu schauen.
˹éÒ 178 - Auch nach den Mustern der Alten die Sache zu entscheiden, ist Shakespeare ein weit größerer tragischer Dichter als Corneille, obgleich dieser die Alten sehr wohl und jener fast gar nicht gekannt hat.
˹éÒ 163 - Umstände den unsrigen am nächsten kommen, muß natürlicherweise am tiefsten in unsere Seele dringen ; und wenn wir mit Königen Mitleiden haben, so haben wir es mit ihnen als mit Menschen, und nicht als mit Königen.
˹éÒ 196 - Und jetzt an des Jahrhunderts ernstem Ende, Wo selbst die Wirklichkeit zur Dichtung wird, Wo wir den Kampf gewaltiger Naturen Um ein bedeutend Ziel vor Augen sehn, Und um der Menschheit große Gegenstände Um Herrschaft und um Freiheit wird gerungen, Jetzt darf die Kunst auf ihrer Schattenbühne Auch höhern Flug versuchen, ja sie muß, Soll nicht des Lebens Bühne sie beschämen.
˹éÒ 11 - Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist, Will ich in meinem innern Selbst genießen, Mit meinem Geist das Höchst' und Tiefste greifen, Ihr Wohl und Weh auf meinen Busen häufen, Und so mein eigen Selbst zu ihrem Selbst erweitern Und, wie sie selbst, am End auch ich zerscheitern ! MEPHISTOPHELES.
˹éÒ 334 - Aber doch erst heute! Nein, seine Rache ist nicht schnell, und wenn du nicht schneller bist als seine Rache, so geh nur.
˹éÒ 57 - Auf, meine Herren! trompeten Sie mir alle edle Seelen aus dem Elysium des sogenannten guten Geschmacks, wo sie schlaftrunken, in langweiliger Dämmerung halb sind, halb nicht sind, Leidenschaften im Herzen und kein Mark in den Knochen haben ; und, weil sie nicht müde genug, zu ruhen, und doch zu faul sind, um tätig zu sein, ihr Schattenleben zwischen Myrten und Lorbeergebüschen verschlendern und vergähnen.
˹éÒ 339 - O wie fühl ich in Rom mich so froh! gedenk ich der Zeiten, Da mich ein graulicher Tag hinten im Norden umfing, Trübe der Himmel und schwer auf meine Scheitel sich senkte...