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August Koberstein.

Dies Buch widme ich Ihnen, nicht blos aus herzlicher Freundschaft und Achtung, sondern weil es mir Freude macht zu zeigen, daß wir in dem wichtigen Theil der Geschichte, den wir beide behandeln, wenn auch auf verschiedenem Wege, in Eintracht demselben Ziel zugehn.

Ueber diesen Weg nur ein Paar Worte.

Gervinus hat für die Literaturgeschichte das große Verdienst, gestüßt auf eine seltene Gelehrsamkeit, die bisherigen Urtheile des Publicums einer strengen Revision unterworfen und die Neigung zum Urtheilen geweckt und befruchtet zu haben. Daß er mitunter zuviel vorausseßte, daß er voraussetzte, Bücher, die er eben selbst zum Behuf seines Werkes gelesen, seien dem Publicum bekannt, läßt sich aus seiner Tendenz erklären und völlig entschuldigen.

Aber die Wirkungen blieben nicht aus: die Virtuosität im Urtheil überwucherte die Neigung sich zu belehren, und die Urtheile von Gervinus gingen bald als geprägte Münzen um.

Dadurch ließen sich die späteren Literaturhistoriker verleiten, sich billigend oder mißbilligend, ergänzend, berichtigend auf diese Urtheile zu beziehen, und bei ihrem Publicum ebenso die Kenntniß des Werkes von Gervinus vorauszusehen, wie Gervinus die Kenntniß der von ihm be= sprochenen Bücher vorausgesetzt hatte.

Ich selbst bekenne mich schuldig, und es scheint mir, als ob spätere Historiker es mit meinen Urtheilen ebenso gemacht haben, wie mit den Urtheilen von Gervinus. Wenn das so fortgeht, so bildet sich zulegt ein Dunstkreis von fertigem Raisonnement, der die ursprünglichen Thatsachen mehr verhüllt als zeichnet.

VI

In diesem Bande habe ich den entgegengesetzten Weg eingeschlagen:

ich habe mich bemüht, wie es der politische Historiker thut, ein wirkliches Bild von dem, was vorgefallen ist, zu geben. Das Urtheil wird sich ja wohl aus den Thatsachen selbst herausstellen.

Ueber die Einwebung des biographischen Elements in das eigentlich literarische habe ich mich schon in der Vorrede zum ersten Band ausgesprochen.

Leben Sie wohl, und setzen Sie Ihre segensreiche Wirksamkeit in alter Weise fort!

Berlin, 16. October 1863.

Julian Schmidt.

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