Auf der Berge fteilen Höhen, Funkelnd, wie ein Sohn der Sonne, Springt er perlend aus der Tonne, Purpurn und Crystallenhell; Und erfreuet alle Sinnen, Und in jede bange Bruft Gießt er ein balsamisch Hoffen, Und des Lebens neuë Luft. Aber matt auf unsre Zonen Bleich nur ift's, was wir bereiten Auf dem irdischen Altar; Ihrem Wirken freigegeben Ist der Kräfte großes Reich; Fernhin zu den fels'gen Inseln Richtet sie der Schiffe Lauf, Und des Südmeers goldne Früchte Schüttet sie im Norden auf. Drum, ein Einnbild und ein Zeichen Eey uns dieser Feuersaft, Was der Mensch sich kann erlangen Mit dem Willen und der Kraft. Der Schiffer leukt von Goldesküften Wohl ist es schön, die Welt durchstreifen, So liebt der Baum den Mutterboden, Er schlummert füß in Wintersnacht; Sanft wecket ihn des Lenzes Oden; Den Blüthen folgt der Früchte Pracht, Die Wurzel saugt aus todtem Staube Sich immer freudig Leben au: Wen so bewohnen Lieb und Glaube, Dem find die Welten aufgethan. Du, dem entfernt vom Vaterlande Das Herz bei seinem Klange schlägt, Du sehnst zurück die sanfte Baude, Die mancher hier als Fessel trägt. Von neuem wählßt du seine Lasten, Und achtest heilig sein Gesek, Giebst, wenn dich zarte Arm' umfaßten, Dich willig jedem Liebesnek. Dem Liebesgott ist zugegeben, Daß überall sein Werk gedeiht; Doch schöner, wenn der Liebe Leben Im väterlichen Laut sich reiht. Dann regt das Wort der Seelen Tiefe; Verstand'ner werden Blick und Gruß. Was ewig sonst verborgen schliefe, Spricht innig nun aus Lied und Kuß. |