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Das

Commandant von Kopenhagen nirgends mehr Ret= tung noch Hülfe und überall nur Untergang und Verderben fah, hat er am 7. September kapitulirt, und der Kronprinz hats nicht einmal gelobt. erste war, die Engländer nahmen die ganze Seeflotte von Kopenhagen in Besig und führten sie weg; 18 Linienschiffe, 15 Fregatten und mehrere kleinere bis auf eine Fregatte, welche der König von England ehmals dem König von Dänemark zum Geschenk gemacht hatte, als sie noch Freunde waren. Diese ließen sie zurück. Der König von Dånemark schickte sie ihnen aber auch nach, und will nichts geschenktes mehr zum Andenken haben. Im Land selbst und auf den Schiffen hausten die Engländer als böse Feinde, denn der Soldat weiß nicht, was er thut, sondern denkt: Wenn sie es nicht verdient hätten, so führte man keinen Krieg mit ihnen. Zum Glück dauerte ihr Aufenthalt nicht lange; denn sie schifften fich am 19. Oktober wieder ein, und fuhren am 21ten mit der dånischen Flotte und dem Raub davon ; und der Congreve ist unterwegs ertrunken und hat Frau und Kinder nimmer gesehn. Jezt haltens die Dånen gemeinschaftlich mit den Franzosen, und Kaiser Napoleon will nicht eher mit den Engländern Friede machen, als bis sie die Schiffe wieder zurück gegeben, und Kopenhagen bezahlt haben. Dieß ist das Schicksal von Dänemark, und die Freunde der Engländer sagen, es sey nicht so schlimm gemeynt gewesen. Andre aber sagen, es hätte nicht können schlimmer seyn, und die Dånen meynens auch.

Unter allen Bundesgenossen der Engländer ist der König von Schweden allein standhaft geblie

ben, ob er gleich an dem Betragen derselben gegen Danemark keine Freude kann gehabt haben. Darüber hat er schon im Krieg Stralsund und Pommern verloren, und Rußland hat ihn unterdessen in seinem Land angegriffen und ihm in kurzer Zeit die ganze Provinz Finnland weggenommen, und mit den Dånen ists auf einer andern Seite auch schon losgebrochen, also, daß jest Schweden in großer Gefahr und Bedrångniß ist. Aber der König bleibt unbeweglich seinem Grundsah getreu, und sagt: er wolle lieber sterben, als nachgeben.

England selbst sigt ruhig auf seiner Insel, sieht den Welthåndeln auf dem festen Lande zu, und lacht. Denn es kann nicht angegriffen werden, weil das Meer keine Balken hat, und seinen Schiffen geht alles aus dem Weg. Deßwegen fangt es der Kaiser Napoleon auf eine andere Art an. Weil England durch den Handel alles baare Geld aus dem festen Land herüber fischt, und seine ganze Macht in seinem ungeheuren Reichthum besteht, so ver= sperrt man ihm den Handel. Fast alle Seehåfen des festen Landes sind ihm verschlossen. Alle engli= schen Waaren sind verboten, wo man sie findet wer= den sie weggenommen, deßwegen ist der Zucker und Caffe so theuer, und, wenn das feste Land es aushaltet in die Långe, so muß England noch ersticken in seinem eigenen Fett.

Auch in Deutschland endlich sind durch den preußischen Krieg und durch den Tilsiter - Frieden wichtige Veränderungen vorgegangen. Aus dem ehmaligen Kurfürstenthum Sachsen wurde ein König

reich, und der König bekam auch noch das Herzogthum Warschau, welches der König von Preußen in Polen verloren hat. Auch aus der ehmaligen Landgrafschaft Hessen- Kassel und den preußischen Landen herwärts des Elbestroms ist ein neues Königreich Westphalen entstanden, und der König ist des Kaisers Napoleons sein Herr Bruder. Fast alle Länder, die zum ehmaligen deutschen Reich gehörten, sind dem rheinischen Bunde beigetreten; und der rheinische Bund reicht jest von Lörrach bis ans Meer. Das find die wichtigsten und nächsten Folgen des Friedens von Tilsit bis zum September 1808.

In

Begebenheiten in Portugal
im Jahr 1808.

dem verwichenen Jahr sind zwei Könige von ihren Thronen herabgestiegen; der König von Por= tugal und der König von Spanien.

Wenn man von Basel aus durch die ganze Schweiz reist bis nach Genf, so kommt man nach Frankreich. Wenn man quer durch ganz Frankreich die Reife fortsegt, so kommt man nach Spanien. Wenn man weiters durch ganz Spanien reist bis an das andere End, so kommt man nach Portugal. Portugal aber ist gegen Sonnen-Untergang das lezte Land von Europa am Meer, und man kann von dort aus zu Fuß nimmer weiter. Portugal ist ein kleines, aber gesegnetes Land, und der König

hatte noch andere reiche Besizungen über dem Meere, zum Beispiel das große Land Brasilien in Amerika, von wannen das Brasilienholz gebracht wird zu der rothen Dinte. Dieses kleine Königreich Portugal hat keinen andern Nachbar, als das große Königreich Spanien. Wenn es also mit diesem in guter Freundschaft steht, so hat es von dem Land her keinen Feind zu fürchten. Allein der schwächere Nachbar traut dem Mächtigen nicht, und, wenn Portugal mit Spanien in Unfrieden kam, so hatte es auch nirgends her Hülfe zu erwarten, als vom Meer. Deßwegen hielt Portugal von jeher und bis auf die leste Zeit gute Freundschaft mit England, erstlich weil England und Spanien nie die besten Freunde mit einander sind, zweitens weil England das måchtigste Volk ist auf dem Waffer. Da aber der Kaiser Napoleon den großen Plan entworfen hatte, alle Mächte des festen Landes von den Engländern abwendig zu machen, und ihren Schiffen und Waaren alle Seehåven zu verschließen, und kurz, es sollte kein Mensch mehr etwas mit ihnen zu schaffen haben, wie wenn sie alle die Raude håtten, so verlangte er, die Portugiesen sollten auch mithalten, und als die Regierung nicht wollte, so schickte er eine Armee, unter dem Befehl des Generals Junot, durch Spanien nach Portugal Der follte der Regierung fagen, wie sie sich zu verhalten habe, und die Seehåfen besehen, und den Spaniern war es so weit recht. Das ist der nåmliche General Junot, der vor wenig Jahren eine Schlacht bei Nazareth im gelobten Land kommandirte. Denn ein französischer General kommt heut zu Tage weit in der Welt herum. Da nun England seinen Bundsgenossen in der Noth sah, fo

kam es ihm mit seinen Schiffen zum Beistand; aber wie? Zur Flucht. Denn die königliche Familie wollte den Ausgang der Sache nicht abwarten, sondern verließ ihre Residenzstadt Lissabon, ihr bisheriges Land und Europa, und schiffte sich nach Brasilien ein. Also kam der französische General Junot, und nahm dieses Königreich im Namen des Kaisers Na= poleon in Besig und in Verwaltung. Dieß ist das Schicksal von Portugal bis zum September 1808.

Begebenheiten in Spanien. Anders gieng es in Spanien selber zu. Dieß ist

das Land, aus welchem sich unsere spanischen Schaafe her datiren, und wie warm und fruchtbar dort das Erdreich seyn muß, ist daraus zu erkennen, daß im schlechtesten Boden, wo wegen Wassermangel sonst nichts gedeihen will, ganze Stunden weit der Rosmarin und Lavendel wild wächst, und wenn den jungen Eselein das Futter nicht schmecken will, fo giebt man ihnen Feigen oder Pomeranzen, freilich nicht die besten. Ein solches Land verdient von braven und glücklichen Leuten bewohnt zu werden. Allein der Prinz von Asturien, das ist der älteste Sohn des Königs, muß in seiner Kindheit einmal neben die Schule gegangen seyn, als das vierte Gebot zerz gliedert wurde. Denn schon vor einiger Zeit stiftete er eine Verschwörung gegen seinen Vater und gegen den Freund und Minister seines Vaters, den Friedensfürsten, und wollte sich des Throns bemächtigen.

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