ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Wie kann es geschehen? Paulus antwortet: Nach der Kraft. Ist Christo gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden, als er sagt Matthäi am Letzten, wer will denn zweifeln, ob er auch kann ausrichten, was er sagt? Er sagt ja, dass er ist die Auferstehung. Andere Heilige haben. auch Todte erweckt; aber Niemand von ihnen konnte sagen: Ich bin die Auferstehung. Ich schweige noch, dass sie nicht erweckten von ihrer Kraft, als Christus; ich schweige auch, dass Christus allein zum ewigen Leben erweckt.

Endlich, dass die Auferstehung bei den Christen keinen Zweifel haben soll, ist Christus selbst auferstanden, als uns Paulus auf das Exempel und Glauben der Auferstehung Christi hinweiset 1. Thessal. 4. und mit vielen und klaren Worten 1. Cor. 15., da er beschleusst also: Ist Christus wieder auferstanden, so müssen wir auch wieder auferstehen, oder unser Glaube und Leben wäre gar verloren, welches nicht verloren sein kann.

Wieder spricht auch Christus: Ich bin das Leben, ich erwecke die Leute zum ewigen Leben, nicht allein am jüngsten Tage, sondern auch nun durch mein heiliges Evangelium, also, dass Die nun leben und sind Kinder Gottes, die zuvor todt waren in ihren Sünden und waren Kinder des Teufels, als auch Paulus schreibt Eph. 2. Ist nun Christus das Leben, welches hier anhebt und währet ewiglich, was bedürfen wir denn mehr zur Seligkeit, denn allein Christum? Ist Christus mein, so ist auch das Leben mein; denn Christus ist das Leben. Hier ist er meine Auferstehung und Leben durch den Glauben, als Paulus sagt Gal. 2. Was ich lebe im Fleische, Das lebe ich im Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich gegeben; darüber wird er meine Auferstehung und Leben sein durch seine Offenbarung, denn ich werde ihn sehen von Angesicht zu Angesicht, als Johannes sagt in seiner Epistel und Paulus 1. Cor. 13. Wir schen nun durch einen Spiegel in einem dunkeln Worte, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Nun erkenne ich bei Stücken, dann aber werde ich es erkennen, gleich wie ich erkannt bin.

Von diesen beiden Auferstehungen und Leben in Christo redet Christus Joh. 5. Von der ersten: Wahrlich, wahrlich ich sage euch, es kommt die Stunde und ist jetzt vorhanden, dass die Todten (die in den Sünden todt sind) werden hören die Stimme des Sohnes Gottes (das heilige Evangelium) und Die, die hören werden (durch den Glauben), Die werden leben. Von der anderen Auferstehung und Leben also: Verwundert euch nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher Alle, die in den Gräbern sind, werden des Menschensohnes Stimme hören und wieder hervorkommen, die gut gethan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber übel gethan haben, zur Auferstehung des Gerichts.

Da hören wir, dass beide Auferstehungen müssen geschehen durch die Stimme Christi, das ist, durch seinen Befehl und Wort. Zu der ersten hat er ausgeschickt seine Prediger, dass sie sollten ausrufen

und

:

posaunen sein Evangelium, als Jesaias sagt: Erhebe deine Stimme als eine Posaune! Darum auch das Predigen im alten Testament durch der Priester Posaunen bedeutet ward. Solches Evangelium ist die Stimme Christi, als er sagt Joh. 10. Meine Schafe hören meine Stimme. Sonst, wenn es nicht die Stimme Christi wäre, würde dadurch keine Seele bekehret. Zur andern wird er ausschicken seine Engel, dass sie mit der Posaune, das ist, mit Christus Wort und Befehle und kräftigem Gebot sollten die Todten aus den Gräbern schreien. Denn wenn die Engel nicht posauneten mit Christus Stimme, so wäre es nicht möglich, dass alle Engel sollten einen Todten erwecken mit allen Posaunen. Hier posaunen die Prediger, dort werden die Engel posaunen, Beiderlei geschieht mit Christus Stimme, das ist eine starke Posaune und kräftig, auszurichten, was Christus will. Darum, das anderswo im Evangelio und im Paulo wird genannt die englische Posaune, Das nennet Christus Johannis 5. die Stimme des Sohnes Gottes, welche die Engel dann werden ausschreien, davon alle Todten erwachen werden.

Also haben wir gehört, was Das sei, dass Christus sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben, damit er auch an den Tag giebt, dass er ist wahrhaftig Gott. Denn er bat nicht allein von Gott den Anderen die zeitliche Auferstehung und das Leben, als dem Lazaro und den Anderen, als hier Martha spricht: Ich weiss, was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben Solches konnte man auch noch wohl verstehen von einem anderen heiligen Menschen, sondern auch, was er bat und noch bittet vom himmlischen Vater als unser einiger Mittler und Hoherpriester vor Gottes Angesicht (Röm. 8, 1. Timoth. 2, 1. Joh. 2, Ebr. 7. u. s. w.), dasselbe gab und giebt er auch mit dem Vater als wahrhaftiger Gott. Denn er ist selbst, als er hier sagt, die Auferstehung, das Leben, welches Niemand kann sein, sondern Gott allein. Dass aber die Leute möchten gläuben, dass er sei von Natur die ewige Auferstehung und das ewige Leben, dadurch die Leute aufstehen und leben hie und zu ewigen Zeiten, hat er auf Erden Lazarum und Andere mit seinem Worte und Gebote aufgewecket, auch zu diesem zeitlichen Leben, als er sich göttlich berühmet Joh. 5.: Der Vater hat den Sohn lieb und weiset ihm Alles, was er thut, und wird ihm noch grössere Werke weisen, dass ihr euch verwundern werdet; denn als der Vater die Todten auferwecket und macht sie lebendig, also auch der Sohn macht lebendig, welche er will.

O welch eine grosse Herrlichkeit ist Das den Christen, dass wir haben solchen Hohenpriester und Mittler, solchen König und Heiland, der wahrhaftig Gott ist, und können doch mit ihm handeln als mit einem Menschen, welches er auch ist um unseretwillen worden, dass wir ihn billig mögen nennen einen menschlichen Gott und einen göttlichen Menschen. Wenn sich Gott nicht so gedemüthigt und geneigt hätte zu uns, so wäre es nicht möglich, dass ein Mensch könnte zu Gott kommen, als Christus spricht Joh. 14. Ich bin der Weg, die Wahrheit und

das Leben; Niemand kommt zum Vater, sonder durch mich. Dank habe die göttliche Barmherzigkeit, dass sie zu uns armen Sündern so gnädiglich gekommen ist und uns geredet hat, was wir uns Gutes zu ihm versehen sollten, dass wir nichts Schreckliches hören, sondern das Wort, das alle Engel erfreuet: Ich bin die Auferstehung und das Leben, zu erretten die Menschen mit Leib und mit Seele ewiglich. Amen. Es hat Gott so wohlgefallen und behaget, als Paulus sagt 1. Cor. 1., dass der gekreuzigte Christus soll sein unsere Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligmachung und Erlösung, auf dass sich Niemand soll rühmen, sondern allein vom Herrn Jesu Christo. Amen.

Nun wollen wir fortan hören, wie solche Gnade Christi unser eigen werde, dass er sei meine und deine Auferstehung und Leben. Christus spricht fortan :

Welcher an mich gläubet, Der wird leben, wenn er auch gleich stürbe, und welcher nun lebt und gläubt an mich, Der wird nimmermehr sterben.

Das Evangelium Christi, welches Christus in die Welt gebracht hat und die Apostel gepredigt und beschrieben, hat in's Erste Zeugniss im Gesetz Mosis und in den Propheten, als Paulus sagt Röm. 3. Zum Andern ist es bekräftigt mit grossen Wunderwerken, als auch hier diese Worte mit der Auferstehung Lazari. Zum Dritten giebt auch die Erfahrenheit der Gläubigen durch den heiligen Geist, dass nicht möglich ist, Vergebung der Sünden und gewisse Seligkeit zu bringen durch eine andere Weise, sondern allein durch den Glauben in Jesum Christum, als uns das Evangelium Christi predigt. Von diesem Zeugniss des heiligen Geistes sagt Paulus Röm. 8. und 2. Cor. 1.

Widerum ist Menschenlehre, die uns lehret, dass wir sollen Vergebung der Sünden und Ablass und das ewige Leben erwerben mit unserm Verdienst und Gerechtigkeit, mit menschlichen Kräften oder Werken, mit unserm Geld oder Gut. Solche Lehre sagen wir, dass sie ungewiss und zweifelig ist, die nicht kann die Conscientien oder Gewissen sicher machen vor der Sünde, Tod und Teufel. Sie mag sich wohl eine Zeit lang schmücken, als im Evangelio die tollen Jungfrauen, doch zuletzt werden ihnen die Lampen in die Nasen stinken; denn solche Lehre hat in's Erste wider sich das Gesetz und die Propheten, die weisen uns nicht auf unsere eigene Gerechtigkeit, sondern auf die Gerechtigkeit Gottes, die wir haben in Christo Jesu, unserm Herrn. Zum Andern, so hat Gott noch nie ein Mirakel gethan, zu bestätigen solche Menschenlehre, Lügenmirakel, derer die Mönche mit ihren Exempeln, die sie predigen, viele gelogen haben, auch des Teufels Gespenste nehmen wir nicht an, dass wir darum Gottes Wort sollten verlassen, als wenn die Geister kommen und wollen haben Seelmessen und Reisen und Dergleichen. Gott ist nicht da; denn Gott kann nicht Zeugniss geben der Lüge und Falschheit. Und wenn gleich ein Mirakel geschähe wider Gottes Gebot, so warnt uns Gott, dass wir es sollen verachten; Deuteron. 13.

Denn Solches lässt Gott zu, nicht zu bestätigen die Lügen, wiewohl die Gottlosen mit Gottes Gerichte dadurch werden als Pharao verstockt, sondern zu versuchen die Seinen, ob sie ihn auch lieben und fest halten an seinem Wort. Zum Dritten ist auch nie ein Herz aus solcher Lehre gewiss geworden mit dem Zeugniss oder mit Erfahrenheit des heiligen Geistes. Dies Stück hielt Paulus den Galatern stark vor und sprach: Das will ich allein von euch hören; habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werk oder durch das Predigen vom Glauben? Seid ihr nun so unverständig? u. s. w.

Darum zur Seligkeit müssen wir allein Christum hören und Die, die nicht anders predigen, als Christus befohlen hat. Denn Christus ist unser einiger Meister, als er sagt Matth. 24., item Joh. 10. Meine Schafe hören meine Stimme. Einen Andern hören sie nicht. Und Gott der Vater schreiet aus dem Himmel Matth. 17. Das ist mein lieber Sohn, darinnen ich habe ein Wohlgefallen; den sollt ihr hören! Und Gott dräuet auch Deuteron. 18.: Der diesen Propheten (das ist, Christum) nicht will hören, von dem Menschen will ich's selbst suchen, das ist, ich will es selbst rächen. Da haben wahrlich einen grossen, gräulichen Richter und Feind, die das Evangelium nicht annehmen, sie dürfen nicht lachen, sie müssen herhalten, wenn sie sich nicht vermuthen, sie sind auch, wie gut sie wollen.

Darum lassen wir Menschenlehre dem Teufel, als auch Paulus sie teuflische Lehrer nennet, und wollen hören unsern Meister und Seligmacher, Christum. Christus spricht hier: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Ja, mein Herr Christe, wie komme ich dazu, dass du magst sein mein eigen, meine Auferstehung und das ewige Leben? Sie lehren mich, dass ich es mit menschlichen Werken und Vermögen verdienen soll. Antwortet Christus hier und spricht, dass er will unsere Auferstehung und Leben sein, nicht, wenn wir Dies oder Das thun, sondern, wenn wir in ihn gläuben. Ich meine ja, dass es klare Worte sind unseres Meisters und Heilands, sind sie aber nicht klar, so sind sie allein unklar und verdeckt in Denen, die verloren werden, als Paulus sagt 2. Cor. 4. Unter welchen der Gott dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat, dass ihnen nicht scheine die Erleuchtung des Evangelii von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes.

Das sind aber wunderliche Worte: Welcher an Christum gläubt, Der wird leben, wenn er auch gleich stürbe. Wer kann Das mit der Vernunft verstehen, dass ich Einen sterben sche und soll mich überreden lassen, dass er nicht sterbe, oder dass ich selbst sterbe und soll gläuben, ich stürbe nicht? Dies ist so närrisch vor der Vernunft zu gläuben, die kann es nicht begreifen, darum hält sie es nicht für wahr. Item, Christus spricht auch: Welcher nun lebet und gläubet an mich, Der wird nimmermehr sterben. Das ist so wunderlich vor der Welt geredet, man siehet ja so wohl sterben, die in Christum gläuben, als die Anderen, ja man siehet wohl, ihrer viele werden getödtet schändlicher, denn die

Anderen. Musste doch Christus selbst schändlich getödtet werden von den Gottlosen, die sein Evangelium nicht leiden konnten.

Wenn man hierin die Vernunft und menschliche Weisheit und Verstand zu Rathe nimmt, so verleugnet sie es sonder Zweifel und hält es nicht für wahr, die Leute mögen sagen, was sie wollen. Denn Vernunft, was sie nicht begreifen kann, darauf beschleusst sie bald, es sei nicht wahr, geschweige denn, wenn sie höret reden von solchen Dingen, die wider die Natur sind und wider alle Vernunft, als diese Worte Christi. Darum auch Christus bald nach diesen Worten fordert von der Martha den Glauben und spricht: Gläubst du Das? Als wollte er sagen: Welcher Das nicht gläubet, Der hat es nicht und weiss auch nicht, was es sci, sondern muss unverständig und blind bleiben und nicht wissen von seiner Seelen Seligkeit, wenn er auch wäre der Allergelehrteste und Weiseste nach menschlicher Kunst und Verstand, auch der Allerfrömmste vor der Welt und auch vor sich selbst.

Welcher es aber gläubet, Der hat wahrhaftig die Auferstehung und das Leben in Christo, als davon zuvor gesagt ist, wenn er gläubet, das ist, er verlässt sich mit dem Herzen auf die Worte Christi, dass sie wahr sind, als sie lauten. Darum muss er leben ewiglich und kann nicht sterben zu ewigen Zeiten, und wenn er auch gleich vor den menschlichen Augen stürbe und auch würde schändlich umgebracht, so stirbt er doch nicht und kann auch nicht sterben; denn er bleibt, da diese Worte Christi bleiben, die können nicht zunicht werden; Himmel und Erde müssen eher zunicht werden, Lucä 21. Christus ist Gott, Gott kann nicht lügen. Darum ist es unmöglich, dass ein Mensch sterben sollte, der in Christum gläubt; denn Christus sagt hier also, und sein Wort muss gewiss wahr sein.

Hieraus sieht man wohl, dass der christliche Glaube nicht sei verächtlich und so geringe, dass er sollte sein ein loser Gedanke von Christo, als Viele meinen, sondern eine Kraft Gottes in den Herzen der Gläubigen, da der heilige Geist erleuchtet, dass man sich auf solche grosse, tröstliche Worte Christi verlassen kann wider alle Sinne und Vernunft. Unsere Natur ist zu schwach, sie kann sich nicht halten an die Worte Christi, wenn Schade, Schande, Fährlichkeit, Tod oder auch Sünde vorhanden ist. Auf eine andere Zeit ausser der Anfechtung meinet sie wohl, dass sie beständig will bleiben, es ist aber ihr von ihrer Macht unmöglich.

Der heilige Geist muss da sein, der uns tröste in unserm Herzen und spricht also: Halt fest! Weisst du nicht, was Christus dir gesagt hat? Bleib bei seinem Wort und gläube daran, so wirst du sehen die Herrlichkeit Gottes, als Christus zur Martha sagt. Den Gläubigen schlägt Alles zum Besten aus durch Gottes, ihres lieben Vaters, Geist und Gnade. Röm. 8. Schade wird ihr Reichthum, Schande wird ihre Ehre, Fährlichkeit wird werden Sicherheit, also, dass nach der Versuchung die feste Hoffnung nicht lässt zu Schanden werden. Röm. 7.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »