Mephistopheles. Da habt ihr ein groß Publicum. Der Kater macht sich herbei und schmeichelt dem Mephistopheles. Owürfle nur gleich und mache mich reich, Und laß mich gewinnen! So war ich bei Sinnen. Mephistopheles. Wie glücklich würde sich der Affe schäßen, Könnt' er nur auch in's Lotto seßen! Indessen haben die jungen Meerkåßchen mit einer großen Kugel gespielt und Das ist die Welt; Sie steigt und fällt Und rollt beståndig; Sie klingt wie Glas; rollen sie hervor. Der Kater. Was soll das Sieb? Mephistopheles. Der Kater holt es herunter. Wärst du ein Dieb, Wollt' ich dich gleich erkennen. Er läuft zur Kåßin und läßt sie durchsehen. Sieh durch das Sieb! Erkennst du den Dieb, Und darfst ihn nicht nennen? Mephistopheles sich dem Feuer nåhernd. Und dieser Topf? Kater und Käsin. Der alberne Tropf! Er kennt nicht den Topf, Er kennt nicht den Kessel! Mephistopheles. Unhöfliches Thier! Der Kater. Den Wedel nimm hier, Und seß' dich in Sessel! Er nöthigt den Mephistopheles zu sizen. Faust welcher diese Zelt über vor einem Spiegel gestanden, sich ihm bald gendhert, bald sich von ihm entfernt hat. Was seh' ich? Welch ein himmlisch Bild Zeigt sich in diesem Zauberspiegel! O Liebe, leihe mir den schnellsten deiner Flügel, Ach wenn ich nicht auf dieser Stelle bleibe, Kann ich sie nur als wie im Nebel sehn! Mephistopheles. Natürlich, wenn ein Gott sich erst sechs Tage plagt, Und selbst am Ende Bravo sagt, Als Bräutigam sie heim zu führen! Faust sieht immerfort in den Spiegel. Mephistopheles, sich in dem Sessel dehnend und mit dem Wedel spielend, fährt fort zu sprechen. Hier sis' ich wie der König auf dem Throne, Den Zepter halt' ich hier, es fehlt nur noch die Krone. Die Thiere welche bisher allerlei wunderliche Bewegungen durch einander gemacht haben, bringen dem Mephistopheles eine Krone mit großem Geschrei. O sey doch so gut, Mit Schweiß und mit Blut Die Krone zu leimen! Sie gehn ungeschickt mit der Krone um und zerbrechen sie in zwey Stücke mit welchen sie herumspringen. Nun ist es geschehn! Wir reden und sehn, Wir hören und reimen; Faust gegen den Spiegel. Weh mir! ich werde schier verrückt. Mephistopheles auf die Thiere deutend, Nun fångt mir an fast selbst der Kopf zu schwanken. Die Thiere. Und wenn es uns glückt, Und wenn es sich schickt, So sind es Gedanken! Faust wie oben. Mein Busen fångt mir an zu brennen! Entfernen wir uns nur geschwind! Mephistopheles in obiger Stellung. Nun, wenigstens muß man bekennen, Daß es aufrichtige Poeten sind. Der Kessel, welchen die Kähin bisher außer Acht gelaffen, fångt an über: zulaufen; es entsteht eine große Flamme, welche zum Schornstein hinaus schlägt. Die Here kommt durch die Flamme mit entseßlichem Geschrei herunter gefahren. Au! Au! Au! Au! Die Here. Verdammtes Thier! verfluchte Sau! Versäumt den Kessel, versengst die Frau! Faust und Mephistopheles crblickend. Was ist das hier? Wer seyd ihr hier? Was wollt ihr da? Wer schlich sich ein? Die Feuerpein Euch in's Gebein! Eie fährt mit dem Schaumlöffel in den Kessel und sprißt Flammen nach Faust, Mephistopheles und den Thieren. Die Thiere winseln. Mephistopheles, welcher den Wedel, den er in der Hand håit, umkehrt, und unter die Glåser und Töpfe schlägt. Entzwey! entzwey! zu deiner Melodey. Indem die Here voll Grimm und Entseßen zurücktritt. Erkennst du mich? Gerippe! Scheusal du! Hast du vor'm rothen Wamms nicht mehr Respect? Hab' ich dieß Angesicht versteckt? Soll ich mich etwa selber nennen? Die Here. O Herr, verzeiht den rohen Gruß! Mephistopheles. Für dießmal kommst du so davon; |