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Der Tod muss Leben sein und die Sünde Gerechtigkeit. Verzage nicht, hast du was gesündigt, es schadet nicht, es ist Alles vergeben durch Christum, so du dich an ihn hältst und ihn fassest bei seinem Wort, durch welchen du hast einen gnädigen Vater im Himmel. Er ist deine Auferstehung und dein Leben, so du in ihn gläubest, als er dir zugesagt hat. Frisch mit Einem Muthe daran! Verlass dich auf sein Wort! Die Sache ist gewonnen, alle Seligkeit ist vorhanden. Durch den Glauben ist Christus dein, und durch Christum Gott dein lieber Vater, du bist ein Kind Gottes; kann ein Vater oder Mutter ihr Kind nicht verlassen, so wird dich Gott auch nicht verlassen in allen Nöthen Leibes und der Seelen. Also muss der heilige Geist ein Tröster und Stärker werden und Meister, der uns recht weise auf Christus Wort; es ist anders mit unseren Gedanken gar Nichts und verloren.

Wenn wir Dies wüssten, so würden wir uns nicht verwundern, warum Abacuc sagt: Der Gerechte wird seines Glaubens leben; und dass Paulus und Petrus in ihren Episteln und in den Geschichten der Apostel mit vielen Schriften und tapferen Worten lehren, dass wir durch den Glauben in Christum werden rechtfertig von allen unseren Sünden, werden Kinder Gottes und haben das ewige Leben. Das ist ja Gnade, nicht unser Verdienst, als Paulus sagt Eph. 2. und Tit. 3. Denn die Apostel sind getreue Diener und Prediger gewesen des Wortes Gottes, sie stimmen allewege überein mit diesen Worten Christi: Ich bin die Auferstehung und das Leben, welcher an mich gläubt u. s. w. Aber die falschen Apostel und Wölfe in Schafskleidern haben es darnach ganz verkehret. Gott sei gedankt, dass solche Gnade wieder an den Tag kommt, zur Seligkeit vieler Leute, die daran gläuben.

Was meinet denn doch Gott damit, dass er lässt seine Christen fallen in Schaden, in Armuth, in Schande, in Hass dieser Welt, in Fährlichkeit, in den Tod? Ja, er lässt sie auch wohl fallen in etliche Sünden, sie möchten anders meinen, dass sie es selbst wären. Sie hassen doch ihre Sünde und bitten von Herzen dawider und gläuben Vergebung der Sünden und hüten sich davor. Was meinet und macht doch Gott damit, wenn solches Alles soll Nichts sein und den Gläubigen zum Besten und Seligkeit kommen, dass der Tod soll nicht Tod sein, Sterben nicht Sterben, Sünde nicht Sünde? Antwort, Das meinet er und ausrichtet damit, er verblendet mit solchem Scheine die tolle Welt und die Gottlosen, dass sie nicht müssen sehen die Herrlichkeit Gottes, die er anrichtet in seinen Heiligen. Denn sie wollen nicht hören ihre rechte Lehre, sie wollen auch nicht ansehen ihr gut Leben. Ich rede nicht von Denen, die sich evangelisch rühmen und thun unter dem Namen Alles, was wider Gott und Leute ist, sondern ich rede von den rechten Christen, die stehlen nicht, lügen und betrügen nicht, hassen und rächen nicht, treiben nicht Hurerei und Wucherei, sind lieber allen Leuten günstig und dienstlich, das Alles muss vor den Hassern des Evangelii Nichts sein; das Kreuz, das die Christen müssen tragen, verspotten sie.

Wenn aber ein Christ sündigt, Das schen sie allein, Dess lachen sie in allen Collatien, Das freuen sie sich auszubringen und noch mehr darzu legen, da haben sie einen Menschendreck gefunden als eine Sau, die kehrt sich an die Perlen nicht. Da belustigen sie sich, Das schmeckt ihnen, solche Kost ist ihnen gut genug. Wenn sie das heilige Evangelium nicht mögen, so sprechen sie dann: Sollte der Ketzer Ding recht sein? Dies und Das hat Der gethan! u. s. w. und verachten also Gottes Wort als die Pharisäer im Evangelio, die belogen Christum mit Untugend, dass ja die Leute nicht sollten gläuben seiner Lehre. Dies gräuliche Gericht Gottes hat Christus mit klaren Worten ausgesprochen Matth. 11. also: Ich preise dich, Herr Himmels und der Erden, dass du Solches verdeckt hast den Weisen und Verständigen und hast es den Unmündigen offenbaret; ja Vater, denn es ist also dein gutgünstiger Wille gewesen vor deinem Angesichte. Das heisst dann : Tollatur impius, ne videat gloriam Dei, d. i. der Gottlose soll nicht sehen die Herrlichkeit Gottes. Er muss nicht verstehen, was das Evangelium Christi für eine Herrlichkeit ist Denen, die daran gläuben.

Die Christen werden geschändet und Gott ehret sie, sie sterben und leben doch, denn Christus ist ihre Auferstehung und Leben, darum können sie nimmermehr sterben, wenn sie auch sterben vor der Welt, Gott sterben sie nicht, sie wissen's auch wohl, denn sie gläuben es, dass sie nicht sterben oder sterben können. Die Sünde will sie wohl beissen und der Tod bringt sie wohl in Angst, dieweil sie noch in Fleisch und Blut sind (also auch Christus in grossen Ängsten war im Garten); denn sie wissen wohl, was noch mehr, als Sünde oder Tod gilt, und wissen wohl, wo sie zu Hause gehören, dieweil sie in Christum gläuben. Wohlan, dieselbige Meinung, davon hier Christus redet, dass die Christen nicht sterben, wollen wir auch sehen aus seinen anderen Worten, ja auch aus Erfahrenheit der Heiligen, von welchen wir lesen im neuen Testament.

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Also spricht Christus Joh. 5. Fürwahr, fürwahr sage ich euch, welcher mein Wort höret und gläubet Dem, der mich gesandt hat, Der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist nun gegangen vom Tode zum Leben. Darum spricht auch Paulus Röm. 14. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn; wir leben oder wir sterben, so sind wir des Herrn. Was ist das anders, sondern: Unser Sterben ist kein Sterben; bei Christo sind wir und in seiner Hand; darum können wir nicht verloren werden! Und von der Auferstehung der Todten hat Christus gesprochen Matth. 22., dass Abraham, Isaak und Jakob noch leben, wiewohl sie lange vor der Welt Augen gestorben sind; denn Gott ist ein Gott der Lebendigen und nicht der Todten. Mein Tod ist kein Tod; denn mein Leib hat auch die gewisse Auferstehung, wie meine Seele aus den Worten Christi hat gegläubet, als wir vorher gehört haben.

Darum wissen die Christen wohl, wo sie zu Haus gehören, wenn

sie aus diesem Elend scheiden; denn sie haben Christo befohlen, ja vertrauet Leib und Seele auf sein zugesagt Wort und auf sein vergossen Blut und sprechen als Paulus 2. Timoth. 1.: Ich weiss wohl, an welchen ich geglaubt habe, und er kann mir wohl meine Beilage (die ich ihm zu treuer Hand befohlen habe) bewahren, bis an den Tag, das ist, bis zum jüngsten Tage, dann wird man wohl sehen, dass Paulus nicht gestorben ist. Wie kann Der sterben, der mit Leib und Seele in Gottes Ruhe und Bewahrung ist? Item 2. Timoth. 4. Ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben gehalten. Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht mir allein, sondern auch Allen, die seine Offenbarung, die zum jüngsten Tage geschehen wird, lieb haben. Item Phil. 1. Ich habe Lust, von hinnen zu scheiden und bei Christo zu sein; denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. Das ist auch, das der Schächer höret: Heute sollst du mit mir sein im Paradeis, das ist, was Adam verloren hat, Das sollst du heute kriegen, bei mir und mit mir; da ich bleibe, da bleibst du auch; wir werden Beide dies Leben verlassen, darin Plage, Noth, Anfechtung und des Teufels Regiment ist, und werden sein in Gottes Ruhe und fröhlicher Sicherheit.

Darum unser Haupt Christus, wiewohl er schrie am Kreuze in grosser Angst, dass er von Gott verlassen wäre, doch nicht lange darnach sprach er: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Mit dem Glauben sterben auch alle Christen, wiewohl dass auch etliche in grosse Noth und Angst werden gebracht, doch fallen sie nicht von ihrer Hoffnung, sondern sprechen als Stephanus in seiner grossen Noth: Herr Jesu, nimm zu dir meinen Geist! Und danach entschlief er.

Das ist, das auch geschrieben stehet Sapientiä 3.: Die Seelen der Rechtfertigen sind in der Hand Gottes, und die Plage des Todes wird sie nicht anrühren. Vor den Augen der Narren hat es eine Gestalt gehabt, gleich als ob sie stürben, und ihre Plage hat einen Schein gehabt, gleich als ob es mit ihnen ein Ende sollte haben, und gleich als ob sie von dem Wege der Gerechtigkeit (darin sie hier gelebt hatten) wegscheiden zu ihrem Verderben und von uns zur Nichtigkeit; aber sie sind in dem Frieden. O es ist nur ein Wenig, darin sie geängstigt sind; aber in Vielem werden sie gute Tage haben. Denn Gott hat sie versucht und hat befunden, dass sie seiner würdig sind, er hat sie probirt als das Gold im Feuer und hat sie angenommen als ein Brandopfer, und in rechter Zeit wird er auf sie sehen.

Dieweil nun den Christen solche Gnade im Evangelio fürgelegt ist, dass sie wissen sollen, dass der Tod ihnen kein Tod ist, und dass sie es besser haben nach diesem Leben bei Christo, tröstet Paulus Die, denen ihre Freunde absterben und spricht 1. Thessal. 4. Lieben Brüder, wir wollen euch nicht verschweigen von den Todten, die da schla

fen, auf dass ihr nicht traurig möget sein als die Andern, die keine Hoffnung haben. Denn so wir gläuben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch, die da schlafen durch Christum, mit ihm führen. Hier redet Paulus allein von Denen, die mit dem rechten Glauben in Christum von dannen verschieden sind; denn von den Anderen spricht Christus Lucä 9.: Lasset die Todten ihre Todten begraben. Dieselbigen Gläubigen will nicht Paulus sagen, dass sie gestorben sind, sondern, dass sie leben. Das ist ja tröstlich, dass man sich nicht gräme um christliche Freunde; denn sie sind nicht gestorben. Wo schlafen sie? Sonder Zweifel in der Hand Gottes und in dem Schooss unseres Herrn Jesu Christi, als gesagt ist, in welchem sie haben die Auferstehung und das ewige Leben, als auch Christus von Lazaro sagt: Lazarus, unser Freund, schläft, und Matth. 9. Weinet nicht; denn die Magd ist nicht todt, sondern sie schläft.

Paulus aber als ein rechtschaffener Mann, der mit den Leuten wohl kann umgehen, will nicht verbieten alles Trauern, gleich als es Sünde sollte sein; denn Abraham, Isaak, Jakob, Joseph und andere heilige Leute haben ihre Todten beweinet, die Natur und Fleisch und Blut kann es nicht lassen, und ist auch nicht verboten, als hie auch weinet Martha und Maria und viele andere Juden um den Lazarum, ja der Herr Jesus weinet mit ihnen. Wenn die Natur es lassen könnte, so würde es doch die Liebe fordern. Sondern St. Paulus vermahnet, dass wir so nicht sollen sein als die Anderen, die keine Hoffnung haben der Auferstehung und des ewigen Lebens. Die Natur und Liebe trauert so viel, als sie nicht lassen kann; aber der Glaube soll nicht trauern, sondern soll die Natur wieder zu Frieden stellen, darum, dass unsere Freunde nicht verloren sind, sondern haben die Auferstehung und das ewige Leben in Christo Jesu und können nicht sterben, darum, dass sie in ihn gegläubt haben. Das gläubt nun die Welt nicht; aber zum jüngsten Tage wird sie wohl sehen, dass es nicht lose Worte sind gewesen, sondern Worte des ewigen Lebens.

So lange her haben wir gehört von den Worten Christi, nun wollen wir auch hören, wie schwach dass wir sind, an solchen Worten zu hangen in unseren Nöthen, wenn wir auch Christen sind, dass die Ungläubigen sich mögen schämen, die da meinen, dass der Glaube so ein gering Ding sei. Das wollen wir sehen aus diesem Evangelio in der heiligen Martha. Die bekennt freilich den rechten Glauben, da sie darum gefragt wird von dem Herrn Jesu und spricht: Ich gläube, dass du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll, das ist, dass du bist Gott und Mensch und Gottes Kraft und Gerechtigkeit, dadurch gesegnet sollen werden alle Geschlechter auf Erden, als Moses und alle Propheten verkündigt haben, dass du solltest in die verdammte Welt kommen, sie selig zu machen. Was könnte grösserer Glaube sein? Ausser der Anfechtung reden wir Viel davon. Aber siehe zu, wo die

heilige Martha hinfällt in ihrer grossen Angst, dass kaum ein kleiner Funke in ihr bleibt vom Glauben. Der Funke ist: Christus konnte meinem Bruder wohl helfen. Sondern höre, wie sie den Glauben im Herzen in ihrer Angst abbricht. Christus könnte meinem Bruder wohl helfen, wenn er es wüsste, wenn er hie wäre, wenn er käme, ehe mein Bruder stirbt. Darum schickt sie auch mit ihrer Schwester Maria einen Boten, gleich ob er es nicht wüsste. Sie saget auch: Herr, wärest du hier gewesen, so wäre mein Bruder nicht gestorben; gleich als könnte Jesus nicht helfen. Siehe aber zu, wie gern der schwache Glaube wollte stark sein und rechtschaffen werden; sie spricht: Ich weiss auch noch Das wohl, was du bittest von Gott, Das wird dir Gott geben. Da hat sie noch einen Muth durch den Glauben, dass Lazarus durch das Gebet Christi könnte wieder aufstehen, welches auch wohl geschehen war durch heilige Propheten. Da sie nun höret, dass ihr Bruder soll wieder aufstehen, verstehet sie es nicht und deutet das Wort auf die Auferstehung zum jüngsten Tage. Und wiewohl sie herausfährt und bekennt, dass Christus alle Dinge vermag, als der wahrhaftige Sohn Gottes, damit sie ohne Zweifel Glauben giebt dem Worte Christi, dass ihr Bruder auch wird aufstehen, doch siehe hie zu, wie sie danach das Wort fallen lässt und sieht auf die Vernunft und spricht: Herr, er stinket bereits ; denn er hat vier Tage gelegen. Da straft sie Christus freundlich (wie gnädiglich kann er doch mit unserer Schwachheit umgehen!) und spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, so du gläuben würdest, so solltest du die Herrlichkeit Gottes sehen! Als wollte er sagen: Was willst du in dieser Sache Sinn und Vernunft folgen? Sie wissen nicht von Gottes Gerechtigkeit. Bleib bei Dem, was ich dir gesagt habe, das ist, bleib im Glauben meines Wortes, so soll dir widerfahren, was du begehrest. Also wir auch müssen aus den Augen thun Alles, was wider Gottes Wort scheinet und hangen allein an seinem zugesagten Wort zur Seligkeit.

Darum, dieweil der rechte Glaube eine Kraft und Gabe Gottes ist, ohne welchen Niemand kann Gott behagen, und wir den nicht haben können von uns selbst, dazu auch so schwach sind, recht zu gläuben und bei dem Glauben beständig in allen Nöthen und Tode zu bleiben, so ist von Nöthen, dass wir Gott stets bitten, als wir singen: Nun bitten wir den heil'gen Geist um den rechten Glauben allermeist u. s. w.; und dass der Glaube von Tage zu Tage mehr mag zunehmen und wachsen bis an den Tod, dass wir also aus der Predigt des heiligen Evangelii nicht ärger werden, als Viele leider, die wider Gottes Furcht handeln Alles, was Gott verboten hat, sondern lernen stets hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit bis an unsern Tod, so wird der Tod kein Tod sein, sondern das Leben (uns hier gegeben durch den Glauben, durch welchen wir sind Kinder Gottes geworden) wird ewig währen; denn Christus Wort muss wahr sein, damit er sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben, welcher an mich gläubt, Der wird leben,

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