Wechsel. Auf Kieseln im Bache da lieg' ich, wie helle! Verbreite die Arme der kommenden Welle, Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust, Dann führt sie der Leichtsinn im Strome das nieder; Es naht sich die zweyte, sie streichelt mich wieder: So fühl' ich die Freuden der wechselnden Luft. Und doch und so traurig verschleifst du ver: Die köstlichen Stunden des eilenden Lebens, Beherzigung. Ach was soll der Mensch verlangen? Ist es besser ruhig bleiben? Klammernd fest sich anzuhangen? Ist es besser sich zu treiben? Soll er sich ein Häuschen bauen? Soll er unter Zelten leben? Soll er auf die Felsen trauen? Selbst die festen Felsen beben. Eines schickt sich nicht für alle. Sehe jeder wie er's treibe, Sehe jeder wo er bleibe, Und wer steht, daß er nicht falle. 7 Erinnerung. Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Neue liebe neues Leben. Herz, mein Herz, was soll das geben? Was bedränget dich so sehr? Welch ein fremdes, neues Leben? Ich erkenne dich nicht mehr. Fesselt dich die Jugendblüthe, Diese liebliche Gestalt, Dieser Blick voll Treu' und Güte, Mit unendlicher Gewalt? Will ich rasch mich ihr entziehen, Ach! mein Weg zu ihr zurück. |