ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

& c x i ko n

für

Prediger und Katecheten,

in welchem

die katholischen Glaubens- und Sitten - Lehren
ausführlich betrachtet sind.

Herausgegeben

von

[graphic]

Dr. Thomas Wiser,
Hof-Stifts-Prediger und Kanonifus honor. bei St. Cajetan
in München.

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]
[merged small][merged small][ocr errors]

W5

v. 2

Artikel XVI.

Atheismu s.

1. Begriff des Atheismus, und ob es wirklich Atheisten gibt.

Der Atheist ist ein Mensch, der das Daseyn Gottes leugnet. Man hat alle Ursache, zu zweifeln, ob es Atheisten aus Ueberzeugung gebe; denn

a) kann der Atheist keinen Grund angeben, woraus er beweisen würde, daß es keinen Gott gebe;

b) ist nichts mehr der Vernunft entgegen, als jene Systeme, welche er aussinnt, um das Daseyn Gottes nicht zulaffen zu dürfen;

c) vermag er die Einwendungen, welche man gegen den Atheismus macht, nicht zu widerlegen, während man das, was er wider das Daseyn Gottes vorbringt, leicht entkräftet.

In der That konnte sich nicht einmal Voltaire, ein so großer Freigeist und ruchloser Mensch er war, von dem Nichtbestehen der Hölle überzeugen. Als er einmal gefragt wurde, ob er überzeugt wäre, daß es keine Hölle gebe, antwortete er: „Ich weiß darüber nichts zu sagen." Und als Jemand ihm ein anders Mal die Worte geschrieben hatte: "Ich glaube die Gewißheit des Nichtvorhandenseyns der Hölle gefunden zu haben" antwortete er ihm: "Du bist sehr glücklich; ich aber bin weit davon entfernt."

Aus Ueberzeugung ist also vielleicht Niemand Atheist, aber wohl aus Neigung, d. h. man wünscht, daß es keinen Gott gäbe. Denn sobald ein Herz durch die Sünde verdorben und es mit Grund in der Ewigkeit die Strafe Gottes befürchten muß, so wünscht es, daß jenseits des Grabes gar nichts, auch kein Gott sei. Belohnung des Guten und Bestrafung des Bösen hängen nämlich mit dem Daseyn Gottes unzertrennlich zusammen; ein jeder, der einen Gott glaubt,

E. 815

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »