Auf dem See.. Und frische Nahrung, neues Blut Saug' ich aus freyer Welt; Wie ist Natur so hold und gut, Die mich am Busen hält! Die Welle wieget unsern Kahn Im Rudertakt hinauf, Und Berge, wolkig himmelan, Begegnen unserm Lauf. Aug', mein Aug', was sinkst du nieder? Goldne Träume kommt ihr wieder? Weg, du Traum! so Gold du bist; Hier auch Lieb' und Leben ist. Auf der Welle blinken Tausend schwebende Sterne, Weiche Nebel trinken Rings die thürmende Ferne; Morgenwind umflügelt Die beschattete Bucht, Und im See bespiegelt Sich die reifende Frucht. Vom Berge. Wenn ich, liebe Lili, dich nicht liebte, Welche Wonne gäb' mir dieser Blick! Und doch wenn ich, Lili, dich' nicht liebte, Fänd' ich hier und fänd' ich dort mein Glück? Goethe's W. s. V. R Herbstgefühl. Fetter grüne, du Lauh', Hier mein Fenster herauf; Zwillingsbeeren, und reifet Fruchtende Fülle; Euch fühlet des Mondes Freundlicher Zauberhauch, Und euch bethauen, ach! Der ewig belebenden Liebe Vollschwellende Thränen. Rastlose Liebe. Dem Schnee, dem Regea, Dem Wind entgegen, Im Dampf der Klüfte, Durch Nebeldüfte, Immer zu! Immer zu! Ohne Rast und Ruh! Lieber durch Leiden Möcht' ich mich schlagen, Als so viel Freuden Des Lebens ertragen. Alle das Neigen Von Herzen zu Herzen, Ach wie so eigen Schaffet das Schmerzen ! |