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wird ausziehen wie ein Riese, er wird den Eifer aufwecken wie ein Kriegsmann, er wird jauchzen und tönen, er wird seinen Feinden obsiegen.

Das ist geschehen, da er den Teufel hat mit seinem Anhang überwunden und gefänglich geführt, wie der 68. Psalm sagt, und seinen Raub ausgetheilt, wie Lucä am 11. steht. Dess sollen wir billig Gott danken und ihn loben mit fröhlichem Gesang: Christ ist erstanden u. s. w. Er ist unser Sündenträger, Schlangentreter, Todwürger, Höllenbrecher und Gnadenstuhl. Denn er tröstet uns, seine armen Christen, also süss, dass er darf sagen Joh. am 17. Capitel: Vater, ich will, wo ich bin, da soll auch mein Diener sein. Als wollte er sagen: Lieber Vater im Himmel, ich will, so gut ich's habe bei dir, so gut sollen's auch alle Die haben, die an mein Wort gläuben und es behalten. Dass ja meine Christen sich nicht viel dürfen besorgen, so sie aus diesem Jammerthal abscheiden, wo sie hinfahren. Derhalben sollen auch alle Christen fröhlich von diesem Elend scheiden. Denn Christus tröstet uns und saget: Seid gutes Muths und nun fröhlich, dazu getrost; denn euch ist die Herberge schon bestellt, bei mir sollt ihr sein im Himmel, bei meinem lieben Vater. Könnt ihr aber solche Verheissung nicht stark genug fassen und gläuben, dass ihr einen gnädigen Gott habt an meinem himmlischen Vater, der euch liebt, so hanget doch fest an meinem Wort, auch wider euer Fühlen, ja wider alle Sinne und Vernunft und saget mit St. Johannes 1. Joh. 3. Ob uns schon unser Herz verdammt, der Sünden halben, so ist dennoch Gott grösser, als unser Herz, und noch mehr: Der in uns ist, ist grösser, denn der in der Welt ist. Kann nun diese göttliche Verheissung der ewigen Seligkeit unser kleines, enges Herz nicht so viel begreifen, so wollen wir doch Gott zu Ehren Solches, dass es wahr sei, bekennen und von Herzen bitten, dass wir's kräftig können gläuben, es sei ihm also, wie sein väterliches Wort lautet, nämlich, dass Christus will, Das und kein Anderes, ja er will es schlecht unversagt haben, dass, wo er ist, da sollen wir Christen auch sein; denn unser Herr Christus wird unsern nichtigen Leib also verklären, dass er ähnlich werde seinem clarificirten Leibe, wie Philipper am 3. steht. Und werden in solchem herrlichen, durchleuchtigen und unsterblichen Leib und Seele bei ihm ewig herrschen mit allen Freuden, von Angesicht zu Angesicht ihn schauen, loben und preisen, darum, dass Christus für uns ist Mensch worden und das Königreich uns wiederum erworben, daraus der neidische Teufel ist gestossen, und uns durch die Sünde desselbigen Himmelreichs hatte beraubet.

Aber Gott sei alle Zeit Lob und Dank, dass Christus uns von den Sünden erlöset hat und von dem Tode in's Leben seiner Gnaden versetzt. Dess danken wir ihm in Ewigkeit. Amen.

Dass wir aber Solches kräftig mögen gläuben und endlich mit Freuden erlangen, so helfe uns dazu der liebe Herr Jesus Christus, unser einiger Herr, König, Hoherpriester, Hirt, Bräutigam und Heiland, mit Gott dem Vater und Gott dem heiligen Geist, in Ewigkeit gelobet,

Beste, Kanzelredner.

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Amen, auf dass ja sein theurer Herr - Name in aller Welt recht geheiliget und erkannt werde. Amen.

Ach, lieber Herr Jesu Christe, du unser getreuer Erlöser, komm ja bald zu uns mit deinem fröhlichen, jüngsten Reichstag und errette uns von allem Übel dieser argen Welt. Amen.

Spreche ein jeder Christ: Ach, du lieber Heiland Jesu Christ, komm ja bald, mit Gnaden uns zu trösten. Amen, fiat, fiat, Amen.

Ein gnadenreich und gottseliges neues Jahr von dem neugeborenen Kindlein, unserm einigen Mittler und Heiland Jesu Christo, über den tröstlichen Spruch Esaiä: Uns ist ein Kind geboren und ein Sohn ist uns gegeben; und über das alte christliche Lied: Ein Kindelein so löbelich. *

Anfang dieses christlichen tröstlichen Liedes: «Ein Kindelein so löbelich ist uns geboren heute.»>

Dies heilige, tröstliche, recht evangelische Lied haben unsere alten frommen deutschen Christen gesungen und solches selige Trostlied genommen aus dem heiligen Propheten Jesaia im 7. und 9. Capitel, auch aus dem heiligen Evangelisten Luca am 2. Denn also hat Jesaias am 7. geweissagt: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebähren, den wird sie heissen Imanuel, das ist, Gott mit uns. Im 9. Cap. sagt Jesaias: Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, welches Herrschaft ist auf seiner Schulter, und er heisst Wunderbar, Rath, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst. So tröstet der Engel Gottes die erschrockenen Hirten auf dem Felde: Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volke widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt David. Diese Stadt David nennt Matth. 2. Bethlehem im jüdischen Lande und hat Das gelernt aus dem heiligen Propheten Micha, am 5. Capitel: Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir kommen, der in Israel Herr sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Hier beweiset der Prophet, dass Jesus Christus, das liebe Kindlein, uns, Uns geboren und geschenkt von Gott, dem allmächtigen Vater, sei ein wahrer, ewiger Gott, von Ewigkeit geboren vom Vater, der ist uns zum allmächtigen Heiland und Mittler gegeben, auch ein wahrhaftiger

*) Ausgabe einzeln 1556. 4.

Mensch, unser Hoherpriester und Versühner, der sich selbst für unsere Sünde aufgeopfert. Das ist, das Kindlein Jesus ist wahrer Gott und Mensch in einer unzertrennten Person, uns geboren von der reinen Jungfrau Maria zu einem Seligmacher, wie alle Evangelisten lehren, sonderlich Johannes am 1.: Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns. Solches selige, hochtröstliche Lied haben die rechtgläubigen Deutschen ihren lieben Kinderlein fürgesungen vor 900 Jahren, ehe der verfluchte Papst, der wahre, giftige, rechte Antichrist, mit seiner verführerischen Teufelslehre das edle deutsche Land hat verderbet und unter sein verdammtes Joch, lauter Menschentand und falschen, erdichteten Gottesdienst von seinen stinkenden Bullen, Ablass, Seelmessen, Wallfahrten, Heiligenanrufung der Möncherei, Glockenweihen u. s. w. sie dahin gezwungen. Doch nichts desto minder ist das heilige evangelische Lied geblieben bis zu unserer Zeit; ja es hat wie ein heller Rubin geleuchtet in der erschrecklichen Finsterniss des verdammten Papstthums, ungehindert und unumgestossen, auch ungetadelt. Darum wir christlichen Deutschen billig in Ewigkeit danken, loben und preisen sollen für solchen himmlischen, seligen Schatz dieses evangelischen Kindliedes, da wir fröhlich Gott loben und danken und von Herzen singen: Ein Kindelein so löbelich ist uns geboren heute. Denn durch dies schöne, kräftige Kinderlied können wir Christen das ganze verfluchte Papstthum mit allem seinen Gaukelsack und Menschenlehre verwerfen und gar ausrotten; dass kein Heil, Trost, Friede und Freude des Gewissens, noch Seligkeit zu finden sei in aller Welt Werk und Verdienst, denn allein in dem lieben, einigen Kindlein Jesuslein, wie Petrus sagt Actor 4. Wir sollen auch Gott ewig Dank sagen nicht allein für das tröstliche Kinderlied «ein Kindelein so löbelich,» sondern auch für das selige Osterlied, da wir Christen von Herzen singen und klingen: Christ ist erstanden von der Marter alle; und für das christliche Lied: Nun bitten wir den heil'gen Geist.

Diese drei Lieder haben alle Christen an ihrem Ende betrachtet, sind im Glauben dadurch erhalten und selig worden in diesem finstern, verdammten Papstthum, welches alle Menschen mit der Lehre der losen Menschenverdienste in die Hölle gestürzt hat, bis sie ihrer seligen Taufe haben vergessen und dem vergifteten Verdienste, Fürbitte und Anrufung der Heiligen haben vertrauet und nicht gar allein auf das Verdienst Jesu Christi sich verlassen. Hier singen wir: Das Heil ist unser Alle. Das ist, durch das Kindlein Jesuslein werden wir allein selig, so wir beständig an ihn glauben, dass Er unsere Gerechtigkeit sei, durch sein Blut uns erlöset hat. Amen.

Nun wollen wir ganz kindisch, kurz, klar und einfältig dies christliche Lied auslegen. Dieweil wir gewiss glauben, es sei aus der heiligen Schrift des göttlichen Wortes gezogen und gemacht, so wollen wir armen Kinder fröhlich von Herzen singen mit allen lieben Christen in der ganzen Welt: Ein Kindelein so löbelich ist uns geboren heute.

Merkt, liebe Kinder, alle Worte wohl und betrachtet's tief im Herzen. Erstlich, womit hat uns Gott der Vater begnadet? Da gieb Antwort. Ei, ei mit einem feinen, holdseligen, fröhlichen, lieblichen, gnadenreichen, ganz tröstlichen, freundlichen, gütigen, schönen, unschuldigen, frommen Kindlein, das ist uns Allen geboren und geschenkt, das will keinen Menschen verachten, noch verstossen, sondern will Jedermann zu Gnaden annehmen, ihnen rathen, helfen und sie selig machen, so wir nur das Jesuslein also herzlich küssen und fröhlich an und zu uns nehmen, wie Simeon das Kind im Glauben herzet und vor grosser Freude singet und Gott lobet, Lucä am 2.: Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, welchen du bereitet hast vor allen Völkern. Hie ist kein Mensch ausgeschlossen, weder Juden, noch Heiden, noch Alt, Gross, Hoch, Gelehrt, junge Kinder, keins niederes Standes, noch hohes, alle Menschen sollen sich des Kindleins annehmen, im Herzen wiegen und bitten, dass dies liebliche, freundliche Kindlein bei uns eine Wohnung wolle haben; denn es ist löbelich aller Gottesgnaden und reichen Segens voll. Er ist Gottes geliebtester Sohn, wie Matthäus sagt am 3. und 17. Capitel, daran Gott allein Gefallen hat; denn er ist ohne Sünde und ohne alle Verletzung der Jungfrau Maria geboren, rein und lauter, dass er uns Alle durch seine reine, keusche Empfängniss und Geburt reinige und Gott günstig und angenehm mache.

Ist uns geboren heute.

Da habe Acht, wem das liebe Jesuslein sei geboren, nämlich Uns, uns armen Kinderlein, uns Allen, die wir Solches im Glauben singen und gläuben, er sei uns so wohl geboren, als Maria, die uns Heiden das Kindlein gern giebt, dieweil es die Juden also verachten. Es ist ja nicht den Engeln geboren, sondern uns armen, gottesfürchtigen Sündern. Heute, das ist, wie von Anfang der Welt Anno 3963 ist leiblich geboren von der Jungfrau Maria zu Bethlehem, also wird Christus geistlich noch täglich in unseren Herzen geboren, so wir ihn nur nicht mit unseren Sünden und Unglauben von uns vertreiben. Denn Christus, das liebe, freundliche Kind, sagt selbst Matthäi am 12., da er unter dem Volk seine Hand ausstrecket über seine Jünger: Siehe da, das ist meine Mutter und meine Brüder; denn wer den Willen thut meines Vaters im Himmel, das ist, Johann. 6., der an mich, Christum, Gottes Sohn, recht gläubt, derselbige ist mein Bruder, Schwester und Mutter. So sagt Christus Lucä 11.: Meine Mutter und Brüder sind Diese, die Gottes Wort hören und thun, diese sind auch selig, die es hören und bewahren's in der Furcht Gottes, dass es ihnen, als Sichern, der böse Satan nicht raube aus den Herzen hinweg.

Von einer Jungfrau säuberlich.

Da lernen wir die allerreinigste Geburt dieses Kindleins, nicht von Mann und Weib empfangen und geboren in Sünden und Fluch, wie wir leider Alle empfangen und geboren werden, sondern von der rei

nen Jungfrau Maria, ohne alle Makel und Sünde säuberlich, ohne alle Verletzung; der uns will reinigen von allen Sünden und ewigem Tode und Fluch, der das erste Evangelium, das Gott selbst hat Adam und Eva geprediget, hat erfüllet, durch seine reine Geburt und bitter Leiden und Sterben und fröhliche Auferstehung, da Christus selbst hat geprediget : Des Weibes Same, das ist, der rechte Messias, dieser Jungfrau Mariä Sohn, soll dem Teufel den Kopf zertreten, das ist, ihn binden und überwinden, plündern, gefangen führen und alle seine Macht mit Tod, Sünde und Hölle ihm nehmen und dämpfen. Darum singen wir so fröhlich: Zu Trost uns armen Leuten. Das Kindlein ist und will sein auf ewig unser Trost, Fried, Freud und Heil; denn wir armen, verlorene Leutlein waren als irrige Schafe, die suchet das Kindlein, errettet sie vor unsern grausamen Wölfen und Löwen, wie Johannis am 10. und Lucä am 15. folget.

Wär uns das Kindlein nicht geboren,

So wären wir allzumal verloren.

Da bekennen wir, dass ohne dieses Kindleins Geburt alle Menschen von Adam, Abraham, Isaak, Jakob, Juda, Joseph, David bis auf Mariam und Johannem den Täufer und wir Alle verdammt wären mit allen unseren besten Werken und Verdiensten, die doch alle vor Gott sind wie ein unreines Tuch einer kranken Frau; Jesaiä am 64. Ja, lauter unnütze Knechte, dass der heilige Johannes wohl sagt Joh. am 1.: Von seiner Fülle, das ist, von dieses Kindleins Gnade, haben wir Alle genommen Gnade um Gnade. Also sagt Petrus Actorum 10.: Von diesem Christo zeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen Alle, die an Jesum uns geboren ein liebes Kindlein glauben, Vergebung der Sünden empfahen sollen. Dieses Lied, mit solchem Gottesurtheil bestätigt, ist eine Donneraxt, eine schreckliche Cartaune, die das ganze Papstthum herniederstürzt in die Hölle, mit allem ihren Gottesdienste. in ihren Stiften, Klöstern, Orden, Regeln, Winkelmessen, darinnen sie Christum auf's gräulichste kreuzigen und lästern, item mit ihrem Fasten, Heulen, Kappen, Stricken, Schmieren, mit all ihrer Busse, Genugthun und Verdiensten, die sie Anderen verkaufen. Da hörest du, wär' uns das Kindlein nicht geboren und ein Opfer für uns am Kreuze worden, das edel einige Lamm Gottes, das aller Welt Sünde trägt (Joh. am 1.), so wären wir mit allen unseren besten Werken und Verdienst allzumal verloren. Das Kindlein, das liebe Jesuslein, thut es allein.

Das Heil ist unser Alle.

Solches lehret St. Paulus Ephes. 2.: Denn aus Gnaden seid ihr selig worden durch den Glauben, und Dasselbige nicht aus euch, Gottes Gabe ist es, nicht aus den Werken, auf dass sich nicht Jemand rühme; denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen uns Gott zubereitet hat, dass wir darinnen wandeln sollen. Das ist die reine Lehre, wie wir selig werden nicht durch unser oder anderer heiligen Mönche oder Pfaffen Werke und Verdienst, sondern

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