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Diese Geschichte hat ein glaubwürdiger Mann bekannt gemacht, welcher beide Matrofen ohne Beine selber gesehen, und die Erzählung davon aus ihrem eigenen Munde gehört hat.

Der Commandant und die badischen Jåger in Hersfeld. *)

Folgende Begebenheit verdient, daß fie im Unden

ken bleibe; und wer keine Freude daran hat, den will ich nicht loben.

Im verflossenen Winter, als die französische Armee und ein großer Theil der bundsgenossischen Truppen in Polen und Preussen stand, befand sich ein Theil des badischen Jägerregiments in Hessen und in der Stadt Hersfeld auf ihren Posten. Denn dieses Land hatte der Kaiser im Anfang des Feld. zugs eingenommen, und mit Mannschaft besest. Da gab es nun von Seiten der Einwohner, denen das Alte beffer gefiel, als das Neue, mancherlei Unordnungen, und es wurden besonders in dem Ort Hersfeld mehrere Widerseßlichkeiten ausgeübt, und unter andern ein französischer Offizier getödtet.

Diese Begebenheit ist auf einem Tableau in größtem Median - Format dargestellt und Exemplare hievon, mit der unterschrift:

Een Menschenfreund in uebung deiner Pflicht,

Auch in dem Feind vergiß den Menschen nicht, find zu Karlsruhe in der Müllerschen Hofbuchhandlung à a fl. 45 kr. zu bekommen,

Das konnte der französische Kaiser nicht geschehen lassen, während er mit einem zahlreichen Feind im Angesicht kämpfte, daß auch hinter ihm Feindselig= keiten ausbrachen, und ein kleiner Funke sich zu einer großen Feuersbrunst entzündete. Die armen Einwohner von Hersfeld bekamen daher bald Ursache, ihre unüberlegte Kühnheit zu bereuen. Denn der französische Kaiser befahl, die Stadt Hersfeld zu plündern, und alsdann an vier Orten anzuzünden und in die Asche zu legen. Dieses Hersfeld ist ein Ort, der viele Fabriken, und daher auch viele reiche und wohlhabende Einwohner und schöne Gebäude hat; und ein Menschenherz kann wohl empfinden, wie es nun den armen Leuten, den Våtern und Müttern zu Muthe war, als sie die Schreckenspost vers nahmen; und der arme Mann, dem sein Hab und Gut auf einmal auf dem Arm konnte wegge= tragen werden, war jest so übel dran, als der Reiche, dem man es auf vielen Wagen nicht wegs führen konnte; und in der Asche sind die großen Häuser auf dem Plag und die kleinen in den Winkeln auch so gleich, als die reichen Leute und die armen Leute auf dem Kirchhof. Nun zum Schlimm. ften kam es nicht. Auf Fürbitte der französischen Commandanten in Caffel und Hersfeld wurde die Strafe so gemildert: Es sollten zwar nur vier Hauser verbrannt werden, und dieß war glimpflich; aber bei der Plünderung sollte es bleiben, und das war noch hart genug. Die unglücklichen Einwohner was ren auch, als sie diesen legten Bescheid hörten, fo erschrocken, so alles Muthes und aller Besinnung beraubt, daß sie der menschenfreundliche Comman. dant selber ermahnen mußte, statt des vergeblichen

Klagens und Bittens, die kurze Frist zu benußen, und ihr Bestes noch geschwind auf die Seite zu schaffen. Die fürchterliche Stunde schlug, die Troms mel wirbelte ins Klaggefchrei der Unglücklichen. Durch das Getümmel der Flüchtenden und Fliehenden und Verzweifelten eilten die Soldaten auf ihren Sammelplag. Da trat der brave Commandant von Hersfeld vor die Reihen seiner badischen Jäger, stellte ihnen zuerst das traurige Schicksal der Einwohner lebhaft vor die Augen, und sagte hierauf:,,Soldaten! die Erlaubniß, zu plündern, fångt jest an, Wer dazu Lust hat, der trete heraus aus dem Glied.” So sprach der Commandant; und wer jeht ein Glas voll Wein hat neben sich stehen, der trinke es aus, zu Ehren der badischen Jäger. Kein Mann trat aus dem Glied. Nicht einer! Der Aufruf wurde wiederholt. Kein Fuß bewegte sich; und wollte der Commandant geplündert haben, so håtte er müffen selber gehen. Aber es war Niemand lieber als ihm, daß die Sache also ablief, das ist leicht zu bemer ken. Als die Bürger das erfuhren, war es ihnen zu Muthe, wie einem, der aus einem schweren Traum erwacht. Ihre Freude ist nicht zu beschrei= ben. Sie schickten sogleich eine Gesandtschaft an den Commandanten, ließen ihm für diese Milde und Großmuth danken, und boten ihm aus Dankbarkeit ein großes Geschenk an. Wer weiß, was Mancher gethan håtte! Aber der Commandant schlug dasselbe ab, und sagte: er lasse sich keine gute That mit Geld bezahlen. Nur zum Andenken von Euch, seste er hinzu, erbitte ich mir eine silberne Münze, auf welcher die Stadt Hersfeld vorgestellt ist, und der heutige Auftritt. Dieß soll das Ge=

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schent seyn, welches ich meiner künftigen Gattin aus dem Kriege mitbringen will. Dieß ist geschehen im Februar des Jahrs 1807; und so etwas ist des Lesens zweimal werth.

Der preussische Krieg im Jahr 1806 und 1807.

Weil ich hoffe, dem Leser des rheinischen Haus

freundes das nächstemal viel Erfreuliches vom Frieden zu sagen, so müssen wir diesmal auch etwas vom leidigen Krieg erwähnen. Denn ohne Krieg wird in der ganzen Welt kein Frieden geschlossen, und ein wohlgezogener Kalender soll seyn ein Spiegel der Welt.

Aber wir wollens kurz machen, und hoffen, die kriegführenden Mächte machen es auch so.

In der ganzen Welt ist jest, so viel wir wisfen, nur ein einziger Krieg. Aber was für einer ? Einer, woraus man zwölf machen könnte.

Auf der einen Seite stehen die Preußen, die Ruffen, und so viel man jezt noch weiß, die Schweden. England ist auch auf dieser Seite und hilft mit Geld aus.

Auf der andern Seite stehen die Franzosen, die Deutschen vom rheinischen Bund, Italien, Hola land, Spanien, der Türk. Alle diese Mächte und Staaten von beiden Seiten haben jest Truppen im

Feld und auf den Straßen. Von allen Enden und Orten her laufts gegen Polen. Die Polen haben mit der Hauptsache nicht viel zu thun. Sie geben nur den Plas her und was dazu gehört, wie wir in den vorigen Kriegen auch, und helfen, in der Hoffnung, ihr Königreich wieder aufzurichten.

Kurz, Europa ist im Krieg begriffen. Nur Destreich nicht, die Schweiz nicht, Dänemark und Portugal nicht, der Pabst nicht. Die andern alle.

Dagegen halten mit die Perser in Asien, weit hinter Jerusalem, ferner ein paar afrikanische Mächte, und der Kaiser von Marokko und Fez, herwärts dem Mohrenland. Diese halten es mit den Frans zosen und mit dem rheinischen Bund ic.

Den Anfang dazu machte Preußen. Schon seit geraumer Zeit machten zwar beide Theile, Franzosen und Preußen, solche Bewegungen, die nicht auf Frieden deuteten. Aber am 1ten Oktober 1806 ers ging von Preußen an den Kaiser Napoleon ein Schreiben, welches unter andern die Forderung enthielt, derfelbe folle sogleich alle seine Truppen aus Deutschland heraus und über den Rhein nach Frankreich führen. Das verstand der französische Kaiser unrecht. In der nemlichen Zeit, in welcher seine Truppen nach der preussischen Meinung sollten das heim seyn, standen sie, und noch viele dazu, an der preussischen Gränze, eine Heeresmacht der andern gegenüber. Um 14. Oktober war die Schlacht bei Jena. Durch diese Schlacht und ihre Folgen gieng die preussische Armee bis auf einen kleinen Ueberrest zu Grunde. Was nicht im Treffen selbst

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