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(27. Juni 16. Juli 1519), die Verbrennung der päpstlichen Bannbulle (10. Dec. 1520), die Verantwortung zu Worms (17. und 18. April 1521) und das Leben auf der Wartburg (4. Mai 1521 bis März 1522). Diese Thatsachen füllen eine eigene Periode im Leben Luther's. Sahen wir das erste epochemachende Ereigniss in seiner Erleuchtung über die Glaubensgerechtigkeit im Augustinerkloster, das zweite in seinem Aufenthalte zu Rom, so ist das dritte der Streit gegen den Ablass mit seinem Gefolge bis 1522. Hatte er 1510 Rom in Italien kennen gelernt, so erkannte er in dieser Zeit Rom in Deutschland. Damals war er Rom's getäuschter Gast, jetzt wurde er zu Rom's immer entschiedenerem Bekämpfer. Durch den Kampf aber trat er angriffsund noch mehr vertheidigungsweise in ein neues Stadium seiner Entwickelung. Hatte er bisher eine überwiegend erbaulich-beschauliche Existenz gehabt, so wurde er jetzt einerseits im Suchen und Schmieden der Waffen zum Kampfe zum gründlichen Forscher, so dass er selbst sagen musste : «Ich mag wollen oder nicht, so werde ich gezwungen von Tage zu Tage gelehrter zu werden, indem so viele und so grosse Lehrer um die Wette mich drängen und üben; vom Ablass habe ich vor zwei Jahren geschrieben, aber so, dass mich jetzt wunderbarer Weise die Herausgabe des Büchleins reut» (de captivitate babylonica eccleciae, 1520); andererseits in der Ausdauer des Kampfes zum Manne der That, zum öffentlichen Helden Gottes. Schon früher hatte er den Glauben an die Versöhnung gefunden im Kampfe mit sich selbst, und er hatte in diesem Glauben gelebt; im Kampfe mit der Welt wurde er immer tiefer gegründet in dem Glauben an den schirmenden und hütenden Gott. Die Welt jagte ihn in die Schrift, und aus ihr schöpfte er den Glaubensmuth, der Berge versetzt. So wurde in ihm nach dem zweiten Artikel des Glaubens auch der erste lebendig; er lernte nach der Versöhnung auch die Vorsehung tiefer verstehen. «Die heilige Schrift» sagt er «kann man nimmer verstehen ausser der Praktik der Anfechtungen. Also habe ich den Papst, die Universitäten und alle Gelehrten und durch sie den Teufel mir am Halse kleben gehabt; die haben mich in die Bibel gejagt, dass ich sie habe fleissig gelesen und damit ihren rechten Verstand endlich gelernt.»>

Die kurze trotz der Acht und Aberacht nach Aussen hin ruhige Zeit auf dem gesegneten Pathmos beschliesst diesen Abschnitt. Ihr verdanken wir vor Allem die Kirchenpostille von Advent bis zum Sonntage nach Epiphanias und die Verdeutschung des neuen Testaments, in jener einen Bach, in dieser die Hauptquelle der evangelisch-kirchlichen Kanzelberedtsamkeit. Trotz solcher und anderer sein innerstes Leben in Anspruch nehmenden Arbeiten ertrug er den Aufenthalt auf der Wartburg nur schwer. «Ich wollte,» schrieb er, «für die Ehre des göttlichen Wortes, zu meiner und Anderer Stärkung und Befestigung, lieber auf glühenden Kohlen brennen, als hier in der Einsamkeit nur halb leben und verfaulen.» Aber es war die Unruhe um die Sache des Evangeliums, die ihn bewegte, und als dieses durch den Messund Bildersturm ernstlich bedrohet wurde, verliess er sein Asyl,`und jetzt beginnt abermals eine Entwickelungsperiode seines inneren Lebens und seiner Thätigkeit.

Bisher hatte Luther gegen Veräusserlichung des Christenthums und gegen die babylonische Gefangenschaft der Kirche gestritten; jetzt beginnt sein Kampf gegen falsche Verinnerlichung und Freiheitsschwindel. Bisher nur dem römischen Papismus gegenüberstehend wird er jetzt zugleich dem fal

schen Protestantismus gegenübergestellt. Bisher der falschen Objectivität gegenüber das Recht des gläubigen Subjects wahrend, muss er jetzt den im scheinbar eigenen Heerlager erkannten und angeschauten falschen Subjectivismus verwerfen und bestreiten.

Dieser Kampf gegen den Spiritualismus und Libertinismus beginnt, unmittelbar nach seiner Rückkehr von der Wartburg, mit seinen «acht Sermonen, gepredigt zu Wittenberg in der Fasten, darin kürzlich begriffen von den Messen, Bildnissen, beiderlei Gestalt des Sacraments, von den Speisen und der heimlichen Beichte.» Diese von einer Kanzel mitten auf dem Markte acht Tage hinter einander gehaltenen Predigten) sind Muster glaubensvoller Klugheit und Besonnenheit. Sie sind keine mit Ungestüm in den Aufruhr geworfene Brandfackel, sondern eine helle Leuchte zur Erkenntniss und dadurch zur Vernichtung des Unrechts. Mit eben so viel Liebe und Schonung, als Wahrheit und Muth ausgeführt, erreichten sie vollständig ihren Zweck und ihr Beschluss war der Beschluss der Wittenberger Unruhen. Besonders genial und schlagend ist die in ihnen gebrauchte Veranschaulichung und biblische Beweisführung. So widerlegt er die falsche Freiheit durch folgendes Gleichniss: «Wenn Einer ein Schwert trägt und allein ist, mag er das Schwert bloss oder nicht bloss tragen, mag's sterzen oder nicht sterzen, da liegt Wenig an; wenn er aber im Haufen ist, oder mit Kindern umgehet, da muss er sich mit dem Messer viel anders halten, auf dass er Niemand beschädige. Also müssen wir uns mit unserer Freiheit auch halten, dass wir Niemandem Ursach geben, sich an uns oder unserer Freiheit zu ärgern» (Sermon I). Gegen den Bildersturm greift er in die Schrift und spricht: «Wer aber will nun in solchem Wanken so kühn sein, zufahren und die Bilder umreissen und zerbrechen? Ich nicht. Haben doch Noah, Abraham, Jacob und andere Patriarchen dem Herrn Altäre gebaut. Ebenso hat doch Moses eine eherne Schlange aufgerichtet in der Wüste, der selbst verboten hat, ein Bild zu machen. Ist eine Schlange nicht auch ein Bild? Was wollen die Bilderstürmer hiezu • sagen? Ebenso waren doch auch zween Cherubim mit Flügeln über dem Gnadenstuhl im Tempel gemacht, eben an dem Orte, da Gott allein wollte gesucht und angebetet werden. Sind das nicht auch Bilder? Wie magst Du denn so kühn sein und frei schliessen aus diesem Text, dass man die Bilder stürmen und umreissen solle?« (Sermon 3.) Allem scheinbar auf das Wort gegründeten revolutionären Ungestüm aber stellte er die dem Worte selbst innewohnende lebendige Kraft entgegen, die an sich reformatorisch wirke. «Paulus, da er einmal gen Athen kam, in eine mächtige Stadt, fand er im Tempel gebauete Altäre; da ging er von einem zum andern, und besahe sie alle und alle Abgötterei dazu; aber er rührte keinen mit einem Fusse an, sondern trat mitten auf den Platz und sagte dem Volk, dass es eitel abgöttisch Ding wäre. Da das Wort ihre Herzen fasste, da fielen die Abgötter selbst ab und zerging alle Abgötterei von ihr selbst, ohne alle Gewalt und ohne alles Stürmen. Nehmt ein Exempel an mir. Ich bin dem Papst, dem Ablass und allen Papisten entgegen gestanden, aber mit keiner Gewalt, mit keinem Stürmen, sondern Gottes Wort habe ich allein getrieben, gepredigt und geschrieben, sonst habe ich gar Nichts dazu gethan. Dasselbige Wort, wenn ich geschlafen habe oder bin guter Dinge gewesen, hat so viel zu Wege ge

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*) Ihre Analyse s. bei Jonas, die Kanzelberedtsamkeit Luther's S. 442 ff.

bracht, dass das Papstthum so schwach und ohnmächtig geworden ist, dass ihm noch nie kein Fürst und Kaiser so Viel hat können abbrechen. Ich habe es nicht gethan, das einige Wort, von mir gepredigt und geschrieben, hat solches Alles ausgerichtet und gehandelt» (Sermon 2).

In den erneuten Kämpfen gegen die Abendmahlslehre Karlstadt's und die Zwickauer Schwärmer, so wie in den Schriften gegen Münzer und die Bauern, vor Allem aber im Sacramentsstreit gegen die Zwinglianer setzte sich die Wirkung der bezeichneten Lebensrichtung Luther's fort, und in der Fortwirkung gründete sie sich immer tiefer in sich selbst. Wie grundverschieden sich der Wittenberger Geist bald von dem Schweizerischen erkannte, beweis't die Ausserung Luther's zu Marburg (1529): «Ihr habt einen andern Geist

als wir !»

Aber das grosse Thema seines reformatorischen Lebens und Strebens, die Rechtfertigung durch den Glauben, ward durch die im Kampfe mit dem Spiritualismus gewonnene Objectivität keineswegs zurückgestellt, vielmehr der Ertrag seiner früheren Entwickelung in die spätere herübergenommen. Jene ward durch diese ergänzt, gezäumt und in der Versöhnung mit ihr gefahrlos gemacht. Ja, gehalten von dem festen Bande gesunder Kirchlichkeit, kann er jetzt um so kühner in der Verkündigung der inneren Freiheit der Kinder Gottes im Glauben sich ergehen, zumal, wo er, wie bei dem Volke in'sgemein, mehr die Veräusserlichung des Christenthums, als den enthusiastischen Schwarmgeist zu bekämpfen hatte. Seine Predigten drehen sich daher nach wie vor grösstentheils um den Gegensatz von Glaubensgerechtigkeit und Werkheiligkeit. Er hielt sie theils auf Reisen, entweder gelegentlich, oder auf solchen, die er ausdrücklich zum Zweck der Visitation und Missionspredigt unternahm, theils in Wittenberg, wo er während der öftern Abwesenheit Bugenhagen's als dessen «Lückenbüsser und Unterpfarrer»> fungirte.

Von nicht gering anzuschlagendem Einflusse auf Luther's homiletische Ausbildung sind zwei Ereignisse, die in diese Periode fallen seine Verheirathung mit Katharina von Bora (1525) und die sächsische Kirchenvisitation (1528). Jene hat nach dem Zeugnisse des Erasmus «Luther fängt jetzt (nachdem er geheirathet), an, milder zu sein und wüthet nicht mehr mit der Feder» seinen Sinn und damit auch seine Predigt gesänftigt. Auch hat sie durch Zuführung einer Menge plastischer, seinem Herzen innigst nahe tretender Anschauungen, in denen er immer Abbildungen des höheren, geistlichen Lebens sah, seinen Reichthum an erbaulicher Induction gemehrt. Die sächsische Kirchenvisitation hat ihn einen tieferen Einblick in die bodenlose Unwissenheit des armen Volkes thun lassen und ist dadurch nicht bloss Anlass zur Herausgabe seiner Katechismen (1529), sondern auch zu noch grösserer Popularität seiner Predigten geworden.

Zur Zeit des ersten grossen Bekenntnissactes der lutherschen Kirche (1530) kann die homiletische Ausbildung ihres Stifters als wesentlich vollendet betrachtet werden. Doch ist Luther so wenig als Redner, wie als Christ und Theolog je ganz fertig geworden, und sein Wort «ich bin nicht besser, denn St. Augustinus, der sich rühmt unter dem Haufen der Lehrer, die mit Schreiben und Lehren täglich zunehmen und die nicht flugs im Augenblick über Sanct Paulus gelehrt werden und nicht keinmal weder besser werden, noch immer mehr feilen können» gilt auch von seinen Kanzelreden bis an sein

Ende. Dass von einem Rückschritte gar nicht geredet werden kann, beweis't schlagend seine letzte am 14. Februar 1546 zu Eisleben gehaltene, durch Gedankenreichthum und geistige Jugendfrische ausgezeichnete Predigt.

Der Kern und die Summa des Evangeliums «also hat Gott die Welt geliebt» u. s. w., wodurch auch der Kern und die Summa seines geistlichen Wesens gebildet ward, ging in Verbindung mit dem Wort des sterbenden Erlösers «Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist» durch seine scheidende Seele und bildete den Ausdruck seines letzten Zeugnisses, am 18. Febr. 1546. Das Thema seines Lebens und Sterbens war ein und dasselbe.

Aus der erzählten inneren Lebens- und Entwickelungsgeschichte Luther's geht schon hervor, dass der Hauptinhalt seiner Predigten die Lehre von Christo und dem alleinigen Heil im Glauben ist. «Alle unsere Predigten gehen dahin, dass ihr und wir allzumal glauben sollen, dass allein Christus der einige Heiland und Trost der Welt, Hirte und Bischof unserer Seelen sei; wie das Evangelium durchaus auf Christum weiset, darum nichts Anderes ist, denn St. Johannis Zeugniss (Joh. 1, 8). Derohalben ziehen wir die Leute nicht an uns, sondern führen sie zu Christo, welcher der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Wiederum, falsche Lehrer sind alle die, so nicht von Christo, sondern von ihnen selbst predigen und zeugen» (Walch, Th. 7. S. 1480). Noch in seiner letzten Predigt macht er mit grossem Nachdruck geltend «Rechte Prediger sollen nur allein Gottes Wort fleissig und treulich lehren und -Dess Ehre und Lob allein suchen. Desgleichen sollen auch die Zuhörer sagen: Ich glaube nicht an meinen Pfarrherrn, sondern er sagt mir von einem andern Herrn, der heisst Christus, den zeigt er mir, auf Dess Mund ich will sehen, und sofern er mich auf denselbigen rechten Meister und Präceptor, Gottes Sohn, führt. Also würde es recht in der Kirche stehen und wohl regirt heissen und allenthalben Einigkeit bleiben; sonst bleibt alleweg der Unlust, so auch in der Welt Regiment gemein ist. Und wie ein Rath in einer Stadt einen solchen Narren, der oft die ganze Stadt irre macht, nicht gern leidet, sondern stösst ihn heraus, dass sich das ganze Land freuet, also soll's auch hier in der christlichen Kirche zugehen, dass Niemand soll gepredigt und gelehrt werden, denn allein der Sohn Gottes. Der ist's allein, von dem gesagt ist: Das ist mein lieber Sohn, den sollt ihr hören, und keinen andern von Menschen, er sei Kaiser, König, Papst, Cardinal.» Aber die Predigt von Christo setzt voraus die Predigt des Gesetzes, und beide Arten der Verkündigung sollen durchwirkt werden von der Tröstung im Kreuz, so dass der Inhalt der Predigt ein dreifacher ist. «Dieses ist die Ordnung aller Propheten im Lehren, die auch wir heut zu Tage halten. Zuerst wird das Gesetz gelehrt, welches gebeut. Hiernach werden die Verheissungen von Christo hinzu gethan, der dem Gesetz für uns genug gethan hat; alsdann auch die Verheissungen vom ewigen Leben, von der Gerechtigkeit u. s. w. Diese Verheissungen, wie sie, so lange wir in diesem Fleisch sind, nicht vollkommen können gefasst, sondern im Glauben erwartet werden müssen, und weil unser Fleisch alle Zeit wider den Glauben streitet und lieber Dess, was Sein ist, nämlich der gegenwärtigen Hilfe gebrauchen will: desswegen sind öftere Ermunterungen und Tröstungen von Nöthen, dass wir nicht unterliegen, noch zweifeln, dass wir Dasjenige, so verheissen ist, gewiss erlangen werden, wenn wir nur aushalten und in gewisser Hoffnung auf die Gerechtigkeit und Leben warten. Dass also alle unsere Lehre in diesen zweien Punkten besteht, in der Predigt des

Gesetzes, welches gute Werke lehrt, und in der Predigt das Evangelii, welches den Glauben lehrt. Der dritte Punkt ist, dass in beiden Arten der Lehre öftere Tröstungen sollen mit eingemengt werden wider das Kreuz, welches alle Frommen nothwendig auf sich nehmen müssen» (Walch, Th. 6. S. 583). Von den angegebenen drei Bestandtheilen herrscht in Luther's Predigten zu Gunsten der erschrockenen Gewissen, die er besonders im Herzen trug, eingestandnermaassen der zweite entschieden vor, obwohl er dem grossen Haufen die Predigt des Gesetzes für vorzüglich nothwendig erklärt hat. Man vergleiche darüber folgende beiden Aussprüche: «Predigt man den Glauben, so werden die Leute lass, wollen nichts Gutes thun, Niemand dienen, noch helfen; predigt man aber den Glauben nicht, so werden die Herzen erschrocken und verzagt, richten eine Abgötterei an über die andere. Man mache es, wie man wolle, so will es nicht helfen. Doch soll und muss man den Glauben an Christum predigen, es gerathe auch wie es wolle. Ich will viel lieber hören, dass man von mir sage, ich predige zu süsse, und dass meine Predigt die Leute hindere an guten Werken (wiewohl meine Predigt Solches nicht thut), denn dass ich den Glauben an Christum nicht predigen sollte, und wäre da keine Hilfe noch Rath für die blöden, geängsteten Gewissen» (W., Th. 13. S. 1326). «Das wäre mein Rath, dass man jetzt schlecht den Text läse, ein Capitel aus der Bibel, darnach betete, und darauf die Leute vermahnte ad Moralia, zu guter Zucht und christlichem Leben, das wäre jetzt schier am Besten gepredigt, wie die Welt ist. Doch um der armen betrübten Gewissen willen, die Gottes Zorn wider die Sünde fühlen (deren doch sehr wenige sind) muss man das Evangelium auch predigen und sie damit trösten. Der grosse Haufe will einen Mosen haben mit Hörnern» (Tischreden). Ausgeschlossen hat Luther in seinen Predigten Alles, was mit der Lehre von der Sünde und der Erlösung Nichts zu thun hat. «Ich, als ein Prediger und von Christo Gesandter, soll dich Nichts vom Haushalten, vom Ackerbau, vom Weibnehmen, von der Nahrung und Anderem lehren; denn zu Solchem hat dir Gott deine Vernunft gegeben. Wo du dich aber in viel Dinge nicht recht kannst schicken, da magst du Juristen und andere weltliche Leute zu brauchen, die darin rathen können. Mein Befehl aber und Regiment geht nur auf die Sünde, dass ich dich lehre, wie du deiner Sünden halben hättest ewig müssen verloren sein, wo Christus dafür nicht bezahlt und genug gethan hätte, und wie du durch den Glauben an ihn von Sünden los werdest» (W., Th. 13. S.1187).

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Die Methode der lutherschen Predigten ist ungetrennte, ineinander verwobene Auslegung und Anwendung des Textes, doch seltener des ganzen, als eines Stückes desselben. «Ich pflege» sagt er >>nicht alle Stücke insonderheit zu fassen, sondern allein den Hauptpunkt, darauf die Summa der ganzen Predigt steht. Als nämlich, in dieser Predigt hab' ich die Vermahnung gerichtet zu dem höchsten und grössten Gottesdienste, als, Gottes Wort hören. Darnach im Reden fällt mir ein Solches ein, darauf ich zuvor nicht sonderlich gedacht habe; denn da ich alle Worte sollte fassen und von allen Stücken insonderheit reden, so würde ich nicht so kurz hindurchgehen» (Tischr.). «Ich befleissige mich in meinen Predigten, dass ich einen Spruch vor mich nehme, dabei bleib' ich; und dass ich's dem Volke also anzeige und ausstreiche, dass sie können sagen: das ist die Predigt gewesen; das ist, ich bleibe in statu nur auf dem Artikel, Hauptpunkt und Materia allein, davon ich zu reden vorgenommen habe» (Das.). Diese Methode befolgt Luther

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