1 In seiner Werkstatt Sonntags früh Steht unser theurer Meister hie, Sein schmutzig Schurzfell abgelegt, Einen saubern Feyerwamms er trägt. Läßt Pechdraht, Hammer und Kneipe rasten, Die Ahl steckt an dem Arbeitskasten; Er ruht nun auch am sieb'nten Tag Von manchem Zug und manchem Schlag. Wie er die Frühlings: Sonne spürt, Er hätt ein Auge treu und klug, Zu schauen manches klar und rein, ་ Da tritt herein ein junges Weib, Ohne mit Schlepp und Steiß zu schwenzen, Hätt auf dem Haupt einen Kornähr - Kranz, Sonst auch Großmuth, Rechtfertigkeit, Die tritt mit gutem Gruß herein; Er drob nicht mag verwundert seyn, Denn wie sie ist, so gut und schön, Meynt er, er hätt sie_lang_gesehn. Die spricht: ich habe dich auserlesen, Vor vielen in dem Weltwirrwesen, Daß du sollst haben klare Sinnen, Nichts ungeschicklichs magst beginnen. Wenn andre durch einander rennen, Sollst dus mit treuem Blick erkennen; Wenn andre bärmlich sich beklagen, Sollst schwankweis deine Sach fürtragen; Sollst halten über Ehr und Recht, In allem Ding seyn schlicht und schlecht, Frummkeit und Tugend bieder preisen, Das Böse mit seinem Nahmen heißen.. Nichts verlindert und nichts verwißelt, Nichts verzierlicht und nichts verkrißelt; Sondern die Welt soll vor dir stehn, Wie Albrecht Dürer sie hat gesehn, Ihr festes Leben und Männlichkeit, |