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Es hat reichlich acht jahre gedauert, ehe ich diesen meinen zweiten band der fortsetzung des GRIMM'schen wörterbuches abschlieszen konnte. denjenigen nicht vereinzelten stimmen gegenüber, die eine lebhaftere folge der lieferungen gewünscht haben, möchte ich auf die schwierigkeiten hinweisen, die mit der arbeit verbunden sind. das material zu L sowol als zu M hat sich vor mir bereits in den händen anderer gelehrter befunden, ist aber zurückgegeben worden, da umfang und schwere der aufgabe abschreckten. es ist den dem wörterbuch nahestehenden wol, weiteren kreisen aber nicht genügend bekannt, dasz die brüder GRIMM schlechterdings keine vorarbeiten zum wörterbuche hinterlassen, dasz sie selbst zum zettelapparat, der die belege dazu enthalten soll, verhältnismäszig wenig für das was gebraucht wird beigesteuert haben. dieser zettelapparat, worüber die vorrede zum ersten bande berichtet, ist so lückenhaft, und zum theil auch so unzuverlässig, dasz die fortsetzer des GRIMM'schen wörterbuches überwiegend (unter 100 fällen durchschnittlich 80 mal) darauf angewiesen sind, sich die belegstellen selbst herbeizuschaffen. man musz beide thatsachen erwägen, um das zeitmasz, in welchem die lieferungen erscheinen, angemessen zu finden; wir sind nicht nur baumeister, sondern auch unsere eigenen handlanger und steinbrecher; und müssen gerade auf die beschaffung des materials besondere sorgfalt aufwenden. dafür entfällt für jeden von uns die volle verantwortlichkeit dessen, was unter seinem namen erscheint. die anforderungen, die heute

Göttingen den 14. september 1885.

an das werk gestellt werden, sind andere geworden, als zu anfang seines erscheinens vor nunmehr einem menschenalter, und die frische begeisterung und rührigkeit, mit der die begründer an ihre ersten lieferungen giengen, der frohmut,,, die unvollkommene arbeit unaufhörlich zu ergänzen und zu erweitern,“ hat einer kühleren stimmung raum gemacht, die angesichts des ungeheuern arbeitsfeldes und des misverhältnisses der einzelnen menschenkraft dazu wol manchmal zur gedrücktheit neigt. ich bin im falle um nachsichtige und wolwollende aufnahme meiner arbeit auch für diesen band bitten zu müssen; aber ich glaube auch der gerechten beurtheilung aller einsichtigen sicher und einem kleinlichen flicken am zeuge, das nirgends leichter ist als gerade bei diesem werke, nicht ausgesetzt zu sein.

der erste band konnte dankend eine reihe von namen nennen, deren träger auszüge für das wörterbuch geliefert hatten. diese art seine theilnahme am werke zu bezeugen, hat später aufgehört, nur wenige haben fortgespendet, ich insbesondere habe einem treuen alten freund des wörterbuches, herrn rechtsanwalt dr. HOYER in Oldenburg für manchen seltenen und wichtigen beleg zu danken. man bekundet in jüngerer zeit sein interesse am buche mehr so zu sagen nachträglich, indem man nämlich nachträge in irgend eine fachzeitschrift einrücken läszt. weder das wörterbuch noch die zahlreichen benützer desselben auszerhalb der engsten fachkreise ziehen leider von dieser art irgend einen nutzen.

M. HEYNE.

ABRAHAM A SANCTA CLARA, Judas der erzschelm, für ehrliche leuth, nach der ausgabe Salzburg 1686. AGRICOLA, Johann, neue feldschererkunst. Dresden 1701. ELFRIC, hom.: the homilies of the anglosaxon church. the first part, containing the sermones catholici, or homilies of Elfric. by Benjamin Thorpe. 2 bde. London 1844. 1846. ALBERTINUS, Aegidius, cortegiano, das ist der rechte wolgezeirte (so) hofmann. Leipzig 1619.

ALBRECHT, die Leipziger mundart. Leipzig 1881. Alexander: Lamprechts Alexander nach den drei texten.

herausgegeben und erklärt von KARL KINZEL. Halle 1884. AMARANTHES, frauenz.-lex.: nutzbares, galantes und cürieuses frauenzimmer-lexicon, worinnen alles, was ein frauenzimmer in der hauswirtschaft, kochkunst, zuckerbeckerei, kellerei, wie auch in allen andern weiblichen arbeiten und sonst im gemeinen leben, imgleichen zur erleichterung ihrer lectüre, zu wissen nöthig hat, .. erkläret wird. dritte auflage, Leipzig 1773, 2 bde. die erste auflage dieses werkes erschien 1715, die zweite 1739, beide besorgt von dem advocaten Gottlieb Siegmund Corvinus, als schriftsteller Amaranthes (vgl. frauenz.lex. sp. 112: man hält die amaranthenblume auch für ein sinnbild der unsterblichkeit, daher nennte sich der 1746 zu Leipzig verstorbene herr Corvinus, vormaliger verfasser dieses frauenzimmer - lexici, Amaranthes). der herausgeber der 3. auflage hat an den Corvinus'schen artikeln nicht viel geändert, aber vieles neue hinzugefügt.

AMARANTHES, proben der poesie in galanten, verliebten, vermischten, scherz- und satyrischen gedichten. Frankfurt und Leipzig 1710. verf. ist der eben genannte CORVINUS. ANDRESEN, Karl Gustaf, über deutsche volksetymologie. Heilbronn 1876.

ARNIM, Hollins liebeleben, herausg. von J. MINOR. Freiburg und Tübingen 1883.

AVENTINUS: Johannes Turmairs, genannt Aventinus bayerische chronik. herausgegeben von LEXER. München 18821884. bis jetzt drei halbbände.

BECKMANN, Joh., anleitung zur technologie. Göttingen 1777. BESSER: vergl. quellenverzeichnis zum 5. bd. benutzt wurde im 6. bande die ältere ausgabe: des herrn von B. schriften, beides in gebundener und ungebundener rede, so viel man derer, theils aus ihrem ehemaligen drucke, theils auch aus guter freunde schriftlichen communication, zusammen bringen können. Leipzig 1720. BÖCKLER, Georg Andreas, schola militaris moderna, oder neu vermehrte kriegsschule. Frankfurt a. M. 1668. BÖHME, Franz M., altdeutsches liederbuch. volkslieder der Deutschen nach wort und weise aus dem 12. bis zum 17. jahrhundert gesammelt und erläutert. Leipzig 1877. BUCHER, reallexikon der kunstgewerbe. Wien 1884. COLERUS, Johannes, oeconomia oder hauszbuch. benutzt wurde die ausgabe Wittemberg 1604, 3 theile 4°, bisweilen auch die von 1640.

CORVINUS fons lat.: fons latinitatis bicornis, opus ab Andrea Corvino inchoatum, nunc vero a Joh. Georgio Schledero Ratisb., priori parte auctius reddita, et posteriori noviter adjecta, in hanc formam digestum. Francofurti 1653. 4°. (CRAMER), Hasper a Spada, eine sage aus dem dreizehnten jahrhunderte vom verfasser des Erasmus Schleichers. 1794. 2 bde. vergl. sp. 1272.

DROSTE-HÜLSHOFF, gedichte, nach der 3. auflage, Stuttgart 1873.

DU CANGE, glossarium, jetzt nach der neuen ausgabe von LEOPOLD FAVRE, Niort seit 1883, soweit erschienen. EGGERS, Jacob von, neues kriegs- ingenieur- artillerie- seeund ritter-lexicon. 2 bde. Dresden und Leipzig 1757. EICHENDORFF, Jos. von, aus dem leben eines taugenichts. novelle. Leipzig 1874.

Erlauer spiele. sechs altdeutsche mysterien nach einer handschrift des xv. jahrb. zum erstenmale herausgegeben und erläutert von dr. KARL FERD. KUMMER. Wien 1882. FALKE, costümgeschichte der culturvölker. Stuttgart o. j. (1881).

Frankf. ref.: der statt Frankenfurt am Mayn erneuwerte reformation. Frankfurt 1578. fol. vgl. das quellenverzeichnis zum 1. band, wo nähere angaben fehlen. die Frankf. ref. enthält die ordnungen über den gerichtlichen prozess und die freiwillige gerichtsbarkeit der genannten stadt. FREILIGRATH, Ferd., gesammelte dichtungen. Stuttgart 1870. 6 bde. FREYTAG, Gustav, die ahnen. roman. Leipzig 1873-1880, 6 bde. dramatische werke 1881, in 2 bden. FRÖLINKINT, Jac., ein beschreylich gedichte redefürung dreier gebrüder, eins weinsaufers, hårers und spielers. Mainz 1535. 25 bl. in 4.

GEIBEL, E., gesammelte werke in acht bänden. Stuttgart 1883. GERHARD, Paulus, gedichte, herausg. von KARL GÖDERE. Leipzig 1877.

GOCHHAUSEN, Herm. Friedr. von, notabilia venatoris oder jagd- und weidwercks-anmerckungen. vierte vermehrte auflage. Weimar 1741.

GÖDEKE und TITTMANN, liederbuch aus dem sechzehnten jahrhundert. Leipzig 1867.

GOTHES Iphigenie auf Tauris in vierfacher gestalt herausgegeben von JAKOB BÄCHTOLD. Freiburg und Tübingen 1883. Götz von Berlichingen in dreifacher gestalt, von demselben 1882. beide in 4°.

GOTTSCHED, kern der deutschen sprachkunst, aus der ausführlichen sprachkunst herrn professor Gottscheds, zum gebrauche der jugend, von ihm selbst ins kurze gezogen. Leipzig 1753.

Grobianus: Friedrich Dedekinds Grobianus verdeutscht von KASPAR SCHEIDT. abdruck der ersten ausgabe (1551). Halle 1882, mit verszählung.

HALLER, Albrecht von, gedichte. herausgegeben und eingeleitet von LUDWIG HIRZEL. Frauenfeld 1882. HALLERS tagebücher seiner reisen nach Deutschland, Holland und England 1723-1727. mit anmerkungen herausgegeben von LUDWIG HIRZEL. Leipzig 1883.

HAUFF, W., prosaische und poetische werke. Berlin, Hempel. 12 bde. Hauszhaltungslexicon, compendieuses und nutzbares. von einem liebhaber öconomischer wissenschaften. Chemnitz 1728.

HEBEL, J. P., in der dreibändigen ausgabe Karlsruhe 1853. HEINE, H, sämmtliche werke. Hamburg 1867-1868, 18 bde. supplementband 1869.

HELBER, Sebastian, teutsches syllabierbüchlein (1593), herausgegeben von GUSTAV ROTHE. Freiburg und Tübingen 1882.

Heliand nach der ausgabe von M. HEYNE, 2. und 3. auflage, Paderborn 1873. 1883. HENNING, Rud., über die sanctgallischen sprachdenkmäler bis zum tode Karls des groszen. Straszburg 1874. vergl. unter meuchel-, sp. 2159. HÜBNER, handl.-lex.: curieuses und reales natur- kunst- berggewerk- und handlungs-lexicon... nebst einer ausführlichen Vorrede herrn JOHANN HÜBNERS. 4. auflage. Leipzig 1722. HUNZIKER, Aargauer wörterbuch in der lautform der Leerauer mundart. Aarau 1877.

HYRTL, die alten deutschen kunstworte der anatomie. gesammelt und erläutert. Wien 1884.

ICKELSAMER, Val., teutsche grammatica. herausgegeben von
KOHLER. 2. auflage. Freiburg und Tübingen 1881.
INGOLD, meister, das goldene spiel. herausgegeben von
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JACOBSSON, technologisches wörterbuch. bd. 1-8. Berlin 1781-1795. 4. (bd. 5-8 enthält die fortsetzung von GOTTFRIED ERICH ROSENTHAL).

jagdsergötzungen: adelicher zeitvertreiber oder neu erfundene jagdsergötzungen. Augsburg o. j. (ungefähr 1696), 5 theile zu 120 bis 140 seilen.

JAGEMANN, Chr. Jos., deutsch-ital. wörterbuch. Leipzig 1803. 2 bde.

JÄGER, Georg Christoph, herrn marquis de Quincy ausführliche und in fünf theilen abgehandelte kriegskunst aus dem französischen übersetzt. Nürnberg 1745.

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KELLER, Gottfried, die leute von Seldwyla. erzählungen. Stuttgart 1883. 2 bde. das sinngedicht. novellen. Berlin

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RULICHIUS (vergl. sp. 2176): der kaufmann oder das gericht. ein geistliche tragödi, darinnen der unterschid apostolischer und grob papistischer lehr und trosts im schweren geistlichen kampf des gewissens nutzlich, den einfältigen zu unterricht furgestellt und abgebildet wird. vor etlichen jahren in latein beschrieben durch Thomam Naogeorgum, sonst Kirchmeyr genant von Straubingen. an jetzo aber in teutsche reimen gebracht durch JACOBUM RULICHIUM Augustanum. Lindau 1595. 8°.

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SALAT, Hans, ein schweizerischer chronist und dichter aus der ersten hälfte des xvI. jahrhunderts. sein leben und seine schriften. herausgegeben von dr. JAKOB BÄCHTOLD. Basel 1876.

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SATTLER, Joh. Rud., teutsche orthographey, und phraseologey, das ist, ein underricht teutsche spraach recht zu schreiben. Basel, zuerst 1607, hier nach der ausgabe von 168. SCHADE, vom deutschen handwerksleben in brauch, spruch und lied. besonderer abdruck aus dem vierten bande des weimarischen jahrbuchs. Weimar 1856.

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