Von Gottsched bis Schiller: Vorträge über die classische Zeit des deutschen Dramas, àÅèÁ·Õè 1-3H. Mercy, 1869 |
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... wohl vieles ein , aber sie gewannen an größerer Frei- heit und Unabhängigkeit des Kunstprincips . Wohl fehlte ihnen nun die lebhafte Berührung mit der Gesellschaft , mit dem wogenden , drängenden Leben der verschiedenen Stände und ...
... wohl vieles ein , aber sie gewannen an größerer Frei- heit und Unabhängigkeit des Kunstprincips . Wohl fehlte ihnen nun die lebhafte Berührung mit der Gesellschaft , mit dem wogenden , drängenden Leben der verschiedenen Stände und ...
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... Wohl den bedeutenderen Geistern der Literatur , und wohl auch uns , daß sie von dieser Wirklichkeit , an der sie sich nicht befruchten , und die sie nicht ver- edeln konnten , in heilsamer Isolirung sich abwand- ten . Durch sich selbst ...
... Wohl den bedeutenderen Geistern der Literatur , und wohl auch uns , daß sie von dieser Wirklichkeit , an der sie sich nicht befruchten , und die sie nicht ver- edeln konnten , in heilsamer Isolirung sich abwand- ten . Durch sich selbst ...
˹éÒ 28
... wohl zu erinnern . Um wieder auf Nathan zurückzukommen ist es nicht so , als ob Lessing bei der Zeichnung dieses Cha- rakters das Vorgefühl überkommen hätte , wie milde und versöhnt er wohl selbst im Alter , das schon an der Thüre ...
... wohl zu erinnern . Um wieder auf Nathan zurückzukommen ist es nicht so , als ob Lessing bei der Zeichnung dieses Cha- rakters das Vorgefühl überkommen hätte , wie milde und versöhnt er wohl selbst im Alter , das schon an der Thüre ...
˹éÒ 32
... wohl bessere Vorlegeblätter für die Schönschrift der Poesie finden sollen , als bei Corneille , Racine , Addison ? Gottsched suchte eine Form für die deutsche Dichtung , ehe sie noch einen Inhalt besaß , che sich in dem deut- schen ...
... wohl bessere Vorlegeblätter für die Schönschrift der Poesie finden sollen , als bei Corneille , Racine , Addison ? Gottsched suchte eine Form für die deutsche Dichtung , ehe sie noch einen Inhalt besaß , che sich in dem deut- schen ...
˹éÒ 59
... wohl nicht dazu war er trøg seiner vornehmen Con- nerionen doch zu sehr eine bürgerliche Natur . - Ihm war es nur um einen festen Canon für die Poesie und so sah er denn auch in jenen Mustern nichts als dies : die verwirklichte Regel ...
... wohl nicht dazu war er trøg seiner vornehmen Con- nerionen doch zu sehr eine bürgerliche Natur . - Ihm war es nur um einen festen Canon für die Poesie und so sah er denn auch in jenen Mustern nichts als dies : die verwirklichte Regel ...
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˹éÒ 46 - Ich soll meinen Leib pressen in eine Schnürbrust und meinen Willen schnüren in Gesetze. Das Gesetz hat zum Schneckengang verdorben, was Adlerflug geworden wäre. Das Gesetz hat noch keinen großen Mann gebildet, aber die Freiheit brütet Kolosse und Extremitäten aus.
˹éÒ 345 - Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, Die eine will sich von der andern trennen; Die eine hält in derber Liebeslust Sich an die Welt mit klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Zu den Gefilden hoher Ahnen.
˹éÒ 352 - Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles, Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst Dein Angesicht im Feuer zugewendet. Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich, Kraft, sie zu fühlen, zu genießen. Nicht Kalt staunenden Besuch erlaubst du nur, Vergönnest mir, in ihre tiefe Brust Wie in den Busen eines Freunds zu schauen.
˹éÒ 178 - Auch nach den Mustern der Alten die Sache zu entscheiden, ist Shakespeare ein weit größerer tragischer Dichter als Corneille, obgleich dieser die Alten sehr wohl und jener fast gar nicht gekannt hat.
˹éÒ 163 - Umstände den unsrigen am nächsten kommen, muß natürlicherweise am tiefsten in unsere Seele dringen ; und wenn wir mit Königen Mitleiden haben, so haben wir es mit ihnen als mit Menschen, und nicht als mit Königen.
˹éÒ 196 - Und jetzt an des Jahrhunderts ernstem Ende, Wo selbst die Wirklichkeit zur Dichtung wird, Wo wir den Kampf gewaltiger Naturen Um ein bedeutend Ziel vor Augen sehn, Und um der Menschheit große Gegenstände Um Herrschaft und um Freiheit wird gerungen, Jetzt darf die Kunst auf ihrer Schattenbühne Auch höhern Flug versuchen, ja sie muß, Soll nicht des Lebens Bühne sie beschämen.
˹éÒ 11 - Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist, Will ich in meinem innern Selbst genießen, Mit meinem Geist das Höchst' und Tiefste greifen, Ihr Wohl und Weh auf meinen Busen häufen, Und so mein eigen Selbst zu ihrem Selbst erweitern Und, wie sie selbst, am End auch ich zerscheitern ! MEPHISTOPHELES.
˹éÒ 334 - Aber doch erst heute! Nein, seine Rache ist nicht schnell, und wenn du nicht schneller bist als seine Rache, so geh nur.
˹éÒ 57 - Auf, meine Herren! trompeten Sie mir alle edle Seelen aus dem Elysium des sogenannten guten Geschmacks, wo sie schlaftrunken, in langweiliger Dämmerung halb sind, halb nicht sind, Leidenschaften im Herzen und kein Mark in den Knochen haben ; und, weil sie nicht müde genug, zu ruhen, und doch zu faul sind, um tätig zu sein, ihr Schattenleben zwischen Myrten und Lorbeergebüschen verschlendern und vergähnen.
˹éÒ 339 - O wie fühl ich in Rom mich so froh! gedenk ich der Zeiten, Da mich ein graulicher Tag hinten im Norden umfing, Trübe der Himmel und schwer auf meine Scheitel sich senkte...