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Herold

(den Stab anfassend, welchen Plutus in der Hand behålt).

Die Zwerge führen den großen Pan

Zur Feuerquelle sacht heran,

--

Sie siedet auf vom tiefsten Schlund,
Dann sinkt sie wieder hinab zum Grund,
Und finster steht der offne Mund;
Walt wieder auf in Gluth und Sud,
Der große Pan steht wohlgemuth
Freut sich des wundersamen Dings.
und Perlenschaum sprüht rechts und links,
Wie mag er solchen Wesen traun?
Er bückt sich tief hinein zu schaun.
Nun aber fållt sein Bart hinein!
Wer mag das glatte Kinn wohl seyn?
Die Hand verbirgt es unserm Blick.
Nun folgt ein großes Ungeschick,
Der Bart entflammt und fliegt zurück,
Entzündet Kranz und Haupt und Brust,
Zu Leiden wandelt sich die Lust.
zu löschen läuft die Schaar herbei,
Doch keiner bleibt von Flammen fret,
Und wie es patscht und wie es schlägt
Wird neues Flammen aufgeregt;
Verflochten in das Element

--

Ein ganzer Maskenklump verbrennt.
Was aber hör' ich wird uns kund

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Von Ohr zu Ohr, von Mund zu Mund!

O ewig unglücksel❜ge Nacht

Was hast du uns für Leid gebracht!

Verkünden wird der nächste Tag
Was niemand willig hören mag;
Doch hör' ich aller Orten schrein
"Der Kaiser," leidet solche Pein.
O wåre doch ein andres wahr!
Der Kaiser brennt und seine Schaar.
Sie sey verflucht die ihn verführt,
In harzig Reis sich eingeschnürt.
Zu toben her mit Brüll-Gesang
Zu allerseitigem Untergang.
O Jugend, Jugend wirst du nie
Der Freude reines Maß bezirken?
O Hoheit, Hoheit wirst du nie
Vernünftig wie allmächtig wirken?

Schon geht der Wald in Flammen auf, Sie zungeln leckend spiß hinauf, Zum holzverschränkten Deckenband, uns droht ein allgemeiner Brand. Des Jammers Maß ist übervoll, Ich weiß nicht wer uns retten soll. Ein Aschenhaufen einer Nacht Liegt morgen reiche Kaiserpracht.

Plutus.

Schrecken ist genug verbreitet,

Hülfe sey nun eingeleitet!
Schlage heil'gen Stabs Gewalt,
Daß der Boden bebt und schallt!
Du geräumig weite Luft

Fülle dich mit kühlem Duft.

Zieht heran, umherzuschweifen,
Nebeldünste, schwangre Streifen,
Deckt ein flammendes Gewühl;
Rieselt, fäuselt, Wölkchen kräuselt,
Schlüpfet wallend, leise dampfet,
Löschend überall bekämpfet,

Ihr, die lindernden, die feuchten,
Wandelt in ein Wetterleuchten
Solcher eitlen Flamme Spiel.
Drohen Geister uns zu schädigen
Soll sich die Magie bethätigen.

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Morgensonne.

Der Kaiser, Hofleute. Faust, Mephistopheles, anståndig, nicht auffallend, nach Sitte gekleidet; belde knieen.

Faust.

Verzeihst du, Herr, das Flammengaukelspiel?

Kaiser

zum Aufstehn winkend.

Ich wünsche mir dergleichen Scherze viel. —
Auf einmal sah ich mich in glüh’nder Sphäre,
Es schien mir fast als ob ich Pluto wäre.
Aus Nacht und Kohlen lag ein Felsengrund,
Von Flåmmchen glühend. Dem und jenem Schlund
Aufwirbelten viel tausend wilde Flammen
Und flackerten in Ein Gewölb zusammen.
Zum höchsten Dome zúngelt es empor,
Der immer ward und immer sich verlor.
Durch fernen Raum gewundner Feuersäulen
Sah ich bewegt der Völker lange Zeilen,
Sie drängten sich im weiten Kreis heran,
und huldigten, wie sie es stets gethan.

Goethe's Werke. XII. Bd.

20

Von meinem Hof erkannt' ich ein und andern,
Ich schien ein Fürst von tausend Salamandern.
Mephistopheles.

Das bist du, Herr! weil jedes Element
Die Majestát als unbedingt erkennt.
Gehorsam Feuer hast du nun erprobt;
Wirf dich in's Meer wo es am wildsten tobt,
und taum betrittst du perlenreichen Grund,
So bildet wallend sich ein herrlich Rund;
Siehst auf und ab lichtgrüne schwanke Wellen,
Mit Purpursaum, zur schönsten Wohnung schwellen,
um dich, den Mittelpunct. Bei jedem Schritt,
Wohin du gehst, gehn die Paläste mit.

Die Wände selbst erfreuen sich des Lebens,
Pfeilschnellen Wimmlens, Hin- und Widerstrebens.
Meerwunder drången sich zum neuen milden Schein,
Sie schießen an, und keines darf herein.
Da spielen farbig goldbeschuppte Drachen,
Der Havfisch klafft, du lachst ihm in den Rachen.
Wie sich auch jeßt der Hof um dich entzückt,
Hast du doch nie ein solch Gedräng erblickt.
Doch bleibst du nicht vom Lieblichsten geschieden:
Es nahen sich neugierige Nereiden

Der prächt'gen Wohnung in der ew'gen Frische,
Die jüngsten scheu und lüstern wie die Fische,
Die spätern flug. Schon wird es Thetis kund,
Dem zweyten Peleus reicht sie Hand und Mund.
Den Sik alsdann auf des Olymps Revier . .
Kaiser.

Die luft'gen Räume die erlaß ich dir:

Noch früh genug besteigt man jenen Thron.

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