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Wer Gutes will der sey erst gut;
Wer Freude will besänftige sein Blut;

Wer Wein verlangt der keltre reife Trauben,
Wer Wunder hofft der stårke seinen Glauben.
Kaiser.

So sey die Zeit in Fröhlichkeit verthan!
Und ganz erwünscht kommt Aschermittwoch an.
Indessen feyern wir, auf jeden Fall,

Nur lustiger das wilde Carneval.

Trompeten, Exeunt.

Mephistopheles.

Wie sich Verdienst und Glück verketten
Das fällt den Thoren niemals ein;
Wenn sie den Stein der Weisen hätten
Der Weise mangelte dem Stein.

Beitläufiger Saal, mit Nebengemächern, verziert und aufgepußt zur

Mummenschanz,

Herold.

Denkt nicht ihr seyd in deutschen Gränzen

Von Teufels, Narren- und Todtentänzen,

Ein heitres Fest erwartet euch.

Der Herr, auf seinen Römerzügen

Hat, sich zu Nuß, euch zum Vergnügen,
Die hohen Alpen überstiegen,
Gewonnen sich ein heitres Reich.
Der Kaiser, er, an heiligen Sohlen
Erbat sich erst das Recht zur Macht,
Und als er ging die Krone sich zu holen,
Hat er uns auch die Kappe mitgebracht.
Nun sind wir alle neugeboren;

Ein jeder weltgewandte Mann

Zieht sie behaglich über Kopf und Ohren;
Sie ähnlet ihn verrückten Thoren,
Er ist darunter weise wie er kann.
Ich sehe schon wie sie sich schaaren,
Sich schwankend sondern, traulich paaren;
Zudringlich schließt sich Chor an Chor.

Herein,

Herein, hinaus, nur unverdrossen;
Es bleibt doch endlich nach wie vor
Mit ihren hunderttausend Possen
Die Welt ein einzig großer Thor.

Gärtnerinnen.

Gesang begleitet von Mankolinen.

Euren Beifall zu gewinnen
Schmückten wir uns diese Nacht,

Junge Florentinerinnen

Folgten deutschen Hofes Pracht;

Tragen wir in braunen Locken
Mancher heitern Blume Zier;
Seidenfäden, Seidenflocken
Spielen ihre Rolle hier.

Denn wir halten es verdienstlich,
Lobenswürdig ganz und gar,

Unsere Blumen, glänzend künstlich,

Blühen fort das ganze Jahr.

Allerlei gefärbten Schnißeln

Ward symmetrisch Recht gethan;
Mögt ihr Stück für Stück bewißeln,

Doch das Ganze zieht euch an.

Niedlich sind wir anzuschauen,

Gärtnerinnen und galant;

Denn das Naturell der Frauen

Ist so nah' mit Kunst verwandt.

Gothe's Werke. XII. Bd

17

Herold.

Last die reichen Körbe sehen

Die ihr auf den Häupten traget,
Die sich bunt am Arme blåhen,
Jeder wähle was behaget.
Eilig daß in Laub und Gängen
Sich ein Garten offenbare,
Würdig sind sie zu umdrängen
Krämerinnen wie die Waare.

Gärtnerinnen.

Feilschet nun am heitern Orte,
Doch kein Markten findet statt!
Und mit sinnig kurzem Worte
Wisse jeder was er hat.

Olivenzweig mit Früchten.

Keinen Blumenflor beneid' ich,

Allen Widerstreit vermeid' ich;

Mir ist's gegen die Natur:

Bin ich doch das Mark der Lande,
Und, zum sichern Unterpfande,
Friedenszeichen jeder Flur,

Heute, hoff ich, soll mir's glücken

Würdig schönes Haupt zu schmücken.

Aehrenkranz

golden.

Ceres Gaben, euch zu pußen,
Werden hold und lieblich stehn:
Das Erwünschteste dem Nußen
Sey als eure Zierde schön.

Phantasiekranz.

Bunte Blumen Malven ähnlich
Aus dem Moos ein Wunderflor!
Der Natur ist's nicht gewöhnlich
Doch die Mode bringt's hervor.

Phantasie straus.

Meinen Namen euch zu sagen
Würde Theophrast nicht wagen,
Und doch hoff ich wo nicht allen,
Aber mancher zu gefallen,
Der ich mich wohl eignen möchte,
Wenn sie mich in's Haar verflöchte.
Wenn sie sich entschließen könnte,
Mir am Herzen Plak vergönnte.

Ausforderung.

Mögen bunte Phantasien
Für des Tages Mode blühen,
Wunder seltsam seyn gestaltet
Wie Natur sich nie entfaltet;
Grüne Stiele, goldne Glocken
Blickt hervor aus reichen Locken!
Doch wir

Rosenknospen.

halten uns versteckt,

Glücklich wer uns frisch entdeckt.

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Wenn der Sommer sich verkünket

Rosenknospe sich entzündet,

Wer mag solches Glück entbehren ?
Das Versprechen, das Gewähren,

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